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Die Blutwerte sind tiptop und es wurden auch Hormone und Mangelerscheinungen getestet aber da ist alles in bester Ordnung Mein Tagesablauf ehrlich gesagt ist inzwischen nur noch vor mich hin vegetieren mal ganz krass ausgedrückt. Ganz ganz selten das ich es überhaupt mal schaffe raus zu gehen und ein paar Schritte spazieren zu gehen oder mal ein paar Meter Rad zu fahren

Zitat von Tintan:
„Endogene Depression“ ist ein schönes Wort, das alles auf den Körper reduziert, der ja die Psyche erzeugt. Aber der Mensch ist mehr als nur Chemie.

Genau, deswegen heißt es ja auch:
Zitat:
Der Begriff ist veraltet und wird in aktuellen Klassifikationen nicht mehr verwendet, da man heute davon ausgeht, dass die meisten depressiven Episoden eine Mischung aus inneren und äußeren Faktoren sind.

Zitat von Tintan:
Ich versuche zu verstehen, warum Dinge so reagieren und funktionieren, wie sie es tun. Der wichtigste Schritt ist zu erkennen: Es hat alles mit einem selbst zu tun.

Nein, nicht alles hat mit einem selbst zu tun.
Psychische und psychosomatische Erkrankungen aber eher als psychiatrische. Auch die Gehirnchemie spielt eine Rolle!

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Nichts hilft !

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Hallo Katl..Ich kenn es nur zu gut.Hab das gleiche durch wie Du an Medikamenten und nichts hat geholfen.Versuche 50km Rad fahren danach fühlt es sich leichter an...viele Grüsse

Hallo Kati
Ich bin 66Jahre alt und habe auch seit meiner frühen Jugend Depressionen mit Angst und Zwangsgedanken.
Verschiedene Medikamente,Klinik und Tagesklinikaufenthalte, Ergotherapie,hat alles nicht dauerhaft geholfen.
Kennst du auch diese innere Unruhe?
Kati,das mit dem Dahinvegetieren kenne ich auch.
Ich wünsche dir von Herzen,dass es dir endlich Mal besser geht.
Herzliche Grüße von Reinhild

Hallo Hoffnungsstrahl Hallo Joschi,
Oooooh ja, das mit der inneren Unruhe das kenne ich nur zu gut, und ja Bewegung bzw Rad fahren wäre natürlich die allerbeste Option, aber erst mal die Kraft finden um das umzusetzen

@Katl77
@Hoffnungsstrahl
Darf ich euch fragen ob ihr Zeiten habt wo es euch auch gut geht.
Das kann kann man sich schwer vorstellen das es bei euch nie Zeiten gab ohne diese schreckliche Krankheit.

Hallo @Katl77

Vielleicht wärst du eine Kandidatin für einen psycho/neuroplastogenen Therapieansatz. Im Rahmen eines solchen kommen neuroplastogene Substanzen, wie beispielsweise das bereits erprobte Ketamin, zum Einsatz. In einer Uniklinik kannst Du Dich zu diesem Thema beraten lassen, wenn ein solcher Ansatz für Dich grundsätzlich in Frage kommt.

Wurdest Du nie von Fachpersonen darauf angesprochen?

Hallo Pyrojay
Ja ,ich hatte auch Zeiten,wo es mir für meine Verhältnisse gut ging, aber die Depression hat immer im Hintergrund gelauert.
Mein Leben war durch die Krankheit sehr eingeschränkt.
Nun bin ich seit Juni diesen Jahres in Rente und habe große Zukunftsängste.
Ich konnte auch für meine Kinder nicht so dasein,wie es nötig gewesen wäre, jedenfalls als sie aus dem Babyalter heraus waren.
Ich mache mir große Vorwürfe.
Ja, die Krankheit hat viel kaputt gemacht.
Seit April 2019 wohne ich alleine, womit ich Mal wieder gar nicht
klarkomme .
Dir alles Gute
Reinhild

Zitat von Katl77:
Mein Tagesablauf ehrlich gesagt ist inzwischen nur noch vor mich hin vegetieren mal ganz krass ausgedrückt


Kennen wir - als ich das erste Mal in der Tagesklinik hoerte, als eine Frau sagte ''ich starre stundenlang die Wand an'' wusste ich, das mach' nicht nur ich.

Ich persoenlich habe mit der Tagesklinik sehr gute Erfahrungen gemacht, weil der Tag dann strukturiert ist aber man nicht gezwungen wird, jetzt irgendetwas Unmoegliches zu machen. Vielleicht waer das ws fuer Dich....

Hallo zusammen,
Ja, früher gab es auch einzelne gute Tage, inzwischen aber leider gar nicht mehr. Von Ketamin habe ich zwar schon gelesen aber wurde nie von den Ärzten darauf angesprochen. Ja, diese Krankheit ist wirklich schrecklich und macht verdammt viel kaputt, und ich finde das es in unserer Gesellschaft immer noch zu stark verurteilt wird, leider! Dabei kann es jeden treffen und zwar schneller als man denkt.

Liebe Grüße und einen schönen Abend euch allen

@Katl77 darf ich fragen, ob es in deiner Kindheit und Jugend Dinge gab, die dir Freude bereitet haben? Gibt es jetzt noch Dinge, die dir Freude bereiten? Hast du mal Lebensfreude verspürt? Wenn ja, in welchen Situationen? Wie gesund würdest du normalerweise deinen Lebensstil bezeichnen (Ernährung, Bewegung, Sonnenlicht, Schlaf, Stressmanagement, Sozialkontakte, Hobbies)?
Was sind oder waren deine Eltern für Persönlichkeiten? Waren/sind sie lebensfroh oder leiden/litten sie auch an Depressionen?
Wie äußert sich deine Depression genau bzw hat sich an den Symptomen etwas verändert?

@Katl77 Spontan fällt mir nur Hautleitwert-Biofeedback ein und Methylphenidat.

Hallo Pauline,
Ich weiß nicht wie ich die Symptome beschreiben soll, ich finde man kann es nicht beschreiben man muss es selber erlebt haben, ich gönne es niemanden, nicht mal meinen ärgsten Feind, einfach nur hundeelend, ich kann es nicht mit Worten beschreiben. Früher an den einzelnen guten Tagen bin ich gerne wandern gegangen, aber inzwischen geht gar nichts mehr, nur noch vom Bett zum Sofa schon alleine der Gedanke noch irgendwas hinten dran zu haben löst in mir einen unbeschreiblichen Streß aus. Meine Oma war auch schon sehr unruhig und ich denke vielleicht sogar auch depressiv, auch sie hatte schon schwere Schlafstörungen. Meine Mutter ist auch ein sehr nervöser Typ schläft aber immer sehr gut. Mein Vater war ein sehr lebensfroher Mensch und war auch sehr gerne unter Menschen. Ich selber bin am liebsten für mich alleine, einzige Ausnahmen mein Mann und meine Mutter. Ansonsten lebe ich komplett zurückgezogen und isoliert. Meine Ernährung wechselt immer mal wieder je nachdem ich gerade Lust habe. Freunde empfinde ich schon lange nicht mehr und ich finde je länger ich schon in Behandlung und mit den Medikamenten bin umso schlimmer wird es. Tut mir leid wenn ich es dir nicht beschreiben kann, aber ich kann es leider nicht in Worte fassen.

Liebe Grüße Kati

Hallo Kati, danke für deine Antwort Depressionsgefühle sind ja auch sehr schwer zu beschreiben.
Aber du hast Unruhe und Schlafstörungen erwähnt und ich sehe, du bist 48.
Hattest du beides auch schon seit Kindheit an oder ist das neu oder zumindest in den letzten Jahren verstärkt? Ich denke an die Wechseljahre.

Dir mit deiner Krankheitsgeschichte etwas zu raten, ist sehr schwer. Dass du schon so lange Medikamente nimmst und die eventuell nie wirklich geholfen haben wie du schreibst, lässt mich fragen, ob das der richtige Weg ist für dich.
Klar, wer weiß wiie es ohne wäre, aber vielleicht wäre es auch nicht so schlimm?

Ich glaube, ich würde an deiner Stelle mal etwas gravierend anders machen und mit einem wirklich guten Arzt (der nicht nur die Therapie AD kennt) sprechen, ob man nicht mal den Versuch wagt, unter ärztlicher Aufssicht alles abzusetzen und dafür den Körper zu optimieren. Von Nährstoffen über Ernährung, Körperzusammensetzung, Bewegung, Natur, Schlafoptimierung, Hormone, Aktivitäten etc. Also versuchen, ob man den Körper an einen gesunden Lebensstil gewöhnt bekommt bzw was dann passiert.

Deine Geschichte ist ungewöhnlich. Depression von Kindheit an ist ungewöhnlich, die Schwere, Dauer, Häufigkeit und AD Resistenz ist ungewöhnlich. Im Bett bleiben und weiter (nur) Tabletten schlucken erscheint nicht erfolgsversprechend. Da muss was deutlich anders gemacht werden.

Wie klingt das für dich?

Zitat von Pauline333:
mal etwas gravierend anders machen

Deinen ganzheitlichen Ansatz kann ich nur befürworten, auch wenn der Ausstieg aus der Alltagsmühle schwierig ist.

Guten Morgen ihr Lieben,
Ja, den Gedanken hatte ich auch schon, aber das wird ein sehr sehr langer harter Weg werden. Medikamente bringen ja rein gar nichts und machen es eher noch viel schlimmer als besser. Die Depressionen sind dadurch wesentlich schlimmer geworden und durch das Mirtazapin habe ich auch 45 kg Übergewicht bekommen und eine starke Gangunsicherheit, das geht so nicht mehr weiter! Ja, die Wechseljahre sind jetzt auch noch dazu gekommen aber bis auf ab und zu ein paar Hitzewellen noch ganz gut erträglich.

Viele liebe Grüße Kati

Zitat von Katl77:
aber das wird ein sehr sehr langer harter Weg werden

Langer Weg, ja, wahrscheinlich, aber die härteste Zeit scheint bereits jetzt zu sein.
Ich denke, es kann nur besser werden.

Ich habe ja nur eine kleine Existenzdepression und es fühlt sich so an, als ob mich ständig jemand zurückhalten würde. Bei jeder kleinen(!) Aufgabe denke ich mir, wie lange dauert das denn und so weiter. Nicht, das ich sofort anfange, sondern zuerst: Umpf!

Zur Zeit gehts jedoch, ich spule am Morgen die Haus- und Gartenarbeit ab (heute Stiegenhaus geputzt, hurra!), habe jetzt eine Stunde für mich, dann kommt die Mutterbetreuung mit Pausen dazwischen, gefüllt mit Foren und semikreativen Tätigkeiten für mich. Aber keine größeren Haushalts- und Gartenaufgaben mehr (ausgenommen kochen).

Kein Vergleich mit deinem Leiden, ich betrachte mich auch als zufrieden und glücklich, aber ich kann mir ganz vage vorstellen, wie das ist, wenn mein Zustand sehr, sehr viel schlimmer wäre.
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Zitat von Katl77:
Guten Morgen ihr Lieben, Ja, den Gedanken hatte ich auch schon, aber das wird ein sehr sehr langer harter Weg werden. Medikamente bringen ja rein gar ...


Ja, das ist ein Projekt und du musst die richtigen Fachkräfte an deiner Seite haben.

Eine sehr wichtige Säule wäre auf jeden Fall, dass Übergewicht anzugehen.
Davon mal abgesehen, dass es sich wortwörtlich leichter lebt mit weniger Kilos, ist Übergewicht eine großer Trigger von stillen Ebtzündungen im Körper. Das frisst Nöhrstoffe und beeinträchtigt zahlreiche Prozesse, auch Hormone jeglicher Art, auch das Gehirn.

Ich habe in den letzten Monaten 7kg abgenommen und hab noch ein bisschen vor mir, ich habe also noch nicht meine Wunschfigur. Aber ich fühle mich jetzt schon innerlich soviel leichter und wo ich die letzten 2, 3 Jahre sehr oft mit einem leichten Morgentief aufgewacht bin und meine Lebensfreude oft gedämpft war, fühle ich mich nun deutlich fröhlicher und energievoller und freue mich richtig auf meinen Tag, eo mich sonst die vielen To Dos doch schon beim Gedanken daran ermüdet haben. Oft musste ich mich nachmittags hinlegen, weil mein normaler Alltag mich so ausgelaugt hat.

Ich denke, wenn du diese wichtige Säule schonmal angehen würdest: abnehmen und Bewegung, dann wird es vielleicht auch schon etwas besser. Einen köroerlich gesunden Körper zu erlangen, ist die allerwichtigste Basis für die Psyche.

Ich kann mir vorstellen, dass das enorme Kraft braucht.am Anfang, aber vielleicht kannst du ganz klein anfangen und langsam steigern.

Hallo Kati
Ich wünsche dir einen erträglichen Tag.
Ich muss mich erstmal zum Duschen aufraffen.
Herzliche Grüße von Reinhild

Hallo ihr Lieben,
An dieser Stelle ganz ganz vielen lieben herzlichen Dank Pauline Das was du da schreibst das gibt mir so viel Mut und Hoffnung. Und heute wird Tag 1 sein und ich werde heute Nordic Walking machen und auch beginnen die Ernährung umzustellen, es wird sicher ein langer harter Weg werden aber wenn sich was ändern soll muss ich jetzt aktiv werden.

Viele herzliche Grüße Kati

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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