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Hallo an alle da draußen, leider leide ich unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Vor zwei Jahren war ich zum ersten Mal in der psychiatrischen Klinik in Liebenburg. Danach habe ich eine Tagesklinik besucht und habe immer noch einen Psychotherapeuten. Aber das ist eigentlich unwichtig. In dieser Zeit habe ich viele verschiedene Tabletten ausprobiert, aber leider vertrage ich keine davon, sei es Venlafaxin, Bupropion, Citalopram oder Johanniskraut. Kennt sich jemand von euch mit Medikamenten aus, die bei Borderline wirksam sein könnten? Mir ist bewusst, dass es keine speziellen Tabletten nur für Borderline gibt, aber ich möchte ungern Medikamente nehmen, die zu Gewichtszunahme führen. Ich benötige dringend euren Rat.

17.05.2024 11:51 • 14.11.2025 #1


13 Antworten ↓


Huhu,

vielleicht kannst Du noch beschreiben, für was genau die Tabletten sein sollen.

Denn Borderline ist ja bei jedem Menschen auch sehr individuell gelagert und ausgeprägt.

Also was genau sollen die Tabletten tun?
Anspannung reduzieren? Stimmungsschwankungen regulieren? Impulsivität dämpfen? Oder in welche Richtung soll es gehen?

A


Tabletten bei Borderline / welche sind gut?

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@Zinny Zinny, vielen Dank für deine Antwort.

Was meine Gedanken betrifft, habe ich heftige Gedanken, die mich selbst stören und belasten. Ich kämpfe stark dagegen an, weil ich oft in meinem Kopf spekuliere, was nicht hilfreich ist. Zusätzlich leide ich unter innerer Unruhe und Impulsivität, was meine Stimmungsschwankungen verstärkt. Ich habe eine Borderline-Persönlichkeitsstörung mit Impulsivität.

Vielen Dank auch für dein Zitat:
Selbst in den dunkelsten Momenten können wir das Licht finden, wenn wir nur stark genug suchen.

@LM180399_
Hast du bisher nur Antidepressiva bekommen?

Wegen der Impulsivität bekam ich lange Zeit Aripiprazol, und damit kam ich ganz gut zurecht.

Gegen Unruhe gibt es auch eine breite Palette.
Wegen der Gewichtszunahme, jeder reagiert da ganz unterschiedlich. Z. B Quetiapin ist bekannt dafür, dick zu machen, dennoch habe ich darunter in kurzer Zeit knapp 8kg abgenommen ohne hungern.

Leider bleibt es einem nicht erspart auszuprobieren. Das kann aber auch sehr mühsam sein.

@TheCrazyTeam ja genau ich hab nur antideprissiva bekommen …. Alles klar ich danke dir

@LM180399_ hat man Dir in der Klinik keinerlei Skills näher bringen können, die Du jenseits von Medikamenten anwenden könntest. Alle an BPS erkranken Menschen die ich kenne, nutzen Skills um sich zu regulieren, denn die PS ist nunmal Teil ihres Lebens und lässt sich nicht gänzlich heilen, sondern eben bestenfalls ein Umgang damit finden.

Zitat von LM180399_:
leider vertrage ich keine davon

Wie zeigt sich das denn?
Zitat von LM180399_:
möchte ungern Medikamente nehmen, die zu Gewichtszunahme führen

Gewichtszunahme ist keine Unverträglichkeit....die bekommt man leider oftmals gratis dazu, aber nicht zwingend

@Disturbed ja ich kenne skills und mir wurden welche gezeigt

Hey @LM180399_
Ich weiß, die Antwort kommt etwas spät...Aber sollte das Thema noch immer aktuell sein bei dir:

Ich hatte Sertralin (Antidepressiva) 100mg, zum Stimmung stabilisieren 600mg Pregabalin und bei Bedarf Truxal (Neuroleptika).
Mir ging's recht gut mit der Kombi, jedoch musste ich das Pregabalin absetzen, da ich davon Ödeme in den Beinen bekommen habe...Aber Pregabalin, kann ich persönlich wirklich empfehlen! Natürlich nur wenn die Nebenwirkungen nicht allzu schlimm sind.

Es ist oft echt nicht einfach, die Richtigen Medikamente zu finden....Da muss man sich oftmals leider durch probieren, bis man man das passende für sich gefunden hat. Kann mühsam werden....Hab auch schon gefühlt alle möglichen Medis durch...
Aber mit dem richtigen Psychiater ist auch das gut zu schaffen!

Das Einzige was ich dir noch ans Herz legen will: Oft werden auch Benzodiazepine nebenbei als Bedarfsmedikament verschrieben. Wirken leider sehr gut aber sie machen leider sehr schnell abhängig!

Hoffe meine Erfahrung konnte dir irgendwie helfen...️
LG

@LM180399_ hallo. Ich habe sämtliche durch (quatapin aber extreme Alpträume) chlorprothixen, dipiperon usw. Eigentlich ganze Sortiment schon. Ich habe meistens nach 1 Monat endweder Depressionen bekommen oder wurde aggressiv. Ich bekomme zurzeit Diazepam aber nur vorübergehend wegen Abhängigkeit und für Notfall falls es mal wieder schlimm wird da kann ich ruhig schlafen und bin entspannt. Ich habe Januar nächsten Termin beim pychyater und er will ein neues ausprobieren. Kannst es ja mal versuchen mit skills. Ich habe zwar keine wirklichen skills aber wenn ich mal auf so Level bin gehe ich an PC und spiele ein gutes Story spiel wo ich mich rein versetzen kann und bin gut abgelenkt

Zitat von Nullschema84:
Ich habe meistens nach 1 Monat endweder Depressionen bekommen oder wurde aggressiv


Mjo, das ist relativ normal und auch nicht anders, als wenn man Gras raucht, statt Medikamente zu nehmen.

Kurzfristig fährt man runter, kricht Abstand und kann besser pennen, aber nach paar Wochen und Monaten werden die Schwankungen immer stärker und wechseln schneller, weil's wie bei Tabletten die ganzen Skills zur Selbstregulation nur neutralisiert, aber nicht die Ursache.

@Tekton Genau. Ich habe meinen arzt auch mal gesagt irgendwie hilft das alles nicht und es wird ja eigentlich nur unterdrückt. Meine Erfahrungen sind eher wenn ich zur Suchtberatung gehe und rede mit der Dame ich viel relaxter bin auch Tage danach noch. Aber mein pychyater ist der Meinung ich bräuchte sowad
Mancnal weiß ich selber nicht mehr wen ich mehr glauben soll. Und für eine borderine Therapie sitze ich auf Warteliste und die kann bis zu ein Jahr dauern bis überhaupt mal was passiert. Also gehe ich regelmäßig zur Suchtberatung das ist meine Therapie zurzeit

@Nullschema84

Ich hab ja den anderen Beitrag von dir auch gelesen (also mit der Brennerei und so) und ich weiß, was du gerade durchmachst. Hab den Sch.eiß auch durch.

Früher beim Bund mit Körperexzess gecoped, dann Stoff und später die Brennerei.

Bin dann dafür eingefahren, weil ich paar Leute auseinander gebaut hab, die einen der wenigen Menschen, denen ich wirklich vertraut hab, vergiftet haben.

Was ich dir dazu aus eigener Erfahrung sagen kann: Dass du weißt und akzeptierst, warum du dich so fühlst, ist der größte und schwerste Schritt von allen.

Du bist ja deshalb als Mensch nicht verkehrt, weil es dir nicht immer gut geht mir dir selbst, aber du musst eben auch lernen, dass vieles von dem, wie du dich fühlst, nicht deine Schuld ist, aber auch nicht die von Menschen, die vielleicht nicht deine Erfahrungen gemacht haben und deshalb nicht so genau abwägen, was sie sagen oder wie sie etwas meinen.

Borderline ist ein Überlebensinstinkt, keine Charakterschwäche - aber vieles von dem, was dir heute, mit 40 oder 41, mit anderen Menschen passiert, ist kein Überlebenskampf mehr.

Du musst es nicht mehr machen und es ist auch nicht deine Schuld, iwas falsch gemacht zu haben.

Selbstmitgefühl ist dabei ein zentraler Bestandteil der Therapie. Du hast Mitgefühl ffür andere. Aber was ist mit dir selbst?! Wie würdest du mir dir selbst umgehen, wenn du dein bester Freund wärst? Was würdest du ihm sagen, wenn er sich alleine und leer fühlt?

Vielleicht kannst du ja die Zeit bis zur Therapie nutzen, schonmal ein paar grundlegende Dinge für dich zu klären, die dann dort nochmal genauer besprochen werden.

@Tekton die Geschichte ähnelt meiner bin damals auch eingefahren. Dann kam erste Liebe und Familie da wusste ich von allen noch garnix aber merkte selber an mir das ich immer schnell überfordert war irgendwie aber trotzdem weiter gemacht habe zur Liebe meiner Kinder ohne sucht. Aber mein Partner merkte schnell mit mir stimmt was net die stimmungs schwangungen aber dachte immer wie ist ja nur ne Phase und das ging über mein ganzes Leben. Bis ich dann gut bezahlten Job hatte aber auch körperlich anstrengt über 10 Jahre und dann mal abends B. und ich merkte wie frei ich mich fühlte und schlafen konnte und das ging noch paar Jahre gut bis mein Arbeitgeber merkte da stimmt was nicht und mich zum Amt Arzt geschickt hat dann ging eigentlich alles ganz schnell innerhalb 1 Jahr. Am Ende die Diagnose und volle Erwerbsminderungsrente das war ein Schock. Dann fing es richtig an bis zu den absturz den ich beschrieben habe. Ab da an habe ich mir gesagt ich muss jetzt was für mich tun und an mich denken auch wenn es egoistisch klingen mag aber das hat mir den Ar. Gerettet. Heute gehe ich fleißig zur Beratung und habe auch aktzptiert das ich süchtig bin und man kann dann viel besser mit umgehen und muss sich nicht mehr schämen. Danke erstmal für die netten Worte

A


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