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MornMeril
Hallo,
mich würde wirklich interessieren wie eure Verwandte und Bekannte mit der Diagnose Depressionen umgegangen sind.
Bei mir in der Familie gibt es so etwas wie psychische Erkrankungen nicht. Mein Vater schweigt das Thema eher Tot und meine Mutter meint ich bilde mir das nur ein und benutze es als Ausrede weil ich so faul bin. Manchmal meint sie, ich sollte mich nicht so anstellen. Die Einzige die sofort gesagt hatte, ja ich kann mir vorstellen das du Depressionen hast wahr meine Sandkastenfreundin.

11.03.2017 20:57 • 19.03.2017 #1


42 Antworten ↓


BellaM85
Hi! Also bei mir in der Familie weiß eigentlich keiner so wirklich was ich habe ( okay ich muss wohl dazu sagen das ich nicht an Depressionen leide). Mein Freund weiß bescheid der versucht mich immer zu beruhigen. Ab und zu rede ich mal mit meinem Vater über irgendwelche Symptome ( hab ja Panik vor Krankheiten) aber dann verfliegen die Gedanken auch wieder schnell da er mich auch beruhigt.
Ich weiß aber das viele Familien psychisch bedingte Erkrankungen als absurd finden ( meine Familie nämlich auch) deswegen wissen die auch nichts;)

11.03.2017 21:17 • #2


A


Wie gehen eure Verwandten mit der Diagnose um?

x 3


J
Außer ein paar echten Freunde, haben sich, als ich eine schwere Phase hatte, alle von mir abgewandt. ( Habe nicht nur Depressionen, aber auch Psychosen..)
Meiner Mutter fällt es sehr schwer meine Antriebslosigkeit zu verstehen, sie ist die Meinung, man soll sich selber daraus holen, sich zu Dingern zwingen, die man nicht machen möchte, und es wird schon besser. Und Medikamente sind bloß Gift.. Meine Psychosen versteht sie noch weniger, so wie meine Angst und Panikzustände.
Na ja, damit muss ich wohl leben.

11.03.2017 21:27 • #3


H
Erst einmal liebe Grüße in den Harz ...

Ich finde es erschreckend ... wie wenig Verständnis Deine Eltern für Dich aufbringen ...
Vielleicht ist es für Dich gar nicht so verkehrt ... dass Du Dir professionelle Hilfe suchst um
überhaupt erst einmal feststellen zu lassen ... ob es wirklich Depressionen oder eine andere psychische
Erkrankung ist. Dann bist Du auch gleich an richtiger Stelle um Hilfe zu erhalten.
Leider ist es manchmal so ... dass Eltern erst wach werden ... wenn sie die Diagnose ihres Kindes
schwarz auf weiß haben ...
Du bist ja schon 29 und wichtig ist ... wie Du Deine Situation einschätzt und Du mit Deiner
Gesundheit umgehst. Alles Gute ...

Hanna

Ich habe meine Angst- und Panikattacken und depressive Phase damals nicht sehen wollen ...
wollte stark sein.
Meine Familie ... ganz besonders meine Tochter ... hat darauf bestanden ... dass ich mir Hilfe
hole und mir klar gemacht ... dass ich auch mal schwach sein darf.

11.03.2017 21:52 • #4


MornMeril
Ich bin schon seit ich ca.23 Jahre alt bin in therapeutischer Behandlung aber meine Eltern können trotzdem nicht damit umgehen. Angefangen hatte es bei mir schon mit ca. 15 Jahren. Sie arbeiten in sozialen Berufen. Ich habe das Gefühl das sie vorzeige Kinder haben wollen. Ich kann doch nicht mit Problemkindern arbeiten wenn ich meine eigenen Kinder nicht im Griff habe. Sowie sich meine Mutter verhält könnte ich mir vorstellen das sie selbst Depressionen hat, sich dieses aber nicht eingestehen kann. Was ich einmal besonders hart fand wahr als ich sagte, ich leide unter Schlafstörungen. Sie meinte darauf nur, ihre Schwester hat auch Schlafstörungen trotzdem lebt sie ihr Leben. Jahre später bekam ich dann neben bei mit das auch meine Mutter unter Schlafstörungen leidet.

11.03.2017 22:03 • #5


H
Zitat von MornMeril:
Ich bin schon seit ich ca.23 Jahre alt bin in therapeutischer Behandlung aber meine Eltern können trotzdem nicht damit umgehen. Angefangen hatte es bei mir schon mit ca. 15 Jahren. Sie arbeiten in sozialen Berufen. Ich habe das Gefühl das sie vorzeige Kinder haben wollen. Ich kann doch nicht mit Problemkindern arbeiten wenn ich meine eigenen Kinder nicht im Griff habe. Sowie sich meine Mutter verhält könnte ich mir vorstellen das sie selbst Depressionen hat, sich dieses aber nicht eingestehen kann. Was ich einmal besonders hart fand wahr als ich sagte, ich leide unter Schlafstörungen. Sie meinte darauf nur, ihre Schwester hat auch Schlafstörungen trotzdem lebt sie ihr Leben. Jahre später bekam ich dann neben bei mit das auch meine Mutter unter Schlafstörungen leidet.


Wohnst Du noch daheim ?

11.03.2017 22:50 • #6


MornMeril
Jep leider. Ich bin gerade in der Ausbildung und hoffe das ich Ende des Jahres in eine eigene schöne kleine Wohnung umziehen kann. Momentan hab ich kein Knete und als ich noch Geld hatte habe ich mich nicht getraut auszuziehen.

11.03.2017 22:59 • #7


H
Zitat von MornMeril:
Jep leider. Ich bin gerade in der Ausbildung und hoffe das ich Ende des Jahres in eine eigene schöne kleine Wohnung umziehen kann. Momentan hab ich kein Knete und als ich noch Geld hatte habe ich mich nicht getraut auszuziehen.


Ich weiß nicht genau ... will mir auch kein Urteil erlauben ... aber wenn Deine Eltern in sozialen Berufen arbeiten ... sollte man eigentlich einen geübten
Blick für gesundheitliche Defizite haben und besonders für das eigene Kind ... was man ja auch groß gezogen hat und bestens kennen sollte.
Allerdings ... wenn man von der Arbeit ausgepowert ist ... selber am Ende der Kräfte ist ... was ja oft der Fall in sozialen Berufen ist ... dann hat man
oft kein Auge mehr für das eigene Kind.
Du bist aber 29 Jahre alt ... dass ist schon ein Alter ... wo man gut auf sich selber aufpassen kann ... Verantwortung für sich übernimmt und wenn
notwendig auch auf die Meinung der Eltern verzichten kann. Wichtig ist doch für Dich, dass Du Dir Hilfe suchst ... annimmst wenn notwendig und Deinen eigenen Weg findest. Es gibt so viele Faktoren ... die bei Deinen Eltern verhindern könnten ... dass sie Dir gegenüber aufmerksam sind ...
Je mehr man mit seinem eigenen Leben nicht zufrieden ist ... umso schwerer fällt es für andere da zu sein ... und Du musst für Dich den richtigen Weg finden ...
... wenn Du eines Tages ausziehen möchtest und dann auf Dich gestellt bist.

11.03.2017 23:10 • #8


MornMeril
Ich habe bei mir einfach im Hinterkopf, dass ich als ich gemerkt habe das es mir schlecht geht, mich nicht auf meine Eltern verlassen kann. Das tut mir einfach weh. Vor allem weil sonst auch keine anderen Bezugspersonen in meinem Leben sind. Ich will meinen eigenen Weg finden habe aber immer das Gefühl, dass ich von meinen Eltern ausgebremst werde, entweder weil sie es mir nicht zu trauen oder vielleicht auch weil sie mich nicht loslassen können.

11.03.2017 23:23 • #9


H
Zitat von MornMeril:
Ich habe bei mir einfach im Hinterkopf, dass ich als ich gemerkt habe das es mir schlecht geht, mich nicht auf meine Eltern verlassen kann. Das tut mir einfach weh. Vor allem weil sonst auch keine anderen Bezugspersonen in meinem Leben sind. Ich will meinen eigenen Weg finden habe aber immer das Gefühl, dass ich von meinen Eltern ausgebremst werde, entweder weil sie es mir nicht zu trauen oder vielleicht auch weil sie mich nicht loslassen können.


Ist auch kein Wunder. Dein Vater beachtet Dich nicht und Deine Mutter macht Dich klein ... indem sie alles als Null und Nichtig abtut.
Wie soll sich da bei Dir Selbstbewußtsein aufbauen ? Und jedes Kind egal wie alt ... möchte von seinen Eltern geliebt werden.
Selbst wenn Du ausziehst ... möchtest Du ein gutes Verhältnis und im Notfall noch die schützende Hand der Eltern ...

Aber wenn Du das Vertrauen und die Liebe von Deinen Eltern nicht bekommst ... dann musst Du Dir Selbstbewußtsein schaffen um
im Leben einigermassen klar zu kommen und dazu gehört ... psychisch gesund und stabil zu sein. Sonst klappt das nicht ...
Weißt Du wie ich das meine ? Wo wohnst Du eigentlich im Harz ? Niedersachsen oder Sachsen-Anhalt ? Was machst Du für eine Ausbildung ?

11.03.2017 23:29 • #10


I
Ist o. k elternseits. Zum großen Teil wird ist auch in der ganz schlimmen Phase zugehört worden und nicht nicht abgewandt worden. Dennoch gab es auch Ausflüchte und teilweises Unverständnis. Im Rückblick kann ich auch verstehen dass selbst engste Vertraute irgendwo sich distanziert haben, weil sie einerseits einfach keine Erfahrung damit hatten und damit nicht richtig umgehen konnten und andererseits auch zu ihrem eigenen Schutz. So bitter es klingt aber psychisch kranke ziehen schnell auch andere mit runter. Eigenschutz geht vor Selbstaufopferung.

Seitens gefühlt enger Freunde vielen da leider fast alle flach. Für die war ich nur gut so lange sie vom Kontakt zu mir profitieren konnten. Ich hatte damals eh schon länger das Gefühl nicht die richtigen Freunde zu haben. Das hat sich dann ziemlich bewahrheitet.

11.03.2017 23:39 • #11


MornMeril
Selbstbewusstsein ist wirklich so eine Sache. Wenn ich Frust habe oder es mir besonders gut geht fange ich als Belohnung/ oder zum Trösten an zu essen was dann natürlich schöne Auswirkungen auf meinem Körper hat. Seufz und einer der Teufelskreise fängt wieder von vorne an. In der Schule und im Beruf hatte/ habe ich viele Problem mit Mobbing. Ich bin Niedersachse und du? Wenn ich den Brocken sehen kann, sag ich mir es wird ein schöner Tag. (Das ist natürlich Blödsinn, ich weiß ). Ich habe schon eine Ausbildung hinter mir als Buchhändlerin. Dieser Job ist aber leider vom Aussterben bedroht. Bevor ich noch älter werde und es noch weniger Stellen in diesem Bereich gibt, dachte ich wechsele ich den Beruf und stehe jetzt kurz vor dem Examen.

11.03.2017 23:43 • #12


H
Aber nicht in der Altenpflege ... ? Brocken ? Torfhaus ... Bad Harzburg ... Braunlage ...

11.03.2017 23:45 • #13


MornMeril
Das Problem mit falschen Freunden kenne ich nur zu genügen. Ich lasse mich leider verdammt schnell ausnutzen und falls ich mal Hilfe brauche, bekomme ich höchstens ein Ar. und sie wenden sich von mir ab.

Nope aber auch ein sozialer Beruf. Hier hab ich gemerkt das, sozialer Beruf erlernen und sozial sein zwei komplett unterschiedliche Sachen sind.
Sei nicht böse aber ich will nicht sagen in welcher Stadt ich wohne und welchen Beruf ich lerne.

11.03.2017 23:47 • x 1 #14


I
Nichts desto trotz bleibt aber festzuhalten, dass so verständnislos das auch oft rüberkommt letzendlich doch der Betroffe selbst aktiv werden muss und sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Die Hilfe durch andere ist nur ein Anschub, weitergehen muss man selbst.

11.03.2017 23:50 • #15


MornMeril
Das stimmt bin gerade nur wieder in einem leichten Tief.

Hey sind das deine Wellis auf dem Bild?
Will auch wieder welche habe.

11.03.2017 23:51 • #16


H
Zitat von MornMeril:
Das Problem mit falschen Freunden kenne ich nur zu genügen. Ich lasse mich leider verdammt schnell ausnutzen und falls ich mal Hilfe brauche, bekomme ich höchstens ein Ar. und sie wenden sich von mir ab.

Nope aber auch ein sozialer Beruf. Hier hab ich gemerkt das, sozialer Beruf erlernen und sozial sein zwei komplett unterschiedliche Sachen sind.
Sei nicht böse aber ich will nicht sagen in welcher Stadt ich wohne und welchen Beruf ich lerne.


Nicht weiter schlimm ... war auch nur so eine Frage. Ich kann Dich da voll verstehen ... und Du hast Recht. Nicht jeder oder viele in sozialen Berufen sind dafür geeignet. Ich hatte auch mal einen sozialen Beruf. Es gibt genügend Leute, die eigentlich nur auf Arbeit gehen um das am 1. des Monats das Geld auf dem Konto ist. Bei denen Kaffee und die Zig. wichtiger sind ... als für den kranken Menschen da zu sein. Das ist richtig.
Aufgrund von Personalmangel und zu viel Arbeit ... machen es sich viele sehr einfach und wenn sie dann noch den passenden Charakter haben ... werden die fertig gemacht und ausgenutzt, die sich das gefallen lassen ...
Meinst Du das ?

11.03.2017 23:54 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

alfred
Mit Freuden ist das so eine Sache...wenn man krank ist wird man uninteressant.
Die Leute wollen Fun und haben keine Lust sich mit Kranken zu umgeben..kann man ja irgenwie noch verstehen.
Aber wenn auch die Familie einen nicht ernst nimmt dann ist man ganz schön alleine .
Gerade wenn man Menschen bräuchte dann ist keiner da.
Es ist nicht schön aber was will man machen.

11.03.2017 23:59 • x 1 #18


I
Zitat von MornMeril:
...Hey sind das deine Wellis auf dem Bild?
Will auch wieder welche habe.


Es waren meine, sind Mitte letzten und Anfang diesen Jahres verstorben im hohen Alter. Hab nun eine komplett neuen Schwarm aus 4 Tieren, 2 Pärchen. Sind auch munter und machen Freude, so wie mit den alten ist aber nicht. Mit denen konnte ich draußen Spazieren gehen. Da haben die Kinder und Eltern auf dem Spielspaltz aber geglotzt wenn ich mit denen im Sandkasten gespielt habe!

Die haben mir auch über die allerschwerste Zeit hinweggeholfen. Auch wenn alles keinen Sinn mehr zu machen schien so waren da noch zwei Lebenwesen für die ich verantwortlich war und die mich brauchten und die Fürsorge auch auf ihre Art zurückgezahlt haben.

12.03.2017 00:00 • x 1 #19


H
Zitat von alfred:
Mit Freuden ist das so eine Sache...wenn man krank ist wird man uninteressant.
Die Leute wollen Fun und haben keine Lust sich mit Kranken zu umgeben..kann man ja irgenwie noch verstehen.
Aber wenn auch die Familie einen nicht ernst nimmt dann ist man ganz schön alleine .
Gerade wenn man Menschen bräuchte dann ist keiner da.
Es ist nicht schön aber was will man machen.


Stimmt! Und dann geht man mit einem nicht vorhandenem Selbstbewußtsein auf die Arbeit ... möchte eigentlich nur ein paar Freunde ...
ist dadurch super gut und nett zu allem ... wird von dummen Menschen ausgenutzt und gemobbt.
Dann kommt man wie sie ins Forum und stellt Fragen ... weil man die Welt nicht mehr versteht und nicht weiter weiß.
Ist alles irgendwie richtig bescheiden ...

Es lebe der Mensch !

12.03.2017 00:03 • #20


A


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