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T
....mmmh. Habe überlegt dieses zu schreiben. Aber wenn ich dieses so durchlese, gibt es viele Gründe die dagegen sprechen.

Natürlich kostet es Überwindung und natürlich hat man in manchen Tagen nicht die Kraft, aber es lohnt sich! Rausgehen und etwas unternehmen. Die Schwellenangst überwinden...dies war eine Botschaft oder Anregung. Alternativ ist weiterhin einsam zu sein.

Bei Biodanza kann man frei tanzen oder Auch in der Gruppe. Am Anfang ist es etwas komisch, aber du lernst kaum Leute schneller kennen als dort. Man trifft sich auf einer emotionalen Ebene...das kleine Kind in die darf spielen...

31.07.2017 23:57 • #41


Mrs_Jo
Ich Stimme dir in einigen Dingen zu, Tymalous.

Freunde zu finden ist sehr schwer und einen Partner... Ist ja nicht so das man die wie Sand am Meer findet und vor der Nase hat.

Allein zu sein ist durchaus weniger umständlich aber wir wissen hier ja alle... Vermeidung hilft nur die Ängste und Gefühle der etwaigen Einsamkeit zu verstärken.
Aber ich bin nun auch wirklich nicht der Mensch der allein irgebdwohin geht.
Ich habe es mal mit einem Fitnessstudio probiert... Aber am Ende habe ich brav das Jahr bezahlt und ab und zu das Studio von außen betrachtet. Ich habe es wirklich versucht, aber kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt alle starren euch an und reden dann über euch? Naja... jedenfalls habe ich es erstmal aufgegeben.

Die Abende unter der Woche sind im übrigen oft genauso ätzend wie das Wochenende.
In diesem Sinne wünsche ich allen einsamen einen trotzdem angenehmen Abend.

01.08.2017 19:10 • x 2 #42


A


Einsam am Wochenende - wie geht ihr damit um?

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T
Gegen das sich angestarrt fühlen hilft mir interessanter Weise etwas zu tun, das dann wirklich dazu führt. Quasi sich bewusst in den Augen der anderen lächerlich machen. Quasi nach dem Motto ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Hilft leider nicht gegen's sich zu manchen Anlässen völlig fehl am Platz fühlen. Zeugnisvergabe, Abifeier, Beerdigungen...

Hab auch sowas, das ich regelmäßig bezahle weil ich mir denke, wenn ich das jetzt kündige, dann ist alle Hoffnung verloren, sich doch noch mal aufzuraffen... Im Vergleich zu dieser Sache ist Einsamkeit für mich eine Lapalie, denn:
Es wird zwar immer gesagt, wenn man sich hinein steigert, wird's schlimmer. Das mag auch stimmen. Aber bei sowas wie zwischenmenschlichen Beziehungen stelle ich mir erstmal die Frage: Will ich das weil ich es wirklich will, oder will ich es weil es sich in unserer Gesellschaft so gehört? Mir fehlt die Bestätigung, dass die Gemeinsamkeit um jeden Preis tatsächlich der wünschenswertere Zustand ist.

02.08.2017 16:35 • #43


J
Zitat von Mrs_Jo:
aber kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt alle starren euch an und reden dann über euch?

Im Fitnessstudio nicht, da wir ich noch nie, aber sonst fast überall. Schau mal, die ist ganz alleine da, die hat sicher niemanden, wie peinlich, was läuft bei der bloß falsch!? Oft kann ich gar nicht unterscheiden, was tatsächlich andere sagen und denken und was ich mir bloß einrede. Aber heutzutage ist Alleinsein schon recht stigmatisiert, da mache ich mir nichts vor. Da wirst du gemieden, wahrscheinlich aus Angst, du könntest zu anhänglich werden, weil du ja sonst niemanden hast. Oder weil es halt einfach nicht cool ist, keinen Partner und keine Freunde zu haben.

02.08.2017 16:54 • #44


Mrs_Jo
Zitat von juwi:
Schau mal, die ist ganz alleine da, die hat sicher niemanden, wie peinlich, was läuft bei der bloß falsch!?


Ja, genau so etwas meine ich. Ich bekomme dann auch sofort das Gefühl, die wissen sofort was in mir vor geht und wie allein ich mich fühle/bin.
Wer weiß, was die überhaupt denken und ob die anderen sich überhaupt darüber den Kopf zerbrechen. Wahrscheinlich nicht, aber man kann dummerweise dieses Gedankenkarussell nicht einfach abschalten. Wenn dem so wäre, hätten einige Therapeuten keinen Job mehr.

Zitat von Tymalous:
Gegen das sich angestarrt fühlen hilft mir interessanter Weise etwas zu tun, das dann wirklich dazu führt. Quasi sich bewusst in den Augen der anderen lächerlich machen.


Das ist jedenfalls mal was anderes als immer nur Vermeidung. Hilft dir das wirklich? Fühlst du dich dann weniger beobachtet oder machst du das, weil die anderen dich dann (wirklich) beobachten? Entschuldige das ich so viel frage. Zumindest bildet man sich das alles dann nicht nur ein. Aber wenn ich mir vorstelle, dann erst recht im Mittelpunkt zu stehen... dann graut es mir erst recht vor solchen Situationen. Ich bin dann doch eher der Vermeidungstyp.

02.08.2017 20:38 • x 1 #45


T
Kein Grund dich zu entschuldigen. So ein Vorgehen ist sicher auch nicht was für jeden.
Mir geht es grundsätzlich so, dass ich eigentlich nie weiß, welche Verhaltensweise von der Gesellschaft erwartet wird und dass ich nie weiß, ob ich's richtig mache. Der Kniff ist wahrscheinlich: Wenn ich ganz bewusst völlig aus der Reihe tanze, dann weiß ich wenigstens, dass ich's jetzt nicht richtig mache, dann bin ich mir in dem was ich gemacht habe wenigstens sicher.
Kleine Anekdote dazu: Meine Schwester macht grade eine Ausbildung Tanzpädagogik und ich hab ihr in einer Stunde in der sie unterrichtet zugesehen. Der Lehrer, ebenfalls Schülerin, mit dem sie zusammen unterrichtete, meinte zu einem Tanzschüler was in der Art, dass es wichtig ist sicherer zu sein. Wir mussten alle etwas schmunzeln, denn wie soll man denn lernen sicherer zu sein, darauf hin kam die Ergänzung von einer der beiden: Wenn du etwas falsch machst, mach es sicher falsch. War in dem Moment eher als Scherz gemeint, aber es hat nen wahren Kern.

Zu (oder kurz vor) Weihnachten gehe ich mit einer Weihnachtsmann-Mütze einkaufen und spreche vielleicht wenn ich ganz mutig bin jemanden mit hohoho an, im ersten Minions-Film war ich im Kino mit blauer Latzhose, gelbem Shirt und Arbeitsschutzbrille. Für mich geht es dabei darum, meinen eigenen Fokus weg von den anderen zu rücken, hin zu mir. Dadurch dass ich weiß, dass das völlig daneben ist, spielt es eigentlich keine Rolle mehr, was die anderen denken, ist ja eh klar. Der Zweifel ist weg.

Wie gesagt, das ist sicherlich nicht für jeden und es verhindert auch nicht andere Vermeidungshandlungen, die mit (befürchteter) sozialer Ablehnung zu tun haben, aber in diesen konkreten Situationen hilft es mir.

03.08.2017 03:34 • #46


Mrs_Jo
Zitat von Tymalous:
Wenn du etwas falsch machst, mach es sicher falsch.


Also ich verstehe was du meinst.
Es ist ja auch bekanntlich immer die Unsicherheit die einen verrückt macht. Nicht zu wissen was die anderen jetzt von einem halten, oder was die anderen jetzt wohl denken und und und.

