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Sommerliebe
Hat sich von euch schon mal jemand damit beschäftigt einfach weil der Leidensdruck so groß wurde?

13.05.2024 01:51 • 18.05.2024 x 2 #1


76 Antworten ↓


Carmaax
@Rosenzauber wie kommst du auf das Thema ?

13.05.2024 01:56 • #2


A


Sterbehilfe bei Depressionen und Leistungsdruck?

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Sterbehilfe für Psychische Erkrankungen ist in Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit. In der Schweiz ist es nur sehr sehr schwer möglich. Es braucht mehrere Gutachten, Untersuchungen, kostet viel Geld und braucht auch viel Zeit von Anfrage bis zur Sterbehilfe.
In der Schweiz ist es nicht strafbar, sie Hürden sind aber für Psychisch Kranke enorm. Bisher haben es, meines Wissens, nur 2 Depressive (davon einer mit manischer Depression) und eine Borderlinerin geschafft, dass es bewilligt wurde.

Es gibt ein (legales!) Forum dafür, das von einer Sterbehilfeorganisation in der Schweiz betrieben wird.
Daher weiß ich, dass es fast gar keine Aussicht auf Erfolg hat. Es scheitert immer daran, dass es keine Psychiater und Psychologen in Deutschland gibt, die das Vorhaben unterstützen. Und die Gutachten sind aber zwingend notwendig.

13.05.2024 02:07 • x 2 #3


Carmaax
@Zinny es wurde bewilligt dass man wegen Depressionen Sterbe Hilfe bekommt hab ich es richtig gelesen ?
Ich finde Sterbe Hilfe sollten Menschen bekommen die körperlich nur leiden und es keine Chance auf Genesung gibt . Krebs kranke in end Stadium Menschen die Jahre lang Dialyse machen so man weis okay es sind Qualen aber nicht Depressionen (meiner Ansicht nach )

13.05.2024 02:10 • x 3 #4


Z
@Carmaax
Ich selbst mag da ungern in die Diskussion einsteigen, ab wann es gerechtfertigt sein sollte.

Aber ja, Depression, Manische Depression und Borderline gingen als Grunddiagnose/Hauptdiagnose durch.
Wir reden hier aber auch von einem mindestens 10jährigen Zeitraum.

Es muss nachgewiesen werden, dass man austherapiert ist und wirklich alles probiert wurde.
Wer z.B. abhängig von Tavor oder anderen solchen Medikamenten, kann das eh vergessen. Denn es muss nachgewiesen werden, dass der Sterbewillige klar im Verstand ist und sich der Sterbewunsch wirklich gefestigt äußert.
Dann benötigt es mehrere Gutachten, die das bestätigen. Berichte, in denen bescheinigt wird, dass man austherapiert ist etc.

Die Hürden sind enorm. Die Kosten belaufen sich auch auf einen 4stelligen Betrag.

13.05.2024 02:13 • x 1 #5


Carmaax
@Zinny finde Ich persönlich jetzt nicht gerechtfertigt . Das Leben wurde dir geschenkt wer bist du dass du es dir einfach nimmst ( meine These dazu )

13.05.2024 02:22 • #6


Carmaax
@Zinny wenn du unheilbar krank bist und nur leidest so ein Cocktail bspw. Trinkst und deinem Leiden ein Ende setzt bin ich für aber wegen Pysche ? Nen das befürworte ich überhaupt nicht

13.05.2024 02:23 • #7


Z
@Carmaax
Wie gesagt, ich möchte darüber nicht reden und meine Meinung ist auch gar nicht relevant.
Ich habe lediglich die Infos geteilt, die ich habe.
Grundsatzdiskussionen gibt es hier darüber sogar. Wenn Du hier im Thread weiter runterscrollst, werden die Dir angezeigt (Was haltet ihr von Sterbehilfe zum Beispiel).

