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Hey liebe Leute,

ich habe mich seit heute in diesem Forum angemeldet und würde mich diesem Thread gerne anschließen da ich mich in vielen hier angesprochenen Aspekten wiederfinde.

Zu meiner Situation:

Ich bin 22 Jahre alt und studiere seit 2 Jahren 500km entfernt von meinem Heimatort. Ich bin ein Mensch der nie einen großen Freundeskreis besaß, immer nur vereinzelt einige Kontakte hier und dort hat aber auch lieber in kleinen Gruppen intensivere Gespräche führt statt in großen Gruppen oberflächlich einen drauf zu machen...

Vor 2 1/2 Jahren habe ich eine wunderschöne gleichaltrige Frau kennen gelernt und mich prompt in sie verliebt. Sie hat mir aber recht schnell deutlich gemacht, dass sich aus uns niemals eine Beziehung ergeben wird, dass sie mich als guten Kumpel aber auch nicht verlieren möchte.
Ich wollte das aber nicht einsehen und habe über ein halbes Jahr lang um sie gekämpft bis wir dann doch noch zusammen gekommen sind. Sie begann dann auch zu studieren, ihr Studienort ist 700km von meinem entfernt. Sie fährt 300km zu ihrem zuhause ich 500km zu meinem und unsere Heimatorte sind auch nochmal 60km entfernt voneinander.

2 Jahre lang haben wir dann eine Fernbeziehung geführt, haben uns im Durschnitt einmal im Monat 4 Tage lang gesehen ( Do - So) womit wir aber beide klar kamen und uns einig waren.
In den 2 Jahren bin ich dieser Person einfach zu sehr hinterhergelaufen. Habe ALLES für sie gemacht, sie ständig versucht zu beeindrucken und wohl so ziemlich all das getan was sich viele Frauen von einem Mann wünschen.
Zudem hatte sie sehr viele gesundheitliche ( körperlich oft schwach, hatte noch eine Operation) und familiäre (Kontakt zu ihren Eltern) Probleme bei denen ich ihr sehr viel weiterhelfen und vermitteln konnte.

Über diesen Zeitraum habe ich zwar gemerkt wie ich all meine (wenigen) Kontakte vernachlässige, habe mir aber ständig gesagt es sei das irgendwann wert.

Es kam wie es kommen musste: Eines Tages hat sie die Beziehung ( für mich völlig überraschend) auf eine ziemlich verletzende Art und Weise ganz plump per skype beendet. Bis heute habe ich das immer noch nicht gut verdaut...

Letztendlich nach ausgiebiger Selbstreflektion kann ich sagen dass ich bei dieser Person blind vor Liebe war. Sie ist eine optische Schönheit aber unsere Wervorstellungen lagen schon immer sehr weit auseinander.
Und auch die Themen für die wir uns interessieren: Bei mir ein sehr weites Reportoire, bei ihr eher wenig ausgeprägt. Und auch für Sport wiederum habe ich sehr viel Interesse sowhol informativ als auch aktiv und sie auch gleich null..

Ich war blind vor Liebe und habe sie wohl nur als optisches Aushängeschild gesehen ( und mir so etwas einzugestehen müssen fällt mir selbst auch sehr sehr schwer)....
Ich trauer der Person auch nicht mehr hinterher, nur der Art und Weise WIE ich verletzt wurde...

Seitdem habe ich die Fähigkeit verloren anderen Menschen zu vertrauen....


Nun bin ich statt monatlich nur noch alle 2-3 Monate aus Anlässen wie Ostern, Weihnachten etc. zuhause und habe so gut wie gar keine Kontakte mehr in meinem Heimatort. Es ist ziemlich frustrierend wenn man 6 Stunden nach Hause fährt und keinen (mehr) hat der dort auf einen wartet. Dadurch fühle ich mich sehr einsam.


Mein Halt: Meine wunderbare Familie sowohl Eltern und Schwestern unterstützen mich sehr und sind auch immer für Unternehmungen in der Freizeit offen. Die wissen auch genau wie ich mich fühle...

In meinem Studienort:
Habe ich in der Woche ein volles Programm. Studium, Nebenjob (auf den ich angewiesen bin, NGO, Fußballmannschaft...)
Trotz des ganzen Engagements habe ich auch hier nur viele oberflächliche Kontakte und fühle mich vor allem am we sehr einsam. Ich möchte rausgehen, etwas unternehmen, die Welt erleben!

Das nächste Semester werde ich für 6 Monate im Ausland verbringen, danach meinen Bachelor abschließen. Meine Sorgen/Ängste danach:

- den Kontakt zum Heimatort vollkommen zu verlieren, ich werde dort definitiv später nicht arbeiten
- irgendwie völlig zu vereinsamen und die Skills für oberflächliche Kommunikation und smalltalk komplett zu verlieren ( tiefsinnige gespräche sind kein problem, ich bin aber auch an den smalltalk skills interessiert!)

- Master machen (wo?) und dort keinen Anschluss finden
- danach einen Job in einer fremden Stadt finden und dort völlig vereinsamen
- auch wenns sich lustig anhört, fühle ich mich mit bald 23 schon sehr alt...


Situation momentan:
- Ich stürtze mich komplett in Sport (Laufen, Schwimmen und Krafttraining) und fülle jede Minute meiner Freizeit damit. Ich mag auch wie mein Körper muskulärer wird

- Ich rede mir ständig ein, dass ich erstmal meine sozialen Netzwerke im richtigen Leben in Ordnung bringen und erweitern muss bevor ich überhaupt wieder an so etwas wie einer Beziehung denken kann. Kann mir nicht vorstellen dass Frauen an Einzelgänger interessiert sind...



Wünsche konkret an dieses Forum:

- mich mit Gleichgesinnten ( vllt. auch mal persönlich? ) austauschen
- professionelle Hilfe
- das Gefühl der Einsamkeit durch virtuelle Netzwerke zumindest etwas verringern

18.05.2014 21:49 • 21.05.2014 #1


1 Antwort ↓

Ich habe deinen Text gelesen und habe mich dort irgendwie selber wieder gefunden bin auch erst seit ein paar Monaten wieder Single und habe wären der Beziehung meine Freunde leider auch sehr vernachlässigt. Jetzt versuche ich mit aller mühe die wenigen Kontakte die ich noch habe zu halten was mir persönlich schwer fällt neben dem Beruf. Aber ein Rat an dich: Deine Familie wird immer für dich da sein und frag doch mal deine geschwister ob sie dir irgendwelche leute vorstellen könnten und smalltalk ist gar keine große kunst wenn man menschen anspricht finde ich merkt man schon wie man in der unterhaltung bleiben kann. Du kannst mir gerne mal eine mail schreiben wenn du lust hast
bis dann





Dr. Reinhard Pichler
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