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Hoffnungsblick
Zitat von Fiora:
Es gibt Organisationen, die bieten ambulant betreutes Wohnen an, Vermittlung ggf. über den sozial psychiatrischen Dienst. Das sind therapeutisch geschulte Sozialarbeiter, die je nach Bedarf 1 bis 2 Mal pro Jahr die Woche ins Haus kommen und den Klienten in behördlichen, finanziellen oder auch therapeutischen Fragen Hilfestellung geben. Vielleicht wäre das auch eine gute Anlaufstelle für dich?


Vielleicht kannst du das mal in Angriff nehmen?

Zitat von Fiora:
Was die Haushaltskosten betrifft, da wäre eine getrennte Haushaltsführung für dich sicherlich hilfreich. Damit könntest du für dich die Ausgaben im Griff behalten.


Es sind für dich in nächster Zeit einige Aufgaben zu bewältigen. Eine getrennte Haushaltsführung wäre vielleicht machbar. Du könntest deiner Familie vielleicht sagen, dass es dich, so wie es gerade ist, sehr belastet, dass du dein Geld nicht selber einteilen kannst. Sofort kannst du es vielleicht nicht verändern. Aber dein Ziel ist ja, eigenständig und unabhängig zu werden.

Suche dir auch unbedingt weitere Hilfen von außen, alle,die du bekommen kannst, auch telefonisch. Bleib am Ball.
Durch Corona hat sich die Situation für viele Menschen erschwert, offenbar auch für dich. Doch gib trotzdem nicht auf. Sehe es als eine Schule des Kämpfens an und als ein Ausdauertraining.

Zitat von Ryos1:
War ja auch mit denen in Kooperation und vereinbart, dass ich erst mal meinen Abschluss nachhole und danach dann aufgrund meiner Situation einsteige.


Wie geht es hier weiter? Wie kannst du den Abschluss noch nachholen?


Zitat von Icefalki:
Kannst du nicht irgendetwas arbeiten?


Sollte es dir möglich sein, womöglich mit zusätzlichen Hilfen, irgendeine Arbeit zu finden, solange, bis du etwas Passendes gefunden hast, dann wärst du trotzdem weniger von deinem Stiefvater abhängig. Zumindest kämst du während der Arbeitszeit auch aus dem Haus. Daher finde ich eine zusätzliche Arbeit bzw. einen Job besser, sogar wenn du Geld an ihn abgeben müsstest.

Wie ich an anderer Stelle schon bildlich geschrieben habe, ist für dich täglich Steine schleppen besser als von deiner Familie abhängig zu sein. Schwer ist es sowieso.
Aber du hast dich ja auch schon auf den Weg gemacht in in kurzer Zeit schon einiges für dich bewegt.
Glaube an dich.

Wenn du das Verhalten deines Herrn Stiefvater positiv sehen willst, kannst du ihn als Trainer sehen für deine Motivation zur Selbstsständigkeit.

18.11.2020 19:34 • x 2 #61


R
Hallo und Danke für eure Antworten.

Aktuell habe ich keinen Platz. Das war der ursprüngliche Plan, bis ich den dortigen Schulplatz durch dieses Horror Abonnement mit dem Verkehrsbetrieb aufgeben musste. Ich erreiche diese Stadt, die weiter weg liegt, aktuell nicht mehr. Aktuell mache ich gar nichts. Wie es mit mir in der Hinsicht weitergehen wird, werde ich auch nicht mit meinem Stiefvater, sondern wohl eher mit dem sozialen psychiatrischen Dienst und dem Arbeitsamt beraten. Ein neuer Schulplatz soll es definitiv sein, den Abschluss, den ich machen will, werfe ich nicht über Bord. Vielleicht lasse ich mich aber auch erst mal behandeln in Richtung meiner Adipositas und meinen psychischen Belastungen. Beide Richtungen sind noch offen und kreisen in meinem Kopf herum. Denn das beeinträchtigt mein Leben extrem und wirkt sich negativ auf alles berufliche und schulische aus, was ich überhaupt anstrebe.

Das ist korrekt, dass alle vom selben Amt unterstützt werden. Mit Ausnahme meiner Schwester. Sie hat eine schwere Behinderung, ist schwerhörig, und bezieht Grundsicherung. Auf jeden Fall kein ALG II, weil sie nicht arbeitsfähig ist. Mutter und Stiefvater verheiratet, bekommen gemeinsam als Bedarfsgemeinschaft ALG II, haben auch ein gemeinsames Geldkonto. Ich laufe komplett eigenständig. Arbeitsamt gibt mir mein eigenes ALG II für Miete, Nebenkosten etc.

Er verwaltet alle Gelder im Haus. Das der Mutter, sein eigenes Geld, das Geld meiner Schwester und bis ich 25 wurde, auch mein Geld. Meine Mutter selbst kümmert sich null um Finanzen. Macht alles er und sobald ich in die Richtung irgendwas anspreche, werde ich auch zu ihm abgeschoben, da er alles klären soll. Dieses Taschengeldprinzip was du da sagst, war damals eine vereinte Bedarfsgemeinschaft zwischen mir und meinen Eltern. Das gibt es nicht mehr. Davon habe ich mich getrennt, als ich 25 wurde und das hat all die Jahre nur zum Gunsten meiner Eltern funktioniert. Ich war die ganzen Jahre der Leittragende, der wenn überhaupt allerhöchstens mal Geld zu Weihnachten oder Geburtstag gesehen hat. Von Kind auf, meine gesamte Jugend, als ich 18 wurde, bis hin zu meinem 25. Geburtstag. Einkäufe haben sie auch dort komplett selbst übernommen und ich hatte auf diese auch keinen Einfluss drauf.

Ihr werdet es nicht glauben, aber es gab sogar mal vor einigen Jahren richtige Eskalationen und Streit im Haus um Geldbeträge, die sich nicht mal auf 5 Euro beriefen. Einmal warf mein Stiefvater wutentbrannt eine 2 Euro Münze in mein Zimmer, als ich 2 Euro von meinem eigenen Geld wollte... Ich habe also verdammt gute Gründe, warum ich mein Einkommen nicht mehr in irgend einen Topf werfe und es von ihm verwalten lassen möchte. Das ich ein Bankkonto mit 25 gemacht habe, passt ihm eh nicht. Ihm wäre es lieber, er hätte weiter Zugriff auf mein komplettes Geld. Ich konnte bis ich 25 wurde kein Bankkonto eröffnen. Es ging nicht. Es waren sofort Diskussionen angesagt.

Lustig war auch immer die Diskussion, die nach der Eröffnung aufkam. Er bestand immer drauf, dass ich ihn diese 140 Euro Kostegeld nie überweisen sollte. Er wollte es immer nur in Bar haben und hat einmal sogar damit gedroht, es zurückbuchen zu lassen... Sah da aber kein Sinn drin und bin da stur geblieben, fand ich etwas komisch seine Einstellung dazu.

18.11.2020 19:51 • #62


A


Mein Leben ist wie eine Folter - ich kann nicht mehr

x 3


Hoffnungsblick
Zitat von Ryos1:
Ein neuer Schulplatz soll es definitiv sein, den Abschluss, den ich machen will, werfe ich nicht über Bord.



Ja, das ist richtig! Bleib am Ball!


Zitat von Ryos1:
Vielleicht lasse ich mich aber auch erst mal behandeln in Richtung meiner Adipositas und meinen psychischen Belastungen.


Das finde ich auch gut. Du leidest darunter und das raubt dir Energie. Deine Gedanken kreisen um diese Probleme. Da ist deine Entscheidung, dir Hilfe zu suchen, richtig. Es ist ein guter und mutiger Schritt, dich behandeln zu lassen.

Zitat von Ryos1:
und bin da stur geblieben


Das ist richtig.

Was befürchtet denn dein Stiefvater, wenn du das Geld überweist?

Könntest du irgendeinen Job übernehmen? Kannst du dich dazu an das Jobcenter wenden?

Wichtig ist einfach, dass du eine längere Zeit fortwährend für deine schrittweise Selbständigkeit aktiv bleibst. Ob du jetzt gezielt Internetseiten durchackerst, telefonierst, dem Nachbarn den Garten umgräbst, Zeitungen austrägst etc, bleib solange dran, bis es irgendwo einen Lichtblick gibt. Sei bereit, in dieser Weise richtig hart für dich zu arbeiten.

18.11.2020 20:29 • x 1 #63


R
Er wollte sich nicht beim Arbeitsamt rechtfertigen und immer wieder erklären müssen, woher die 140 Euro kommen, die er aufs Konto kriegt. So jedenfalls in NRW noch. Hier beim neuen Ort gibt er als Grund meine fehlende Mobilität an, was nicht gelogen ist, da ich in die Geschäfte nicht komme, wohin er fährt, da ich kein Auto habe und die sehr weit verstreut sind.

Ich muss mich so oder so mit dem Jobcenter in Verbindung setzen, dadurch das der Schulplatz weggefallen ist. Ob das mit dem übernehmen so einfach ist, kann ich dir nicht beantworten, ich war noch nie in dieser Situation und eigentlich die ganzen Jahre über schulisch versorgt. So eine Situation erlebe ich das erste mal in meinem Leben. Es wird auf jeden fall dahingehend schwierig, etwas geeignetes für mich zu finden, was meine Gesundheit nicht gefährdet, denn ich bin aufgrund meiner Adipositas sehr beeinträchtigt und kriege in sehr kurzer Zeit sehr schnell Schmerzen an Bandscheibe und Rücken, sobald ich in irgend einer Form körperlich aktiv werde. Sei es auch nur, wenn ich meine Bude fege, aufräume oder staubsauge. Nach 15 Minuten ist Feierabend, dann kriege ich solche Schmerzen und werde so schwach, dass ich erst mal pausieren muss. Ich weiß, es ist behandlungsbedürftig und ich muss das beheben, aber ich konnte mich bislang nie dazu überwinden, weil ich mich nur isoliert sicher fühle und wenn keine Menschen um mich sind. Wenn mir meine Schwester hier nicht Zuhause helfen würde, wäre ich ziemlich aufgeschmissen.

18.11.2020 20:55 • x 1 #64


Fiora
Hallo Ryos1,

du hast es wirklich nicht leicht. Lange hast du dich dem ganzen Dilemma gefügt. Doch jetzt stehst du auf und kämpfst für dich. Ich beglückwünsche dich dafür. Was die Schulkosten und Abokosten betrifft, da hast du dich kundig gemacht. Die Abokosten scheinen vom Tisch zu sein. Vorsichtshalber würde ich da nochmal nachfragen, ob die Abokarten angekommen sind und um eine schriftliche Bestätigung des Erhalts der Abokarten und der Abokündigung zum... bitten. Auch die Kündigung der Schule benötigst du schriftlich.

Nun zum finanziellen Auskommen im Familienhaushalt. Falls du es nicht schon hast, benötigst du einen Finanzüberblick über deine Einnahmen und Fixkosten (anteilig Miete und Nebenkosten, Krankenkasse, Rentenversicherung, Haftpflichtversicherung...).
Das, was übrig bleibt, könntest du aufteilen für Lebensmittel, Kleidung, Fahrtkosten, Sonstiges... Daraus wirst du ersehen, wieviel Geld dir für Lebensmittel bleibt. Zeig deinem Stiefvater mal eine Excel Tabelle anderer Art.
Ich denke, es wäre hilfreich, wenn du, deine Mutter und dein Stiefvater euch an einen Tisch setzen würdet. Wenn du im klaren Ton deine finanzielle Situation anhand der Tabelle erläuterst, dann werden sie hoffentlich verstehen, warum du getrennte Haushaltskosten wünscht.
Inwieweit jede Kartoffel, Möhre, Nudel, Zwiebel oder Milch getrennt zu betrachten ist, das ist in einer Haushaltsgemeinschaft gesondert zu betrachten. Getrennte Haushaltsführung erfordert auch getrennte Fächer im Kühlschrank und Vorratsschrank. Es bedarf also einer einvernehmlichen Abstimmung.
Sollte es sich mit der getrennten HA. Kasse nicht einvernehmlich lösen lassen, müsstest du darauf bestehen, dass du die Haushaltskosten nur bis zum Betrag x übernimmst. Das solltest du dann schriftlich mit deiner Mutter und Stiefvater vereinbaren. Vielleicht könnt ihr auch zu dritt schauen, für was zu viel Geld beim Einkauf ausgegeben wird und wo Einsparungspotential liegt. Dafür macht die Exceltabelle deines Stiefvsters Sinn.

18.11.2020 21:28 • x 1 #65


R
Ja Fiora da hast du Recht. Ich hätte schon viel früher aufstehen müssen und aktiv werden müssen. Alleine die Tatsache, dass ich erst mit 25 mein Bankkonto eröffnen konnte, ohne Diskussionen ausgesetzt zu sein, hätte ich niemals zulassen dürfen. Während ich mit meinen psychischen Problemen all die Jahre beschäftigt war, ist währenddessen alles an mich vorbeigefahren. Selbstständigkeit, dass mein Stiefvater die ganze Zeit mein Geld hatte, und ich nie Geld gesehen hatte, und ich es einfach so hingenommen habe, oder das ich mir nie einen Lebensordner für wichtige Unterlagen angelegt hatte, und das ich generell sehr viel versäumt habe, was für mich erforderlich gewesen wäre, und vor allem viele Dinge, die meine Familie mir in all den Jahren leider nicht mitgegeben hat. Da ich so psychisch befangen war in meiner Welt, hatte ich all diese Dinge nie im Sinn und trage somit anteilmäßig natürlich mit die Verantwortung für mein heutiges Dilemma.

Ich habe aber seit meiner Bankkonto Eröffnung letztes Jahr im Oktober meine Finanzen immer im Blick. Ich hatte sogar auch ein eigenes Dokument. Darauf zusehen waren immer meine Mietkosten, Nebenkosten, Stromkosten, Internetkosten, und auch mein damaliger Handyvertrag. Die 140 Euro Kostegeld für seine Einkäufe ebenfalls im Dokument. Versicherungen hatte ich nie aufgeführt, aber ich muss auch gar keine Versicherungsbeträge zahlen. Das läuft doch über das Arbeitsamt bei ALG II. Das machen die doch für mich, soweit ich weiß. Ist jedenfalls bei der Krankenversicherung so. Von Rente habe ich auch schon etwas in die Richtung gelesen. Und Haftpflichtversicherung weiß ich gerade gar nicht. Also mit Versicherungen kenne ich mich null aus. Da sind mir auch keine Kosten bekannt, die ich tragen muss. Und würde meine Familie da irgendwelche Beträge für mich zahlen, kannst du dir sicher sein, dass mein Stiefvater das dick und fett in der Abrechnung erwähnt hätte und mir angerechnet hätte.

Einkäufe laufen seit 1. November getrennt. Das Meiste kaufe ich selbst ein und ich mache mir mein Essen selbst. Es gab jetzt bisher nur wenige Essen, wo wir wirklich kombiniert haben. Deswegen irritiert mich auch, die hohe Rechnungssumme diesen Monat schon wieder. In dieser Tabelle sind mir auch Sachen angerechnet, die ich überhaupt nicht gegessen habe. Ich weiß ja wohl, was ich kaufe und was ich esse und nicht esse. All dieses Zeug werde ich morgen auch radikal aus seiner Liste wegstreichen. Dafür gibt es von mir keinen Cent.

