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Richtschnur zur Entscheidungsfindung:

Ist diese Entscheidung etwas, was mich im Kontext dessen, was ich gerade mache, meinen Zielen näherbringt?

Basiert die Entscheidung auf meiner persönlichen Überzeugung, anstelle anderen zu gefallen?

Kurzes Statusupdate. Den Plan, den Verlockungen zu wiederstehen und im Stressfall dann eben nicht z.B. zum Handy zu greifen setze ich einigermaßen gut um... Ich habe es reduziert, ertappe mich aber doch ab und an. Mit Fragen wie
Zitat von Azure:
Ist diese Entscheidung etwas, was mich im Kontext dessen, was ich gerade mache, meinen Zielen näherbringt?
Basiert die Entscheidung auf meiner persönlichen Überzeugung?

versuche ich dann im Moment, wenn ich mich ertappe etwas zu regulieren...


Insbesondere bei Dingen, die meine Hobbies sind, komme ich zur Zeit recht gut voran. Ich schaffe es also, Dinge die ich schon Jahre schleifen lassen habe, aktiv zu bearbeiten oder zu tun.

Gedanken formuliere ich entweder hier im Forum, im persönlichen Tagebuch oder per Mail. Tagebuch, Planung und Kraftsport mache ich mehrmals in der Woche.

Wenn ich Dinge sehe, die ich gerne irgendwann mal machen möchte, schreibe ich sie teilweise nicht mehr nur in meine Liste (Dinge, die ich mal machen möchte) sondern überlege mir, mit wem ich das gerne tun würde. Der bekommt dann eine kurze Mail oder WhatsApp Ich bin gerade über dieses Thema gestolpert. Wenn uns beiden mal langweilig ist könnten wir ja.... Es kamen zwei Rückmeldungen zurück: einmal cool (da werde ich demnächst mit einem konkreten Terminvorschlag antworten) und bei der zweiten Rückmeldung haben wir beide jetzt bereits Urlaub für einen Tag eingereicht...

Begegnungen, die ich hatte schreibe ich wieder regelmäßiger ins Tagebuch, inklusive mit Notizen zu den Gesprächen, um Folgegespräche zu ermöglichen.

Im Job leiste ich 100% ...mache aber leider oft Dinge, die wichtig sind, aber die nicht in meinem Vertrag stehen... Ich muss hier noch effizienter werden, indem ich das Team besser einsetze und motiviere, und mir meine persönlichen Freiräume besser verteidige etc... Es gibt in kürze zwei oder 3 Themen die erfolgreich abgeschlossen werden müssen. Ich sollte jetzt die Gelegenheit nutzen, diese Themen rechtzeitig zielgerichtet zu bearbeiten... Also üben, Nein zu sagen und üben, zu Delegieren (und alles was bzgl. Planung, Kommunikation, Motivation dazugehört)

A


Komme erst in die Gänge wenn zu spät ist

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Ich beginne zunehmend strategisch zu denken, auch was menschliche Beziehungen anbelangt...

(ohne Wertung, einfach als Beobachtung für mich notiert)

Ich finde, das klingt so, als ob du einiges umsetzt, was du dir vorgenommen hast.
Dranbleiben, dann wirst du erkennen, ob es eine gute Art und Weise ist und dich zufriedener macht. Dann sollte es kein Problem sein, dass es sich automatisiert, oder

Beobachtung: ich habe gute Erfahrung mit der Frage an mich selbst: Ist das, was ich gerade mache, ein Ausdruck meiner Selbstliebe?

Bei ehrlicher Beantwortung mit nein mache ich dann an dem weiter, was ich mir vorgenommen hatte. Wenn ich mich dabei ertappe, dass ich im Park sitze und nichts tue (obwohl ich seit 5 Minuten im Büro sein sollte) und die Antwort Ja ist, bleibe ich solange sitzen, dass ich rechtzeitig zum ersten Termin da bin...

Soweit so schön ... Wenn ich mich aber mit einer solchen Motivation zu meinen Aufgaben zurückhole, schaffe ich es innerlich nicht, mich wirklich an die Prioritäten, die ich mir überlegt hatte zu halten - klar hilft die Frage, ob nicht das was ich mir vorgenommen hatte zu machen, eine verbindliche Zusage war und Ehrlichkeit nicht auch eine Form der Selbstliebe ist. Aber die Gedanken sind dann nach wie vor bei vielen Dingen....

Gefühle von Niedergeschlagenheit, Machtlosigkeit. Versprechen, Dinge zu tun, die ich nicht in Angriff nehme. Komme nur ganz langsam voran und picke mir Dinge heraus, die ich lieber mache...

Versuche zu schlafen, aufzuräumen und andere kleine sinnvolld dinge zu machen ... irgendwann geht es wieder los...

Mir fällt auf, dass ich im Alltag kein Bedürfnis mehr nach Alk. habe. Wenn ich früher zum Feierabendbier gegriffen habe, trinke ich jetzt Wasser. Im Lokal bestelle ich häufig wieder Alk.. In Gesellschaft entscheide ich mich nach Stimmung.

Kommt aber auch vor, dass ich in entsprechender Runde 3 oder 4 B. trinke.

Das werte ich jetzt als gutes Zeichen, weil Alk. ist ja oft so ein Gefühl sich in einer andere Stimmung bringen zu wollen, was ja dann bedeutet, dass man mit der jetzigen sich gerade nicht wohl fühlt. Du scheinst also schon etwas in dir verändert zu haben, dass du dieses Bedürfnis nicht mehr hast.

Diesed Video fasst einige Techniken gegen Prokrastination zusammen. Wer hier Probleme mit Aufschieberitis hat, findet einige gute Ansätze in diesem Video, von denen man das eine oder andere mit der eigenen Werkzeugsammlung kombinieren kann.


Als digitale Variante von gelben Heftzetteln kann ich die folgende Kanban-Software empfehlen:

https://wekan.github.io/

Sie hat mein Zettelchaos drastisch reduziert.




Einige Ansätze und Argumente, die Menschen mit inkonsistenter Motivation helfen können, besser mit sich selbst umzugehen.

Kleine Analogie, die mir gerade einfällt, während ich entschied dieses Video hier zu teilen: Ich war bereits immer ein Sprinter. Bei den Bundesjugendspielen häufig der zweitschnellste der Klasse, im Alpinsport oft punktuell überraschend gute Leistungen etc.
Mit Verweis auf diese guten Dienstleistungen idt es für mich kein Problem, das ich keine halbe Stunde am Stück rennen kann. Und offensichtlich ist es ja im mentalen Bereich das selbe. Mit diesem Wissen im Hintergrund ist jeder neue Versuch,jetzt endlich Disziplin aufzubauen, ein Gewinn, auch wenn diese Disziplin nur 3 Tage hält - immerhin starte ich diese Versuche beinahe wöchentlich und mache an den restlichen Tagen ja auch nicht nichts....

Alles in allem ist für mich das Problem Prokrastination Vergangenheit, auch wenn ich nie aufhören werde, zu prokrastinieren.

Habe derzeit viel Stress um die Ohren. Ich merke, dass ich körperlich und geistig darunter leide.

Insbesondere werde ich im Smalltalk kurzangebundener.
Ich habe darüberhinaus extrem starkes Bedürfnis auf dem handy wahllos zu surfen. ( soll die innere leere füllen ) . Teilweise befriedigt mich dann nur oberflächliches durchlesen von Titelseiten von Zeitungen ( solange bllättern bis ich auf spannende über Schrift stoße die ich lesenswert finde. - meistens, die sehr stark meiner meinung entspricht oder von meiner Meinung extrem weit entfernt ist.)

Wirklich Zeit für die Artikel nehm ixh mir nicht

Gegenmaßnahmen: Handykonsum einschränken, in Kauf nehmen, dass dadurch Gefühle der Leere im Raum sind. Diese Gefühle durch Schlaf, Sport und konstruktive Arbeit einschränken.

Konsequent Ziele verfolgen. Bewußt mit Bekannten treffen, Gespräche mit denen nicht abbrechen, auch wenn Stille eintritt

Es wird hart werden, ich werdes pätestens in einem Monat berichten.

Aktueller Stand:

Arbeit: Vieles in Bewegung, einige Themen drohen anzubrennen. Ich sehe, dass bald wieder ein Sprint ausserhalb der regulären Arbeitszeit benötigt wird. Ich freue mich darauf.

Musik: Ich mache Fortschritte, ich bemühe mich, Dinge korrekt zu spielen, ich habe mir ein paar Gimmicks gegönnt, von denen ich mir erhoffe, dass sie ein paar Handgriffe ersparen und mich während dem Spiel dynamischer das Setup verändern lassen. Eine etwas grössere Anschaffung steht noch vor mir. Fokus aktuell auf Rhythmus, Timing, Gesang +Musizieren

Abenteuer: Ich habe für 2024 ein paar Dinge angezettelt, die es in sich haben. Ich freue mich auf die nächsten Monate.

Familie: I do my very best. Auch wenn ich z.B. eine halbe Stunde zu spät zur Adventsfeier in der Schule komme, bin ich dann anwesend, rede mit Eltern, Lehrern und spiele mit den Kids.

Es gibt Dinge, die ich nicht in der Hand habe. Ich akzeptiere sie und gehe auf meine Art damit um.

Liebesleben: Anders als ursprünglich geplant...

Sport: Leider zu inkonsequent mit Kraftsport. Manchmal zu müde für Frühsport. Dennoch zufrieden.

Kommunikation: Ich sage häufig was ich denke und stehe dazu. Ist eben bei mir manchmal ein trade off zwischen zu ruhig oder nervig... Auch was den Humor anbelangt. Ehrlich gesagt tun mir die, die ihn nicht verstehen irgendwo leid.

Sucht/Medienkonsum: häufig zu viel. Oft auch bewusst. Also im Sinne von ich weiss dass ich es nicht will und ich mir eigentlich versprochen habe dass ich dies nicht tun will. Und dann drücke ich doch bewusst auf den Startknopf...

(Groß)Familie: Derzeit vernachlässige ich Eltern und Oma, dafür aktive Planungen für Aktivitäten mit meinen Geschwistern. Noch größerer Umkreis: maximal einmal im Jahr... Schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen.

Einkaufen/Anschaffungen: Eine etwas größere Anschaffung steht im Raum. Freue mich drauf. Neue Schuhe + Pullover wären mal wieder drin. Einige weitere Kleinigkeiten für Hobby und Haushalt sind eingeplant, müssen noch geklickt werden.

Psyche/Planung/Überblick: wenig regelmäßiges Tagebuch, dennoch gefühlt guten Überblick. Etwas Angst, dass ich Details über einen längeren Zeitraum vergesse. Möchte wenigstens einen abend Medienkonsum konsequent durch Planung/tagebuch ersetzen... bis jetzt leider schwierig.

Explizite Meditationsroutine ist zur Zeit eingeschlafen, allerdings durch lange Radtouren und geeignete Sportarten hat mein Hirn auch den notwendigen leerlauf.

Suchtartiges Verlangen in Richtung Selbsthilfevideos ist gestillt. Das meiste habe ich nun irgendwo gefühlt schon aufgeschnappt. Interessant dass youtube das auch vemerkt und mich derzeit versucht in eine etwas andere bubble zu drängen.

Dieses Forum: Derzeit kein allzugroßes Interesse an neuen Themen, gelegentlich stilles Mitlesen in Tagebüchern oder abonnieren Threads. Aktuell kein wirklich heftiger psychischer Druck, so dass ich meine Threads auch eher selten mit neuen Inhalten fülle.

Wenn man das Prokrastinieren für immer auf den Sanktnimmerleinstag prokrastiniert, ist man endlich frei alles, was man zu tun hat, sofort zu tun und das schöne, befriedigende Gefühl danach zu genießen.

Zitat von Reconquista:
Wenn man das Prokrastinieren für immer auf den Sanktnimmerleinstag prokrastiniert,

Hättest du mir das nicht ein paar Jahre früher sagen können?

Zitat von Azure:
Aktuell kein wirklich heftiger psychischer Druck, so dass ich meine Threads auch eher selten mit neuen Inhalten fülle.

Zu früh gefreut... Wie so üblich ist der Druck halt schon da, ich hatte es eben nur etwas verdrängt.

Noch halten sich Faulheit(Gelassenheit/Innere Blockade etwas zu tun) und der Druck von aussen die Waage so dass ich wichtige Dinge wieder verzettele.
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Aktuelle Schwierigkeiten:

1) Unordnung - Dinge abschließen und Spuren sofort aufräumen

2) fehlende Motivation morgens eine Stunde früher aufzustehen um Sport und Meditation zu machen.

Beides will ich in den nächsten Wochen gezielt in Angriff nehmen.

Zu meinem persönlichen Ansatz Zustandsübergänge zwischen Handlungen zu erkennen und bei diesen Zustandsübergängen prüfen, ob die nächste Handlung dem entspricht, was ich wirklich machen möchte, habe ich bei Andrew Huberman (https://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Huberman ein paar Informationen gefunden..
(Videos zum Thema Task bracketing, Dopamine, Habits)

Für die Steuerung motorischer, kognitiver und limbischer Regelungen sind im Gehirn die
Basalganglien zuständig: Kerngebiete des Endhirns, die unterhalb der Großhirnrinde (Cortex cerebri) liegen.

Laut wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Basalganglien sind sie z.B. für Spontaneität, Affekt, Initiative, Willenskraft, Antrieb, schrittweises Planen, vorwegnehmendes Denken, Erwartungen, motorische Selektion zuständig.

Die Basalganglien sind gewissermaßen als ein Filterprozess in eine komplexe Regelschleife eingebunden, die von der Großhirnrinde ausgeht und über die Basalganglien und den Thalamus zurück zum Großhirn verläuft. Von fast der gesamten Großhirnrinde gelangen bis auf wenige Ausnahmen (primärer visueller und auditiver Cortex) Informationen zum Striatum als der Eingasstation der Basalganglien in Form koriko-striataler Verbindungen.

In diesen Basalganglien befinden sich offenbar Bereiche, die für das Ausführen oder Nichtausführen von Gewohnheiten zuständig sind. Diese sind bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich ausgeprägt.

Beim Task bracketing spricht Huberman auch davon, dass man gewünschte Handlungen ( good habits) an bestehende Gewohnheiten anknüpfen soll um somit halb automtisiert sinnvolles zu machen.


In der Praxis versuche ich nun, an bestehenede feste Gewohnheiten anzuknüpfen und weitere gewünscht Gewohnheiten daran binden. Z.B. ist nach dem Aufstehen bei mir Zähneputzen ein solcher Ankerpunkt, was ich auf jeden Fall mache. An diesen knüpfe ich nun z.B. Einnahme von Medizin, gefolgt von oberflächlichem Aufräumen, gefolgt vom Planen des Tages, gefolgt vom Sport an und bin damit fertig, wenn die Kinder aufwachen.

Ein weiteres Beispiel, was ich inzwischen vielleicht tatsächlich ganz gut hinbekomme: Wenn ich auf dem Handy die Video app starte oder das Gefühl habe, dass ich dies gleich machen werde, lege ich das Handy zunächst in eine Kiste und gehe ein paar Schritte weg, um mir klarzumachen, was ich denn eigentlich genau anschauen möchte. (Aber es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis ich mich da dann mit sinnvollen Argumenten überzeuge, weshalb dieses Video im Moment absolut wichtig ist )

Seit einiger Zeit gebe ich übrigens hier in diesem Forum vereinzelt ein paar Hinweise auf Videos. Dies ist auch ein Beispiel dafür: Nachdem ich ein Video angeschaut habe, mache ich mir ein paar Notizen dazu. Wenn ich genügend Infos zusammengesammelt habe, versuche ich diese Infos dann noch einmal in irgendeiner Form passend zu verwerten.

Ich erlebe gerade ein krasses Beispiel für Prokrastination: Vor dem Wochenende einem Kunden versprochen, dass ich ihm bis Montag Abend helfen würde. Das setzt voraus, dass ich den ganzen Montag am Thema arbeite. Jetzt sitze ich wie gelähmt da und schaffe es nicht, das Haus zu verlassen.

Ich denke, dass Selbstsabotage für mich ein interessanter Suchbegriff ist.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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