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I
Hallo allerseits,

Hab bis jetzt mitgelesen und fühle mich auch angesprochen von dieser Problematik...
Ich habe die sensitive Persönlichkeitsstörung und mir ist durchaus bewusst, das alle PS irgendwie ineinander greifen ,soll heißen, man erwischt ja auch immer als zb sensitiver ein bisschen borderline, dependent, zwanghaft und halt auch paranoid wie in meinem Fall. Persönlichkeitsstörungen sind ja nichts anderes als BEZIEHUNGSSTÖRUNGEN . Heißt, das man in der Kindheit so bescheidene Erfahrungen gemacht hat, das man für den Rest seines Lebens mit den oben genannten Auswirkungen im Umgang mit anderen Menschen zu kämpfen hat.
Leider. Bei mir ist es so das ich * wenn es mir gut geht, wenn Ruhe in meiner Ehe herrscht, ich nicht depressiv bin oä* nicht so schnell in Verfolgungswahn gerate. Sobald aber Stress aufkommt bei der Arbeit zb bin ich der paranoidste ( gibt's das Wort?) Mensch der Welt.
Dann haben sich alle gegen mich verschworen.
Jeder will mich fertig machen. Mich zerstören. Mich demütigen und bloß stellen.
Und dieses Gefühl ist noch tausend mal bedrohlicher für mich als der böse schwarze Mann der im Dunkeln auf mich lauert.
Was ich damit sagen möchte, ich bin- eigentlich- ganz froh die Diagnose' paranoid' zu haben weil ich mir meine extremen Ängste , also diesen Wahn irgendwie in so einer schrecklichen Situation dann noch ein bisschen erklären kann. Das Wissen um meine lädierte Psyche bewahrt mich sozusagen oft davor, völlig den Verstand zu verlieren.
Und ich bin mir genau bewusst, was zu meiner paranoiden Erkrankung geführt hat.
Bin aufgewachsen in einer strengstgläubigen Gemeinschaft mit extrem viel religiösem Druck GOTT SIEHT ALLES , GOTT KENNT DEINE GEDANKEN DAFÜR KOMMST DU IN DIE HÖLLE usw kombiniert mit Eltern, die sich einen schei. aus der Privatsphäre der eigenen Kinder machen. Tagebuch lesen, Zimmer durchwühlen in Abwesenheit, öffentliche Demütigung etc pp. Meine Privatsphäre WAR NICHT EXISTENT und das wird den Rest meines Lebens auf mir lasten.

Sorry hab ein bisschen wirr geschrieben
Wäre schön, wenn wir uns austauschen könnten.
Ich fühle mich oft alleine mit diesem Mist

10.08.2018 19:24 • x 4 #21


N
Bin ich schizophren, wenn ich mit mir selbst rede?
So wie mich im Endeffekt jeder Mensch behandelt, den ich auf eine bestimmte Art und Weise an mich ran lasse könnte ich auch manchmal meinen, dass sich die ganze Welt gegen mich verschworen hat.
Besonders weil ich das Gefühl habe nur A*schtritte von überall zu kriegen für das was ich versuche zu erreichen und andere bekommen es einfach zugeworfen. Zählt das?

10.08.2018 19:37 • x 1 #22


A


"Die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen"

x 3


I
Selbstgespräche sind super, einmal am Tag sollte man doch mit jmd vernünftigen reden

Ach , ich weiß auch nicht, die Grenzen zwischen normal-wachsam , misstrauisch und paranoid sind so verschwommen, oder?
Ist man nicht naiv, wenn man denkt, man könne jedem x-beliebigen seine Gedanken anvertrauen?

10.08.2018 19:50 • x 1 #23


enten
Zitat von ichliebekuchen:
die Grenzen zwischen normal-wachsam , misstrauisch und paranoid sind so verschwommen, oder?


Sind sie?
Führt nicht das normale Misstrauen erst durch best. Erinnerungen (Auslöser) zu dieser verqueren, paranoiden Denkweise/Wahrnehmung?

Zitat von ichliebekuchen:
Ist man nicht naiv, wenn man denkt, man könne jedem x-beliebigen seine Gedanken anvertrauen?


Joa, manchmal naiv aber manchmal auch mit Berechnung.
Katz und Maus Spiel

10.08.2018 20:34 • #24


I
Ich hasse Katz und Maus Spiel.
Lieber quid pro quo...

Nein im Ernst, klar ist der Auslöser für Misstrauen die schlechte Erfahrung. MAn wäre ja auch schön blöd, wenn man aus Schaden nicht klug würde...

Ist aber unbeschreiblich stark ausgeprägt wenn man diese Grenzüberschreitungen in der frühesten Kindheit erlebt. Dann kann man gar nicht anders als zu misstrauen. Wem kann ich schon wirklich Vertrauen schenken, wenn nicht mal meine Eltern vertrauen verdienen?
Niemanden .

Ich hab schon ewig gebraucht um überhaupt meinem Therapeuten vertrauen zu können. Und es fällt mir selbst nach zwei Jahren immer noch schwer.

10.08.2018 21:07 • x 1 #25


guteFee
Warum können wir die ganze Kindheitkacke nicht einfach vergessen und ganz normal leben?

08.09.2018 19:51 • x 1 #26


M
Ja, das frage ich mich auch!

08.09.2018 19:54 • #27


guteFee
Ich kenne Menschen, die auch keine schöne Vergangenheit hatten und trotzdem glücklich geworden sind.

Sind wir zu schwach, oder andere einfach wirklich besser?

Ich werde noch daran zerbrechen, dass ich es niemals geschafft habe, an mich selbst zu glauben!

Die Anderen spüren das und behandeln mich so, dass ich immer wieder in diese Verfassung komme in der ich als Kind schon war.

Oder ist es nur Einbildung?

Es gehört immer weniger dazu, mich in diese Lage zu bringen.

Hab Angst

08.09.2018 20:07 • #28


Icefalki
Ist ja auch mein Thema, deshalb schreib ich auch mal meinen Senf dazu.

Wie bei euch, bleibt dieses fehlende Vertrauen ein Teil von mir. Mir hilft es, generell Erwartungen sehr zu reduzieren. Kann auch sein, dass das wieder ein Schutzmechanismus des fehlenden Vertrauens ist. Mir aber egal, alles totanalysieren kann ich auch nicht. Muss eh schon sehr viel Kopfarbeit leisten, damit ich stabil bleiben kann.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich eh mehr der Typ bin, sehr viel alleine mit mir auszumachen, was ja auch mit dem fehlendem Vertrauen zu tun hat. Insofern bleibt mir auch nichts anderes übrig, denn meine Grundproblematik ist zwar erkannt, über meinen Schatten zu springen, ist nur begrenzt möglich.

Die Menschen da draussen mach ich aber nicht verantwortlich. Selbst meine Eltern nicht mehr. Denen war eben Zucht und Ordnung das wichtigste. Dass sie ein Kind hatten, das sich nicht brechen lassen wollte, nun, für sie dumm gelaufen, und für mich auch, denn ohne Schaden hab ich das nicht überstanden.

Drum hab ich erkannt, dass ich ohne grosse Erwartungen an andere ein für mich besseres Leben führen kann. Und komischerweise erlebe ich trotzdem grosse Wertschätzung, die sich für mich fremd anfühlt, aber trotzdem sehr gut tut.

Ist ein sehr schwieriges Thema, wenn seelische und/oder körperliche Traumata die Entfaltung eines Menschen zerstören.
Irgendwann hab ich deshalb beschlossen, dass die Vergangenheit nicht zu ändern ist, meine Zukunft dagegen, habe ich selbst in der Hand. Und daran arbeite ich ganz intensiv.

09.09.2018 11:28 • x 4 #29


E
Zitat von guteFee:
Ich kenne Menschen, die auch keine schöne Vergangenheit hatten und trotzdem glücklich geworden sind.

Sind wir zu schwach, oder andere einfach wirklich besser?

Ich werde noch daran zerbrechen, dass ich es niemals geschafft habe, an mich selbst zu glauben!

Die Anderen spüren das und behandeln mich so, dass ich immer wieder in diese Verfassung komme in der ich als Kind schon war.

Oder ist es nur Einbildung?

Es gehört immer weniger dazu, mich in diese Lage zu bringen.

Hab Angst


Ich habe es schon oft gesagt und sage es noch 1000x. Diese Fragen sind unwichtig, weil Vergleiche mit anderen unnötig³ sind. Was andere machen, wie es denen geht (man sieht eh nur die Fassade!) ist nicht wichtig für einen selbst. Nicht böse gemeint.

09.09.2018 17:28 • x 3 #30


M
Zitat von Veritas:

Ich habe es schon oft gesagt und sage es noch 1000x. Diese Fragen sind unwichtig, weil Vergleiche mit anderen unnötig³ sind. Was andere machen, wie es denen geht (man sieht eh nur die Fassade!) ist nicht wichtig für einen selbst. Nicht böse gemeint.

ABER man fällt immer wieder drauf rein.

09.09.2018 17:46 • #31


E
Ihr Weibchen vermutlich mehr als wir Männchen. Sieht man schon an diesem ganzen Schönheitswahn, wobei es ja seit Jahren nun Metros gibt, die auch so drauf sind, lol.

09.09.2018 17:48 • x 1 #32


M
@Veritas
Metros?

09.09.2018 17:54 • #33


E
Metroseksuelle.

09.09.2018 18:01 • x 2 #34


A


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