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Wochenende
Möglicherweise gehört das eher in ein anderes Forum, ich postiere es jetzt trotzdem mal unter Depressionen weil die negativen Emotionen mal wieder so richtig stark sind und ich echt keine Besserung kommen sehe.

Ich will mich kurz fassen (sollte ja eigentlich versuchen einzuschlafen) aber in den letzten zwei Wochen habe ich mehrmals meine Sozialangst überwunden und auch einige neue Leute kennengelernt und (Einzel-)Aktivitäten ausgeübt die ich normalerweise vermieden hätte, weil es zu viele Menschen in der Umgebung gibt. Das ist positiv.

Ich fühle mich aber so richtig schei.. (Das kommt immer wieder mal so in Schüben, zum Beispiel gerade heute Abend.) Ich hab einfach genug von der Welt und allen Menschen. Ich bin unfähig zu anderen Menschen eine Verbindung aufzubauen, da ist immer ein unendlicher Graben. Manchmal (aber nicht ganz immer) überfordern mich schon die einfachsten Dinge, weil es z. B. eine soziale Komponente gibt. Es kostet so viel Energie jeden Tag raus zu gehen und am Ende bin ich einfach traurig und wütend und voller Schmerz. Am liebsten würde ich nie mehr raus gehen und alleine leben und mir all das ersparen.

Dann mach ich noch so dumme Dinge, wie einem netten Typen, den ich nicht wirklich attraktiv finde falsche Hoffnungen zu machen, dass ich ihn schon einigermassen attraktiv finde. Jetzt will er mich auch noch treffen und ich würde am liebsten einfach absagen. Ich sage sowieso gerne ab. Aber das auch noch zu Kosten anderer?

Ich würde irgendwie gerne behaupten können, dass ich mich selber hasse, aber ich bin mir selbst gegenüber höchstens gleichgültig. Ich schau einfach zu und sag mir es gibt noch schlechtere Menschen. Manchmal fühle ich nichts aber jetzt tut es weh. Morgen wird es weitergehen so oder so.

07.03.2017 23:46 • 19.03.2017 #1


22 Antworten ↓


wahnfritz
Hallo!
Dann zunächst erstmal herzlich willkommen hier. Ich wünsche dir, dass du Kontakte findest, die dich vielleicht entlasten können.

Da wäre es möglicherweise hilfreich, wenn du mal posten könntest, was Du hier erwartest und dir erhoffst.

Hast du eine Idee, wo er deine sozial Angst, die du ja eigentlich durchaus überwinden kannst wie du schreibst, kommt und woher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...Viele und woher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...Viele und woher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...Viele Grüße! Und vorher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...

Viele Grüße!

08.03.2017 00:19 • #2


A


Ich würd mich am liebsten ganz von der Welt abschotten

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F
Hallo Wochenende,

in der Depression ist es ganz normal,dass man sich nurnoch zurückziehen möchte und keine Hoffnung auf Besserung hat.
Es ist ein ( gefühlt) schrecklicher aber auch heilsamer Zustand meiner Meinung nach.
Ich persönlich glaube,dass die Depression einen nicht umsonst auf sich selbst zurückwirft.
Im Grunde ist sie schon der Beginn der Heilung,sozusagen der Wundschmerz.

Ich glaube ausserdem,dass eine Zeit des kompletten Rückzugs wichtig für die Regeneration ist und man sich nicht zwingen sollte,rauszugehen und Kontakte zu suchen in dieser Phase.
Sondern das Bedürfnis nach Rückzug zulassen,genau wie die Angst.
Wehrt man sich nicht mehr,hört es von alleine auf!

Ich selbst hab mich in depressiven Phasen auch immer stark zurückgezogen und das hat geholfen!
Der Körper und die Seele kommen endlich mal zur Ruhe und es wird eben mal nichts von einem verlangt!

Die Depression vergeht von ganz alleine,unglaublich aber wahr.
Wir brauchen den natürlichen Selbstheilungskräften in uns einfach nur erlauben,für uns zu arbeiten und das geht am besten,wenn wir nicht ständig mit unserem Kopf dazwischen funken,der sagt: Du MUSST dies und Du MUSST das...

Nein,wir müssen nichts und dürfen uns fallenlassen und eine Tages entdecken wir: die Welt dreht sich weiter,wir sind nicht daran gestorben,dass wir nicht so funktionieren,wie wir es gerne hätten.

Und dann steigt in einem die natürliche Freude des Seins wieder auf,die jedem Menschen innewohnt,unzerstörbar ist und lediglich durch all die Zwänge (in unserem Kopf) gedeckelt wurden.

08.03.2017 07:30 • x 6 #3


Z
Wenn ich das so lese, macht mich das nachdenklich.
Ich bin ein Mensch, der auch sehr wenig mit anderen unternimmt, der am liebsten zu Hause alleine ist und irgendwelchen Beschäftigungen nachgeht. Ich schaue viel Fernsehen, habe aber auch andere Hobbys, wie mein Keyboard, mein Computer, mein iPhone.
Ich entscheide mich ganz bewusst dagegen, viel mit anderen zu unternehmen oder rauszugehen. Irgendwelche Besuche mag ich nicht zu Hause haben. Ich mag mich ungerne verabreden, habe oft einfach keine Lust andere Menschen in meiner Freizeit zu sehen.
Manchmal gibt es auch die Phasen, wo ich hier und da etwas unternehme, dann war es ein schöner Abend und dann bin ich zufrieden.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das keine Depression ist, weil es mich ja gar nicht stört und ich es ja so möchte. Ich schreibe viel mit anderen, das ist für mich auch wichtig. Also ich habe durchaus Kontakt. Ich gehe täglich zur Arbeit und ich habe auch ein Hobby, wo ich mit Menschen zusammen bin und auch einen Bekannten regelmäßig treffe.
Ab wann gilt denn der Wunsch, alleine zu sein, als Depression? Wenn es einen selbst stört? Wenn man damit unglücklich ist?

08.03.2017 07:47 • #4


F
@Zuspruchsuchende

Es ist dann eine Depression,wenn man sich KOMPLETT abschottet und am liebsten niemandem mehr sehen würde.

Ich selbst bin auch gerne alleine und habe nicht oft Besuch und mag das auch so.
Nur in der Depression ist einem schon ein einfaches Gespräch zuviel.
ALLES ist einem zuviel,arbeiten und Hobbie sind dann auch ganz,ganz weit weg.

08.03.2017 08:38 • x 2 #5


Schlaflose
Zitat von Zuspruchsuchende:
:idee Wenn ich das so lese, macht mich das nachdenklich.
Ich bin ein Mensch, der auch sehr wenig mit anderen unternimmt, der am liebsten zu Hause alleine ist und irgendwelchen Beschäftigungen nachgeht. Ich schaue viel Fernsehen, habe aber auch andere Hobbys, wie mein Keyboard, mein Computer, mein iPhone.
Ich entscheide mich ganz bewusst dagegen, viel mit anderen zu unternehmen oder rauszugehen. Irgendwelche Besuche mag ich nicht zu Hause haben. Ich mag mich ungerne verabreden, habe oft einfach keine Lust andere Menschen in meiner Freizeit zu sehen.
Manchmal gibt es auch die Phasen, wo ich hier und da etwas unternehme, dann war es ein schöner Abend und dann bin ich zufrieden.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das keine Depression ist, weil es mich ja gar nicht stört und ich es ja so möchte. Ich schreibe viel mit anderen, das ist für mich auch wichtig. Also ich habe durchaus Kontakt. Ich gehe täglich zur Arbeit und ich habe auch ein Hobby, wo ich mit Menschen zusammen bin und auch einen Bekannten regelmäßig treffe.
Ab wann gilt denn der Wunsch, alleine zu sein, als Depression? Wenn es einen selbst stört? Wenn man damit unglücklich ist?


Genau so ist es bei mir auch. Meine Diagnosen sind soziale Phobie und ängstliche vermeidende Persönlichkeitsstöung. Vor ein paar Jahren hatte ich auch noch Depressionen dazu, weil mich mein Beruf als Lehrerin fertig gemacht hat.. Aber das war ein ganz anderer Zustand. Ich wollte einfach nur noch sterben. Seit ich den beruf aufgegeben habe, sind die Depressionen ganz weg, mir geht es gut. Mein Therapeut sagte, wenn ich unter dem Alleinsein nicht leide, ist das ok.

08.03.2017 08:44 • x 1 #6


Z
Ich danke euch ihr Lieben und das beruhigt mich, obwohl es natürlich nicht schön ist, dass ihr sowas habt.
Aber dann weiß ich, dass ich keine Depression habe. Ich liebe meinen Job, ich bin auch dort gerne unter Menschen und wenn ich mich entscheide raus zu gehen, dann stören mich die Leute dort auch nicht. Und wenn ich alleine zu Hause bin, dann suche ich mir das so aus und es freut mich in dem Moment und ich fühle mich wohl damit.

08.03.2017 08:59 • x 1 #7


Wochenende
Zitat von Flame:
in der Depression ist es ganz normal,dass man sich nurnoch zurückziehen möchte und keine Hoffnung auf Besserung hat.
Es ist ein ( gefühlt) schrecklicher aber auch heilsamer Zustand meiner Meinung nach.
Ich persönlich glaube,dass die Depression einen nicht umsonst auf sich selbst zurückwirft.
Im Grunde ist sie schon der Beginn der Heilung,sozusagen der Wundschmerz.

Ich glaube ausserdem,dass eine Zeit des kompletten Rückzugs wichtig für die Regeneration ist und man sich nicht zwingen sollte,rauszugehen und Kontakte zu suchen in dieser Phase.
Sondern das Bedürfnis nach Rückzug zulassen,genau wie die Angst.
Wehrt man sich nicht mehr,hört es von alleine auf! ...

Hallo Flame,

zunächst einmal danke für die verständnisvollen Worte. Ich hab schon so oft Leuten kurzfristig abgesagt und ich muss sagen, dass sich die Schuldgefühle jeweils in Grenzen hielten und ich mich dann oftmals fühle als hätte ich etwas Gutes für mich selber getan. Was Angst angeht habe ich die Erfahrung gemacht, dass dagegen anzukämpfen mindestens so schlecht (eigentlich noch schlimmer) ist wie sich davon lenken zu lassen. Wenn ich mich der Angst beuge, dann mach ich das immer und werde eingeschränkt. Was ich stattdessen versuche ist meine Angst zu akzeptieren, mir zu sagen dass Angstsymptome nicht so schlimm sind wie ich es mir vorstelle und einfach meine Ziele zu verfolgen.

Ich weiss gar nicht ob ich überhaupt an Depressionen leide oder ob ich ein anderes Problem habe. (Irgendwie würde es mich nicht überraschen wenn man mir eine Borderline oder Schizoide Persönlichkeitsstörung diagnostizieren würde, oder irgend eine andere affektive Störung, aber ich will jetzt nicht spekulieren denn ich sollte das sowieso mal professionell abklären lassen. Leider habe ich schon viel zu viel gelesen und ich habe Angst, dass ich mir einbilde bestimmte psychische Probleme zu haben.) Der Punkt ist einfach, wenn ich zuhause bleibe und nichts tue dann nimm ich den Weg des geringsten Widerstandes und das ist nicht der Weg aus dem Schmerz, der kommt nämlich immer wieder zurück zu mir.

(Ich werde das bevorstehende Treffen wahrscheinlich trotzdem absagen und stattdessen einfach lernen gehen...)

Zitat von Zuspruchsuchende:
[...]
Ab wann gilt denn der Wunsch, alleine zu sein, als Depression? Wenn es einen selbst stört? Wenn man damit unglücklich ist?

Hallo Zuspruchsuchende,

ich weiss nicht wann man genau von einer Depression sprechen würde. Wie gesagt hab ich das einfach hier postiert, weil ich mal wieder so richtig negative Emotionen hatte, aber eigentlich weiss ich gar nicht was genau mit mir falsch läuft...

Aber ich würde mich sowieso eher fragen, ob das was du beschrieben hast für dich ein Problem ist d.h. ob es dich davon abhält Dinge in deinem Leben zu tun, die du eigentlich gerne machen würdest und ob du darunter leidest? Wenn es ein echtes Problem ist würde es sich vielleicht lohnen es in irgendeiner Form anzugehen. Unabhängig davon ob du Depressionen hast oder nicht, kann das ein Problem sein, muss es aber nicht. So wie du das in deiner anderen Nachricht geschrieben hast, tönt es für mich so als wäre es für dich nicht so ganz ein Problem. (Letztendlich weisst das aber nur du.)

Zitat von wahnfritz:
Hallo!
Dann zunächst erstmal herzlich willkommen hier. Ich wünsche dir, dass du Kontakte findest, die dich vielleicht entlasten können.

Da wäre es möglicherweise hilfreich, wenn du mal posten könntest, was Du hier erwartest und dir erhoffst.

Hast du eine Idee, wo er deine sozial Angst, die du ja eigentlich durchaus überwinden kannst wie du schreibst, kommt und woher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...Viele und woher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...Viele und woher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...Viele Grüße! Und vorher das Bedürfnis, sich abzuschotten. Klingt irgendwie nach Enttäuschungen und Verletzungen...

Viele Grüße!

Hallo Wahnfritz,

gestern musste es einfach raus und ich habe eigentlich gar nicht so eine richtige Ahnung was ich hier eigentlich erwarte. Einen richtigen Grund für meine Gefühle kann ich nicht finden, die kommen mir meistens ziemlich irrational vor. Falls ich enttäuscht bin, dann vor allem von mir selbst und meiner Unfähigkeit zu anderen Leuten eine Verbindung herzustellen. Verletzt hat mich höchstens jahrelanges Mobbing in der Schule, aber ich weiss nicht ob das wirklich das Problem ist, weil das liegt auch schon eine Weile zurück. Der Hauptgrund dass ich weniger mit anderen zu tun haben will, ist dass es mich überfordert und dass ich mich sowieso schon schlecht fühle, und dies nicht durch das Treffen von Leuten verbessert wird.

08.03.2017 16:00 • #8


wahnfritz
Solange du keine Leidensdruck hast, ist das ja kein Problem. Aber fühlst du dich auch einsam? Hättest du gerne mehr Kontakt mit Menschen und schaffst es nur nicht, über deinen Schatten zu springen?

08.03.2017 18:00 • #9


Wochenende
Zitat von wahnfritz:
Solange du keine Leidensdruck hast, ist das ja kein Problem. Aber fühlst du dich auch einsam? Hättest du gerne mehr Kontakt mit Menschen und schaffst es nur nicht, über deinen Schatten zu springen?

Ja ich fühl mich einsam. Aber selbst wenn ich Kontakt mit anderen habe ändert das nicht wirklich etwas an diesem Gefühl, denn jeglicher Kontakt den ich jemals hatte kommt mir so oberflächlich vor... Ich will nicht unbedingt mehr Kontakt, da ich schon eher introvertiert bin und mir das die Energie absaugt, aber wenn Kontakt dann würde ich gerne auch mehr dabei fühlen als Angst oder gar nichts. Ideal fände ich eine Konstellation mit einer handvoll sehr guter Freunde und einem festen Partner. Aber selbst mit den in meinen Augen besten Freunden von mir kann ich nicht wirklich meine Gefühle teilen und bin auch sonst unfähig solche Freundschaften aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Und direkt nach einem Partner zu suchen hat sich auch als ziemlich problematisch erwiesen.

08.03.2017 18:33 • #10


F
Mit einem Partner wärst Du möglicherweise um einiges glücklicher.
Natürlich ist es nicht leicht und kann dauern,bis man einen passenden Partner gefunden hat.
Und zwischendurch muss man einige Frösche küssen,na und?
Ich habe meinen Mann im Internet gefunden.In einer Singelbörse.
Echtes Vertrauen aufzubauen in einer Beziehung dauert Jahre.
Es kommt alles nicht vom Himmel gefallen,wir müssen dafür aktiv werden und auch Rückschläge in Kauf nehmen.
Aber wenn man am Ball bleibt,wird man irgendwann belohnt!

08.03.2017 18:38 • x 2 #11


Z
@wochenende. Du hast recht, ich selber habe eigentlich gar kein Problem damit, alleine zu sein. Irgendwie haben immer nur die anderen ein Problem damit und schauen einen blöd und mitleidig an, wenn man nicht so viel weggeht oder Freunde trifft. Ich bezeichne mich gerne als Einzelgänger. Manchmal denke ich einfach nur, ob das normal ist oder ob ich mehr Unternehmungen machen müsste, damit ich normal bin. Aber ich bin halt einfach gerne alleine. Zu dem Schluss komme ich dann.

09.03.2017 01:58 • #12


Sophie56
Zitat von Flame:
Hallo Wochenende,

in der Depression ist es ganz normal,dass man sich nurnoch zurückziehen möchte und keine Hoffnung auf Besserung hat.
Es ist ein ( gefühlt) schrecklicher aber auch heilsamer Zustand meiner Meinung nach.
Ich persönlich glaube,dass die Depression einen nicht umsonst auf sich selbst zurückwirft.
Im Grunde ist sie schon der Beginn der Heilung,sozusagen der Wundschmerz.

Ich glaube ausserdem,dass eine Zeit des kompletten Rückzugs wichtig für die Regeneration ist und man sich nicht zwingen sollte,rauszugehen und Kontakte zu suchen in dieser Phase.
Sondern das Bedürfnis nach Rückzug zulassen,genau wie die Angst.
Wehrt man sich nicht mehr,hört es von alleine auf!

Ich selbst hab mich in depressiven Phasen auch immer stark zurückgezogen und das hat geholfen!
Der Körper und die Seele kommen endlich mal zur Ruhe und es wird eben mal nichts von einem verlangt!

Die Depression vergeht von ganz alleine,unglaublich aber wahr.
Wir brauchen den natürlichen Selbstheilungskräften in uns einfach nur erlauben,für uns zu arbeiten und das geht am besten,wenn wir nicht ständig mit unserem Kopf dazwischen funken,der sagt: Du MUSST dies und Du MUSST das...

Nein,wir müssen nichts und dürfen uns fallenlassen und eine Tages entdecken wir: die Welt dreht sich weiter,wir sind nicht daran gestorben,dass wir nicht so funktionieren,wie wir es gerne hätten.

Und dann steigt in einem die natürliche Freude des Seins wieder auf,die jedem Menschen innewohnt,unzerstörbar ist und lediglich durch all die Zwänge (in unserem Kopf) gedeckelt wurden.



Super geschrieben

09.03.2017 09:10 • x 1 #13


Schlaflose
Zitat von Zuspruchsuchende:
Irgendwie haben immer nur die anderen ein Problem damit und schauen einen blöd und mitleidig an, wenn man nicht so viel weggeht oder Freunde trifft.


Das kenne ich
Ich hatte noch nie einen Partner, weil ich Angst vor so etwas habe. Lange Zeit hat mich das psychisch fertig gemacht, weil ich das Gefühl hatte ein Versager zu sein, weil ich es nicht schaffte, wie jeder andere auf der Welt, sogar in der Tierwelt, einen Partner zu finden und sich zu vermehren. Ich fühlte mich total minderwertig, weil ich den Erwartungen der Gesellschaft nicht entsprechen konnte. Aber ich hatte nie selbst das Bedürfnis, eine Partnerschaft einzugehen. Und das kann irgendwie niemand verstehen. Seit etwa 15 Jahren habe ich aber die Minderwertigkeitsgefühle diesbezüglich völlig abgelegt und stehe voll und ganz zu meiner selbstgewählten Einsamkeit.

09.03.2017 19:27 • x 2 #14


RikeRike
@Flame

Danke für deinen Beitrag, der macht mir grad echt Hoffnung.

Hab Depressionen und Beziehungsangst. Meine Therpautin meint ich solle trotzdem versuchen unter Leute zu gehen. Aber ich habe im Moment die Überzeugung, dass ich versuche ein Gefühl für mich zu bekommen, und das ich auf meinen inneren Kompass hören darf. Ich treffe nur Menschen, wenn ich fühle, dass ich es wirklich will.

Ich möchte nicht auf Zwang Kontakte pflegen, die mir im Moment nicht viel geben und denen ich nicht viel zu geben habe.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

12.03.2017 09:58 • x 2 #15


M
Borderline oder Schizoide Persönlichkeitsstörung diagnostizieren? Bei mir ist es ähnlich im Verhalten gewesen, ich hatte narzisstische Krisen zumindest stand
es damals so im Reha Bericht der Klinik. War ich mit meiner ex Lebensgefährtin zusammen fühlte ich mich nie einsam, erst jetzt nach der Trennung habe ich
dass Gefühl vom verloren sein (Verlierer) und Einsamkeit. Ziehe mich seit 7 Wochen auch überall ab außer auf der Arbeit, da bringe ich mich immer mehr ein.

Ich mag auch nie etwas alleine unternehmen und brauche immer jemanden der mich da begleitet und/oder aufmuntert. Ich habe einen kranken Bruder der
bei der Lebenshilfe lebt und um den kümmere ich mich mit Fürsorge, ist er bei mir - und dass sage ich jetzt sehr ungern und mit Scham - verbringen wir die
Zeit (meist eine Woche) bei mir in den vier Wänden. Raus an die Luft oder Kaffee trinken gehen und ähnliches findet nicht statt. Ich dachte immer ich müsste
mich so verhalten weil er ist Epileptiker und bekommt Anfälle, mittlerweile denke ich ich mache es weil es mir peinlich ist mit ihm. Dabei fühle ich mich richtig
schlecht und schäme mich dafür. Sonst mache ich alles für ihn und ich liebe meinen Bruder, komme aber nicht raus aus dieser Schleife und weiß mir keinen Rat.

Das erste mal das ich überhaupt darüber berichte, dass alleine ist schon ein Wunder. Ich muss noch so viel lernen und anders regeln und der Begleiter dabei
ist meine Angst.

12.03.2017 10:39 • #16


F
@minos

Für Deinen Bruder ist wichtig zu spüren,dass Du gerne mit ihm zusammen bist.
Ob drinnen oder draussen finde ich unerheblich.
Ihr macht es eben so,wie ihr euch beide am wohlsten fühlt,ist doch völlig legitim!

@RikeRike

Ich hab mich mal eine Weile zu Kontakten gezwungen,weil ich dachte,ich müsste das nun tun um aus der Depression herauszukommen.
Es ist mir gar nicht gut bekommen und zukünftig werde ich genau wie Du auch nurnoch auf meine innere Stimme hören.
Es hat alles seine Zeit und Rückzug ist genauso wertvoll wie unter Menschen zu sein.
Lieber zufrieden mit sich alleine als einsam unter vielen Menschen!
Ja,und auch unzufrieden sein ist erlaubt,uns macht doch nur der ewige Perfektionismus kaputt.
Selbst unsere Stimmung muss immer perfekt sein und ist sie das mal nicht,kriegt man gleich Panik,weil man denkt,mit einem stimmt was nicht...

12.03.2017 11:25 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

RikeRike
Zitat von RikeRike:
@Flame

Danke für deinen Beitrag, der macht mir grad echt Hoffnung.

Hab Depressionen und Beziehungsangst. Meine Therpautin meint ich solle trotzdem versuchen unter Leute zu gehen. Aber ich habe im Moment die Überzeugung, dass ich versuche ein Gefühl für mich zu bekommen, und das ich auf meinen inneren Kompass hören darf. Ich treffe nur Menschen, wenn ich fühle, dass ich es wirklich will.

Ich möchte nicht auf Zwang Kontakte pflegen, die mir im Moment nicht viel geben und denen ich nicht viel zu geben habe.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!



Noch eine kurze Ergänzung,
was für mich dabei wichtig ist, mir nicht selbst auf den Leim zu gehen. Es kann auch manchmal der Weg des geringsten Widerstands sein, allein zu bleiben. Keinen Austausch zu suchen. Nicht von Freunden reflektiert zu werden und eine Rückmeldung zu bekommen. Nicht für andere da zu sein.

So geht es mir oft. Deswegen versuche ich grad einen Mittelweg zu finden. Zum Beispiel schreibe ich jetzt Briefe. Und sobald ich mein Kopf etwas aufgeräumt habe, möchte ich mehr auf liebe Menschen wieder zugehen.

Gruß

14.03.2017 16:03 • x 1 #18


F
Hört sich doch gut an!
Alles ist gut,was sich für Dich stimmig anfühlt.
Deshalb gibt es auch nicht gut oder schlecht nur stimmig oder nicht stimmig.

14.03.2017 16:19 • #19


RikeRike
@Flame

Ja, stimmt
Mein Kompass hängt oft noch ganz schön, aber das wird bestimmt noch

@minos

Ich habe gesehen, dass Dir narzisstische Züge diagnostiziert wurden. Das finde ich so platt gesagt ganz interessant.
Meine Therapeutin hat mir nämlich schon in einer der ersten Sitzungen Ihre Vermutung über eine narzisstischen Störung bei mir mitgeteilt. Und später eine schizoide Persönlichkeit. Alles nicht so toll fand mein angeknackster Selbstwert. Mittlerweile bin ich Dank meiner Beziehung zu meinem Freund mir aber etwas mehr auf die Spur gekommen, und habe mich belesen, und erkenne diese Eigenschaften an mir. Mir sind mittlerweile noch Dinge eingefallen, die mir ehemalige Freunde vor vielen Jahren mal über mich gesagt haben, die sich jetzt langsam zu einem Bild fügen.

Kurz gesagt, ich versuche mich gerade anzunehmen, und meine Beziehung zu meinem Freund zu klären, bei dem ich mal denke, dass ich ihn liebe, und dann wieder alles anzweifle. Weil ich in die Hintergründe und Motivationen zur Entscheidung zu meiner Beziehung noch nicht durchleuchtet habe, und ich selten etwas positives fühle.
Nun mich würde jedenfalls interessieren wie es Dir seit dieser Diagnose ergangen ist, wenn Du magst auch wie deine Beziehung damals war, und was du aktuell tust, damit es Dir besser geht ?

Schönen Gruß und alles Gute!

14.03.2017 16:40 • x 1 #20


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl