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Hallo an alle,

ich habe mal eine Frage, ob es euch ähnlich geht wie mir oder ob nur ich da so drauf bin.
Mir ist inzwischen klar, dass ich unter mittelschweren oder gar schweren Depressionen leide. Bislang bin ich hierzu jedoch nicht in Behandlung (ich weiß, dass ich das dringend ändern muss, aber das darum soll es hier nicht gehen).
Vor kurzem habe ich mich einer guten Freundin anvertraut, die ich über viele Jahre nicht gesehen hatte. Bei ihr habe ich das Gefühl, dass ich ihr alles anvertrauen kann und dass sie mir unglaublich gut tut sobald ich nur irgendwie in ihrer Nähe bin. Ich kann es gar nicht so wirklich genau beschreiben, aber ich habe das Gefühl, dass ich mich total verrenne. Verrenne in die Hoffnung, das diese Frau die Lösung ist, das sie mich aus allem raus holen könnte, das sie meine Seelenverwandte ist...
Geht das nur mir so oder habt ihr das auch schon erlebt, dass man plötzlich seine ganze Hoffnung etc auf eine Person projiziert oder ist das quasi ein innerlicher Hilferuf?

23.10.2016 20:15 • 24.10.2016 #1


2 Antworten ↓


Traumfängerin
Das habe ich auch schon ähnlich erlebt und es endete nicht gut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich nur selbst helfen kann, wenn man dauerhaft gesund werden möchte. Natürlich sind soziale Kontakte wichtig und hilfreich, aber man darf sich davon nicht abhängig machen und muss letztendlich selbst die Kraft aufbringen. Dennoch möchte ich schon auch anmerken, dass einen manchmal Außenstehende daran erinnern können, dass man dazu fähig ist. Vergisst man ja gelegentlich als Depressive(r)

23.10.2016 23:29 • #2


Miral
Ja ja die Hoffnungsträger aus der Vergangenheit ....... das kenne ich auch. Hat auch nicht geholfen, im Gegenteil sie war ziemlich entsetzt über meine überschwengliche Freude. Im Rückblick kann ich mir meinen Freudentaumel nur so erklären, dass sie für eine Zeit stand, in der noch alles soweit in Ordnung war. Und ich unbewußt die Hoffnung hatte, jetzt wo ich sie treffe wird alles gut.
Aber wie Traumfängerin bereits sagte, man muss seine Angelegenheiten selber in Ordung bringen.

24.10.2016 01:25 • #3





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl