Ich bin mir so langsam sicher, dass die Grunderkrankung einen Depression ist, Aus dieser erwachsen dann.die Angstvorstellungen. Ich hab mich das heute mal intensiver gefragt, was ich eigentlich mache, wenn ich die Angst und Panik wieder besiegte? Da kam raus, dass ich eigentlich alles völlig sinnlos finde. Geld verdienen, Miete zahlen und noch ein paar Jahre hier rumlaufen, um dann doch zu sterben. Die sogenannten kleinen Freuden des Lebens sind mir schon lange abhanden gekommen. Für mich war Diensterfüllung immer wichtig. Für mich sind diese kleinen Freuden eben an und für sich völlig banal, tw auch kitschig. In meinem Leben habe ich auch niemals eine engere , menschliche Beziehung zulassen können, immer aus Angst vor Enttäuschung. Irgendwie hat das alles auch 62 Jahre funktioniert, bei einer sehr glücklichen Kindheit. Nun bricht alles zusammen und ob es sich überhaupt lohnt, nochmal wieder mühsam zu flicken, was schon daniederliegt, ist die Frage. Ich bin ein gläubiger Mensch, wenigstens versuche ich einer zu sein. Ich bitte Gott mir in meiner Not zu helfen, gebe aber auch letztlich alles in seine Hand. Schon ganz zu Anfang der Erkrankung Ende Februar sagte ich so lapidar zu meinem Arzt: Ich denke, der Tod holt mich nun, ich habe da so ein Gefühl. Der Arzt lachte, ach was, Sie sind kerngesund. Das mag körperlich auch stimmen, aber seelisch gehe ich gerade zugrunde.
28.06.2025 18:32 •
#18