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Hey,

wie oben gelesen bin ich fast an meinen Grenzen angelangt und kurz davor alles zu beenden:

Ich hatte schon länger Probleme wie Angstzustände und habe mich hier und da auch selber verletzt (nicht geritzt). Zum ersten mal hab ich es mit 15 Jahren an mir bemerkt das ich emotional sinke, aber irgendwie habe ich immer die Kurve bekommen. Jetzt bin ich 18 bald 19 und verletzte mich immer mehr und stärker, da es mich davon abhält Panik zu schieben und ich mich nicht leer fühle. Es ist wie eine Dro*ge, es beruhigt mich.

Dann im Sommer 2018 hatte ich meinen Realschulabschuss (17 Jahre) und alles lief gut, wir waren auf dem Weg umzuziehen was mich aber nicht störte da ich es als Neuanfang betrachtet habe. Dann Anfang des neuen Schuljahres, neue Stadt neue Schule, ging alles langsam berg ab. Ich kam in den Schulstress und Leistungsdruck (mache mein Abi) und die Leute auf meiner Schule sind leider nicht so auf meiner Wellenlänge.

Meine alten Freunde treffen sich weiterhin und alles läuft gut, ich wurde einsam und isolierte mich. Dann im Winter lernte ich jemanden kennen, wir verliebten uns kamen Zusammen, aber ich habe es wieder beendet weil ich depressive Episoden und Panikattaken bekam. Jetzt nach fast einem Jahr völligem selbsthass mir gegenüber, ziehe ich es gerade echt in Erwägung mir das Leben zu nehmen. Ich sehe kein Ende, müsste noch 2 Jahre auf dieser Gottverdammten Schule verbringen. Wärend meine alten Freunde Spaß haben und sich weiterhin treffen, geh ich ein und finde kein Anschluss.

Ich habe versucht mit Leuten zu reden aber niemand interessiert sich wirklich und niemand kann helfen. Keine Ahnung wie ich Therapie finden soll und was mir das bringen soll. Falls hier irgendjemand ähnliche Erfahrungen hat, wäre es lieb wenn ihr mir sagen könntet wie ich mein Leben noch aushalten soll. Ich weiß schon lange nicht mehr für was ich eigentlich noch lebe, für mich definitiv nicht mehr.

Danke an alle die Antworten.

27.06.2019 23:35 • 28.06.2019 #1


5 Antworten ↓


N
Hallo,
wenn es Dir wirklich gerade jetzt in diesem Moment extrem schlecht geht und Du Redebedarf verspürst, könntest Du die Telefonseelsorge anrufen.
https://www.nummergegenkummer.de/

Es kann wirklich sehr helfen - insbes., wenn man sich gerade absolut einsam und verlassen fühlt.
Es ist anonym und Du kannst immer wieder anrufen. Alle paar Stunden wechseln die Leute.
Du kannst es so intensiv nutzen, wie Du es brauchst.

Es kann ein großer Vorteil sein, dass sie neutral sind und eben nicht Deine Eltern.

Es ist schade, dass Du in der neuen Schule/Klasse keinen Anschluss gefunden hast.
Mir ist nicht klar, ob das nun eigentlich an den Schülern liegt oder Du den Kontakt ablehnst.

Viele Schüler haben ihre festen Freunde und spüren kein Bedürfnis, andere Menschen kennenzulernen.
Sie schleppen sich morgens lustlos in die Schule und machen sich wahrsch. gar keine Gedanken darüber, wie es einem neuen Mitschüler, der niemanden kennt, gehen muss...
Ist man schüchtern, wird einem dies oft als Arroganz ausgelegt. Allerdings würde ich dieser Fehlinterpretation wohl nie erlegen. Wir sind soziale Wesen. Ich kann diese Annahme nicht nachvollziehen. vielleicht ist es auch nur eine billige Ausrede.

Ist eine längere Zeit vergangen, kommt man aus dieser fest gefahrenen Situation auch nur noch schwer heraus.

Es ist in jedem Falle schade, dass es keine Unterrichtsstunden über Mobbing, über den richtigen Umgang mit neuen Mitschülern nicht gibt. Es ist grausam, wenn Lehrer wegschauen.

Sollte es einen Vertrauenslehrer geben, würde ich den vlt. aufsuchen.

Bei mir war es so, dass in der Oberstufe die Mitschüler - je nach Kurs - ständig wechselten. Nur ein einziger Leistungskurs war übel...

Ich habe die Schule mehrfach gewechselt. In der Mittelstufe hatte ich mal großes Pech:
Ich kam im 2. Halbjahr in die 8. Klasse und es gab nur einen einzigen freien Platz: Neben einem Mädchen, das isoliert war. Mich nahm die Atmosphäre in dieser Klasse derart mit, dass meine Eltern einen Klassenwechsel veranlassten.
Dort klappte es sehr gut. 2 Mädels freuten sich über mich als Neuzugang...

An der Uni fallen die Würfel dann wieder völlig neu. Absolut neu. Es ist eine riesige Zäsur im Leben.

Von einem absoluten netten Mitschüler, der eine Optikerlehre machte, hörte ich überraschend von üblem Mobbing. Der hat dann später studiert...

Es gibt also objektiv sehr viel Hoffnung für Dich auf ein schönes Leben mit viel Lebensfreude.

Natürlich habe ich registriert, dass Du geschrieben hast, dass Du Dich schon einige Jahre selbst verletzt.
Da Du Dich nicht ritzt, kann ich mir darunter nichts vorstellen. Aber darauf kommt es vielleicht nicht an.

Je länger man alleine in Krisensituationen verbleibt, desto schwieriger kann es werden, eine Lösung zu finden.
Es ist in jedem Falle richtig, dass Du Dich öffnest. Natürlich wäre es gut, Dich um eine Therapie zu bemühen.
Leider ist einem nicht gleich jeder sympathisch. Aber es gibt Probestunden.
Es gibt psychosomatische Kliniken. Aber ein derartiger Aufenthalt könnte während der Schulzeit schwierig sein. Man müsste abwägen, ob man das Risiko ein Jahr zu verlieren, tragen will.

Konntest Du den Kontakt zu den früheren Schulfreunden denn aufrecht erhalten?
Wenn die auch das Abi machen - besteht denn keine Möglichkeit, wieder dort zur Schule zu gehen?
Immerhin bist Du schon volljährig...

Es wäre schade, wenn Du - jetzt schon - aufgeben würdest. Es gibt so sehr viel Grund zur Hoffnung!

28.06.2019 00:33 • #2


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Ich seh keinen Sinn mehr darin weiter zu leben

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Zitat von Amynonym18:
Hey,wie oben gelesen bin ich fast an meinen Grenzen angelangt und kurz davor alles zu beenden:Ich hatte schon länger Probleme wie Angstzustände und habe mich hier und da auch selber verletzt (nicht geritzt). Zum ersten mal hab ich es mit 15 Jahren an mir bemerkt das ich emotional sinke, aber irgendwie habe ich immer die Kurve bekommen. Jetzt bin ich 18 bald 19 und verletzte mich immer mehr und stärker, da es mich davon abhält Panik zu schieben und ich mich nicht leer fühle. Es ist wie eine Dro*ge, es beruhigt mich. Dann im ...


Hey bitte rede nicht so .. Ich war genau da wo du jetzt bist.. das hat bei mir angefangen als ich 11 war , hab zu der Zeit sogar manchmal den deko Alk. meiner mama getrunken, hat sich gezogen bis ich mit 18 Jahren meinen Sohn bekommen habe .. Ich hatte auch nie eine richtige bezugsperson meine Mama ist gestorben als ich 14 Jahre alt war und ab da an ging nur noch alles den Bach runter.. es hat augenscheinlich niemanden interessiert wie es mir geht , ich habe mehrfach versucht mir das Leben zu nehmen und mich auch selbst verletzt..

2010 ist meine Mama gestorben zu dem Zeitpunkt dachte ich, ich werde nie wieder froh in meinen Leben... 2012 habe ich meinen Partner kennengelernt und 2013 meinen Sohn bekommen . Das hätte ich 2010 niemals für möglich gehalten ... auch wenn es jetzt nicht so scheint , ES WIRD ALLES GUT !

Melde dich gerne wenn du jemanden zum Reden brauchst

28.06.2019 01:13 • x 2 #3


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Zitat von Nina7:
Hallo,wenn es Dir wirklich gerade jetzt in diesem Moment extrem schlecht geht und Du Redebedarf verspürst, könntest Du die Telefonseelsorge anrufen. Es kann wirklich sehr helfen - insbes., wenn man sich gerade absolut einsam und verlassen fühlt.Es ist anonym und Du kannst immer wieder anrufen. Alle paar Stunden wechseln die Leute.Du kannst es so intensiv nutzen, wie Du es brauchst.Es kann ein großer Vorteil sein, dass sie neutral sind und eben nicht Deine Eltern.Es ist schade, dass Du in der neuen Schule/Klasse keinen Anschluss gefunden hast.Mir ist nicht ...



Hey vielen Dank für die Antwort und für daas Angebot.

Eine Seelensorge anzurufen habe ich such schon in Erwägung gezogen, aber ich weiß innerlich sehne ich mich einfach nach Zugehörigkeit und einen festen Platz in einer Freundesgruppe. So wie früher. Die in meiner Klasse mobben mich nicht oder schließen mich aus, aber ich habe einfach keine Motivation mehr eine stärkere Verbindung aufzubauen ich habe innerlich keine Kraft mehr.

Ich werde das Jahr noch durchziehen und mein Fachabi machen, aber jeden Tag ist ein Kampf gegen die negativen Gedanken und ich habe das Gefühl es ist nur eine Frage der Zeit bis ich explodieren und impulsiv handel.

Vor ein paar Tagen war ich bei meinem Hausarzt und hab ihm gesagt ich brauch eine Therapie Überweisung. Jetzt hab ich diese und bin total überfordert wie oder wo es weitergeht. Ich such nach jemanden der mir helfen kann mit mir selbst klar zu kommen und mir mir selbst umzugehen. Ich will lernen mit meinen Panikzuständen und Selbsthass umzugehen.

28.06.2019 07:27 • #4


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Zitat von juuliet:
Hey bitte rede nicht so .. Ich war genau da wo du jetzt bist.. das hat bei mir angefangen als ich 11 war , hab zu der Zeit sogar manchmal den deko Alk. meiner mama getrunken, hat sich gezogen bis ich mit 18 Jahren meinen Sohn bekommen habe .. Ich hatte auch nie eine richtige bezugsperson meine Mama ist gestorben als ich 14 Jahre alt war und ab da an ging nur noch alles den Bach runter.. es hat augenscheinlich niemanden interessiert wie es mir geht , ich habe mehrfach versucht mir das Leben zu nehmen und mich auch selbst verletzt.. 2010 ist meine Mama gestorben zu dem Zeitpunkt dachte ich, ich werde nie wieder froh in meinen Leben... 2012 habe ich meinen Partner kennengelernt und 2013 meinen Sohn bekommen . Das hätte ich 2010 niemals für möglich gehalten ... auch wenn es jetzt nicht so scheint , ES WIRD ALLES GUT ! Melde dich gerne wenn du jemanden zum Reden brauchst



Aber wie hast du nach so viel, immernoch die Motivation und Kraft weiter aufzustehen? Okay du hast dein Leben noch hinbekommen und etwas für was du leben kannst.

Aber in dieser dunklen Zeit, was hat dich angetrieben weiter zu machen?

28.06.2019 07:29 • #5


petrus57
@Amynonym18

Du bist doch erst 18 und hast noch dein ganzes Leben vor dir. Ich hatte meinen ersten und einzigen Selbstmordversuch auch mit gut 21. Im Nachhinein bin ich froh, den überlebt zu haben. Ich hätte so viel Schönes im Leben versäumt.

Du wirst auch wieder einen Freundeskreis finden. Das kann man eben nur nicht erzwingen.

Auch du kommst aus deinem Tief wieder heraus. Ich würde dir auch zu einer Therapie raten.

LG Petrus

28.06.2019 09:00 • #6





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl