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T
Hallo
Ich habe folgendes Problem.
Im Oktober hatte ich mich von meinem Mann (nach 21 Jahren) getrennt.
Was für mich noch nicht einmal das Problem ist, da die Beziehung ausschließlich auf meinen Schultern lastete.
Ziemlich direkt nach der Trennung, kam ich mit meinem langjährigen Bekannten (15 Jahre, in denen wir wussten, dass nur meine Ehe im Weg steht) zusammen.
Oder auch nicht, .......?
Das Problem ist, dass er extreme Beziehungsängste hat. Hervorgerufen durch einige sehr schlecht gelaufene Beziehungen.
Er wurde immer wieder abserviert, oft sehr kühl und herablassend.
Nach seiner letzten Partnerschaft, vor 5 Jahren, hatte er das Thema Partnerschaft und Familie komplett abgehakt und sich völlig in seine Arbeit vertieft.
Das macht ihm jetzt zu schaffen.
Er sagt, er möchte mit mir zusammen sein und vielleicht auch noch zusammen eine Familie gründen.
Er genießt die Zeit sichtlich, die wir zusammen verbringen. Oft ist es auch wie eine kleine Familie (Ich habe aus meiner Ehe noch eine kleine Tochter).
Dennoch hat er immer wieder Momente, in denen er sich zurück zieht und dann aber auch ganz offen sagt, dass er nicht weiß, ob er es auf die Reihe bekommt.
Da er Momentan, aus beruflichen Gründen, 700 Kilometer entfernt wohnt, sehen wir uns nur an manchen Wochenenden. Da pendelt er dann zwischen seiner Familie, die hier wohnt, und mir.
Ich denke, das ist für den Anfang und seine Situation gar nicht so schlecht.
Dennoch wüsste ich gerne, wie und ob ich ihm da helfen kann.
Habt ihr da irgendwelche Ratschläge oder Büchertipps für mich?
Er ist eine große Leseratte und beschäftigt sich viel mit Buddhismus.

09.12.2017 07:55 • 21.12.2017 #1


7 Antworten ↓


Gerd1965
Zitat von TanjaK:
Dennoch wüsste ich gerne, wie und ob ich ihm da helfen kann.

Zitat von TanjaK:
Dennoch hat er immer wieder Momente, in denen er sich zurück zieht


Ja du kannst ihm helfen, eng ihn nicht ein, jeder Mensch braucht einen Ort und Zeit, um sich zurück zu ziehen.

Zitat von TanjaK:
Habt ihr da irgendwelche Ratschläge oder Büchertipps für mich?


Ja, handle nach deinem Bauchgefühl, eine fixe Vorgangsweise gibt es nicht, nicht mal in den besten Büchern. Vergiss Bücher in so einem Fall. Jede Situation ist anders.

09.12.2017 08:19 • x 2 #2


A


Neue Partnerschaft

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Ja, wenn er sich zurückziehen will, lasse ich ihn auch.
Das ist sein gutes Recht und er ist mir zu nichts verpflichtet. Das habe ich ihm auch schon gesagt.
Wenn ich das merke, lasse ich ihn auch. Nicht auf einen Schlag, wie einen Schnitt, sondern ich fange langsam an mich mit anderen Sachen zu beschäftigen.
Er kommt dann von selbst und sagt was Sache ist, was ich ihm extrem hoch anrechne.

09.12.2017 14:49 • #3


FeuerWasser
Zitat:
Ziemlich direkt nach der Trennung, kam ich mit meinem langjährigen Bekannten (15 Jahre, in denen wir wussten, dass nur meine Ehe im Weg steht) zusammen.

Deine Ehe stand nicht im Weg. Du hattest jederzeit die Möglichkeit zu gehen wenn es dir nicht mehr gefällt. Dein Mann wird dich nicht gezwungen haben die Ehe aufrecht zu erhalten.

Zitat:
Nach seiner letzten Partnerschaft, vor 5 Jahren, hatte er das Thema Partnerschaft und Familie komplett abgehakt und sich völlig in seine Arbeit vertieft. Das macht ihm jetzt zu schaffen.

Zitat:
Ich denke, das ist für den Anfang und seine Situation gar nicht so schlecht.
Dennoch wüsste ich gerne, wie und ob ich ihm da helfen kann.

Die Antwort ist einfach: Du kannst ihm gar nicht helfen, du baust dir auf Luftschlössern eine Märchenbeziehung auf die nie existieren wird.
Du erwartest von diesem Mann das total Falsche an der falschen Baustelle. Wie soll jemand der mit Nähe und Vertrauen ein Problem hat, eine wechselseitige, liebevolle Beziehung führen? ... wozu du ihm natürlich behilflich sein möchtest. Um sich von dir helfen zu lassen müsste er dir vertrauen, Kontrolle abgeben und dir Einsichten in sein Seelenleben gewähren, das wird nie passieren. Er wohnt 700km weg. Diese Show zwischen euch geht seit 15 Jahren und er schafft es nach wie vor nicht dich an sich ranzulassen. Dieses Modell kannst du noch weitere 15 Jahre so weiterführen denn mehr wirst du von ihm nicht bekommen.

09.12.2017 19:06 • #4


Hoffnungsfroh
Hallo Tanja,

Bindungsängstler gehen nicht in Beziehungen mit psychisch gesunden Partner. Die Beziehungspartner haben zu 99 % selbst etwas mit diesen Ängsten zu tun.

Was ich beim Lesen deines Threads wahrnehme ist, dass deine Ehe auf deinen Schultern lastete und du deinem jetzigen Partner irgendwie helfen möchtest. Das klingt nach einer Form von Bindungsangst, die sich CoA in Beziehungen nennt. Eine gute und detaillierte Beschreibung findest du zB bei http://www.bindungsangst.coach oder http://silke-neuschulz.de/bindungsangst ... ziehungen/

LG

09.12.2017 20:28 • #5


T
Ja, da hast du recht, ich hätte mich jeder Zeit von meinem Mann trennen können. Wenn ich es hätte können.
Konnte ich aber nicht. Da ich mich in einer Co-Abhängigkeit befunden hatte und mein Mann das für sich zu nutzen wusste.
Das ich es so lange durchgezogen habe, obwohl ich wusste, dass es falsch ist, bereue ich zu tiefst.
Ich verlange gar nichts von meinem neuen Partner. Das ging von ihm genau so aus, wie von mir.
Das Menschen mit psychischen Problemen nicht mit gesunden zusammen sein können, ist mir klar. Das ist ja auch nicht der Fall.
Die Links können mir bestimmt hilfreich sein. Danke

10.12.2017 12:34 • #6


FeuerWasser
Sei mir nicht böse aber du kommst mit dir selbst schon nicht zurecht aber möchtest diesem Mann bei seinen psychischen Schwierigkeiten helfen der wiederum keine Hilfe möchte. Ich würde dir anraten dich selbst mehr zu reflektieren, deine eigenen Schwierigkeiten zu bearbeiten und bei dir zu bleiben. Die Bücher können dir maximal helfen deine eigenen Anteile zu erkennen. Alles Gute!

10.12.2017 13:14 • #7


Jurisa
das hört sich irgendwie mega traurig an .. für jeden beteiligten..

ich wünsche dir viel glück, auf der suche nach deinem glück.

21.12.2017 16:21 • #8





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