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G
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum, habe aber schon einige Beiträge gelesen und möchte nun selbst versuchen meine Gedanken in Worte zufassen...
Ich bin schon seit vielen Jahren chronisch krank, bin aber trotz all der Belastungen psychisch bisher immer ganz gut zurecht gekommen. (Habe seit vier Jahren auch eine Psychologin, die mich im Umgang mit meinen Krankheiten unterstützt.) Vor ein paar Wochen musste ich operiert werden und seit dem ist alles anders. Das erste mal, dass ich das Gefühl hatte nicht mehr ich selbst zu sein hatte ich noch im Krankenhaus. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, hatte ein unbestimmtes Unruhe und Angstgefühl und eines abends eine richtige Panikattacke, in der ich dachte sterben zu müssen. Ich bekam zu diesem Zeitpunkt Opioide als Schmerzmittel und man sagte mir, dass das Nebenwirkungen davon seien. Tatsächlich ging es mir ein paar Tage nachdem ich die Medikamente absetzen konnte besser und ich hatte Tag für Tag wieder mehr das Gefühl ich zu sein.
Doch ein paar Tage nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden und wieder zuhause war, bekam ich eines Morgens wieder eine schlimme Panikattacke. Sie kam und ging zwar halbwegs schnell, doch es traf mich komplett unvorbereitet (naja, wer ist schon auf soetwas vorbereitet?). Nachdem die Panik vorbei war ging es mir den restlichen Tag gut, doch es war der Startschuss. Wenige Tage später hatte ich das erste mal das Gefühl von Unwirklichkeit (mittlerweile weiß ich, dass es sich um Derealisation handeln wird), ich konnte es überhaupt nicht einordenen und bekam das erste Mal Angst davor verrückt zu werden. Ab diesem Moment ging alles abwärts. Ich war komplett neben der Spur, konnte teils nicht aufhören zu weinen, ohne einen klaren Grund angeben zu können. Ich bekam Schlafstörungen, war die ganze Zeit unruhig und unter Hochspannung. Ich hatte manchmal das Gefühl alles wie in einem (Alb-)Traum wahrzunehmen. Ich wusste genau, wo ich bin, wer ich bin und was ich mache, aber es fühlte sich nicht real an. Gedankenschleifen die nicht enden wollen... Was ist real, was nicht, sind wir überhaupt real, oder ist die ganze Welt eine Illusion... Ich habe panische Angst den Verstand zu verlieren! Meine Psychologin spricht von einer Belastungsdepression. Sie hat mich an einen Psychiater vermittelt, der mich mit Sertralin einstellen wollte. Nach der ersten Einnahme ging es mir allerdings so schlecht, dass ich es sofort abgesetzt habe (ich habe mich nur noch übergeben müssen, konnte nicht einmal Tee drin behalten und bekam schlimme Seh- und Empfindungsstörungen...) Nun nehme ich Laif900 seit zwei Wochen und hoffe auf diese Weise eventuell ohne Chemie auszukommen. Ich hatte auch durchaus gute Phasen in den letzten Tagen, aber in der vergangen Nacht hatte ich wieder eine schlimme Derealisation, die eine Panikattacke auslöste und dieses Gefühl werde ich einfach nicht mehr los...
Ich weiß gar nicht, was ich mir jetzt genau erhoffe, vielleicht einfach ein paar Gleichgesinnte zufinden, die mir Mut machen, dass es einen Weg aus dem ganzen hinaus gibt. Dass es nicht für immer so sein wird.

Ich danke jedem, der sich die Zeit genommen hat meinen Text durchzulesen und entschuldige mich, falls es etwas verwirrend geschrieben sein sollte, bin einfach total drüber im Moment.

09.07.2018 08:53 • 21.08.2018 x 1 #1


23 Antworten ↓


zWo3
Hallo Glitzerlicht,

Tut mir leid das du diese Erfahrung durchmachen musstest, klingt für mich nach einer Klassischen Paniktstörung + ( Derealisierung / Depersonalisierungs erleben). Ist nicht untypisch und gehört zu der Diagnose. Dp/Dr erleben ist nicht schön ich weis was du durchmachst, ich selbst hatte das schon X Tausendmal man gewöhnt sich an alles . Viele betroffene hier Leben seit Jahren in diesem Zustand ohne das er jemals wieder richtig verschwindet.

Du musst deine Panikstörung behandeln lassen , dann verschwindet meistens auch die DR/DP. Irgendwas in deinem Leben belastet dich zunehmend und deine Seele / Psyche hat nach einem Ventil gesucht und die hat es nun im Sinne von der Panikstörung.

Bitte suche dir professionele Hilfe und probier es wirklich mit einem SSRI AD. Diese helfen bei solchen zuständen in aller regel sehr sehr gut. Die LAIF 900 werden dir leider dabei relativ wenig behilflich sein, wenn ich mich nicht irre ist das Johanniskraut du kannst es gern nutzen und schauen ob es wirkt, aber ich denke das wird dich auf dauer leider nicht aus dem Sumpf ziehen. Lass dich nicht entmutigen und Kämpfe für dein Leben.

Glaub mir .. es geht immer weiter.

Ich wünsche dir alles gute!

Lg

09.07.2018 09:29 • x 2 #2


A


Plötzlich ist alles anders/Angst verrückt zu werden

x 3


G
Vielen Dank für deine Antwort!
Da ich das Glück habe, schon eine Therapautin zu haben, muss ich zum Glück nicht mit den üblichen langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz umgehen. Allerdings ist meine Psychologin aktuell im Urlaub und erst übernächste Woche zurück. Dann habe ich aber auch direkt einen Termin. Bis dahin muss ich selbst irgendwie die Zeit überbrücken.
Die Belastungsdepression ist vermutlich die Folge meiner Jahre langen Krankengeschichte und ich vermute, dass der letzte Krankenhausaufenthalt vieles Erlebte neu aufgekocht hat. Was mich wirklich wahnsinnig macht ist dieses Gefühl mir selbst zu entgleiten. Ich habe körperlich schon soviel hinter mir, aber bisher war nichts für mich so schlimm, wie jetzt die psychischen Probleme. Wird die Panikstörung eine Begleiterscheinung der Depression sein, oder ein eigenständiges Problem?
Wie hast du gelernt damit umzugehen? Hast du auch Medikamente nehmen müssen, oder hat eine Therapie ausgereicht?

09.07.2018 09:44 • #3


Ratmad
Hallo Glitzerlicht,
sag mal, hast du nach deiner Operation Antibiotika bekommen? Die können auch Panikattacken und Depressionen auslösen. Es gibt sogar eine große Liste von Medikamenten, die es als Nebenwirkung haben. Hattest du ein neues Medikament bekommen, den du vorher nie genommen hast?
Ich bin auch leider der Meinung, dass Johanniskraut wenig bringt bei deinen Problemen. Versuch wirklich mit einem anderen Antidepressivum, bestimmt findest du einen, der dich nicht so umhaut. Und wenn es mal sehr schlimm wird, lass von deinem Hausarzt Tavor als Notmedikation verschreiben, falls deine Psychologin noch im Urlaub ist.
LG

10.07.2018 22:36 • x 2 #4


G
Ich habe ziemlich viele Medikamente bekommen, aber leider weiß ich von den meisten gar nicht, was es war. Die pumpen einen im Krankenhaus immer so unreflektiert zu. Wenn man nachfragt bekommt man meist nur so halbherzige Antworten wie das ist gegen Schmerzen, Entzündung.... Es steht jetzt wohl aber auch noch im Raum, dass meine Hormone mit Einfluss auf meine psychischen Probleme nehmen. Sowohl meine weiblichen Hormone, als auch meine Schilddrüsenhormone sind ordentlich in Unordnung geraten.
Der Arzt meinte, ich müsse dem Johanniskraut min vier Wochen Zeit geben, um beurteilen zu können, ob es eine Wirkung hat, aber es wurde auch schon angedeutet, dass ich sonst eventuell ein anderes chemisches probieren muss.
Gestern hatte ich eigentlich einen ganz guten Tag, aber heute bin ich mit heftiger Übelkeit aufgewacht und musste mich übergeben. Das hat mich ziemlich runter gezogen.

11.07.2018 07:39 • x 1 #5


A
Zitat von Glitzerlicht:
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum, habe aber schon einige Beiträge gelesen und möchte nun selbst versuchen meine Gedanken in Worte zufassen...
Ich bin schon seit vielen Jahren chronisch krank, bin aber trotz all der Belastungen psychisch bisher immer ganz gut zurecht gekommen. (Habe seit vier Jahren auch eine Psychologin, die mich im Umgang mit meinen Krankheiten unterstützt.) Vor ein paar Wochen musste ich operiert werden und seit dem ist alles anders. Das erste mal, dass ich das Gefühl hatte nicht mehr ich selbst zu sein hatte ich noch im Krankenhaus. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, hatte ein unbestimmtes Unruhe und Angstgefühl und eines abends eine richtige Panikattacke, in der ich dachte sterben zu müssen. Ich bekam zu diesem Zeitpunkt Opioide als Schmerzmittel und man sagte mir, dass das Nebenwirkungen davon seien. Tatsächlich ging es mir ein paar Tage nachdem ich die Medikamente absetzen konnte besser und ich hatte Tag für Tag wieder mehr das Gefühl ich zu sein.
Doch ein paar Tage nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden und wieder zuhause war, bekam ich eines Morgens wieder eine schlimme Panikattacke. Sie kam und ging zwar halbwegs schnell, doch es traf mich komplett unvorbereitet (naja, wer ist schon auf soetwas vorbereitet?). Nachdem die Panik vorbei war ging es mir den restlichen Tag gut, doch es war der Startschuss. Wenige Tage später hatte ich das erste mal das Gefühl von Unwirklichkeit (mittlerweile weiß ich, dass es sich um Derealisation handeln wird), ich konnte es überhaupt nicht einordenen und bekam das erste Mal Angst davor verrückt zu werden. Ab diesem Moment ging alles abwärts. Ich war komplett neben der Spur, konnte teils nicht aufhören zu weinen, ohne einen klaren Grund angeben zu können. Ich bekam Schlafstörungen, war die ganze Zeit unruhig und unter Hochspannung. Ich hatte manchmal das Gefühl alles wie in einem (Alb-)Traum wahrzunehmen. Ich wusste genau, wo ich bin, wer ich bin und was ich mache, aber es fühlte sich nicht real an. Gedankenschleifen die nicht enden wollen... Was ist real, was nicht, sind wir überhaupt real, oder ist die ganze Welt eine Illusion... Ich habe panische Angst den Verstand zu verlieren! Meine Psychologin spricht von einer Belastungsdepression. Sie hat mich an einen Psychiater vermittelt, der mich mit Sertralin einstellen wollte. Nach der ersten Einnahme ging es mir allerdings so schlecht, dass ich es sofort abgesetzt habe (ich habe mich nur noch übergeben müssen, konnte nicht einmal Tee drin behalten und bekam schlimme Seh- und Empfindungsstörungen...) Nun nehme ich Laif900 seit zwei Wochen und hoffe auf diese Weise eventuell ohne Chemie auszukommen. Ich hatte auch durchaus gute Phasen in den letzten Tagen, aber in der vergangen Nacht hatte ich wieder eine schlimme Derealisation, die eine Panikattacke auslöste und dieses Gefühl werde ich einfach nicht mehr los...
Ich weiß gar nicht, was ich mir jetzt genau erhoffe, vielleicht einfach ein paar Gleichgesinnte zufinden, die mir Mut machen, dass es einen Weg aus dem ganzen hinaus gibt. Dass es nicht für immer so sein wird.

Ich danke jedem, der sich die Zeit genommen hat meinen Text durchzulesen und entschuldige mich, falls es etwas verwirrend geschrieben sein sollte, bin einfach total drüber im Moment.


Mir ging es vor gut einem Jahr fast genauso!
AD habe ich nach 5 Tagen abgesetzt,weil es mir so elend ging.(Übelkeit,Erbrechen,konnte kaum noch aufstehen...)
Mittlerweile führe ich,ohne Medikamente, wieder ein relativ normales Leben! Hätte nie gedacht,dass das wieder geht! Die Derealisation ist die Hölle,aber sie kann überwunden werden!
Ich hoffe,das macht dir ein bisschen Mut!
LG, Anny.

11.07.2018 12:58 • x 1 #6


G
Hallo Anny,
Vielen Dank für deine Antwort, das ist wirklich Mut machend! Was hast du gemacht, damit es dir wieder besser ging? Hast du eine Therapie angefangen oder irgendwelche anderen Techniken versucht? Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du dich wieder halbwegs normal gefühlt hast?

11.07.2018 14:45 • #7


A
Zitat von Glitzerlicht:
Hallo Anny,
Vielen Dank für deine Antwort, das ist wirklich Mut machend! Was hast du gemacht, damit es dir wieder besser ging? Hast du eine Therapie angefangen oder irgendwelche anderen Techniken versucht? Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du dich wieder halbwegs normal gefühlt hast?


Ich habe eine Therapie gemacht und unzählige Bücher zu dem Thema gelesen.
Das hat mir geholfen,zu verstehen,was da so wirklich mit mir passiert.
Was mir am meisten geholfen hat,war:
-es zu akzeptieren (hat gedauert...)
-mich ganz normal mit meinem Alltag zu beschäftigen (soweit das zuerst möglich war...)
-mich mit mir selbst auseinander zu setzen
-zu merken,dass nichts passiert und es einfach nur ganz arg lästig ist.
Und dann:es weitestgehend zu ignorieren und meinen Alltag zu leben.
Das ist am Anfang sehr hart,aber es wurde immer besser.Hat 8 Monate gedauert,aber das Gefühl jetzt ist die Entschädigung dafür! Ich kann wieder klaren Kopfes am Leben teilnehmen und hab größtenteils wieder richtig Freude daran.

Akzeptieren und ignorieren und sich selbst Zeit geben!

Hoffe,dass da etwas für dich dabei ist! LG!

PS: Das liest sich jetzt recht locker.Für mich war diese Zeit allerdings auch die Hölle auf Erden...

11.07.2018 15:10 • x 1 #8


A
Noch ein Nachtrag:
Vor 14 Monaten fing es an,8 Monate heißt vom Haus nicht mehr verlassen bis wieder normal arbeiten gehen (gearbeitet hab ich allerdings auch in dieser Zeit).Nach 8 Monaten ging dann alles wieder ziemlich normal.
Nicht verkriechen,trotzdem rausgehen und reden,reden,reden-das hat mir auch viel geholfen!

11.07.2018 15:20 • #9


G
Ich hatte wohl zeitgleich mit deinem Nachtrag meine Antwort verschickt, ich glaube die ist jetzt verschwunden?
Also noch einmal
Es ist wirklich toll zu lesen, dass jemand, der ebenfalls durch die Hölle gegangen ist, sich tatsächlich sein Leben erfolgreich zurück erkämpft hat! Wie lange hast du deine Probleme mit dir herumgeschleppt bevor du mit dem Bekämpfen begonnen hast? Und gab es eine kontinuierliche Besserung, oder eher viele Höhen und Tiefen?

11.07.2018 15:26 • #10


A
Zitat von Glitzerlicht:
Ich hatte wohl zeitgleich mit deinem Nachtrag meine Antwort verschickt, ich glaube die ist jetzt verschwunden?
Also noch einmal
Es ist wirklich toll zu lesen, dass jemand, der ebenfalls durch die Hölle gegangen ist, sich tatsächlich sein Leben erfolgreich zurück erkämpft hat! Wie lange hast du deine Probleme mit dir herumgeschleppt bevor du mit dem Bekämpfen begonnen hast? Und gab es eine kontinuierliche Besserung, oder eher viele Höhen und Tiefen?


Ich habe sofort reagiert.Hatte ein riesen Glück und konnte sofort(4Wochen später) mit der Therapie beginnen,da mein Therapeut aus dem engsten Bekanntenkreis war.Es gab keine kontinuierliche Besserung und immer wieder Rückschläge.
Der Anfang war sehr hart,dann würde es langsam besser und irgendwann ging es dann in großen Schritten.Mich hat die begleitende Übelkeit stark belastet.Die kommt heute noch hin und wieder.Habe auch noch Anflüge von PA's, aber,die kann ich mittlerweile recht locker nehmen.
Die Derealisation ging vor ca.nem halben Jahr komplett weg.
Warum bin ich dann noch hier?;-)
Weil ich damals so dankbar war,wenn mir Leute hier oder auch Menschen außerhalb des Forums Tipps und Verständnis entgegengebracht haben.
Ich hoffe,dass viele Menschen,denen es besser oder wieder gut geht,trotzdem ab und zu hier reinschauen und weiterhelfen.
Man ist so unglaublich verzweifelt in der akuten Zeit,dass man Menschen braucht,die einen verstehen!

11.07.2018 15:36 • x 2 #11


G
Ich habe auch versucht so schnell wie möglich zu reagieren (hatte ja zum Glück schon vorher eine Psychologin). Leider ist die aktuell noch im Urlaub, aber nächste Woche habe ich wieder einen Termin. Ich versuche es im Moment vor allem mit Ablenkung, weil ich merke wie sehr meine Gedanken um das ganze Kreisen und ich selbst in den besseren Momenten Angst davor habe, dass es wieder schlimmer wird. (Mit fehlt noch sehr das Vertrauen darauf, dass es wieder normal werden kann) Es ist wirklich sehr hilfreich hier Menschen zu treffen, die einen verstehen und wissen wovon man spricht. Man hat ja oft das Gefühl, dass sei so absurd, dass könne gar keiner nachvollziehen. Vor allem die erste Derealisationserfahrung hat mir wirklich solche Angst gemacht...

11.07.2018 15:50 • x 1 #12


A
Das kann ich vollkommen nachvollziehen.Das macht Angst ohne Ende.Aber glaub mir,das wird schon dann besser,wenn du es als nicht mehr so gefährlich ansiehst.Aber das braucht halt leider etwas Zeit...
Hast du gute Freunde,Familie,Partner?
Hast du Interessen,Hobbies?
Das kann alles auch zusätzlich helfen!

11.07.2018 16:31 • #13


G
Auf Grund meiner ganzen Vorerkrankungen bin ich leider sehr eingeschränkt in meinem Alltag, was das ganze jetzt natürlich nicht einfacher macht. Ich habe auch schon festgestellt, dass ich sehr jonglieren muss zwische dem, was mir psychisch gut tut und dem, was mein Körper braucht. Eigentlich muss ich oft Ruhepausen einbauen um mich nicht zu übernehmen, aber aktuell ist das sehr schwierig für mich, weil das die Momente sind, in denen meine Gedanken umso mehr anfangen zu kreisen.
Ich bin ein sehr kreativer Mensch und male viel. Das versuche ich auch jetzt. Außerdem absolviere ich derzeit ein Fernstudium, auch da bemühe ich mich trotz aller Probleme am Ball zu bleiben. Nur ist es an schlechten Tagen sehr schwer sich zu konzentrieren, wenn die Gedanken abschweifen. Am besten geht es mir psychisch, wenn ich draußen in der Natur bin und einfach loslassen kann. Mein Freundes Kreis ist überschaubar, aber dafür so eng, dass ich mit ihnen über die Probleme offen reden kann, dafür bin ich sehr dankbar. Ich denke der wichtigste Schritt wird sein wieder Vertrauen in mich und meine Psyche zu bekommen. Das fehlt mir momentan noch sehr... Zu geschockt bin ich noch von den aktuellen Erfahrungen.

11.07.2018 17:00 • #14


A
Vertrauen in den eigenen Körper zu finden ist ganz wichtig!
Rede mit den Menschen,die dir nahe stehen.Das hilft (unbewusst) sehr!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

11.07.2018 19:28 • #15


L
Zitat von Glitzerlicht:
Ich habe ziemlich viele Medikamente bekommen, aber leider weiß ich von den meisten gar nicht, was es war. Die pumpen einen im Krankenhaus immer so unreflektiert zu. Wenn man nachfragt bekommt man meist nur so halbherzige Antworten wie das ist gegen Schmerzen, Entzündung.... Es steht jetzt wohl aber auch noch im Raum, dass meine Hormone mit Einfluss auf meine psychischen Probleme nehmen. Sowohl meine weiblichen Hormone, als auch meine Schilddrüsenhormone sind ordentlich in Unordnung geraten.
Der Arzt meinte, ich müsse dem Johanniskraut min vier Wochen Zeit geben, um beurteilen zu können, ob es eine Wirkung hat, aber es wurde auch schon angedeutet, dass ich sonst eventuell ein anderes chemisches probieren muss.
Gestern hatte ich eigentlich einen ganz guten Tag, aber heute bin ich mit heftiger Übelkeit aufgewacht und musste mich übergeben. Das hat mich ziemlich runter gezogen.



Also das was @Ratmad sagt stimmt schon, Johanneskraut ist nichts für deine Depressionen oder Ängste die du hast. In solchen Momenten helfen, auch wenn es sich schei. anhört, nur Beruhigungsmittel. Ich nehme seit Monaten jetzt TAVOR 1mg und muss sagen , dass die wirklich super helfen. Ich konnte 3 Tage hintereinander nicht schlafen, hatte Herzflackern und Atemnot. Diese Tabletten haben mir die Unruhe genommen. Ich kann wieder schlafen, auch tagsüber wenn ich mal was habe, nach der Einnahme gehts mir wieder gut. Und das was alle sagen dass man danach komplett neben der Spur wäre stimmt nicht. Das sind bisher meine besten Erfahrungen mit Beruhigungsmitteln.

LG

12.07.2018 12:18 • #16


A
@lisali97: Ich finde es völlig o.k.,dass jeder seinen eigenen Weg geht.Tavor hat allerdings ein riesen Suchtpotenzial! Der Entzug soll richtig heftig sein.
Daher würde ich das nicht unbedingt als Mittel 1.Wahl vorschlagen...
Aber letzten Endes muss das natürlich jeder selbst entscheiden.Ich bin überzeugt davon,dass es in den meisten Fällen auch ohne Tavor zu schaffen ist.
Das soll bitte überhaupt keine Kritik sein!
Aber es sollte einfach gut überlegt sein.LG!

12.07.2018 18:35 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

zWo3
Psychische Erkrankungen sind doch nicht Statisch oder?! Jeder Mensch empfindet anders, daher ist die Aussage das es in den meiten Fällen auch ohne Tavor zu schaffen ist, schon sehr sehr gewagt wie ich finde.

Wenn man kein Benzo braucht ist das natürlich super, ja sie haben Suchtpotenzial aber auch nicht ein riesen wenn man es richtig anwendet. Wenn man die dinger wie Smarties futtert ja dann wird es gefährlich.

Aber nur mit Reden und Psychotherapie allein geht ein Gestörter Stoffwechsel auch nicht weg. Es ist sehr schwierig die richtigen worte dafür zu finden.

Jeder hat eine eigene Meinung und Sicht der dinge. Aber was sicher ist, das Johanniskraut bei dem ganzen hilft. Es ist immer so eine Sache bei den Plfanzlichen Mittelchen. Aber auch AD's sind sicherlich keine Wunderpillen die sofort alles Rosig machen.

Aber ich bin mir sicher mit einer Kombination aus Medikamenten + Psychotherapie wirst du @Glitzerlicht fortschritte machen.

Lg

12.07.2018 18:52 • #18


Conny_67
Ich habe 3 Jahre lang tavor genommenvon 1 bis 0,5 expidet fast jeden tag .
Vorsorglich bevor ich das Haus verlassen habe nur um keine Panikattake zu bekommen.sagen wir mal mein bester freund in dieser Zeit.seit 3 Monaten nehme ich Esitalopram
und mir geht es bestens so das ich tavor innerhalb einer woche absetzen konnte.
Ausser innerliche unruhe ,zittern und manchmal Herzrasen konnte ich Tavor weglassen .
Aber bei jedem ist es anders sowie verträglichkeit und Nebenwirkung .
liebe grüße und einen schönen Abend Euch noch.

12.07.2018 18:52 • #19


A
Natürlich kommt es auf den Einzelfall an,ganz klar!
Ich würde nur vielleicht nicht sofort am Anfang regelmäßig zu Tavor greifen,wenn man noch keine anderen Medikamente oder Hilfen ausprobiert hat.
Aber da muss natürlich jeder seinen eigenen Weg finden.
Und das wünsche ich allen,die unter Panikattacken und Ähnlichem leiden!

12.07.2018 20:31 • #20


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl