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Hallo liebe Mitleider

Ich leide seit anfang des Jahres an einer Depression und einer Angststörung. Mich interessiert wie eure Erfahrungen mit Medikamten sind, vor allem Citalopram. Ich nehme es jetzt seit fast 6 Wochen (20mg) und seit über 2 Wochen geht es mir zunehmend schlechter. Die Einschleichphase verlief überraschend gut, doch jetzt werde ich kurz navh der Einnahme schon müde und kraftlos. Am Abend bin ich meist total geschafft und habe immer wieder mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Ein paar Mal stand ich schon kurz vor der Ohnmacht. Zudem fühle ich mich auch psychisch tot und ausgelaugt, was meist nachmittags einsetzt. Es fällt mir schwer abends noch etwas zu unternehmen und selbst Treppensteigen ist eine Anstrengung, dabei bin ich anfang 20 und eigentlich fit.

Wie sind eure Erfahrung mit dem Medikament gewesen? Hat von euch jemand vielleicht aus ähnlichen Gründen auf ein anderes gewechselt und ist damit glücklich? Würde mich über eure Antworten freuen. Ich weiß, dass es ein langer Weg sein kann die richtigen Medikamente zu finden und bin hoffnungsvoll.

Ich wünsche euch alles Liebe :*

23.09.2016 19:08 • 21.11.2016 #1


12 Antworten ↓


ich nehm das seit 3 jahren gegen Angst und Zwangsstörungen und es hilft super...

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Angst & Depressionen Medikamente Citalopram?

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Ich kann auch nur gutes berichten. Es hat mir so gut geholfen, das ich dachte, nun komm ich auch ohne klar. Mir ging es wirklich bestens.

Jeder verträgt Medikamente anders. Auch wenn ganz viele Leute schreiben, das Medikament ist super, heißt das für dich persönlich leider noch gar nichts.

Ich verfahre immer so: nichts über das Medikament lesen, Beipackzettel nicht beachten. Ich vertraue auf meine Ärztin und fertig. Du wirst dann schon merken ob die Nebenwirkungen erträglich sind und ob eine positive Wirkung eintritt oder ausbleibt. Dann ggf. mit deinem Arzt sprechen ob Dosis angepasst werden muss oder ob es wieder ausgeschlichen werden sollte.

Ich wünsch dir alles Gute

Dankeschön! und Chris: du hast recht! wäre so schön wenn es immer gleich wirken würde

Meine Erfahrungen sind das ich positiv überrascht war. Aber ich extreme Kopfschmerzen hatte.
Nun habe ich sie abgesetzt und kein Kopfweh mehr.
Leider komme ich nun Garnicht mehr klar.

Ich bekam zwar Escitalopram, aber meineswissens sind die beiden sich denkbar ähnlich.
Das mit der Erschöpfung allein schon beim Treppensteigen kenne ich auch, allerdings hatte ich keine so schweren Kreislaufprobleme. Wenn du es aber noch 3-4 Wochen aushälst sollte sich das wieder bessern. Bei mir waren die wirklich ekeligen Nebenwirkungen nach gut 5 Wochen wieder weitestgehend verschwunden, selbst bei stärksten Nebenwirkungen. Als ich mit Amitriptylin anfing hatte ich das Gefühl jeden Moment zu krepieren, ich hatte höllischste Magendarmkrämpfe. Heute nehme ich 70mg davon ohne größere Nebenwirkungen.
Natürlich kann es auch sein das du das Medikament überhaupt nicht verträgst, leider ist man bei ADs immer erst nach mehreren Wochen schlauer als vorher. Weißt du wieso dir Citalopram und nicht das angeblich nebenwirkungsschwächere Escitalopram verschrieben wurde?
Helfen kann es auf jeden Fall, ich persönlich bin am Ende gewechselt weil ich das ständige bohrende Gefühl hatte nicht mehr ich selbst zu sein mit dem Medikament. Aber das ist bei ADs mehr als Individuell.

Edit: Gerade direkt nach dem abschicken gesehen wie alt der Thread ist (ups... ). Hat es sich inzwischen gebessert?

Danke Medikamentenhüpferin!

Warum mir Esci nicht veschrieben wurde, weiß ich nicht. ich kann das leider auch nicht. Und bisher (2 Monate nehm ich es schon) hat sich leider nichts gebessert, eher verschlimmert. Fühle mich komplett ausgelaugt und kränklich. Habe wieder vermehrt Angst und bin einfach depressiver als vorher ich werde auch jetzt mit meinem Arzt reden und will was anderes ausprobieren. So gehts nicht weiter. Und ich fühle mich auch nicht mehr wie ich selbst. Hab ständig ein ekelhaftes Gefühl in mir und kann kaum noch weinen, was mich manchmal echt belastet.

Hallo secretlyirish!

Das ist schade. Dieses herumprobieren bei Antidepressiva ist wirklich ätzend, man kann immer bloß hoffen das nun das nächste endlich das richtige für einen ist.
Aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus würde ich dir Tianeurax (Tianeptin) ans Herz legen. Von allen Mitteln die ich nahm war dieses das angenehmste, was am meisten half und am wenigsten Nebenwirkungen hatte. Ich nehme es zurzeit, half mir sehr aus einem tiefen Loch heraus. Wird wie es scheint hier im Forum auch von vielen präferiert. Einzig die häufige Einnahme pro Tag ist ein wenig lästig, aber auch nicht großartig schlimm.

Wünsche dir auf jeden Fall alles gute!

Zitat von secretlyirish3:
Danke Medikamentenhüpferin!

Warum mir Esci nicht veschrieben wurde, weiß ich nicht. ich kann das leider auch nicht. Und bisher (2 Monate nehm ich es schon) hat sich leider nichts gebessert, eher verschlimmert. Fühle mich komplett ausgelaugt und kränklich. Habe wieder vermehrt Angst und bin einfach depressiver als vorher ich werde auch jetzt mit meinem Arzt reden und will was anderes ausprobieren. So gehts nicht weiter. Und ich fühle mich auch nicht mehr wie ich selbst. Hab ständig ein ekelhaftes Gefühl in mir und kann kaum noch weinen, was mich manchmal echt belastet.


Liebe secretlyirish,

ganz genau in diesem Zustand stecke ich auch gerade fest. Wortwörtlich. Ich nehme nun schon seit elf Wochen Citalopram, bis 30 mg.
Hast du mittlerweile gewechselt ?

LG Tiffy

Zitat von Medikamentenhüpferin:
Hallo secretlyirish!

Das ist schade. Dieses herumprobieren bei Antidepressiva ist wirklich ätzend, man kann immer bloß hoffen das nun das nächste endlich das richtige für einen ist.
Aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus würde ich dir Tianeurax (Tianeptin) ans Herz legen. Von allen Mitteln die ich nahm war dieses das angenehmste, was am meisten half und am wenigsten Nebenwirkungen hatte. Ich nehme es zurzeit, half mir sehr aus einem tiefen Loch heraus. Wird wie es scheint hier im Forum auch von vielen präferiert. Einzig die häufige Einnahme pro Tag ist ein wenig lästig, aber auch nicht großartig schlimm.

Wünsche dir auf jeden Fall alles gute!


Hallo Medikamentenhüpferin,

aus diesem tiefen Loch würde ich auch gerne wieder herauskommen. Ich habe Tianeptin schonmal kurzzeitig genommen, aber zu der Zeit war ich nicht depressiv, sondern hatte nur (...) mit Angst- und Panik zu kämpfen. Deshalb recht schnell wieder abgesetzt.
Bei Depressionen soll es sehr wirksam sein (individuell natürlich)

Ich denke darüber nach, meinen Arzt am Mittwoch nochmal danach zu fragen.
Wie würdest Du bei dir die Wirkung beschreiben ? Stimmungsaufhellend ? Antriebssteigernd ?

Nimmst du es schon lange ? Man liest immer von Gewöhnung und schnellem Wirkverlust ?

Sorry für die Fragerei

LG Tiffy

Hi Tiffy,

Ich persönlich würde es primär als leicht stimmungsaufhellend und sehr antriebssteigernd beschreiben. Als ich anfing das Medikament zu nehmen hatte ich immer richtige Euphorieschübe die nach ein paar tagen abebben. Dann ist die Stimmungsaufhellung eher unterschwellig, so wie die Angstlösung (wobei ich Angst nie so recht wahrnehmen konnte, immer bloß ihre Auswirkungen). Was ich am meisten daraus ziehe ist die Antriebssteigerung. Ich kann einfach mehr für mich tun, auch Dinge wo ich zuvor vor unüberwindbaren emotionalen Wänden (u.a. aus Angst) stand. Ich merke zwar den inneren Widerstand noch, kann ihn aber überwinden.
Das mit dem schnellen Wirkverlust kann ich persönlich nicht bestätigen. Es wechselt allerdings auch zu Anfang. Sobald die Euphorie langsam verschwindet wird die positive Wirkung wie gesagt immer subtiler. Verbildlichend ist es wie als wenn jemand dem man vertraut direkt hinter einem steht und die Hand auf einer Schulter hat um dich zu bekräftigen, während manch andere Antidepressiva dich einfach nach vorne ziehen obwohl du das vielleicht so noch gar nicht möchtest. So zumindestens fühlt sich das für mich an.

Hoffe das beantwortet deine Fragen ein bisschen. Falls nicht frag ruhig.

Lg
Amy

Als ich begonnen habe das Medikament zu nehmen ( hatte es drei Mal über sehr lange Zeiträume genommen) habe ich Euphorie und Glück gespürt. Beim letzten Einsatz habe ich dann gar keine Wirkung von Verbesserung mehr verspürt. Ich war müde, antriebslos und einfach nur habe meine Umwelt nur gedämpft wahrgenommen. Deswegen habe ich mich dann entschieden das Ganze endgültig abzusetzen. Bin jetzt schon acht Wochen ohne Medis...

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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