Ich habe jetzt auch ein Schreiben für den sozialpsychiatrischen Dienst angefertigt, den ich per Email zusenden werde. Ich hör mir jetzt morgen nochmal an, wie er sich das vorstellt mit dieser Schuldengeschichte und all den Beträgen und wenn da keine Einigung erzielt wird, schicke ich das Ding ab. In dem Schreiben steht alles drin was ihr auch wisst, alles was mir widerfahren ist, welche Probleme sich ereignet haben, meine gesundheitlichen Beeinträchtigungen, sowie meine finanzielle Situation. Ich will aus diesem Loch raus und ich hoffe wirklich sehr bzw. habe riesige Angst davor, dass die mich im Regen stehen lassen und ich gar nicht relevant bin. Es gibt sicher Menschen, die in noch viel größerer Not als ich bin. Vor allem gerade zu Corona Zeiten. Ich weiß auch gar nicht ob ich überhaupt ein Fall für diesen Dienst bin. Das wird sich wohl alles noch zeigen.

19.11.2020 06:24 • x 3 #66


Hoffnungsblick
Hallo Ryos1,

du bist dabei, dich aus deiner misslichen Lage aktiv zu befreien und hast weitere wichtige Schritte dazu unternommen.
Das freut mich wirklich!

Zitat von Ryos1:
das ich generell sehr viel versäumt habe, was für mich erforderlich gewesen wäre, und vor allem viele Dinge, die meine Familie mir in all den Jahren leider nicht mitgegeben hat.


Das siehst du sicher richtig. Andererseits, wenn ich lese, was du über deine Familie schreibst, glaube ich, dass sie einfach nicht in der Lage dazu waren, dir mehr mitzugeben, weil sie wahrscheinlich, jeder Einzelne von ihnen ,selbst viele Probleme haben. Eigentlich finde ich, kämpft ihr alle und ihr habt es alle nicht leicht. Dein Stiefvater bzw. deine Eltern erwarten vielleicht sogar auch Hilfe, von dir, weil du der Jüngere bist. Vielleicht erwartet jeder vom anderen Hilfe, die der andere aber glaubt, nicht geben zu können.
Der Einzige, von dem du in dieser Situation Hilfe erwarten kannst, bist du selbst. Und das tust du gerade: Du hast zielstrebig begonnen, dir selbst zu helfen.

Wenn keiner helfen kann und trotzdem jeder Hilfe erwartet, dann kann es wie ein Frühlingsregen sein, wenn einer der Beteiligten einmal anfängt, den anderen, ganz unerwartet, zu helfen. Das können Kleinigkeiten sein. Du könntest damit beginnen - und absolut nichts dafür erwarten! Sowas nennt man dann Wunder.
Du bist erwachsen und kannst deswegen eigentlich von deiner Familie keine Hilfe mehr erwarten. Das ist leider so.
Trotzdem lassen sie dich bei dir wohnen, erst mal. Du kannst versuchen, dankbar zu sein. Versuche es mal durch diese Brille zu sehen, die Dankbarkeitsbrille. Schau mal darauf, was du alles trotzdem schon bekommen hast. Absolut nichts ist selbstverständlich. Die Sache mal so anzuschauen, wird auch deine Stimmung heben.

Zitat von Ryos1:
und trage somit anteilmäßig natürlich mit die Verantwortung für mein heutiges Dilemma.


Das ist eine gute Erkenntnis, wenn du die Verantwortung für dein Denken, Fühlen und Handeln selbst übernimmst. Ein solches Denken ist zentral wichtig und wird dich schneller voranbringen als alles andere.

Bis hierher verlief dein Leben so - jetzt hast du eine andere, positive Wende eingeschlagen. Das nennt man dann Biographie, Lebensgeschichte mit Wendungen.

Wie gesagt, nichts erwarten, von niemandem, das ist der Sprit und Spirit, der dich voranbringt.
Gleichzeitig dankbar sein für alles und jedes, weil absolut nichts selbstverständlich ist.

Mein Tipp: Lass dir auch nicht von deiner Schwester helfen. Stattdessen hilf du mal ihr.

Trotzdem musst du sachlich und selbstbewusst Schrittchen für Schrittchen weiterhin Richtung Selsbständigkeit gehen und z.B. auf getrennter Haushaltsführung mit genauen Zahlen bestehen, wenn es geht mit einem Lächeln für deine Mitmenschen, die es ja auch schwer haben.
Wenn es dir gelingt, dich zu befreien, mit Freundlichkeit und Entschlossenheit, wird das auch den anderen gut tun.

Zitat von Ryos1:
All dieses Zeug werde ich morgen auch radikal aus seiner Liste wegstreichen. Dafür gibt es von mir keinen Cent.


Finde ich richtig. Freundlich und bestimmt.

Zitat von Ryos1:
denn ich bin aufgrund meiner Adipositas sehr beeinträchtigt und kriege in sehr kurzer Zeit sehr schnell Schmerzen an Bandscheibe und Rücken,


Gut, dass du das behandeln lassen willst.

Zitat von Ryos1:
Ich habe jetzt auch ein Schreiben für den sozialpsychiatrischen Dienst angefertigt, den ich per Email zusenden werde


Super! Herzlich wünsche ich dir viel Erfolg dabei!

19.11.2020 12:54 • x 2 #67


Fiora
@Ryos1
Ich finde es gut, wie konsequent du die Dinge angeht. Es macht Freude, das zu lesen.
LG, Fiora

19.11.2020 18:35 • x 1 #68


Icefalki
Ich finde es auch sehr gut, dass du vorwärts gehst, für dich einstehst und Schrittchen für Schrittchen für dein Ziel arbeitest.

19.11.2020 18:51 • x 2 #69


Safira
@Ryos1 läuft

bin begeistert wie Du Dein Leben in den Griff bekommen willst und sehr viele Ideen dazu hast. Ich bin mir sicher das Du vieles, was Du Dir vornimmst erreichen wirst. Du bist ein helles Köpfchen und gar nicht mal so dumm. Das mit dem Anwalt hast du richtig gut gemacht. Und auch der Rest bis jetzt kann sich sehen lassen.

Ich denke auch das Du in einer eigenen Wohnung am besten aufgehoben bist. Ob jetzt betreutes Wohnen tatsächlich nötig ist mag ich aktuell bezweifeln. Klar braucht man bischen Unterstützung am Anfang und muss erst lernen wie man was am besten macht. Aber da mache ich mir bei Dir keine Sorgen. Du wirkst sehr reflektiert, verantwortungsbewußt und Zielorientiert. Weißt was Du willst

19.11.2020 19:15 • x 2 #70


R
Hallo und Dankeschön für euren Zuspruch. Ja es ist wichtig, dass ich nicht stehen bleibe und es Vorwärtsgeht. Ich habe mir überlegt, dass ich für meine Finanzen ein komplett neues Dokument anlegen werde. Ein eigenes, unabhängig von der Tabelle meines Stiefvaters. Eine Übersicht über das, was mein monatliches Guthaben ist, und gegenüberliegend eine Übersicht über alle verpflichtenden Ausgaben und zusätzlichen Ausgaben. Sprich eine komplette Neufassung und übersichtlich gestaltet.

Mein Stiefvater hat mittlerweile aufgrund meines Drucks einräumen müssen, dass sich Fehler in seine Abrechnungen geschlichen haben. So gibt es Beträge über Benzinanteile, die ich bezahlt habe, aber nie erfasst wurden, sprich, die er gar nicht eingetragen hat, obwohl ich überwiesen habe. Ich lasse das jetzt mal so stehen und werde das nicht werten, ob es absichtlich geschehen ist, oder nur ein menschlicher Fehler war. So kommen gewisse Schulden natürlich auch zustande.

Ich möchte betonen, dass es trotz der finanziellen Ungereimtheiten und regelmäßigen Diskussionen, aktuell zu keinem Streit gekommen ist und die Diskussionen derzeit sowohl von mir, als auch von ihm, sachlich geführt werden. Wenn ich wirklich umziehe, dann möchte ich das auch nicht mit solch einen Hintergrund und solchen Konflikten tun, sondern zusammen mit Unterstützung der Familie, da mir meine Familie sehr wichtig ist, und es auch so bleiben wird.

Dementsprechend möchte ich auch nichts überstürzen und es braucht eh noch etwas an Zeit, bis ich in der Lage sein werde, diesen Schritt zu gehen. Icefalki hat recht, es würde mich innerlich zerfressen alleine zu sein, und bald ist ja auch noch Weihnachten, die schlimmste Zeit des Jahres für mich. Ich fühle mich so schon mit der Familie sehr einsam, da ich nicht mal Freunde in meinem Alter habe, noch nie eine Beziehung hatte, und mit mir extrem unglücklich bin. Auch das belastet mich, obwohl ich es nur selten eingestehen will. Wie soll das da dann ohne Familie funktionieren? Das ist ein wirklich schwerer Punkt für mich, neben den behördlichen Hürden versteht sich. Seid mir daher bitte nicht böse, wenn ich da noch nichts überstürze.

Daher aktuell folgender Plan:

- Ich sehe mir die neuartigen Fehler in der Abrechnung meines Stiefvaters nochmal genau an, sowie er auch.
- Die dann noch offenstehenden Schulden werden beglichen, notfalls mithilfe meines Onkels, der schon Hilfe versprochen hat.
- Danach werden zwei komplett getrennte Haushalte geführt. Wird sowieso schon in Teilen umgesetzt, nur dann eben komplett.
- Ich habe Spaß dran, für mich selbst zu sorgen. Selbst kochen wird weiterhin Bestandteil meines Altags sein und ich werde dabei auch unterstützt. Das Ganze werde ich nach und nach auch auf andere haushaltsübliche Aufgaben ausweiten.

Wenn ich dran denke, dass ich vor einer Woche noch mit meinem Leben und ständigen Scheitern aufgeben wollte und abgeschlossen hatte, bin ich mittlerweile doch sehr weit gekommen, denke ich. Ich hoffe, dass es so bleibt und das es keinen Rückfall geben wird. Dass ich mich so festigen konnte, habe ich einzig alleine euch zu verdanken. Danke dafür :3

21.11.2020 01:12 • x 4 #71


Safira
Also erstmal top top top

Und zu deinem Stiefvater würde mich mal interessieren was deine Mutter zu dem ganzen sagt. wie lange ist er denn jetzt schon mit deiner Mutter verheiratet? Hast du Kontakt zu deinem leiblichen Vater?

21.11.2020 02:07 • x 2 #72


R
Also wenn es nach meiner Mutter ginge, dürfte ich die Küche überhaupt nicht mal zum Essen machen benutzen. Sie wollte ja, dass es mit dem Essen, wie es all die Jahre lief, so beibehalten. Ihre Küche, Ihre Geräte, sie kocht mit ihm für uns und basta. Ich solle nur mein Frühstück und Abendessen selber kaufen und Mittag eben sie, mit ihren Einkäufen, die mir mit berechnet wurden. Das war auch ein Punkt, wo es richtig gescheppert hat Zuhause und wir aneinander gerasselt sind, denn ich lasse mir die Mitbenutzung der Küche, die sogar im Mietvertrag geregelt ist, nicht (mehr) verbieten. Ich habe da letztendlich so viel Druck ausgeübt, bis sie nachgegeben haben. Seitdem habe ich meinen eigenen Essensplan, entscheide selbst was von meinem Geld auf dem Tisch kommt, und mache es mittlerweile auch selbst. Man hat eingesehen, dass die Einstellung totaler Quatsch war und lässt mich nun die Küche benutzen.

Verheiratet sind die schon seit vielen Jahren. Uff. Ich kann dir die Jahre nicht aufzählen, es sind so viele und die sind zusammengekommen, da war ich noch ein kleiner Gartenzwerg. ^^ Mein leiblicher Vater ist im Krankenhaus damals wortwörtlich explodiert. Er hat immer nur Alk. getrunken, wenn er nicht damit beschäftigt war, mich, meine Schwester oder meinen Bruder als Kinder zusammenzuschlagen, oder uns in irgendwelche Kneipen zu schleppen, wo uns nachts dann die Polizei nachhause brachte. Er hat auch mehrfach meine Mutter zusammengeschlagen. Ich bin froh, dass er tot ist. Das haben seine eigenen Organe nicht mehr mitgemacht mit seinem Alk.. Aber das ist sehr lange her, ich hab nur noch sehr wenige Erinnerungen daran und es beeinträchtigt mich nicht, was damals passiert war.

Später, also noch vor den gesundheitlichen Problemen, waren sie geschieden, meine Mutter ist mit uns in eine eigene Wohnung gezogen und trotzdem hat er uns regelmäßig belästigt. Das Jugendamt hatte zu dem Zeitpunkt nur einen Gedanken uns meiner Mutter wegnehmen wollen, obwohl sie mit uns eigenständig wohnte, anstelle uns vor diesem Monster zu schützen. Sind sie aber nicht mit durchgekommen. Und die Polizei blieb damals auch sehr lange untätig gegen meinen leiblichen Vater. Kurz: Wir waren auf uns alleine gestellt. Und dann kam halt der Stiefvater...

Meine Mutter hält sich aus der finanziellen Situation komplett heraus. Alle finanziellen Themen, die mich betreffen, ist er für zuständig und nicht sie, wird immer gesagt. Etwas, was mich schon seit längeren sauer aufstößt. Die Bankkonten die sie haben, werden auch gemeinschaftlich genutzt bzw. auch eher von ihm verwaltet. Sie sagt halt, sie kennt sich damit nicht so aus und wenn Unklarheiten sind, soll ich das mit ihm regeln und nicht mit ihr. Und damit ist halt das Thema für sie erledigt. Leider.

Übrigens hat das Verkehrsunternehmen heute nicht abgebucht. Scheinbar hat der Entzug der Einzugsermächtigung gewirkt und meine Kündigung. Stellt sich die Frage, ob die mir noch eine Rechnung schicken. Aber da bereits drei mal abgebucht wurde für zwei Monate, würde ich damit dann auch meinen Anwalt einschalten, der hat mir ja zugesichert, wenn da was kommen sollte, dass ich mit ihm telefonieren kann.

21.11.2020 03:30 • x 1 #73


Hoffnungsblick
Hallo Ryos1, was du schreibst klingt hoffnungsvoll und vernünftig.
Zitat von Ryos1:
aktuell zu keinem Streit gekommen ist und die Diskussionen derzeit sowohl von mir, als auch von ihm, sachlich geführt werden.


Das finde ich toll! Ihr habt es alle nicht leicht und trotzdem schafft ihr es, sachlich über anstehende neue Aufgaben zu reden. Das kann nicht jede Familie! Gratuliere!
Es ist wichtig zu erkennen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist, sondern auf gutem Willen von beiden Seiten beruht.
Man kann daran auch erkennen, dass nicht nur dir deine Familie wichtig ist, sondern dass es wohl umgekehrt auch so ist.


Zitat von Ryos1:
Wenn ich wirklich umziehe, dann möchte ich das auch nicht mit solch einen Hintergrund und solchen Konflikten tun, sondern zusammen mit Unterstützung der Familie, da mir meine Familie sehr wichtig ist, und es auch so bleiben wird.


Warum solltest du nicht eine gute Beziehung zu deiner Familie weiterhin beibehalten, auch dann, wenn du mal in deiner eigenen Wohnung wohnen wirst? Ich finde deine Haltung gut und wünsche dir, dass es dir gelingt, auch als unabhängiger Mensch eine gute Beziehung zu deiner Familie zu pflegen. Sowas ist leider nicht selbstverständlich.

MIt deinem leiblichen Vater hast du in deiner frühen Kindheit offenbar keine guten Erfahrungen gemacht. Das tut mir leid für dich. Da ist es jetzt doch gut, dass ihr trotz Problemen, die es aber überall gibt, als Familie einen Weg gefunden habt, miteinander so gut es geht zu leben. Besser gesagt, jetzt hast du selbst die Situation zum Positiven verändert.

Es ist auch gut, dass du trotz der eingefahrenen Regeln deiner Mutter durchgesetzt hast, dass du selbst kochen darfst, auch , weil dir die Küchennutzung zusteht.
Deine Mutter hat letztlich auch mehr davobn, wenn sie einen selbstständigen Sohn hat. Manche Mütter halten ihre erwachsenen Kinder unbewusst klein und abhängig. Du hast das verändert.

Zitat von Ryos1:
Ich habe da letztendlich so viel Druck ausgeübt, bis sie nachgegeben haben. Seitdem habe ich meinen eigenen Essensplan, entscheide selbst was von meinem Geld auf dem Tisch kommt, und mache es mittlerweile auch selbst. Man hat eingesehen, dass die Einstellung totaler Quatsch war und lässt mich nun die Küche benutzen.


Gratuliere!

Zitat von Ryos1:
Dass ich mich so festigen konnte, habe ich einzig alleine euch zu verdanken. Danke dafür :3


Schön, dass du das so siehst. Danke auch dir für die Rückmeldung!
Aber du hast es auch dir zu verdanken, denn letztlich ist es deine Entschlossenheit und deine Intelligenz, mit der du den Änderungsprozess in Gang gesetzt hast.

21.11.2020 16:41 • x 2 #74


R
Guten Abend, ihr Besten.

Es gibt ein kleineres Update, welches ich euch nicht vorenthalten möchte, und ich hab euch ja durch die Nachfrage hier versprochen, dass ich über weitere Entwicklungen und Änderungen berichte.

Meine finanzielle Situation hat sich ein wenig stabilisiert. Das ging nur, in dem ich diesen Monat komplett auf freizeitliche Ausgaben konsequent in großen Teilen verzichtet habe. Durch den Entzug der Ermächtigung durfte der Betrieb die 147 Euro auch nicht mehr abbuchen, was sie auch nicht taten. Die Kündigung zum 14. Dezember ist mittlerweile bestätigt worden. Sie vertreten aber die Ansicht, dass ich denen einen Betrag um die 53 Euro noch schulde. Die Ermäßigung-Differenz, da drei Monate noch nicht überschritten wurden. An diesem Punkt geht es ohne Anwalt nicht weiter, wenn sie meinen Widerspruch ablehnen. Sie haben dreimal 147 Euro bekommen, was drei Monate entspricht. Die Frist wurde eingehalten. Sie wollen mit dem ersten Ticket lustigerweise aber nichts zu tun haben, aber das Geld haben sie natürlich gerne genommen.

Die Privatschule auf der ich war, ist mir sehr entgegengekommen. Mich trauert es, dass ich dort meinen Schulplatz wegen dieser Ausbeuterei kündigen musste. Aber ich komme ja in diese Stadt ja leider nicht mehr hin, das ist finanziell nicht machbar. Die Schulkosten bis Ende des 1. Schulhalbjahres muss ich noch tragen, das war vertraglich geregelt. Das sind insgesamt noch 104 Euro, aber die kann ich Monat für Monat in Raten zurückzahlen und in Beträgen, so wie es für mich passt. Die Schule macht mir da keinen Druck und keine Vorgaben und berücksichtigt meine Situation. Es wären noch 20 Euro weitere Kosten zustande gekommen, durch das Schulmaterial. Aber das hat mir die Schule nun erlassen und somit geschenkt.

Die Schule würde mich jederzeit wieder aufnehmen, da ich dort angeblich positiv in Erscheinung getreten bin. Keine Ahnung, was die alle von mir wollen, so besonders bin ich doch gar nicht. ^^ Allerdings würde das bedeuten, dass ich, wenn es so weit wäre, in diese Stadt umziehen müsste. Ich habe das Dilemma, das es mich aber genau in eine entgegengesetzte Stadt zieht, die ich viel schöner finde, und die viel zu weit weg wäre. Aber bis dahin vergeht noch ein ganzes Jahr und ich habe somit noch genug Zeit, mir darüber mein Kopf zu zerbrechen.

Meinem Stiefvater habe ich die Schulden für diesen Monat zurückbezahlt, Offen sind jetzt noch 83 Euro, die er monatlich in Raten abgezahlt bekommt, ab Dezember. Neu ist auch, dass ich 1/8 Benzinanteil auf all seine Fahrten nicht mehr finanzieren werde, sondern nur noch die Fahrten in Rechnung gestellt werden, die für mich, und auch nur in Absprache getätigt werden.

Gleiches gilt für die Einkäufe. Ich regle mittlerweile meine Einkäufe größtenteils selbst, und würde für Einkäufe, die er macht, nur noch das berechnen lassen, was in meiner Absprache gekauft wurde und wird. Alle anderen Ausgaben werden von nun von mir nicht mehr finanziert. Ich habe ihn auch wissen lassen, dass ich mir wünschen würde, dass sie nur noch 1x die Woche das nötigste einkaufen und nicht gefühlt jeden Tag oder 2. Tag den ganzen Monat lang. Wenn sie etwas für mich besorgen möchten, wo ich so zu Fuß nicht hinkomme und wo sie das Auto brauchen, dann nur auf Absprache und mit frühzeitiger Info an mich.

Ich hoffe, das alles bessert ein wenig meine Situation. Und ich bin auch am überlegen, dass ich vielleicht meine Schwester, die ja nicht geschäftsfähig ist und kaum aus dem Haus kommt, regelmäßig mitnehme, wenn ich zu Fuß einkaufen gehe, da ich finde, dass sie sehr zu kurz kommt, und auch mal was sehen möchte. Gleichzeitig fühle ich mich etwas sicherer außer Haus, wenn Jemand dabei ist. Seit den Vorfällen damals und das, was mit mir passiert ist, ist es ja nicht zu leugnen, dass es mir sehr unangenehm ist, andere Menschen zu begegnen, besonders im Supermarkt.

Das war es erst mal von meiner Seite aus. Ihr seid auf dem neuesten Stand. Ich wünsche euch allen einen schönen 1. Advent.

@Hoffnungsblick Danke für deine letzte Antwort.

29.11.2020 20:13 • x 3 #75


Safira
Bin stolz auf Dich

das klingt hervorragend. Mir scheint es als seist Du aus dem Loch gekommen. Klingt so gar nicht nach einer Person die nichts im griff hat.

Das mit Deinem Stiefvater ist wirklich die härte. Sei stolz auf dich, das Du die courage hast für Dich selbst einzustehen und klare Grenzen zu setzen. Mach weiter so

Du bist ein toller Mensch

29.11.2020 20:31 • x 2 #76


Icefalki
Ich möchte dir auch mal meine Anerkennung aussprechen, enorm, was du geleistet hast. Das meine ich mit Tun. Machst du 1a.

29.11.2020 20:55 • x 2 #77

Sponsor-Mitgliedschaft

R
Danke dir @Safira . Und auch dir, @Icefalki Ja er zwingt mich ja zu handeln. Ich kann es mit ALG II einfach nicht verantworten, monatlich einen Schuldenberg bei ihm anzuhäufen. Da kann ich es nicht berücksichtigen, ob es ihm gefällt oder nicht. Hier geht es um mein eigenes Einkommen, welches ich sichern muss. Und dafür trage ich alleine die Verantwortung, sonst niemand.

Er meinte, ob es nur 1x wöchentlich mit den Einkäufen funktioniert, muss man sehen. Und das er sein Kaufverhalten hinsichtlich Angebote nicht ändern wird. Manchmal muss man eben spontan Angebote kaufen, wie bei Waschmittel, Weichspüler, Spülmittel, Kartoffeln, Fleisch, so seine Aussage. Also wenn er sich damit Großvorräte anlegen will, kann er das ja gerne tun, aber mit Sicherheit nicht mehr auf meine Kosten...

Klar man kann damit argumentieren, es ist günstiger im Angebot, und man nimmt mal etwas mehr mit, aber wenn der das überall so macht, sehe ich da keinen Mehrwert mehr drin. Es sind genau diese Spontan-Einkäufe, die mir auf den Zeiger gehen und die Schulden explodieren lassen. Manchmal glaube ich. die kaufen ohne Verstand ein. Kauft ihr auch so ein? Er meinte jedenfalls dann, es sei mir unbenommen, bei der Abrechnung zu sagen, bezahle ich nicht mit und das ich die Sachen dann selber kaufe, wenn ich sie brauche. Denke mal das werde ich dann auch so machen. Also ich bin hier auf sehr geringe Einsicht gestoßen, was ich sehr schade finde.

Diesen Monat, seit er die 140 Euro nicht mehr gekriegt hat, und seitdem ich damit die Kontrolle übernommen habe, sind wir mit den Einkäufen auf 115 Euro jetzt zum Ende des Monats gekommen, anstelle über 140 Euro weit hinaus. Die Sachen, die er besorgt hat, liefen alle auf Absprache. Nur er konnte halt nicht mehr so wie er wollte mit seinen Spontankäufen, da ihm das Geld fehlte, auch wenn es sie trotzdem gegeben hat.

29.11.2020 21:28 • x 2 #78


Safira
Zitat von Ryos1:
Also ich bin hier auf sehr geringe Einsicht gestoßen,

selbstverständlich bist Du das Das gehört in der Regel dazu das Widerstände auftreten. Zumal Deine Anteile frei genutzt werden konnten. Das fällt jetzt flach und gefällt ihm nicht.

29.11.2020 21:34 • x 2 #79


R
Natürlich gefällt ihn das nicht. Seit ich die Kontrolle übernommen habe, sind wir auf 115 Euro diesen Monat gekommen mit den Einkäufen, anstelle auf 140 Euro weit hinaus. ^^ Habs oben nochmal ergänzt, aber du warst schneller.

29.11.2020 21:37 • x 1 #80


A


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