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J
Hallo,

ich bin neu hier angemeldet und möchte mir etwas von der Seele reden.

Vor 13 Jahren bin ich aus dem Berufsleben ausgeschieden, Grund war das ich bei meinem letzten Arbeitgeber mir einen Fehler erlaubt hatte der mit einer Kündigung endete!
Von da ab ging es bergab, Depressionen bestimmten mein Leben, Ängste und Panik folgten Jahre später.
Ich wurde von der Arge für arbeitsunfähig erklärt, somit musste ich eine volle Ereerbsminderunfsrente bantragen.
Während meiner Rente arbeite ich ehrenamtlich, bin im Naturschutz tätig, wobei diese Tätigkeiten nur alle paar Wochen Samstags sind.
Mit dieser Arbeit geht es mir sehr gut, da ich mich sehr arangiere.

SO, ich dachte mir vor kurzem, so kann es nicht weiter gehen, ich bin 36 Jahre und schon in Zeit Rente?

Meine letzte volle Berufliche Tätigkeit liegt 13 jetzt zurück, ich war Servicetechniker für Aufzüge.
Nun habe ich ein Angebot eines Mittelständigen Unternehmens erhalten , wo ich wieder als Servicemonteur tätig sein kann.
Arbeitszeit von mo-do 7- 16 und fr von 7-14 Uhr.
Alle zwölf Wochen Bereitschaft.
Die Rente sagte mir, ich müsse das denen logischerweise melden sprich das ich verdiene und die Zahlung wird eingestellt.
Das Gehalt der Firma wäre super!

Die Rente läuft im Juli aus, da sie nur befristet ist.

Jetzt stelle ich mir die Frage, soll ich es nach langer Pause Wagen oder lieber nicht?

Meine Ärztin meinte, ach das ist doch Halsbrecherisch, gehen sie mal in eine Tagesklinik und arbeiten erst mal auf 450 Euro Basis.

Ist ja alles ok, aber genau JETZT habe ich dieses Angebot...

Die Inhaberin und Inhaber der Firma waren auch super nett, die Dame sagte mir ich würde so gut ins Team passen.

Ich habe ehrlich gesagt Angst davor, wenn ich falsch entscheide!

Klar, ich habe schon noch meine Probleme, ich bin halt sehr sensibel sprich hochsensibel, aber meine chronische Angst habe ich überwinden.

Nur meine Hochsensible Seite belastet mich, sonst nichts.

Was würdet ihr denn machen an meiner Stelle?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

Christian

24.01.2018 01:06 • 24.01.2018 #1


5 Antworten ↓


I
Ich würde sofort arbeiten gehen. Das macht dich männlicher.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass dieses Psychoauffangsystem die Menschen windelweich klopft und sie bewegungsunfähig macht. Du bist 36 Jahre alt und ein ganzer Mann. Stell dir vor du stellst dich einer jungen Dame als Techniker vor. Sie wird entzückt sein. Und stell dir das gleiche Szenario als Rentner vor. Da liegen Welten zwischen. Du bist 13 Jahre auf holiday, wie lange willst du dich denn noch erholen? Wovon? Von Depressionen? Das haben so viele und gehen trotzdem arbeiten.

Sei selbstbewusst. Hör nicht auf die Ärzte. Wir haben in der heutigen Zeit verlernt an Herausforderungen zu wachsen. Das ist die Kunst der Meisterschaft und nicht ein 450Euro Job. Ne Hausfrau oder alte Menschen sollen uff 450Euro arbeiten und nicht 36 jährige Prachtkerle in voller Blüte. Verlass deinen Babykokon und geh hinaus in die Welt Krieger.

24.01.2018 01:21 • #2


A


Wiedereinstieg ins Berufsleben

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Icefalki
Was passiert, angenommen, du packst das nicht? Wäre doch ein weiterer Beweis, dass du nicht arbeitsfähig bist. Oder? Das Argument wäre doch, ich möchte arbeiten, ich hab's versucht, nur ich kann es ums Verrecken nicht.

Andererseits, DIE Chance für dich. Ich würd es wagen. Wie heisst es so schön, verloren hat der, der es gar nicht erst wagt. Oder so ähnlich.

24.01.2018 01:26 • #3


MirkoS
Ich habe nach über 5 Jahren ohne Job vor über einem Jahr wieder angefangen zu arbeiten.
Vorher war ich Niederlassungsleiter einer der größten Zeitarbeitsfirmen am Markt. Jeden Tag feiner Zwirn und schön arrogant unsere unterstellten armen Teufel quer durch Deutschland geschickt. Ich spürte schon nach 4 Jahren in diesem Job das dass nichts für mich ist. Habe es noch weitere 4 Jahre durch gezogen. Dann starb meine Partnerin und mir wurde schlagartig klar das ich 8 Jahre meines Lebens an einen Job verschwendet habe der mich noch heute negativ beeinflusst. Nun gut dann kam auch noch meine psychische Verfassung dazu, eins kam zum anderen und ich wurde mit großer Abfindung wegen Krankheit gekündigt. Soviel zur Vorgeschichte. 5 Jahre war ich ohne Job und fand das auch wichtig für mich um meine Seele wenigstens etwas zu heilen. Als ich mich dann etwas besser fühlte, fing ich wieder an, an Arbeit zu denken. Heute bin ich ein HausTechniker. Ich verräume Müll, bringe verstopfte Toiletten wieder in Ordnung und mache auch sonst nur Drecksarbeit. Nichts mehr mit feinem Zwirn und Finger nicht schmutzig machen. Der Anfang dieses Jobs war fast so schwer wie der Abschied von meiner Partnerin. Es war ein Trauerspiel. Ich war oft kurz davor einzupacken und wieder zu kündigen. Ich habe geheult auf Arbeit, mich mehrfach übergeben, den Himmel und die Hölle gleichzeitig verflucht und und und. Doch nach etwa 4 Monaten wurde es besser. Ich dachte immer, im feinen Anzug und glänzenden Schuhen bin ich ein echter Kerl. Derweil war ich nicht mehr als ein armseliges Würstchen das sich einbildete ein toller Chef zu sein. Wenn ich heute meine Hände dreckig mache und nach Müll stinke, dann fühle ich mich inzwischen mehr als Mann als jemals zuvor. Wieder arbeiten zu gehen war die richtige Entscheidung. Aber der Weg, ... der ist irre schwer. Aber hey, ist nicht jeder Tag für uns schwer? Wären wir sonst hier?

24.01.2018 01:55 • x 1 #4


MirkoS
Zitat von Jaculus:
Hallo,

ich bin neu hier angemeldet und möchte mir etwas von der Seele reden.

Vor 13 Jahren bin ich aus dem Berufsleben ausgeschieden, Grund war das ich bei meinem letzten Arbeitgeber mir einen Fehler erlaubt hatte der mit einer Kündigung endete!
Von da ab ging es bergab, Depressionen bestimmten mein Leben, Ängste und Panik folgten Jahre später.
Ich wurde von der Arge für arbeitsunfähig erklärt, somit musste ich eine volle Ereerbsminderunfsrente bantragen.
Während meiner Rente arbeite ich ehrenamtlich, bin im Naturschutz tätig, wobei diese Tätigkeiten nur alle paar Wochen Samstags sind.
Mit dieser Arbeit geht es mir sehr gut, da ich mich sehr arangiere.

SO, ich dachte mir vor kurzem, so kann es nicht weiter gehen, ich bin 36 Jahre und schon in Zeit Rente?

Meine letzte volle Berufliche Tätigkeit liegt 13 jetzt zurück, ich war Servicetechniker für Aufzüge.
Nun habe ich ein Angebot eines Mittelständigen Unternehmens erhalten , wo ich wieder als Servicemonteur tätig sein kann.
Arbeitszeit von mo-do 7- 16 und fr von 7-14 Uhr.
Alle zwölf Wochen Bereitschaft.
Die Rente sagte mir, ich müsse das denen logischerweise melden sprich das ich verdiene und die Zahlung wird eingestellt.
Das Gehalt der Firma wäre super!

Die Rente läuft im Juli aus, da sie nur befristet ist.

Jetzt stelle ich mir die Frage, soll ich es nach langer Pause Wagen oder lieber nicht?

Meine Ärztin meinte, ach das ist doch Halsbrecherisch, gehen sie mal in eine Tagesklinik und arbeiten erst mal auf 450 Euro Basis.

Ist ja alles ok, aber genau JETZT habe ich dieses Angebot...

Die Inhaberin und Inhaber der Firma waren auch super nett, die Dame sagte mir ich würde so gut ins Team passen.

Ich habe ehrlich gesagt Angst davor, wenn ich falsch entscheide!

Klar, ich habe schon noch meine Probleme, ich bin halt sehr sensibel sprich hochsensibel, aber meine chronische Angst habe ich überwinden.

Nur meine Hochsensible Seite belastet mich, sonst nichts.

Was würdet ihr denn machen an meiner Stelle?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

Christian


Es gibt die Möglichkeit einer beruflichen WiederEingliederung. Nähere Auskünfte gibt dir die Rentenversicherung. Nach so langer Zeit der beruflichen Abstinenz wäre das die beste Maßnahme. Es gibt da verschiedene Unterstützungsformen. Die beste wäre wohl die Stundenweise Wiedereingliederung. Die Unternehmen verlieren dadurch nichts. Im Gegenteil. Die erhalten sogar finanzielle Unterstützung. Mach dich da mal schlau. Viel Erfolg.

24.01.2018 02:06 • #5


dieRückfällige
Zitat von ichwillheiraten:
Ich würde sofort arbeiten gehen. Das macht dich männlicher.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass dieses Psychoauffangsystem die Menschen windelweich klopft und sie bewegungsunfähig macht. Du bist 36 Jahre alt und ein ganzer Mann. Stell dir vor du stellst dich einer jungen Dame als Techniker vor. Sie wird entzückt sein. Und stell dir das gleiche Szenario als Rentner vor. Da liegen Welten zwischen. Du bist 13 Jahre auf holiday, wie lange willst du dich denn noch erholen? Wovon? Von Depressionen? Das haben so viele und gehen trotzdem arbeiten.

Sei selbstbewusst. Hör nicht auf die Ärzte. Wir haben in der heutigen Zeit verlernt an Herausforderungen zu wachsen. Das ist die Kunst der Meisterschaft und nicht ein 450Euro Job. Ne Hausfrau oder alte Menschen sollen uff 450Euro arbeiten und nicht 36 jährige Prachtkerle in voller Blüte. Verlass deinen Babykokon und geh hinaus in die Welt Krieger.


Sag mal soll das witzig sein, oder ist ein Mann der eine lange Zeit arbeitsunfähig war weniger männlich, eine seltsame Einstellung ist das

Die 13 Jahre waren bestimmt kein tolle Zeit und auch nicht zum erholen gedacht, sondern die Depressionen erst mal zu aktzeptieren und dann zu bekämpfen.
Manche können dennoch arbeiten gehen, andere nicht die sind dann halt zur Zeit nicht belastbar, hat aber garantiert nichts mit mangelnder Männlickeit zu tun.

Nur für eine Hausfrau und alte Menschen ist ein 450Euro , Auch für ein Mensch (ob Mann oder Frau) kann es mit einem 450Euro Job ein Einstieg sein um testen schaffe ich den Arbeitsalltag. Oder wie es MirkoS geschrieben über eine stufenweise Wiedereingliederung.

Also ich finde dass deine Einstellung schon sehr grenzwertig ist und garantiert nicht motivierent.

24.01.2018 16:45 • x 2 #6





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl