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Ira
Danke für Eure Antworten. Sie haben mich ermutigt, endlich mal meinen Vater einzuschalten.

Hey ihr Lieben!

Gestern Nachmittag ist die ganze Sache wieder eskaliert. Er hat wieder das ganze Haus zusammen gebrüllt und mit Gegenständen geworfen.

In meiner Verzweiflung habe ich versucht ihm den Mund kurz zu zuhalten, dabei hat er mir in beide Hände gebissen, wie ein kleiner dummer Schuljunge.

Daraufhin wollte ich erst die Polizei rufen, damit er endlich mal verschwindet. Er hat mir den Arm rumgedreht und mir das Handy abgenommen. Schlussendlich konnte ich seine Mutter erreichen, die mit fliegenden Fahnen hier her gefahren ist. Sie konnte ihn aber auch nicht dazu bewegen die Wohnung zu verlassen.

Ich habe einen Test auf Psychosen von der Uni Mannheim mit ihm gemacht. 12 von 15 Fragen konnte die mit ja beantworten (Ich hab die Fragen immer mal beiläufig gestellt). Und später am Abend wollte er noch zur Apotheke fahren. Dann meinte er, sie hätte jemanden angefahren, wusste aber nicht mehr ob das alles nur Einbildung war und schlussendlich kam raus, dass die vor allen Menschen außerhalb dieser Wohnung Angst und Panik hat und wenn ich nicht da bin, wäre der Zustand auch in der Wohnung so... jetzt weiß ich nicht ob dies alles nur eine Schutzbehauptung ist oder der Wahrheit entspricht.

Aber von Profis will er sich partout nicht helfen lassen und sieht auch die Schuld an allem immer noch bei den anderen, beim Hund und bei mir. Ich bin auch zu dem Schluss gekommen, dass einer von uns beiden aus der Wohnung ausziehen muss. Am liebsten wäre mir, er zöge aus. Aber irgendwie glaubt er noch, dass diese Beziehung zu retten sei. Er begreift nicht, dass es nicht mehr geht. Heute Morgen fragt er mich seelenruhig ob wir denn auf den Weihnachtsmarkt fahren. Ich habe ihm gesagt, dass hier noch längst nicht wieder alles okay ist und beinahe wäre die Situation wieder außer Kontrolle geraten.

Jetzt ist er gerade wieder zu Tür raus, weil er mit meiner Ablehnung nicht zurecht kommt. Aber ich kann nicht anders. Alles in mir sträubt sich, diesen Kerl auch nur in den Arm zu nehmen. Ich kann momentan nichtmal schauspielern dass alles okay ist. Deswegen habe ich wirklich Angst, wenn er in der Wohnung ist.

Ich bin gespannt ob und was mein Vater bewirken kann. Ich denke, nicht viel. Er braucht in meinen Augen Hilfe vom Profi. Aber die will er nicht und ich habe weder die Kraft noch die Mittel ihm zu helfen.

12.12.2009 13:22 • 16.01.2010 #1


14 Antworten ↓


V
Hallo Ira, ich habe dir schon im anderen Thread geantwortet.
Ihr könnt auch den Psychiatrischen Notdienst anrufen.
Wenn du Bißwunden hast, geh zum Arzt und lass es dir bescheinigen. Danach kannst du ihn auch aus der gemeinsamen Wohung aussperren.



Hier hast du noch rechtliche Tipps dazu:

http://www.familienhandbuch.de/cms/Rech ... Gewalt.pdf

12.12.2009 13:38 • #2


A


Die Lage spitzt sich immer weiter zu!

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Ira
Ich wollte eigentlich auf die Beiträge im anderen Thread antworten und keinen neuen eröffnen. Sorry!

Dadurch dass wir hier im Haus gebrannte Kinder sind durch seine Wutausbrüche würde ich ihn am liebsten in einer Klinik sehen, in der er erstmal bleiben muss. Denn mir ist daran gelegen, die Wohnung zu behalten (natürlich am liebsten ohne ihn).

Weil ich nicht weiß, wie er wieder reagiert wenn ich ihn hier durch die Polizei verweisen lasse. Und dann den ganzen Tag nachher noch vorm Haus steht und brüllt und ich ständig wieder die Polizei rufen muss.

Aber im LKH haben sie mir gesagt, dass sie ihn nur aufnehmen können wenn er freiwillig kommt oder die Polizei ihn abliefert?!

Viele Grüße und Danke für deine Antwort.
Ira

12.12.2009 14:27 • #3


P
Zitat:
Jetzt ist er gerade wieder zu Tür raus, weil er mit meiner Ablehnung nicht zurecht kommt

Pack ein paar Sachen zusammen, und geh zu Deiner Mutter, ner Freundin egal, aber sofort raus.
Bleib dort übers Wochenende und such Dir ne Wohnung.
Er wird nicht die Kraft dazu haben auszuziehen.
Dir viel Kraft dabei

12.12.2009 14:35 • #4


V
Zitat von Ira:
Aber im LKH haben sie mir gesagt, dass sie ihn nur aufnehmen können wenn er freiwillig kommt oder die Polizei ihn abliefert?!

Ich würde an deiner Stelle das FH anrufen, die sind immer da - und die nächstgelegene Psychiatrie ebenfalls.
Und die Polizei ist ja auch dafür da, dass sie randallierende Personen in die Psychiatrie bringt. So wie du das beschrieben hast, wird er nicht so schnell entlassen..!

12.12.2009 14:53 • #5


P
Ich würde an deiner Stelle der Reihe nach zwei Dinge tun:

a) Direkt raus aus der Wohnung.
Zu Mutter, Frenden, notfals ins Frauenhaus. Egal.
Pack den Hund und deinen Kulturbeutel und geh.

b) Aus sicherer Entfernung weitere Schritte einleiten. Polizei rufen, Frauenhaus, psychatrischen Notdienst. Probier Alles durch. Er soll aus der Wohnung raus. Danach kannst du die Schlösser austauschen und seine Sachen rauswerfen, dann kommt er auch nicht mehr rein.

Aber bleib nicht länger da, das führt doch zu nichts.

Viel Kraft dabei!

12.12.2009 15:28 • #6


L
Zitat von Ira:
Ich habe einen Test auf Psychosen von der Uni Mannheim mit ihm gemacht. 12 von 15 Fragen konnte die mit ja beantworten (Ich hab die Fragen immer mal beiläufig gestellt). Und später am Abend wollte er noch zur Apotheke fahren. Dann meinte er, sie hätte jemanden angefahren, wusste aber nicht mehr ob das alles nur Einbildung war und schlussendlich kam raus, dass die vor allen Menschen außerhalb dieser Wohnung Angst und Panik hat und wenn ich nicht da bin, wäre der Zustand auch in der Wohnung so... jetzt weiß ich nicht ob dies alles nur eine Schutzbehauptung ist oder der Wahrheit entspricht.


bin ich die einzige, die nicht versteht worum es hier geht? wer ist mit SIE hätte jemanden angefahren gemeint? und dass DIE vor allen menschen angst hat?

unvorstellbar, dass du noch nicht die flucht ergriffen hast, wenn er dich schon beisst und dir den arm rumdreht..

12.12.2009 16:33 • #7


C
Hallo...
oh man das hört sich alles echt schlimm an .
Bei mir lief meine letzte Beziehung in etwa genauso ab....deswegen rate ich Dir ....werde Ihn los möglichst schnell.
Stelle Strafanzeige gegen Ihn und lass durch die Polizei ein Hausverbot erteilen,dann hast Du erst mal ein paar Tage Ruhe vor Ihm.
Erkundige Dich bei Gericht was für Möglichkeiten es gibt damit E rDich in Ruhe lässt,wende Dich an eine Frauenberatungsstelle oder so....die helfen Dir weiter und beraten Dich..
Werde Ihn los bevor noch etwas schlimmeres passiert mit Dir ...Du musst ja ständig Angst vor Ihm haben....wer weiss was Er als nächstes tut?

Ich hatte auch mal so einen Psychophaten an der Backe deshalb bitte ich Dich hole Dir schnell Hilfe....
Bitte deine Nachbarn um Hilfe, das sie sofort die Polizei verständigen wenns wieder Krach gibt bei euch....
Du wirst mit der Zeit immer verängstigter und wirst ne Menge Sebstbewusstsein verlieren....irgendwann wirst Du nur noch aus Angst bestehn und es wird Dir schwer fallen eine neue Beziehung einzugehn.
Deswegen sag jetzt STOPP...GEWALT in der Partnerschaft ist das aller letzte,ne Frau an zu packen geht gaaaar nicht... .
Setz Dich zur Wehr...

Ich wünsche Dir viel Glück und ganz viel Hilfe von ausserhalb...
Pass gut auf Dich auf.....und auch auf dein Hündchen.
Man das macht mich echt betroffen...sowas.

Liebe Grüsse
Eva

12.12.2009 19:18 • #8


Ira
Ich konnte gestern gar nicht mehr so schnell meinen Kram packen wie der wieder zur Tür rein kam. Das ganze Spiel ging natürlich weiter.

Ich habe es zum Glück geschafft meinen Vater zu alarmieren, bevor er mir das Handy abnehmen konnte und es erstmal durch die Gegend gepfeffert hat. Der ist dann auch prompt zu uns gefahren und hat dafür gesorgt dass ich in Ruhe ein paar der wichtigsten Sachen packen kann und mich samt Hund mitgenommen.

Ich hatte nichtmal die Autotür zugemacht, da kam schon die erste sms ich solle zurück kommen, er würde mit meinem Vater und mir in Ruhe Sprechen wollen. Ich habe aber auf keine der ganzen verzweifelten sms geantwortet und bin auch nicht mehr ans Telefon gegangen bis jetzt. Wobei es mir wirklich schwer fällt nicht zu reagieren.

Gestern habe ich noch mit seiner Mutter gesprochen. Währenddessen war er im Hintergrund am Schreien und brüllen, dass er es alles nicht aushält etc.! Jetzt bekomme ich auch noch von der Mutter aus Vorwürfe an den Kopf geworfen, weil ich gesagt habe, dass einer von uns beiden auf jeden Fall ausziehen muss. (Wir wohnen ja erst seit knapp zwei Monaten in einer gemeinsamen Wohnung) So nach dem Motto: Wie? Soll der jetzt mit Sack und Pack wieder ausziehen?? Ich habe das natürlich bejat und gesagt dass ich ansonsten ausziehe, dann kam von ihr Du weißt doch dass der die Wohnung finanziell nicht alleine halten kann! ... Aber warum soll ich das zu meinem Problem machen?! Dafür ist sie ja -seine- Mutter und nicht meine. Ich habe jetzt erstmal eine Reihe ganz anderer Probleme zu klären. Auf Dauer will ich auch nicht bei meinen Eltern wohnen bleiben. Mir ist ja jetzt schon unwohl dabei.

Danke, dass ihr mir mit Euren Zeilen auch ein Stück weit Kraft gegeben habt, endlich etwas gegen die Situation zu unternehmen! Vorher habe ich nämlich an mir selbst gezweifelt, ob ich vielleicht wirklich so schei. bin und ihm Unrecht tue.

Viele Grüße
Ira

13.12.2009 15:19 • #9


P
Liebe Ira,

Ich freue mich sehr zu hören, dass du es geschafft hast da raus zu kommen!

Geh mal ins Frauenhaus, die können dir auch bei rechtlichen Fragen helfen. Zum Beispiel, wie das mit der Wohnung aussehen soll, oder ob du das durchkriegen kannst, dass er einfach nicht mehr dort rein darf, sondern du dort wohnen bleibst, etc.

Lass dir von seiner Mutter kein schlechtes Gewissen machen. Ich meine, der Kerl hat dich wie im Gefängnis behandelt und dich gebissen, dir den Arm verdreht, deine Sachen kaputt gemacht, dich eingeschüchtert, etc.
Zu so einem Kerl musst du nicht mehr zurück, nie mehr!
Er hat in den letzten zwei Monaten keinerlei Rücksicht auf dich und deine Gefühle genommen -dann kann er das jetzt auch nicht mehr von dir verlangen.
Bei Gewalt ist absolut Schluss!

Hol dir am Besten, wenn es geht, direkt ne neue Handynummer, oder lass seine Anrufe einfach alle umleiten oder sperr seine Nummer.

Lass dir keinen Terror machen von ihm und seiner Familie.

Ich freu mich, dass du da raus bist!

Alles Liebe,
Pilongo

13.12.2009 16:01 • #10


V
Hallo Ira,
Mein Glückwunsch dazu, dass ihr - du und dein Vater - das so gut hingekriegt habt. War wohl nicht ganz ungefährlich.
Neue Wohnung, neuer Mann, neues Glück?

Ich wünsch dir was.

13.12.2009 19:03 • #11


L
ich finde es eine frechheit von seiner mutter, dir nun auch noch vorwürfe zu machen. lass das blos nicht an dich ran, das ist absoluter unsinn!

zum glück bist du endlich da raus, das war ja kein leben mehr. war sicher nicht leicht für dich, aber jetzt ist der erste schritt getan. den rest schaffst du auch noch, vor allem da du jetzt erstmal keine angst mehr um dich, deinen hund und deine habseeligkeiten haben musst. ich würd mich auch beim frauenhaus erkundigen, oder bei einem anwalt..

dein ex soll sich jetzt ebenfalls erstmal um sich selbst kümmern, therapie ist für ihn wohl absolut angesagt. wenn er das nicht schafft, ist das sein problem. auf gar keinen fall ist es dein problem! =)

was mich schon länger interessiert - wie alt bist du/dein ex eigentlich?

liebe grüße, erhol dich erstmal..

13.12.2009 19:06 • #12


Ira
Hallo Lullaby,

ich kann am Donnerstag Nachmittag zu einer Beratungsstelle in meiner Nähe gehen. Ich hab so vieles auf dem Herzen, am besten ich mache mir eine Liste von Dingen die ich unbedingt geklärt wissen will. Gerade weil ich auch nicht weiß inwiefern die Helfer dort aktiv werden können und dürfen. Ich bin ganz aufgeregt...

Ich bin (fast) 23 und mein Ex ist 24. Also noch relativ jung. Zum Glück sind wir nicht verheiratet und es gibt auch keine Kinder (obwohl mein kleiner Mops wie eines für mich ist ). Das macht die Sache schonmal etwas unkomplizierter. Aber ich möchte einfach gerne wissen:
Wie komme ich schnellstmöglich aus dem Mietvertrag, bzw. geht das überhaupt ohne Kündigungsfrist. Ich meine, es handelt sich ja mehr oder minder um einen Härtefall... Bzw. auch: Wie soll ich mit meinem Ex umgehen? Er bittet, bettelt, fleht usw. dass ich wieder nach Hause komme und begreift nicht, dass ich seinen leeren Versprechungen keinen Glauben mehr schenken kann. Bzw. dass er zwar glaubt, dass er alles im Griff hat, die Tatsachen aber anders aussehen. Ich habe ihm zugesagt, heute die erste Sitzung mit zum Psychologen zu gehen. Aber eher aus Eigennutz um den Dr. auch darauf vorzubereiten dass ich ausziehen werde. Für meinen Ex ist das alles total irreal und er glaub tatsächlich noch an die große Versöhnung wenn er eine Therapie macht und sich mit Medikamenten vollpumpt. Denn er macht das alles nur damit ich zurück komme und nicht für sich. Das hat er auch so gesagt. Also ich sehe da Hopfen und Malz für Zusammen leben sowieso und Beziehung absolut verloren.

Er versucht wirklich alles (Anrufe dass er Kreislaufprobleme etc. hat) damit ich mal nach Hause komme. Aber ich habe auch schlicht und ergreifend Angst vor ihm. Weil seine Wut und seine Verzweiflung ihn einfach so unberechenbar machen.

Leider gestaltet sich die Wohnungssuche etwas schwierig, da ich Studentin bin und ne kleine günstige Wohnung zu bekommen ist die eine Sache- aber mit Hund, die andere. Weil ich nur Absagen bekomme, habe ich jetzt selbst mal Gesuche iseriert. Ich hoffe ich bekomme bald positive Rückmeldung. *seuftz*

Viele Grüße,
Ira

15.12.2009 14:12 • #13


S
Hey Ira,

wie geht es Dir inzwischen??

15.01.2010 22:35 • #14


Ira
Hallo Sevilla,

danke der nachfrage. Es geht einigermaßen bergauf!

Ich wohne jetzt schon seit mehreren Wochen bei meinen Eltern. Dort läuft zwar auch nicht alles rund, aber ich habe inzwischen eine neue Wohnung gefunden in die ich höchstwahrscheinlich Anfang Februar einziehen kann. Aber leider ohne Hund. Der muss bei meinen Eltern bleiben und ich kann ihn nur am Wochenende zu mir holen...

Gestern und heute habe ich einige Termine in meiner alten Wohnung zur Besichtigung, da wir 9 Monate Kündigungsfrist hätten, wenn wir keinen Nachmieter stellen. Die Terminie laufen eigentlich ganz gut, nur leider habe ich keinen Einfluss darauf wen- bzw. ob der der Vermieter jemanden von den Leuten nimmt.

Wenigstens habe ich meinen Ex dazu gebracht auch die Wohnung zu verlassen. Am Dienstag hole ich all meine Sachen aus der Wohnung und dann bleibt ihm nicht mehr viel und er wird sich auch schnell unwohl dort fühlen. Ich hoffe für ihn er sucht bald mal intensiv, denn sonst wird er auf der Straße sitzen. Er verlässt sich immer zu sehr auf andere. Nun hat er aber niemanden mehr und muss selbst den Ar. hoch kriegen.

LG
Ira

16.01.2010 14:14 • #15


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