Pfeil rechts
47

F
Zitat von minos:
Ja da gab es so viele Dinge die zuerst fremd waren in Rastede aber später ganz natürlicher Art weil ich immer mehr
meine Ängste und Depressionen verlor. Wir (Patienten) haben uns zweimal die Woche getroffen zum wiegen, also
mal legte sich in ein Lacken und die anderen hoben dich an und schwingen dich so 20 Minuten leicht hin und her bei
angenehmer Musik. Ich fühlte mich so gut aufgehoben und sicher und geborgen dabei.

Es gab damals ein ziemlich junges Mädchen in der Reha so um die 14 Jahre alt. Sie hatte das was man Essen/Kotzen
nannte und sie ritzte sich mit Rasierklingen die Arme auf. Eine ganz süße Maus und ich hatte so viel Mitleid mit ihr
weil sie keinem vertraute. Erst da konnte ich in meinem bisherigen Leben das erste mal spüren was es bedeuten für
einen anderen da sein zu können der mehr Hilfe brauchte wie ich selber.


Da hast du was erlebt . Aber es bereichert einem und verändert das Bewusstsein . Absolut .

25.03.2017 18:42 • #41


Schlaflose
Zitat von minos:
Es gab da sogenannte schalldichte Räume in die man in der Therapie ging, man suchte sich einen Partner dem man
vertrauen schenkte und man legt sich auf den Boden (Matten) und sein Part oben drauf, Der untere war nur da um
Sicherheit aus zu strahlen und man wurde von ihm/ihr umarmt.


Na, also mit so etwas braucht man mir nicht zu kommen. Ich kann es nicht ertragen, angefasst zu werden. Ich hätte meinem Partner eine gescheuert oder gar erwürgt Dann würde ich lieber Medikamente mit tausend Nebenwirkungen nehmen.

25.03.2017 18:45 • x 1 #42


A


Unter Druck !

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M
Das ist traurig und man ist demnach für Therapie ungeeignet. Ich meine es ist nicht schlimm wenn man so etwas nicht
kann, ich habe auch Probleme und kann die Nähe von anderen nicht so ertragen wie es sein sollte. Schade aber genau
weil ich es kann/musste bin ich um die bittere Erfahrung Pille gekommen.

Nachtrag. !

Ich sage es mal so, ich musste damals so handeln für mich weil ich spürte was ansonsten auf mich zukommen würde.
Und wenn ein 14 jähriges Mädchen neben dir in der Gruppentherapie sitzt und es dir vormacht, mache ich da einen
Rückzieher und sage nein? Nein!

25.03.2017 18:49 • x 2 #43


gluehwuermchen
Zitat von minos:
Erst da konnte ich in meinem bisherigen Leben das erste mal spüren was es bedeuten für
einen anderen da sein zu können der mehr Hilfe brauchte wie ich selber.


Und genau an so einem Punkt fängt Therapie an.

25.03.2017 19:04 • x 2 #44


M
Zitat von gluehwuermchen:
Zitat von minos:
Erst da konnte ich in meinem bisherigen Leben das erste mal spüren was es bedeuten für
einen anderen da sein zu können der mehr Hilfe brauchte wie ich selber.


Und genau an so einem Punkt fängt Therapie an.


Das war nicht einfach! Am Tag der Ankunft dort wurde ich schon von einem Patienten empfangen und mir wurde alles gezeigt und gesagt
was da auf mich zukommen würde. Ich meine ich war damals 36 Jahre und ein selbstständiger Mann. Und da kam die Hölle
auf mich zu, 14 Tage Kontaktsperre nach Hause, während der gesamten Therapie kein Handy, kein Fernsehen und Radio, kein PC und
was dass schlimmste war es gab ein absolutes Rauchverbot. Alk. oder Dro. waren sowieso nicht erlaubt. Und man musste
mit Rücksprache seiner dortigen Ärzte und Therapeuten seine mitgebrachten Medikamente abgeben und erklären wofür man es nehmen
muss u.s.w.

Da waren immer wieder Patienten angekommen und am selben Abend schon wieder auf dem Weg nach Hause, die wollten/konnten
sich auf so etwas nicht einlassen, es war auch ok und ihre Entscheidung, meine war es zu bleiben und für mich war es der richtige
Weg. Und ab dem Punkt an war ich inmitten einer Gruppe und gehörte zu denen wie eine Kind zur Mutter gehört.

Sich einlassen können weil man es muss, weil man es merkt dass man es muss. Als ich nach 8 Wochen die Klinik verließ war
das ein ganz schlimmes Gefühl, ich musste geliebte Menschen verlassen aber es gehörte auch dazu!

25.03.2017 19:25 • x 1 #45


T
Um nochmal darauf zurückzukommen wie hier die Sichtweisen auseinander gehen. Ich sehe Medikamente als TEIL des Behandlungskonzepts aber sich allein auf Medis zu verlassen reicht halt nicht für jeden. Wenn jmd sich hinstellt und sagt ich sehe kein Medi bedarf bei mir und will es erstmal so versuchen oder neu diesen Weg für sich entdeckt hat, ist das auch zu akzeptieren und zu respektieren. Es geht hier am Ende immer um den Patienten , Ärzte Therapeuten etc. gehen da den Weg ein Stück mit dir mit und können dir Wege oder Möglichkeiten aufzeigen aber gehen musst du ihn selbst.

Ich sehe generell schon einen Bedarf für Medikamente weil sie eben schon einen positiven Effekt haben. Aber wie schnell hier in der Praxis der Rezeptschein gezogen wird hat schon was von Lucky luke und der konnte schneller ziehen als sein eigener Schatten....Gründe? Ist schnell und einfach und wird auch noch gut bezahlt. Das ist noch lange nicht alles aber ich spare mir das jetzt.

Gruß Tiberas

25.03.2017 21:53 • x 1 #46


Schlaflose
Zitat von Tiberias:
Das ist traurig und man ist demnach für Therapie ungeeignet. Ich meine es ist nicht schlimm wenn man so etwas nicht
kann, ich habe auch Probleme und kann die Nähe von anderen nicht so ertragen wie es sein sollte. Schade aber genau
weil ich es kann/musste bin ich um die bittere Erfahrung Pille gekommen.


Ich finde das gar nicht traurig, dass es so ist. Es stört mich nicht und ich hatte nie das Bedürfnis etwas daran zu ändern.

26.03.2017 07:11 • #47


M
Trotzdem ist es traurig weil es nicht ist wie es sein sollte. Man gewöhnt sich an vieles aber so möchte
ich nicht Leben weil die Zeit so verflucht schnell vergeht und am Ende nicht viel bleibt um etwas zu
bereuen. Deswegen bin ich noch heute dabei bestimmtes Verhalten an mir zu ändern weil es einem
so wie es manchmal ist keine Freuden bereitet, und ich selber merke dass bestimmte Dinge einfach
anders besser sind und laufen.

Vielleicht liegt genau darin der Grund verschiedener Probleme die man mit sich herum schleppt, bei
dem einem die Ängste und/oder Depressionen und dem anderen die dunklen Gedanken und die
Schlaflosigkeit, alles hat seinen Grund. Nö, so möchte ich nicht mein da sein fristen müssen dafür
ist die Zeit welche wir alle haben zu kurz.

26.03.2017 07:19 • x 1 #48


F
Zitat von minos:
Trotzdem ist es traurig weil es nicht ist wie es sein sollte. Man gewöhnt sich an vieles aber so möchte
ich nicht Leben weil die Zeit so verflucht schnell vergeht und am Ende nicht viel bleibt um etwas zu
bereuen. Deswegen bin ich noch heute dabei bestimmtes Verhalten an mir zu ändern weil es einem
so wie es manchmal ist keine Freuden bereitet, und ich selber merke dass bestimmte Dinge einfach
anders besser sind und laufen.

Vielleicht liegt genau darin der Grund verschiedener Probleme die man mit sich herum schleppt, bei
dem einem die Ängste und/oder Depressionen und dem anderen die dunklen Gedanken und die
Schlaflosigkeit, alles hat seinen Grund. Nö, so möchte ich nicht mein da sein fristen müssen dafür
ist die Zeit welche wir alle haben zu kurz.


Genau da liegt das Problem . Hast du richtig erkannt .

26.03.2017 07:40 • #49


M
Bei mir selber war es ja nicht viel anders, als ich 1998 in Reha ging hatte ich ganz große Probleme mit der Panikstörung
und mit Depressionen, letzteres wusste ich nicht einmal. Diese Traurigkeit und das verfluchte Helfer Syndrom in welchem
ich gar eine Abhängigkeit fand. Man konnte fast alles mit mir machen, ich war immer da für andere parat und so
sensibel und korrekt.

Die Reha und die 6 Jahre ambulante Therapie haben mich wachgerüttelt und ich fühlte mich zuerst wie nach einer
Gehirnwäsche. Das aus meiner Traurigkeit so etwas wie Sturheit und gegen den Strom schwimmen wurde kam da immer
mehr zum Vorschein, auch teilweise Aggressivität anderen gegenüber. Das merkt man und doch irgendwann und macht
sich Gedanken. Ich war launisch und legte eine gewisse narzisstische Denkweise an den Tag, dass genau wollte ich aber nicht.

Was auch sehr schlimm war, ich hatte kaum noch Gefühle oder Mitgefühl. In Rastede wurde mir bewusst das es mir nicht
allein nur so ging und ich habe hart an mir arbeiten müssen. Ich besitze eine aufbrausende Art und das ist momentan mein
Ziel, ebenso dass ich viel nörgel und mich ärgere und aufrege. Jeden Tag versuche ich mich zu ändern, also mein Verhalten,
und da ich im Mai 2016 einen Rückfall hatte im Punkt Panik (überstanden) war ich wieder in Therapie und bin es noch weil
ich diese bestehenden Probleme auch noch lösen möchte für mich.

Es gibt keinen Stillstand sondern nur Rotation und Flexibilität, ich meine ich werde auch bald 55 und habe immer noch so
viel auf dem Zettel stehen. Sogar meine vor 8 Wochen gescheiterte Beziehung ist davon noch betroffen, meine Ex
Lebensgefährtin und die Kinder sind ja nicht blind und sehen ja auch Veränderungen (positiver Art) bei mir. Aufhören sich
zu bewegen erst auf dem Friedhof aber jetzt noch lange nicht!

26.03.2017 08:07 • x 2 #50


Schlaflose
Zitat von minos:
Trotzdem ist es traurig weil es nicht ist wie es sein sollte. Man gewöhnt sich an vieles aber so möchte
ich nicht Leben weil die Zeit so verflucht schnell vergeht und am Ende nicht viel bleibt um etwas zu
bereuen.


Warum sollte es nicht so sein? Bei mir war es schon immer so und ich habe nichts vermisst. Ich habe mit voller Absicht ein Leben als Single gewählt, hatte nie einen Partner, nie körperliche Liebe erlebt und will es auch gar nicht. Warum soll ich ich mir deswegen ein schlechtes Gefühl einreden, das ich gar nicht empfinde? Mir geht es sehr gut seitdem ich in meiner letzten Therapie gelernt habe, mich so zu akzeptieren wie ich bin (also mit der sozialen Phobie und der ÄVPS) statt ständig zu versuchen, gegen meine Natur anzukämpfen.

26.03.2017 10:09 • #51


T
Zitat von Schlaflose:
Zitat von Tiberias:
Das ist traurig und man ist demnach für Therapie ungeeignet. Ich meine es ist nicht schlimm wenn man so etwas nicht
kann, ich habe auch Probleme und kann die Nähe von anderen nicht so ertragen wie es sein sollte. Schade aber genau
weil ich es kann/musste bin ich um die bittere Erfahrung Pille gekommen.


Ich finde das gar nicht traurig, dass es so ist. Es stört mich nicht und ich hatte nie das Bedürfnis etwas daran zu ändern.


Da ist wohl was beim zitieren schief gelaufen^^ denn der Text in der Box stammt nicht von mir...

26.03.2017 10:22 • #52


Schlaflose
Stimmt. Ich hatte das mit dem Handy gemacht und da ist das Zitieren immer umständlich. Man klickt leicht auf das Zitieren in einem anderen Beitrag.

26.03.2017 10:28 • #53


M
Hallo @frozen12

habe hier für dich mal 2 Sachen herausgesucht welche dich in Bezug auf Medikamente stärken könnten, habe es
auch gelesen und es ist u.a. bei Amazon erhältlich.

Unglück auf Rezept - von Sabine u. Peter Ansari

Chemie für die Seele - von Josef Zehentbauer

Körpereigene D rogen -

27.03.2017 20:40 • x 1 #54


F
Zitat von minos:
Hallo @frozen12

habe hier für dich mal 2 Sachen herausgesucht welche dich in Bezug auf Medikamente stärken könnten, habe es
auch gelesen und es ist u.a. bei Amazon erhältlich.

Unglück auf Rezept - von Sabine u. Peter Ansari

Chemie für die Seele - von Josef Zehentbauer

Körpereigene D rogen -


Danke sehe ich mir gleich an !

27.03.2017 20:42 • #55


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl