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dasomen
Hallo zusammen!

Hinweis: Meine Vorgeschichte findet sich in diesem Forum schon an anderer Stelle ausführlicher,...

Aktuell geht es mir aber akut sehr schlecht. Meine Ängste und meine Depression fangen an, mich körperlich und psychisch zu vernichten.
Meine Eltern sind beide verstorben, meine Mutter vorletztes Jahr, mein Vater im letzten Jahr. Ich habe in einer Einliegerwohnung im Haus meiner Eltern gewohnt und tue das eigentlich immer noch. Ich sitze jedoch auf gepackten Koffern, seit einem halben Jahr schon entrümpele ich mit meiner Schwester zusammen das Haus.
Mittlerweile bin ich mit meinen Kräften aber vollkommen am Ende. Ich kann einfach nicht mehr und ich mag auch nicht mehr.
Ich habe einfach keine Wohnung gefunden. Nicht mal eine Besichtigung.
Da ich keinen Job habe und der Wohnungsmarkt komplett abgegrast ist.
Ich bin so fertig dass ich manchmal kaum noch meinen Wocheneinkauf nach Hause tragen kann. Ich werde immer langsamer beim Laufen und bekomme den Drang mich auf den Boden fallen zu lassen und zu weinen.
Einfach damit ich Hilfe bekomme.
Aber dann zwinge ich mich weiter zu gehen.
Zu Hause liege ich nur noch im Bett. Beim Entrümpeln muss ich alle 5 Minuten Pause machen weil mir die Kraft fehlt.
Meiner Schwester geht es auch nicht gut, die kann mir keine Kraft geben.
Jetzt habe ich nächste Woche vielleicht meinen allerersten Besichtigungstermin und ich zittere am ganzen Körper. Mein Herz klopft ohne Ende. Mal hab ich Kopfweh, mal Verdauungsprobleme. Mein Blutdruck geht durch die Decke.
Ich kann einfach nicht mehr und dabei gehen jetzt die Schwierigkeiten jetzt erst los. Die Wohnung ist nicht wirklich schön, aber ich habe keine Wahl. sie ist auch am obersten preislichen Limit. Dritter Stock ohne Aufzug. in einer Stadt, aus der ich eigentlich rauswollte. und ob ich sie bekomme steht schwer in Frage. Mehr als 25 haben sich beworben.
Meine Existenzängste machen mich kaputt.
Kann mir irgendjemand einen Tipp geben wie ich weiter leben soll?

28.01.2022 19:18 • 04.02.2022 #1


61 Antworten ↓


zWo3
Bist du in Therapeutischer oder Psychatrischer behandlung?

Nimmst du Medikamente? Das mit deinen Eltern tut mir furchtbar leid nach solchen Schicksalsschlägen ist die Welt nie mehr die selbe wie davor.

Wäre nicht eine Stationäre Therapie das beste? Du klingst für mich wie ein Mensch der vorm Suizid steht und ich kann dich sehr gut verstehen.

Aus welchen grund möchtest du aus der Wohnung deiner Eltern ausziehen? Zuviele Erinnerungen?

Ich kann dir nur raten nicht alleine zu sein.. das ist in so einer Situation nicht gut

Kopfhoch wenn es auch schwer ist!

28.01.2022 19:35 • #2


A


Ängste und Depris eskalieren während Wohnungswechsel

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M
@dasomen sehr schlimm hört sich deine Lage an ! Diese Gefühle kenne ich und sie lassen einen nicht mehr Denken! Die Angst ist so unberechenbar und stark .. ich sage Mal so , du musst dir Hilfe holen akut in diesem Moment!

28.01.2022 19:45 • #3


dasomen
Nein ich bin nicht in Behandlung. Habe da schlechte Erfahrungen gemacht als ich meinen Vater begleitet hab damals. Momentan wären sicherlich auch alle Plätze belegt.
Ich nehme keine Medikamente momentan. Ich hatte mal Opipramol, das hab ich irgendwann abgesetzt, weil ich kaum Wirkung hatte...und ich habe auch keinen richtigen Hausarzt momentan...
Das einzige, wovor ich mehr Angst habe, als vor dem Leben ist der Tod. Deswegen kommt Suizid für mich nicht in Frage.
Lebensfreude habe ich aber schon 20 Jahre keine mehr.
Ich muss ausziehen, denn mir gehört nur die Hälfte des Hauses. Außerdem kommen demnächst Renovierungsmassnahmen, die ich nicht finanzieren kann...

