Hallo tomH,
ich habe hier bislang noch nichts geschrieben - nun ja, zumindest habe ich es auch noch nicht bis zum absenden geschafft. geschrieben und geschrieben und auch immer alles gelöscht, weil es mir zu uninteressant, zu belanglos vielleicht, zu unklar erschien.
warum jetzt? deine geschichte - und auch andere hier - sind fast wie ein spiegel für mich.
wie hast du es geschafft, deine geschichte unter lebenserfahrung zu verbuchen? würde gern den trick kennen, denn das ist wohl momentan der hauptteil meiner gedanken.
ich habe auch so eine internetbekanntschaft. okay, wir kennen uns aus dem realen leben, haben dann aber den kontakt verloren, wir waren freunde, obwohl ich nicht leugnen kann, dass ich ihn von anfang an anziehend fand. vor zwei monaten habe ich - nach 3 jahren - den kontakt wieder geknüpft, in freundschaftlicher absicht. er sagt mir, dass er mich schon immer toll fand und mich lieb hat. wow, ich habe mich daran geklammert wie an einen strohhalm. er ist der erste, der mir so etwas je gesagt hat. vielleicht ist er auch nur der erste, dem ich je zugehört habe oder bei dem ich es zugelassen habe, denn im abblocken bin ich auch gut. er hat mir sms geschrieben, fotos geschickt, wir haben gechattet und schwups war ich irgendwie auch in dieser situation, meinen ganzen tag nur auf ein lebenszeichen von ihm auszurichten. wenn es kam, war ich himmelhochjauchzend, wenn es nicht kam, zu tode betrübt. und ich ärgere mich darüber, ich hasse mich, in welche abhängigkeit ich mich gebracht habe. ich versuchte, mich online rar zu machen, hielt es aber nicht durch. kaum zu hause, musste ich den computer anmachen und war enttäuscht, wenn er nicht online war. warum klammere ich mich nur so daran? es wird nie etwas aus uns werden, wir wohnen knapp 800km voneinander entfernt. vielleicht, weil er der erste ist, der versucht, mich zu sehen. das klingt jetzt ein wenig kryptisch. ich meine, ich bin keine frau, der man hinterherguckt. ich bin nicht hässlich (denke ich), einfach nur unscheinbar. und unsicher. und wirke daher wohl distanziert, unnahbar und durch diesen kreis, den ich um mich ziehe, hat bisher noch keiner versucht durchzudringen, außer ihm...
irgendwie beruhigt es, dass es noch andere gibt, denen es auch so oder so ähnlich geht, zumindest was dieses warten auf zeichen betrifft.
Wie kann man so was als lebenserfahrung verbuchen? ich schaff es nicht...
danke fürs zuhören.
gruß, luzy
26.11.2008 23:16 •
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