Das du im Grunde deine Sache sicher machst erspart dir solche Gedankengänge. Du brauchst sozusagen gar nicht erst überlegen: was die wohl jetzt von mir denken?
Der daraus resultierende Kreislauf unserer Gedanken die uns dann völlig verrückt werden lassen kommt bei dir nicht. So hoffe ich es zumindest für dich.
Weil du ja weißt was sie denken. Oder es sogar siehst.

Hat dich schon mal jemand angesprochen in so einer Situation? Also Weihnachten oder bei der Kinosache?

Am Ende ist es auf jedenfall sehr sehr mutig und ich denke, du kannst sehr stolz sein das du dich so etwas traust und für dich einen weg gefunden hast mit diesen Situationen umzugehen. Bin wirklich fasziniert und unbekannterweise auch irgendwie stolz das du so etwas kannst und machst. Denn Überwindung kostet es sicher trotzdem.

04.08.2017 07:43 • x 1 #47


T
Und man kann es auch nicht immer. Aber wenn man es sich traut, macht es sogar iwie Spaß.
Direkt angesprochen nein, erstaunlicher Weise nicht. Wenn jemand dabei ist, wie z. B. meine Schwester, sagt derjenige mir dann mitunter hinterher: Hast du gesehen, wie viele geschaut haben?
Viele schauen verständnislos, aber manche freuen sich auch über diese Abwechslung im Alltag und lächeln einen an, das ist dann schön und man denkt sich, dass dieses falsche Verhalten vielleicht grade richtig ist.

04.08.2017 13:15 • #48


G
ich gehe ja nahezu überall alleine hin, täte ich das nicht, könnte ich nicht das Haus verlassen, würde überhaupt nichts mehr erleben. Früher bzw. am Anfang ist mir das auch schwer gefallen, da dachte ich immer beobachtet zu werden, dass die Leute sich fragen, was mit mir nicht stimmt etc... Heute macht mir das nur noch wenig, bis nichts mehr aus. Das hat zwei Gründe: in Großstädten gibt es immer mehr Leute, die alleine was essen oder ins Café, Kino, Theater, Museum, spazieren gehen. Vor zwei Wochen war ich beim Italiener, da saßen außer mir noch 4 Leute allein an Tischen Der zweite Grund ist der, dass man sich wirklich oft einbildet, dass andere Menschen einen beachten und sich fragen... das Gegenteil ist der Fall, die meisten Menschen machen sich überhaupt keine Gedanken mehr über andere, und nehmen das gar nicht mehr war; das war vielleicht früher mal so, hat sich aber schon lange geändert.

05.08.2017 10:25 • x 3 #49


J
Da hast du ganz recht, Gnomenreigen! Aber es macht, finde ich, einen Unterschied, ob man als Frau alleine was essen geht (oder sich in eine Bar setzt) oder als Mann, besonders abends. Zu Mittag denke ich mir auch weniger, da gehen z.B. Berufstätige in der Mittagspause essen. Obwohl, sehen tu ich fast immer nur Paare oder Gruppen. Ich beneide immer die Frauen, die Freundinnen haben. Obwohl ich mit Frauen eh nicht so zurechtkomme.
Ich schaue morgen wahrscheinlich in ein Museum, es gibt eine Ausstellung, die mich interessiert. Das wird den Tag etwas auflockern. Heute muss Einkaufen als Highlight genügen.

05.08.2017 13:35 • x 1 #50


G
Ich hab mein Leben mittlerweile auch darauf ausgerichtet, viele Dinge alleine zu machen. Ich war auch schon mehrmals alleine feiern. Ist im Grunde nicht mal schlimm gewesen. Allerdings muss die Musik dann 100% meinen Geschmack treffen. Dann kann ich auch alleine Spaß haben.

Auch sonstige Aktivitäten mache ich alleine. Klappt. Nur wird mir in solchen Momenten noch deutlicher bewusst, alleine zu sein.

Da ist jeder Regentag oder körperliche Erschöpfung ein Segen, um mir einreden zu können, dass ich ja eh nicht raus wollte.

05.08.2017 14:25 • #51


T
Genau so, versuche mir auch immer einzureden, dass ich ja eigentlich gehen würde, wenn nicht....
Tja und wenn dann alles von außen OK ist, suche ich aber immer noch das Haar in der Suppe, um mich wieder nicht hinaus zutrauen, wo ja immer nur Menschen als Paare oder in Gruppen unterwegs sind, ganz schön frustrierend und natürlich auch nicht wahr.Da draussen laufen auch viele einsame Menschen herum, die sich aber natürlich nicht treffen! Tja, ich weiß auch, dass niemand hier klingeln kommt, um mich aus der Lethargie zu befreien, kann aber meinen Panzer nicht abstreifen und glücklich spielen!

Herzliche Grüße an euch Leidensgenossen.

05.08.2017 14:48 • #52


J
Was mir am meisten Angst macht: der Gedanke, dass es für immer so bleiben könnte. Ohne Übertreibung: Das überlebe ich nicht!

05.08.2017 15:01 • x 1 #53


G
Zitat von juwi:
Da hast du ganz recht, Gnomenreigen! Aber es macht, finde ich, einen Unterschied, ob man als Frau alleine was essen geht (oder sich in eine Bar setzt) oder als Mann, besonders abends. Zu Mittag denke ich mir auch weniger, da gehen z.B. Berufstätige in der Mittagspause essen. Obwohl, sehen tu ich fast immer nur Paare oder Gruppen. Ich beneide immer die Frauen, die Freundinnen haben. Obwohl ich mit Frauen eh nicht so zurechtkomme.
Ich schaue morgen wahrscheinlich in ein Museum, es gibt eine Ausstellung, die mich interessiert. Das wird den Tag etwas auflockern. Heute muss Einkaufen als Highlight genügen.

...na ja, ich hab' das ja nun als Frau noch nie erlebt aber ich denke mal, dass es vielleicht so aussieht oder auf andere Männer wirkt, als wären die Frauen, die alleine eine Bar besuchen, auf der Suche, Bekanntschaften zu machen. Könnte sein, dass die dann schon mal angesprochen werden. Es kommt dabei auch sehr auf das ausgewählte Lokal und die Leute, die dort verkehren an. Aber ich tappse eh so züchtig durch die Stadt dass ich dass gar nicht mehr mitbekomme. Abends gehe ich nur ganz selten irgendwohin. Entweder ist es was Kulturelles oder ich esse was, das könnte eine Frau auch unbeschadet alleine tun. Ansonsten bin ich viel mehr tagsüber unterwegs, wenn ich was mache. Da ich nicht mehr berufstätig bin, habe ich ja Zeit, bin nicht darauf angewiesen. Meist ist es dann ein Spaziergang und irgendwo Kaffee und Kuchen. Vielleicht suche ich schon unbewußt mir die Lokale so aus, oft aber sehe ich dort auch Menschen die da alleine sitzen. Ich denke, dass es unheimlich viel Leute gibt, die alleine sind. Vor allem in den Großstädten mit 50% und mehr Singl-Haushalten. Nur tun die meisten so, als hätten sie noch jemand. Ich mach das nicht mehr, ich muß da niemand mehr was vormachen. Da ich das Leben durch meine langjährige Krankheit und damit einhergehendes Alleinsein mehr so aus der Loge beobachte. Mich bemerkt man dabei weniger. ----- Wenn es nicht zu indiskret ist, welche Ausstellung willst Du Dir denn ansehen?

05.08.2017 15:21 • #54


G
Zitat von juwi:
Was mir am meisten Angst macht: der Gedanke, dass es für immer so bleiben könnte. Ohne Übertreibung: Das überlebe ich nicht!

da treffen wir uns 100% das geht nun schon seit zig Jahren so, ich werde immer älter, und dann denke ich mir, dass es dann noch schwerer wird, mal wieder ein soziales Leben zu haben. Am Ende fürchte ich dann manchmal, ob man zu den einsamen Alten gehört, die jeden ansprechen, jeden Verkäufer, Kellner, Krankenschwester in ihrer Hilflosigkeit versuchen, in ein Gespräch zu verwickeln, damit sie überhaupt mal mit jemandem 3 Sätze reden können.

05.08.2017 15:28 • #55


T
Oh ja,da sehe ich mich doch auch schon wieder drin!
Um übehaupt die eigene Stimme mal wieder zu hören, quatsche ich auch in der Bücherei, beim Bäcker, Metzger...umstehende Kunden oder Kassiererinnen an, und sehe sie nur ratlos auf mich blicken und wundern über die schrullige ( 58J.) Alte!

Andererseits werde ich bei meinen Klinikaufenthalten immer für Besucher oder Mitarbeiter gehalten, dann kann es soooo schlimm doch noch nicht sein! Und seit bestimmt 10 Jahren habe ich mir immer eine UlrikeWoche im Jahr gegönnt, weil ich Ruhe haben wollte.Tja, nun habe ich Ruhe seit Monaten und weiß mit der Zeit nichts anzufangen, verquere Welt!

Ich drücke uns allen die Daumen, dass es Richtung Herbst nicht schlimmer wird mit der Einigelei!

05.08.2017 15:53 • x 1 #56


J
Zitat von Gnomenreigen:
da treffen wir uns 100% das geht nun schon seit zig Jahren so, ich werde immer älter, und dann denke ich mir, dass es dann noch schwerer wird, mal wieder ein soziales Leben zu haben. Am Ende fürchte ich dann manchmal, ob man zu den einsamen Alten gehört, die jeden ansprechen, jeden Verkäufer, Kellner, Krankenschwester in ihrer Hilflosigkeit versuchen, in ein Gespräch zu verwickeln, damit sie überhaupt mal mit jemandem 3 Sätze reden können.

Witzig (oder vielmehr traurig), wir haben oft exakt dieselben Ideen und Gedanken. Sehe mich auch als so eine Alte enden, die jeden anquatscht. Manchmal mache ich das ja sogar schon jetzt, trotz meiner Schüchternheit! Wenn ich merke, jemand ist offen, dann fange ich Smalltalk an (den ich eigentlich hasse), nur um zu merken, dass ich noch lebe, weil ich was sage und ein anderer Mensch was antwortet, was zum Gesagten passt. Da komme ich aus der bloßen Beobachterrolle raus. Nachher fühle ich mich besser. Aber meist ist die Angst vor Zurückweisung größer. Meine Stadt ist nämlich nicht wirklich dafür bekannt, dass die Menschen hier offen, freundlich und gesprächig sind. Spätestens in der Pension ziehe ich von hier weg. Ich wollte nie wirklich hierher und bin in den 20 Jahren, die ich nun hier bin, nie heimisch geworden.

Dass ich als Frau von Männern angequatscht werde, die Gefahr besteht kaum. Bin nämlich ein sehr unauffälliger Typ. Da habe ich also keine Bedenken. Mein Problem ist eher das Outing als einsamer Mensch. Frauen, die am Wochenende allein sind, haben keine Freundinnen und keinen Partner. Männer, die allein sind, sind halt grad heute mal ohne Frau und Freunde unterwegs. Den Quatsch rede ich mir zumindest ein. Mensch, oft merke ich erst unter dem Schreiben, wie unnötig schwer ich es mir mache!

Zur Ausstellung: Das sind alte Zeichnungen, u.a. von Dürer, sowas mag ich, weil ich früher selbst sehr gerne gezeichnet habe.

05.08.2017 16:11 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

ollie69
Zitat von Sophie56:
Wie schon gesagt: Das Einsamkeitsgefühl hängt bei mir stark mit dem Selbstwertgefühl zusammen. Habe ich Erfolgserlebnisse, egal in welche Richtung, komme ich umso besser mit mir alleine klar. Diese Erfolgserlebnisse müssen keinen Höchstleistungen entspringen.


Das ist bei mir absolut genauso mit dem Selbstwertgefühl und der Einsamkeit.. je geringer, je mehr alleine fühlt man sich...
ich bin auch so eine Art Loner (der Test hat ergeben 60%), ich genieße die Ruhe,in denen ich meinen Interessen/Hobbies fröhne, brauche aber auch nach 4-5 Tagen wieder echten Kontakt zu Freunden und Familie...sonst geht das Gegrübel los...

mein SWG,was seit 4 Monaten durch Arbeitslosigkeit stark angeknackst ist,verbessert sich nach 1-2h Einkauf und Radfahren in die Stadt extrem,so daß das Einsamkeitsgefühl mindestens für den Rest des Tages verschwindet...

Man ist unter Menschen und durch die Bewegung werden Unmengen an Serotonin ausgeschüttet,die einen wieder wacher und optimistischer dreinblicken lassen...Außerdem entstehen immer irgendwelche zufälligen Kurzunterhaltung z.B. an der Kasse etc.,wo man auch mal ein Lächeln zurückbekommt,daß einem dann ja auch gut tut...

Bei mir immer eine totsichere Kombi, die ich auch gezielt einsetze,weil ich weiß, sie hilft mir...

05.08.2017 16:36 • x 1 #58


ollie69
Zitat von Galgenmännchen:
Oh, wie sehr ich das mit den Filmen nachvollziehen kann. Geht mir ähnlich. Heute tat mir schon der Ar... und der Rücken weh, vom vielen Sitzen. Dass die Nachbarn das nicht bemerken, glaube ich allerdings nicht mehr, nachdem mir schon gesagt wurde, man würde gar nicht merken, dass ich da wohne.
Dabei würde ich gerne was unternehmen. Es muss ja nicht jedes WE sein, aber so einmal im Monat wäre ja schon ein Fortschritt.


...ja,das mit den Nachbarn, kenne ich auch...mich hat mal vor ein paar Jahren einer angesprochen - ich war gerade,dabei meinen Keller aufzuschließen - er fragte,ob er mir helfen könne...sprich: er dachte ich will grad in den Keller einbrechen! Als ich ihm daraufhin antwortete,daß ich hier schon 20 Jahre wohne,entgegnete er ganz erstaunt, er hätte mich noch nie gesehen

Gut, der hat zu dem Zeitpunkt auch noch nicht soo lange dort gewohnt...

Aber daß man das Gefühl hat,die Nachbarn denken irgendwas Komisches über einen,ist wieder die eigene Unsicherheit/Selbstvertrauen...ich meine, es gibt Millionen Leute,die glücklich alleine leben und diese Konstelation gibt es in fast jedem Mehrfamilienhaus...

Selbst coole Hollywoodstars wie Keanu Reeves tun das...

05.08.2017 17:06 • #59


Lina2208
Hallo, ojeee - so viele Menschen denen es genauso geht wie mir. Wie kann das angehen - wenn es so viele einsame Leute gibt muss der Knackpunkt doch woanders liegen.
Anderenfalls bräuchten wir uns doch nur zusammen tun - und gemeinsam rausgehen / ins Kino gehen / einen Kaffee trinken gehen etc.
Bei mir habe ich festgestellt, dass ich sehr wohl heute zu einer Veranstaltung (Stadtteilfest) hätte gehen können (unter 100 Leuten hätte ich da einen gekannt). Aber eigentlich will ich nicht irgendwo hingehen müssen um unter Leute zu kommen. Mir macht es zu schaffen, dass ich das erste Mal im Leben alleine lebe. In der WG ist immer irgend jemand gewesen, dann konnte ich es auch gut genießen meine Ruhe zu haben. Hier in der Wohnung inder Großstadt mit den meisten Single-Haushalten könnte ich kollabieren und still einschlafen - niemand merkt es. Diese Form der Einsamkeit -oder nicht Zugehörigkeit- macht mir zu schaffen. Beschäftigen kann ich mich alleine sehr gut - aber dieser Spruch Man kommt allein auf die Welt, man geht allein von der Welt macht mich suizidal. Und eben der Gedanke, dass aus einem einsamen Wochenende schwups eh man es sich versieht ein ganzes Jahr wird ?

05.08.2017 21:25 • x 1 #60


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