28.01.2022 19:51 • #4


dasomen
Zitat von Mirellak:
@dasomen sehr schlimm hört sich deine Lage an ! Diese Gefühle kenne ich und sie lassen einen nicht mehr Denken! Die Angst ist so unberechenbar und ...

Es gibt keine Hilfe. Leider.
Wer in DE eine akute psychische Notlage hat, kann nur den Krankenwagen rufen. Und die kippen einen dann in der nächsten Psychiatrie ab. Dort wird man gefragt, ob man sich akut suizidieren möchte. Wenn man nein sagt, wird man zum Hausarzt geschickt, der einem dann eine Überweisung zum Psychologen ausstellt, der keine Termine frei hat.

28.01.2022 19:54 • #5


Iris311
Hallo, versuche es bei deiner Heimatgemeinde. Sie haben als Gemeinde immer Wohnungen frei für den Notfall. Die können dir helfen. Und versuche Schritt für Schritt, eins nach dem anderen.
Du schaffst das auch wenn es sich sch. anfühlt. Glaube mir ich weiß wie es sich anfühlt. Aber du bist stark und musstan dich glauben. Zuerst Wohnung. Dann Haus verkaufen, dann Therapie oder Reha oder das was dir gut tut. Wenn du aus der Stadt raus willst warum machst du es nicht. Dort hast du bessere Möglichkeiten. Ruf aud der Gemeinde Verwaltung an die helfen bestimmt. Bauamt ist oft zuständig für die Wohnungen. Viel Glück, kannst gerne schreiben. Auch die Angst wird dann weniger.

28.01.2022 19:57 • x 1 #6


Iris311
@dasomen nein so ist es nicht. Es gibt viele Anlaufstellen. Kennt ihr die Mash in München? Es gibt andere Möglichkeiten. Notaufnahme für Angst Patienten gibt es in vielen Städten, und da wirst du nicht abgeschoben. Ihr bekommt hfe

28.01.2022 19:59 • x 1 #7


dasomen
Zitat von Iris311:
@dasomen nein so ist es nicht. Es gibt viele Anlaufstellen. Kennt ihr die Mash in München? Es gibt andere Möglichkeiten. Notaufnahme für Angst ...

Ich bin hier in einer Strukturschwachen Gegend, hier gibt es genau eine Psychiatrie, zwei Neurologen, die auch Psychiater sind und das war's. Und die haben ein halbes Jahr Wartezeit um sich zwei Minuten mit ihnen zu unterhalten...

Leider kenne ich mich damit aus, weil ich Jahrelang verzweifelt versucht habe meinem Vater zu helfen... leider vergebens..

Aber was sollen die auch an meiner Situation ändern, ich bin einfach in einer Sackgasse im Leben. Dafür gibt es leider keine Pillen.

28.01.2022 20:07 • #8


Iris311
Bei deiner Hausärztin gibt es sowas wie notfallkarten damit bekommst du sofort einen Termin beim Facharzt. Psy. Oder wo auch immer du hin willst. Die dürfen dich nicht abweisen. Also es gibt immer Hilfe. Ich arbeite in der Psychiatrie und leite seit 30 Jahren eine Gruppe für Psy. Kranke Menschen.
Arbeite mit dem Psy. Bund zusammen glaube mir dir wird geholfen auch in der kleinste Ecke von Deutschland.ich wünsche dir Glück

28.01.2022 20:15 • x 2 #9


Iris311
Und denke daran deine Gemeinde hilft immer

28.01.2022 20:16 • x 1 #10


Freydis
In welche Stadt möchtest du denn ziehen? Konnte dich leider persönlich nicht anschreiben.

28.01.2022 20:25 • #11


Freydis
Hast du dein Profil geändert?

28.01.2022 20:26 • #12


S
Das tut mir sehr leid, klingt wirklich hart. Ich denke auch, sich psychiatrische Hilfe zu suchen wäre am besten, wobei sich die Suche nach Arzt/Therapeut auch nicht immer einfach gestaltet.

28.01.2022 21:36 • #13


R
Ich würde mich am den Sozialpsychatrischen Dienst wenden. Da bekommt man in der Regel recht schnell einen Termin und die beraten wirklich gut.

29.01.2022 02:22 • x 1 #14


dasomen
Zitat von Freydis:
Hast du dein Profil geändert?

Nein, ich habe nichts geändert, anschreiben müsste möglich sein...

29.01.2022 06:10 • #15


dasomen
Zitat von Iris311:
Und denke daran deine Gemeinde hilft immer

Wie gesagt, ich habe während der Zeit der Erkrankung meines Vaters sehr viel Erfahrungen gesammelt und die waren eigentlich ausschließlich negativ. Das macht es mir so schwer daran zu glauben, dass es wirklich Hilfe gibt, die nicht nur theoretisch da ist, sondern die auch wirklich positive Wirkung hat.
Der Psychiater und Neurologe meines Vaters hat ihn z.B in Angst sterben lassen, weil er ihn als hoffnungslosen Fall aufgegeben hat, keine Zeit, kein Engagement, zur viele Patienten...

Was die Wohnung angeht würde ich keine Sozialwohnung bekommen, weil ich ja die Hälfte eines Hauses besitze.
Die Gemeinde interessiert das dann nicht mehr. Abgesehen davon ist es für mich natürlich nicht gerade ein Traum am Ende in einer Notunterkunft zu landen. Ich glaube nicht, dass das irgendetwas bessern würde...

29.01.2022 06:29 • #16


dasomen
Zitat von Freydis:
In welche Stadt möchtest du denn ziehen? Konnte dich leider persönlich nicht anschreiben.

Ich wollte in die Vorderpfalz. Aber dort ist es aussichtslos.
Habe halt auch kein Auto.

29.01.2022 07:07 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

klaus-willi
Zitat von dasomen:
Ich wollte in die Vorderpfalz. Aber dort ist es aussichtslos.
Habe halt auch kein Auto.

Kannst du die andere hälfte des Hauses nicht vieleicht kaufen?
Kenne jemanden mit einem Haus und der hat seine Raten anpassen können ,sodas er so viel bekommt wie die Miete, die er für eine Wohnung zahlen müsste.
Du wohst ja in der Einlieger-Wohnung.
Könnte man den Rest nicht Vermieten?

29.01.2022 07:50 • #18


dasomen
Zitat von klaus-willi:
Kannst du die andere hälfte des Hauses nicht vieleicht kaufen? Kenne jemanden mit einem Haus und der hat seine Raten anpassen können ,sodas er so ...

Ich habe leider keinen Job und deswegen auch kein Einkommen.
Meine Schwester müsste ich ausbezahlen. Und dann ist immer noch nichts renoviert. Alleine die Renovierung wäre dicke 5stellig...

Abgesehen davon ist mit diesem Haus sehr viel Leid verbunden.

An vielen Tagen gehe ich morgens um 5 Uhr schon spazieren weil ich es hier nicht mehr aushalte...und das obwohl ich es kaum aus dem Bett schaffe vor Erschöpfung...

29.01.2022 08:00 • #19


Lina60
Lieber @dasomen, es tut mir leid, dass Du es im Moment so schwer hast und ich verstehe Deine Erschöpfung sehr gut, da ich mich zur Zeit in einem ähnlichen Zustand befinde. Das Problem ist der Teufelskreis, der droht zu entstehen, wenn man zu sehr unten ist. Es fällt einem dann ungleich schwerer als sonst Licht am Horizont zu sehen und man läuft Gefahr die Dinge eben schwärzer ( im Sinn von einer Situation Ausgeliefertsein) zu sehen als sonst.

Obwohl mir bewusst ist, dass das Medikament Temesta ( bei Euch nennt es sich Tavor) auf keinen Fall über längere Zeit zu konsumieren ist, bin ich im Moment dankbar dafür. Sowohl meine Psychiaterin als auch mein Hausarzt empfahlen mir es regelmässig zu nehmen, bis ich aus dem Gröbsten heraus sei.

29.01.2022 09:15 • x 1 #20


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl