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@Winternight Sicher Ärzte und Psychologen sind auch nur Menschen und werden mal sauer. Aber eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert man nicht mal eben so und macht auch nicht nur einen Test. Wenn dem so ist, wird es ja noch einer Reige anderer Patienten so gegangen sein, weil der Arzt sich nicht im Griff hat und ihm die Objektivität fehlt.
Der*Die TE kann sich ja auch eine 2. Meinung holen.

Finde es dennoch schwierig, gleich zu behaupten der Arzt ist sauer gewesen und hat deswegen gesagt ich habe Borderline. Vieles gehört auch zu diversen Krankheitsbildern dazu, wie eben etwas falsch auffassen oder Schwierigkeiten von Einsicht.

Soll jetzt nicht heißen, dass man blind auf alles vertrauen soll, aber nur misstrauen ist auch nicht gut.

2. Meinung holen und dann weiss man vielleicht etwas mehr.

Ganz ehrlich, ich kann @greta_ nur zustimmen, ich habe langsam auch einfach keine Lust mehr, dir noch irgendwas zu schreiben.
Zu deinen Fragen habe ich, wie andere auch, in deinem anderen Theread zu dem Thema bereits etwas geschrieben, aber das ignorierst du einfach und anstatt zu antworten, machst du wieder einen neuen Thread auf.

Einer der besten Borderline Chefärzte hierzulande hat immer ganz deutlich gesagt:
„Gerade bei Borderline ist es mehr als wichtig, die Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen und sich nicht hinter der Diagnose zu verstecken.
Du bestimmst über deine Handlungen. Du hast eine Wahl, wie du handeln möchtest.
In die Eigenverantwortung zu kommen ist der wichtigste Schritt.“

Wenn man wirklich ehrlich an sich arbeiten möchte, ist bei Borderline therapeutisch sehr viel möglich. Aber man muss sich auch verändern wollen.
Ich habe über die Jahre viele Borderliner erlebt, die tolle Fortschritte gemacht haben, bis hin zu dem Punkt, wo die Kriterien für die Diagnose im Vollbild nicht mehr erfüllt waren. Die haben hart an sich gearbeitet, haben Verantwortung übernommen.
Und ich habe auch die erlebt, bei denen sich nichts verbessert hat, weil sie genau diese Verantwortung für sich selber nicht übernommen haben.

Wie du mit anderen Menschen umgehen willst, entscheidest du selber. Es liegt an dir.
Ich habe selber eine schwere Form von Borderline und kann daher sagen, dass Veränderung möglich ist, wenn man es wirklich will.

Es ist harte Arbeit und nicht immer leicht. Es ist eine schwere Erkrankung.

Aber wenn man wirklich ehrlich an sich arbeitet, kann man trotzdem Beziehungen führen, Freunde haben, all das.
Die Diagnose bestimmt nicht über dein Leben, sondern dein Umgang mit der Diagnose.

A


Diagnose Borderline

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Zitat von Winternight:
Kleiner Tipp, einfach mal Google benutzen. Auf die Frage kann es sein dass ein Arzt eine falsche diagnose stellt weil er wütend ist ...

Ja nee, ist klar.... KI hat natürlich Recht... ‍️

Zum Thema Diagnosestellung:

Viele Borderliner haben das Gefühl, man hätte ihnen die Diagnose aus Wut oder Ärger heraus gegeben.

Nach mehreren Jahren auf einer spezialisierten Station für dieses Krankheitsbild kann ich sagen, dass diese Aussage tatsächlich mehr mit einem Symptom der Borderline-Erkrankung zu tun hat als mit der Realität.
Es gehört mit zu der Diagnose, dass Menschen mit dieser Störung auch neutrale Handlungen von Mitmenschen als feindselig interpretieren.
Dazu wurden diverse Studien durchgeführt.

So eine Diagnose wird gerade auf Station immer im Team gestellt, um solche Effekte zu verhindern, und Therapeuten auf diesen Stationen sind speziell geschult, sich nicht so leicht provozieren zu lassen, und sind viel in Supervision.
Und eine Diagnose ist keine Strafe oder Rache, so eine Haltung haben Psychotherapeuten nicht zu Diagnosen.
Eine Diagnose beschreibt die Symptomatik des Patienten und gibt Auskunft darüber, wie der Patient am besten behandelt werden kann.
Eine Diagnose ist eine Art Behandlungsplan und keine Strafe oder Rache am Patienten.

Mal ein kleiner Blick hinter die Kulissen: Auf Stationen für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen gibt jeden Tag jede Menge Konflikte zwischen Patienten und Therapeuten. Da passieren noch viel heftigere Dinge als diese E-Mail - Geschichte der TE. Es ist also für Therapeuten auf diesen Stationen ganz normal, täglich in irgendwelche Konflikte verwickelt zu sein.
Eine Diagnosestellung ist keine Reaktion auf einen Konflikt, eine Diagnose ist keine Strafe oder Rache am Patienten.

Und zum Thema KI bzw. der Frage, warum KI sagt, dass das passiert:

Alle KIs beziehen ihre Daten aus dem, was Menschen im Internet zu dem Thema geschrieben haben.
Und es ist nunmal nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit Borderline sich über die Diagnose ärgern und sich dann im Netz darüber beschweren, weil es eben keine sonderlich „beliebte“ Diagnose ist.

Und natürlich kann es sein, dass ein anderer Psychotherapeut zu einer anderen Diagnose kommt.
Abweichende Meinungen sind bei Diagnosen völlig normal.
Eine Diagnose fasst ja verschiedene Symptome in einem Symptombild zusammen, und dabei kommt es immer wieder zu Abweichungen und anderen Meinungen.
Aber nur, weil ein anderer Therapeut z.B. nicht der Meinung ist, dass die TE Borderline hat, bedeutet das nicht, dass dieser andere Therapeut die TE jetzt „lieber mag“ oder „nicht böse auf die TE ist“. Es bedeutet nur, dass er die Symptome anders zusammenfasst, gruppiert und priorisiert.

Und nur, weil Therapeuten teilweise „streng“ mit Borderline-Patienten umgehen, bedeutet das auch nicht, dass sie „sauer“ auf den Patienten sind.
Das, was manche Borderline-Patienten als „gemein“ oder „im Stich lassen“ empfinden, ist oft eine therapeutische Intervention, um den Patienten zur Eigenverantwortung zu bringen und dysfunktionales Verhalten nicht zu unterstützen.
Das mag manchmal von außen hart wirken, hat aber einen Sinn.
Der ist nur oft von außen nicht direkt erkennbar und zielt auch oft darauf ab, ein Verhalten langfristig zu verändern und nicht nur kurzfristig eine Krise zu „deckeln“.

Darum ist es bei Borderline-Patienten auch so besonders wichtig, dass sie von sehr erfahrenen Therapeuten therapiert werden, die die Erkrankung gut kennen.
Und darum reagieren erfahrene Therapeuten bei Borderlinern manchmal anders als bei Patienten ohne diese Störung.

Ich habe auch jahrelang Probleme damit gehabt (wie gesagt, ich habe ja selber eine schwere Form von Borderline) und mich missverstanden und „gemein“ behandelt gefühlt. Welcher Sinn hinter manchen Interventionen steckt, habe ich erst mit den Jahren verstanden.

Nicht jeder Therapeut mag so arbeiten, darum finden viele Borderliner auch so schwer ambulante Therapeuten.

Ich sage ja auch gar nicht, dass nie Fehler passieren.
Ich möchte nur sagen, dass manches Verhalten von Therapeuten nur dann zu verstehen ist, wenn man ein tiefergehende Verständnis für diese Störung entwickelt hat.

Es gibt Therapeuten, die es sogar richtig super finden, mit Borderlinern zu arbeiten, weil immer viel Dynamik in der Therapie ist („Es wird nie langweilig“),
für andere Therapeuten ist dieses Störungsbild eher nichts.
Man muss halt hinter jeder einzelnen Handlung immer viele Motiv-Ebenen des Patienten erkennen, analysieren und dementsprechend handeln, das kann auf Dauer sehr anstrengend werden.

Aber Therapeuten diagnostizieren nicht als Strafe oder Rache.

Zitat von Darkshadow:
Zum Thema Diagnosestellung: Viele Borderliner haben das Gefühl, man hätte ihnen die Diagnose aus Wut oder Ärger heraus gegeben. Nach mehreren ...

Wow, ich finde keine Worte ob deines Beitrags. Du kannst super gut erklären, einen abholen, danke dafür

@Lbusch danke, wie macht man das denn?

Ich finde es echt unfair und gemein was einige mir unterstellen und unsensibel sind. Leider kann man keine Beiträge löschen um Ordnung rein zu bringen.
Manchmal möchte man auch einfach getröstet werden
Bei manchen Kommentaren Frage ich mich warum die Leute eigentlich hier sind. Ich dachte das ist ein Forum wo ein geschützter Rahmen ist wo man Verständnis bekommt, stattdessen sind es immer die selben Leute die auf einen rumhacken.

@psychicteam

@Elly79 naja, der Arzt war sauer weil sie mir das gesagt hat

Zitat von Sang-woo-Han:
Ich finde es echt unfair und gemein was einige mir unterstellen und unsensibel sind. Leider kann man keine Beiträge löschen um Ordnung rein zu bringen.

In welchen posts tut man dir denn Unrecht? Welchen Diagnose F Code hast du erhalten?

@Sang-woo-Han Es geht doch einfach darum, dass du in einem Thema bleiben sollst und evtl auch auf Ratschläge reagierst. Je mehr Threads du eröffnest mit gleichen Themen, je mehr fühlen sich die User, welche dir Ratschläge und Tipps geben ignoriert bzw nicht für voll genommen.

Und ja, ich verstehe, dass du auch einfach mal ein paar tröstende Worte brauchst. Vergiss aber nicht, dass hier fast alle User ihre Päckchen zu tragen haben und dadurch nicht unbegrenzt Verständnis zur Verfügung steht.

Es meint niemand böse, sondern man möchte helfen und gibt dir Tipps wie du hier im Forum für dich bessere Antworten bekommst.

Und ich bin immer noch der Meinung, dass du keine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert bekommst, weil jemand sauer auf dich ist.

@Sang-woo-Han Und das du paranoide Züge diagnostiziert bekommen hast, passt ja auch etwas auf dein Misstrauen, oder?

Hallo zusammen,

ich möchte kurz etwas klarstellen, weil mich einige Kommentare sehr verletzt haben.

Ich eröffne neue Threads nicht, um jemanden zu ärgern oder zu verarschen. Wenn meine Angst wieder hochkommt oder ich überfordert bin, fällt es mir schwer, in alten Beiträgen weiterzuschreiben. Dann mache ich oft einen neuen Thread, weil ich das Gefühl habe, mich neu sortieren zu müssen.

Ich meine das nicht böse und ich tue es auch nicht, um Aufmerksamkeit zu erzwingen. Ich bin einfach in einem Zustand, in dem mir vieles schnell zu viel wird.

Wenn ich nicht auf alle Antworten eingehe, dann nicht, weil ich jemanden ignoriere, sondern weil ich manchmal emotional überfordert bin und nicht alles verarbeiten kann.

Ich schätze es sehr, wenn mir jemand hilft. Und wenn jemand keine Lust hat zu antworten, ist das völlig okay – aber bitte unterstellt mir keine schlechten Absichten.

Ich bin hier, weil ich Hilfe suche und weil es mir gerade nicht gut geht. Mehr nicht.

Danke an die, die geduldig geblieben sind.

@Fravely das weiß ich nicht. Mir wurde nur gesagt das sie mir die Diagnose Borderline geben, mehr weiß ich nicht

Zitat von Sang-woo-Han:
Mir wurde nur gesagt das sie mir die Diagnose Borderline geben, mehr weiß ich nicht

Das ist ja keine Diagnosestellung oder wurde das schriftlich so bestätigt? Was waren denn die Gründe für deinen Klinik Aufenthalt?

@Sang-woo-Han Es will dir glaube auch niemand böses.
Das es dir schlecht geht liest man ja auch raus, versuche trotzdem ein paar Tipps zu beherzigen, evtl geht es dann einfach auch etwas schneller bergauf.
Ich war noch nie stationär oder in der Tagesklinik, kann also dazu wenig sagen. Habe aber im Verwandten und Freundeskreis Menschen mit Borderline. Je nach Ausprägung kann man recht gut damit leben, wichtig ist Hilfe anzunehmen und sich auch immer wieder Hilfe zu suchen.

@Fravely ich bin als Notfall eingeliefert worden.
Ich wache morgens schon mit schlimmen Angstzustände und heftigen unruhezuständen auf die unerträglich sind.
Und dann wurde ich eingeliefert.
6 Wochen lang blieben die bei der Diagnose schwere Angst und panikstörung.
Dann seit dem blöden Vorfall gaben sie mir die Diagnose Borderline.
Schriftlich habe ich noch nichts.

Mir macht die Paroxetin erhöung Angst, die Kopfschmerzen und Übelkeit

@Sang-woo-Han Wie ist denn das Gespräch mit der Diagnosestellung abgelaufen?

Von Borderlinerin zu (eventueller) Borderlinerin:

Du suchst Hilfe, das ist ja auch total legitim.
Du suchst Trost, das ist total menschlich.

Ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir gerade geht, ich habe all das schon mehrfach in ähnlicher Form erlebt.

Eine Sache habe ich über die Jahre gelernt, auch wenn es oft schmerzhaft war:

Hilfe und Trost sind nicht immer dasselbe. Ich habe selber eine ganze Zeit gebraucht, um das zu verstehen. Viel von der Hilfe, die ich zu Beginn meiner Behandlung bekommen habe, fühlte sich alles andere als hilfreich an.
Ich fühlte mich auch oft verletzt und unverstanden.
Ich weiß, wie das ist. Und es tut mir ehrlich leid, dass es dir so schlecht geht.
Und eben weil es mir nicht egal ist, wie es dir geht, und ich deinen Schmerz nachempfinden kann, versuche ich weiter, dir zu helfen.
Wäre es mir egal, wie es dir geht, würde ich mir gar nicht die Mühe machen, dir hier weiter zu schreiben.

Über die Jahre habe ich verstanden, dass ich mein Leben nur verbessern kann, wenn ich an mir arbeite und erkenne, dass meine Handlungen und Reaktionen mich immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Ich habe verstanden, dass Hilfe sich nicht immer wie Hilfe anfühlt. Manchmal tut es weh, wenn andere Menschen eine Situation anders beurteilen als wir selber. Und manchmal ist wiederholter kurzfristiger Trost nicht hilfreich, wenn er dazu führt, dass ich mich langfristig nicht ändern kann.
Ich hatte sehr lange Zeit Therapeuten, die immer nur nett und freundlich waren und mir nie gesagt haben, wenn meine Handlung/Reaktion vielleicht das Problem waren und nicht die Person, die auf mich reagiert hat.
Und leider war es so, dass sich so über Jahre rein gar nichts verändert hat. Ich bin weiterhin wieder und wieder in schwierige Situationen mit Mitmenschen geraten, wurde verletzt und habe nicht verstanden, warum ich mich so verletzt fühle und warum ich immer wieder in diese Situationen gerate.

Erst als ich Therapeuten und Mitpatienten bekommen habe, die sich die Mühe gemacht haben, mir ehrlich zu sagen, wie mein Verhalten auf sie wirkt, konnte ich anfangen, an mir selber etwas zu verändern und somit langfristig zu erkennen, woher meine Probleme kommen. Und dadurch, dass ich mit der Zeit lernen konnte, anders zu reagieren, bin ich auch weniger in Situationen geraten, in denen ich verletzt wurde, ohne zu verstehen, warum das passiert.

Manchmal sind es die Leute, die uns unser Verhalten spiegeln und auch mal sagen, wenn etwas nicht ganz so ideal war, die uns wirklich langfristig helfen, auch wenn es sich im Moment nicht so gut anfühlt.
Wie gesagt, es hat bei mir selber auch eine ganze Zeit gedauert, bis ich das verstanden habe.
Und daher kann ich auch verstehen, wenn du aktuell noch nicht nachempfinden kannst, dass ich dir mit meinen Worten helfen möchte. Vielleicht aber in einiger Zeit.

Was ich eigentlich sagen möchte: Verlier‘ nicht die Hoffnung, es kann besser werden!
Mit den richtigen Therapeuten und der richtigen Therapie wirst du mit der Zeit lernen können, mit deinen Gefühlen besser klarzukommen.

Ich verstehe dich und deine Problematik und wünsche dir für deinen Weg ganz ehrlich viel Erfolg und alles Gute!
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Aber es hat ja nicht jeder gleich Borderline. Bei Agitiertheit, Angst, Panik gibt es Druck bis zu SV Verhalten und es ist trotzdem keine Diagnose borderline

@darkshadow Sehr gut geschrieben, dem ist nichts hinzuzufügen.

@Elly79 also, die ersten 5 Wochen musste ich sehr viele Fragen beantworten. Dann gab es mehrere Interviews.
Das Ergebnis war, das sie bei der Diagnose Angst und panikstörung bleiben und mir wurde gesagt dass ich kein borderline habe.

Dann, als es den Vorfall durch meiner Beschwerde kam und ich massiv unter Druck gesetzt wurde, bin ich daran zerbrochen. Ich bin in heftiger Panik verfallen und war schwer ansprechbar.
Im darauffolgenden Termin bei dem einzelgespräch wurde mir dann gesagt das sie aufgrund des Zusammenbruchs mir die Diagnose Borderline geben.

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