13.05.2024 02:25 • #8


Carmaax
@Zinny nein nein wollte mich mit dem Thema jetzt nicht so auseinander setzen habe deine Infos gelesen und war schockiert

13.05.2024 02:28 • #9


Twopoints
@Rosenzauber ja. Nach über 30 Jahren Schmerzen und einer kranken Gesellschaft, die lieber einsperrt statt hilft, ein überaus häufiger Gedanke.
Aber nichts, was für mich funktionieren würde. Es muss jemand genehmigen. Wenn mir jemand genehmigen würde, was zusteht, müsste ich nicht an sterbehilfe denken. Also mist.

13.05.2024 04:37 • x 1 #10


-Hedwig-
Zitat von Carmaax:
@Zinny wenn du unheilbar krank bist und nur leidest so ein Cocktail bspw. Trinkst und deinem Leiden ein Ende setzt bin ich für aber wegen ...

Dann hast du noch nie den Leidensdruck erfahren, der die Psyche, v.a. über Jahre, auslösen kann. Psychische Erkrankungen stehen im Leidensdruck keinesfalls hinter körperlichen Erkrankungen v.a. musst du bedenken, dass körperliche Erkrankungen oft die psychischen Erkrankungen auslösen. Psychische Erkrankungen in ihrer Intensität zu bagatellisieren ist sehr gefährlich

13.05.2024 07:17 • x 7 #11


Abendschein
Zitat von Zwergeule:
Dann hast du noch nie den Leidensdruck erfahren, der die Psyche, v.a. über Jahre, auslösen kann. Psychische Erkrankungen stehen im Leidensdruck keinesfalls hinter körperlichen Erkrankungen v.a. musst du bedenken, dass körperliche Erkrankungen oft die psychischen Erkrankungen auslösen. Psychische Erkrankungen in ...

Genau, man bekommt z.B. für die Psyche mehr Prozente beim Versorgungsamt, als wenn man eine körperliche
Erkrankung nachweisen kann.

13.05.2024 07:38 • x 2 #12


Romana73
Zitat von Zinny:
Sterbehilfe für Psychische Erkrankungen ist in Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit. In der Schweiz ist es nur sehr sehr schwer möglich. Es braucht mehrere Gutachten, Untersuchungen, kostet viel Geld und braucht auch viel Zeit von Anfrage bis zur Sterbehilfe. In der Schweiz ist es nicht strafbar, sie Hürden sind ...


Trigger

In der Schweiz gibt es 2 Sterbehilfeorganisationen.
Exit und Dignitas
Ja, man muss als psychisch kranker bei beiden Organisationen Hürden bewältigen aber es stimmt nicht, dass es bis jetzt nur 2 Menschen mit einer Depression bewilligt wurde. Auch wird da unterschieden ob die Person noch sehr jung ist oder aber ein gewisses Alter schon erreicht hat. Das Gutachten wird bei jedem gemacht, der sich für Sterbehilfe entscheidet, da geht es aber darum, dass es der eigene Wille der Person ist und kein Druck von aussen gemacht wird Familie. Das ist auch meiner Meinung nach sehr wichtig. Es ist eigentlich nichts anderes wie Selbstmord, nur dass er begleitet wird, denn die Person muss noch in der Lage sein, das Medikament selbst einzunehmen.

13.05.2024 07:41 • x 3 #13


-Hedwig-
Ich möchte nochmal etwas zum Thema gerechtfertigt/ungerechtfertigt sagen und die Aussage es ist nur die Psyche.
Es ist leider in der Gesellschaft immernoch so, dass psychische Erkrankungen eine andere Wertung erfahren als körperliche.
Leider habe ich das auch so erfahren. Was für mich sehr gefährlich wurde
Trigger

Ich wurde vor ein paar Jahren auch nicht ernst genommen. Mein Leidensdruck wurde nicht so ernst genommen, wie es bei körperlichen Erkrankungen der Fall war. Ich bin weiter arbeiten gegangen, obwohl ich keine Kraft mehr hatte. Ich war so extrem verzweifelt, dass ich mir überlegt habe, wie ich mich effektiv, aber nicht lebensgefährlich verletzen kann, damit ich eine gerechtfertigte Pause bekomme. Heißt ich wollte mir eine körperliche Verletzung zufügen, um krank sein zu dürfen.


Das ist keine Wertung sterbehilfe ja nein. Nur der Appell psychische Erkrankungen nicht hinter körperliche zu stellen.

13.05.2024 08:02 • x 5 #14


fourofour
Wer glaubt schwer kranke Menschen bekämen genug Hilfe damit der Leidensdruck halbwegs erträglich ist, damit auf der andern Waagschale genug Lebensfreude ist im bereit zu sein weiter zu leben, hat aus meiner Sicht keine aktuelle Erfahrung mit dem Gesundheitssystem.

Dies gilt auch für psychische Erkrankungen. Ich könnte hier ein Buch schreiben. Es geschehen Dinge in diesem Land die würde man mit nicht glauben.
Psychiatrisches Pflegepersonal, Psychiater, Gutachter des MDK - was man da hinter vorgehaltener Hand gesagt bekomm, was man bei sich selbst erlebt, was man bei anderen mitbekommt.

Das ist in meinen Augen so unfassbar menschenverachtend was aktuell in D geht.

Irgendwann schafft es der eine oder andere nicht mehr. Weil er es schlicht weg nicht mehr will. Und dann bekommt er nicht einmal die Chance auf ein halbwegs humanes Ende. Denn es wäre dann das Eingeständnis das das Gesundheitssystem versagt hat.

13.05.2024 08:14 • x 3 #15


fourofour
Zitat von Zwergeule:
Es ist leider in der Gesellschaft immernoch so, dass psychische Erkrankungen eine andere Wertung erfahren als körperliche.
Leider habe ich das auch so erfahren.

ja, psychisch kranke Menschen haben keine Lobby.

13.05.2024 08:17 • x 3 #16


lucianaco13
Ich bin dafür. wenn jemand jahrelang leidet und nicht mehr will und kann und er alles probiert hat das es besser wird soll man gehen dürfen

13.05.2024 09:05 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Romana73
Trigger

Vor allem finde ich, dass es humaner ist als Selbstmord, der vielleicht nicht erfolgreich ist und dann automatisch eine Klinikeinweisung mit sich bringt.

13.05.2024 09:36 • x 2 #18


Schlaflose
Unter Sterbehilfe verstehe ich, dass jemandem, der selbst nicht mehr in der Lage ist, sich Mittel zu beschaffen, um sich umzubringen bzw. es aus körperlichen Gründen nicht mehr ausführen kann, von einer anderen Person dazu verholfen wird. Bei psychischen Erkrankungen kann man es in den meisten Fällen selbst tun, und es wird ja auch oft praktiziert. Also ich habe seit 30 Jahren immer genug Medikamente zuhause, um es zu tun, wenn ich es nicht mehr aushalte.

13.05.2024 12:59 • x 1 #19


A
Zitat von Schlaflose:
Also ich habe seit 30 Jahren immer genug Medikamente zuhause, um es zu tun, wenn ich es nicht mehr aushalte.

So klar in der Argumentation und in dem Vorhaben, habe ich grossen Respekt. Sollte ich auch evtl. in die Lage kommen, lässt mich das in der jetzigen Vorstellung erschaudern. Meine Mutter hatte Lungenkrebs im Endstadium. Sie betonte, wenn es denn zur Qual wird, dann würde sie sich dafür entscheiden, was sie letztendlich nicht tat.
Sie verstarb im Krankenhaus. Sonntags abends haben wir sie dorthin gebracht und Montag früh ist sie verstorben,keiner der Angehörigen war bei ihr.
30 Jahre Medis horten oder wie soll ich mir das vorstellen?

13.05.2024 13:10 • #20


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