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hallo Sandra2504: Herzlich Willkommen, schön das du zu unserer Runde gefunden hast. Auch wenn der Grund dafür natürlich alles andere als schön ist. Mir hat es bisher sehr geholfen mich hier in diesem Forum mitzuteilen oder einfach nur die Beiträge der Anderen hier zu lesen. Ich denke, dass wird dir auch ein wenig helfen und vielleicht sogar etwas Mut machen.

Was du schreibst hätte von mir sein können. Bei mir hat es vor ca. 5 Monaten angefangen. Genau wie du es beschreibst hatte ich ein sehr glückliches Leben mit meinem Freund, eine wunderschöne, harmonische Beziehung. Auch ich kannte das Schmetterlingsgefühl im Bauch noch, auch nach 8 Jahren. Ich habe meinen Freund über alles geliebt, er war mein Ein und Alles. Und genau wie du bin ich immer noch fassungslos, wie mir so etwas passieren konnte. Genau wie du wünsche ich mir jeden Tag, dass alles so wird wie vorher. Ich möchte ihn wieder so lieben wie früher, dieses Gefühl wieder haben.

Und ich stelle mir auch wie du jeden Tag die Frage: würde ich es mir wünschen, wenn ich ihn nicht mehr liebe? Gibt es das? Wünscht man sich jemanden zu lieben, wenn man ihn nicht liebt? Oder liebt man ihn dann längst?

Paradox ist das richtige Wort. In meinem Kopf ist sowieso mittlerweile einiges durcheinander geraten. Ich weis nicht mehr was wahr ist und was nicht. Ich bin froh, wenn in 2 Wochen meine Therapie weiter geht.

Ich wünsche Dir und uns allen hier, dass es bald wieder besser wird. Daran glaube ich fest.

05.09.2014 23:48 • #9681


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Hallo Ihr Lieben und schon mal DANKE für Eure tröstenden Worte. Das tut unwahrscheinlich gut!

Wie geht es Euch heute?

Dass ich übermäßig Stress hatte in letzter Zeit kann ich nicht behaupten nur ist bei meiner Therapie ja schon herausgekommen, dass ich unterschwellig immer unter Stress gestanden habe ... halt dadurch, dass ich mir immer und jeden Tag Sorgen gemacht habe und diese besonders auf meinen Mann fixiert. Ich vermute, dass mein Körper und mein Geist diese generalisierte Angst und Anspannung einfach nicht mehr mitmachen wollten.

Heute früh hab ich ... wie jeden Morgen ... wieder total nervös im Bett gelegen und mich kaum getraut, aufzustehen aus Angst davor wie der Tag wird und wie ich meinen Mann wahrnehme. Einfach schrecklich dieses Gefühl. Nach dem Aufstehen jedoch hab ich mich ganz gut gefühlt. Wir sind dann gemeinsam frühstücken gegangen und es war sehr schön. Langsam aber sicher wachte mein Monster jedoch wieder auf und gerade jetzt bin ich wieder angespannt ohne Ende. Ich hasse es und will einfach nicht mehr so!

Gleich sind wir auf der Hochzeit seiner Schwester. Ich befürchte das wird grausam für mich ... all die glücklichen Menschen und das sich bedingungslos liebende Paar ... ich weiß nicht wie ich das aushalten soll

Ich werde Euch sicherlich berichten.

Ich wünsche Euch einen guten Tag mit ganz viel Hoffnung.

Sandra

06.09.2014 12:03 • #9682


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Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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sandra, hochzeiten ist meist nur ein schauspiel....alle machen einen auf wir sind die glücklichsten...aber auch bei denen geht nicht alles super denk daran..

06.09.2014 13:30 • #9683


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Ich kenne das, Sandra. War selbst in den vergangenen letzten zwei Monaten jeweils auf einer Hochzeit. Ich kann dich gut verstehen.

Durchhalten! Auch das wirst du schaffen und vielleicht wird es nicht so schlimm, wie du befürchtest.

Denke an dich.

06.09.2014 15:29 • #9684


Z
Kennt das jmd von euch, dass ihr Angst/Unlust davor habt mit eurem Freund alleine zu sein? Bzw generell ihn zu sehen? Wir schreiben eig hauptsächlich Nachrichten und dabei geht es mir immer so gut...

07.09.2014 02:35 • #9685


S
Ja @Zita123 ... das kenn ich allzu gut. Wenn wir uns schreiben dann ist alles wunderbar ... man ist lockerer und die Anspannung ist nicht so riesig. Wenn er dann da ist bin ich ein einziger Krampf

Die Hochzeit gestern war sehr OK. Es gab zwar einige Hänger bei mir aber im Großen und Ganzen konnte ich den Tag gut verbringen. Hatte sogar einige Phasen in denen ich soviel Liebe und Hoffnung verspürt habe, dass ich meinen Mann einfach nur küssen und umarmen musste.

Ich weiß ich wiederhole mich bestimmt aber das zeigt doch, dass die Liebe da ist ... tief in mir drin ... sie ist nicht weg ... !

Heute früh bin ich natürlich wie immer nervös und ängstlich und schon wieder kurz vor den Tränen ... ich wünschte es wäre schon wieder Abend ... da ist es nämlich immer einigermaßen gut ... vll. weil man weiß, dass man bald schlafen darf und die Gedanken einen in Ruhe lassen ... keine Ahnung.

Ist das bei Euch auch so?

Liebe Grüße Sandra.

07.09.2014 10:16 • #9686


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Ja Sandra. So ist es bei mir auch. Morgens ist es am schlimmsten. Ich kann dieses Gefühl welches ich dann hab kaum definieren. Einerseits ist es ein Druckgefühl in der Brust und ein Angstgefühl im Bauch. Ich weiß nicht, was genau es mir sagen soll bzw. Worauf es sich bezieht. Es fühlt sich irgendwie traurig und irgendwie nach Machtlosigkeit an. Ich will dann auch erstmal gar nicht aufstehen und bei meinem Freund liegen bleiben. Wenn er dann ausgehen will bekomme ich Angst und will, dass er bei mir bleibt. Wenn ich mich dann aufraffe und aufstehe und meine Tabletten genommen habe geht es dann allmählich.

Wie Würdet ihr das Gefühl morgens beschreiben?

Was empfindet ihr im Moment, wenn ihr eure Partner anseht? Manchmal merke ich, dass ich bei ihm sein will, dann denke ich wieder, ist doch nur geheuchelt. Dann wieder der Gedanke, du liebst ihn nicht mehr genug. Ich weiß einfach nichts mehr. Der Gedanke, ich kann nicht mehr bei ihm sein löst dann wiederum Trauer aus.

Ich achte (leider) nach wie vor verstärkt auf Sachen, die mich an ihm stören und rede mir ein ihn damit nicht mehr lieben zu können. Auch das ist schon zum Zwang geworden. Sein Verhalten ständig zu hinterfragen. Aber ICH MÖCHTE IHN WIEDER LIEBEN! Das ist doch verrückt.

Ich will wieder glücklich sein mit ihm, trotz der Dinge, die mich an ihm stören. Aber es stellt sich einfach nicht ein. Es ist zum verrückt werden.

Wie ist es bei euch? Liebe Grüße und drück euch!

07.09.2014 11:32 • #9687


S
Du sprichst mir so aus dem Herzen Impiela!

Auch ich bin immer auf der Suche nach Dingen an meinem Mann, die mich stören obwohl mein Verstand weiß, dass das total paradox ist. Denn es sind Dinge, die mich in 13 Jahren Beziehung nicht belastet haben ... nein ganz im Gegenteil ... es sind Dinge, die ihn als Menschen ausmachen ... die kleinen Macken, die ich sogar an ihm geliebt habe.

Heute ist es wieder besonders schlimm. Heute hab ich den Absprung vom miesen Gefühl im Bett zum Start in den Tag wieder mal nicht geschafft. Sitze auf der Couch und heule! Und es tut mir so leid. Mein Mann den Sonntag verdorben und er kann nur hilflos daneben stehen. Ich hab einfach keine Kraft mehr und weiß nicht wie es weiter gehen soll.

Das Gefühl morgens würde ich als pure Angst vor dem Tag bezeichnen. Angst, nicht zu wissen ob man den Tag übersteht. Ich schwitze, mein Herz klopft und ich trau mich nicht aufzustehen.

Ich fühle mich so vom Leben bestraft. Ich weiß nicht womit ich das verdient habe.

Gab es bei Euch eigentlich auch einen bestimmten Punkt oder auslösenden Gedanken, den Ihr einwandfrei als Beginn dieser Hölle feststellen könnt?

Liebe Grüße

Sandra

07.09.2014 11:56 • #9688


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Hallo!

Nur eine kurze Zwischenfrage
@impiela: du siehst plötzlich verstärkt Sachen an deinem Freund, die dich vielleicht tatsächlich stören, aber bewertest ssie womöglich über?
@Sandra: du suchst aktiv nach Sachen, die dich stören?

Irgendwie sind das doch zwei verschiedene Gedanken oder?

Glg

07.09.2014 12:10 • #9689


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Hallo Karina!

Ich weiß nicht genau wie ich es ausdrücken soll. Wahrscheinlich meine ich nicht suchen in dem Sinn. Es ist so, dass ich mich einfach extrem darauf versteife woran sich mein Gedanke festbeißen kann. An ganz alltäglichen Sachen, die mein gesundes Hirn früher nicht mal wahr genommen hätte.

Hoffe Du weißt ungefähr was ich meine?!

Liebe Grüße Sandra.

07.09.2014 14:37 • #9690


K
@Sandra: jup das kann ich verstehen..

lg

07.09.2014 15:02 • #9691


S
... und doch immer - ich nenne es Flashs - in denen die Hoffnung da ist, in denen ich das totale Bedürfnis habe, meinem Mann zu sagen, dass ich ihn liebe, ihn in den Arm zu nehmen und festzuhalten.

Das müsste doch eigentlich Sicherheit geben oder? Das müsste doch eigentlich der Zeitpunkt sein, wo der fiese Gedanke geschlagen ist oder? Und doch verliere ich den Kampf ein ums andere Mal.

Gestern (und auch schon einige andere Male) hab ich sogar zu meinem Mann gesagt, dass ich gerne symbolisch noch einmal heiraten möchte wenn die ganze Sache überstanden ist und dass uns dann rein gar nix mehr auseinanderbringen kann wenn wir diesen Kampf zusammen geschafft haben.

Das sag ich ja nicht zum Spaß sondern (in dem Moment) aus tiefstem Herzen.

LG Sandra

07.09.2014 16:08 • #9692


I
Ich verstehe dich auch Sandra. Und auch bei mir sind es Dinge, die mich vorher nicht so sehr belastet haben. Ich fand sie da auch blöd, aber habe deswegen nicht meine Liebe zu meinem Freund in Frage gestellt. Erst seit dem ich den Zwangsgedanken hatte: ich liebe ihn nicht mehr (der Beginn der Hölle, @Sandra). Mag sein, Karina, dass ich sie zu sehr bewerte. Das weiß ich nicht.

Auch ich sitze gerade hier und könnte nur weinen. Ich fühle mich auch so bestraft. Es ist so ungerecht. Man hat seine Liebe gefunden, hat das glücklichste Leben mit ihm, ich wollte ihn heiraten, Kinder mit ihm, ein LEBEN mit ihm. Und dann tauchen plötzlich diese Gedanken auf die mit einem mal alles vernichten und auf Eis legen.

Diese Flashs von denen du sprichst Sandra, die kenne ich auch. Ich will ihm dann auch sagen, dass ich ihn sehr liebe und will ihn nicht mehr los lassen. Nur sie halten leider nicht lange an und bringen mir die Sicherheit nicht zurück. Wir waren vergangene Woche zusammen in Holland, fahren dort jedes Jahr hin. Und auf dem Rückweg musste ich weinen weil ich dachte, :wenn du ihn nicht mehr liebst wirst du hier nie wieder mit ihm zusammen hinkommen. Das ist doch nicht normal, oder?

Mir fehlt es so sehr ihn zu lieben. Ist doch verrückt. Mir ging es doch gut mit/bei ihm. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich hab solche Angst, dass Leben mit ihm zu verlieren.

07.09.2014 16:59 • x 1 #9693


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Kommt euch euer Partner eigentlich auch manchmal fremd/anders vor?

07.09.2014 17:08 • #9694


Z
Hallo Sandra

Ich hoffe es ist schon Abend genug und du fühlst dich ein bisschen besser...
ist bei mir auch so, dass es am Morgen immer am schlimmsten ist.
Hab ich auch in einigen anderen Beiträgen gelesen, dass es bei denen auch so ist.. hm.. bei Depressionen ist es doch (auch) so, dass es morgens am schlimmsten ist?
Vielleicht ist es morgens auch so schlimm, weil da von 0 auf 100 die ganze Angst/Panik kommt und Abends hat man sich ja quasi schon ein bisschen wieder abgefunden?

Ich habe mich heute mit meinem Freund/Exfreund getroffen und wir waren in der Sonne spazieren, war echt schön und ich war sofort wieder voller Hoffnung und hab Pläne gemach und dann auf einmal wurde es wieder schlechter und als ich wieder von ihm
weg war, dachte ich Ich liebe diesen Mann nicht, ich kann ihn unmöglich wiedersehen.
Seitdem bin ich auch wieder total aufgeregnund nervös... :/


Liebe Grüße an alle..

07.09.2014 17:52 • #9695


Z
Das mit den Flash kenne ich auch, die bringen dann echt immer alles ins Rollen und ich versteife mich darauf, dass nichts mehr so wird wie es war und ich mein lebenlang unglücklich bleiben werde...

Bei mir kam es wirklich ganz plötzlich :/ Innerhalb von einem Tag alles kaputt (

07.09.2014 18:08 • #9696


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Hallo Zita!

Ja ... zweifellos geht es mir ein wenig besser ... wie eigentlich immer abends. Und wie ebenfalls immer sag ich mir, dass alles gut wird und ich morgen früh auf die guten Gedanken von heute Abend zugreife ... naja ... ob es funktioniert das ist die 2. Frage.

Mein Mann konnte mich heute wieder gut herunter holen ... wie er es eigentlich immer kann.

Und doch hab ich schon wieder Bammel vor morgen früh.

Morgen hab ich wieder Termin bei meiner Therapeutin. Ich werde Euch berichten.

Ist es für Euch eigentlich auch immer sehr schlimm wenn Ihr andere Paare seht ... so einfach auf der Straße oder sogar im TV? Ich beneide die dann immer wahnsinnig, dass sie so unbeschwert ihre Partnerschaft leben ... wie ich noch vor 3 Monaten. Ich fühl mich dann traurig und irgendwie wie fremd und ausgestoßen. Das tut weh.

Möchte nur wieder dazu gehören.

LG Sandra

07.09.2014 18:21 • #9697

Sponsor-Mitgliedschaft

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Ja, liebe Sandra. So geht es mir ständig. Ich will auch wieder dazu gehören. Es tut sehr weh. Ich will diese Unbeschwertheit auch wieder haben.

Bin gespannt, was deine Therapeutin sagt.

LG

07.09.2014 22:12 • #9698


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Das mit dem fremd vorkommen kenne ich auch, gerade jetzt, wo er nicht mehr da ist, fühle ich manchmal gar keine Bindung und das macht mich unendlich traurig. Genau wie das fehlende Vermissen. ..ich überprüfe mich mehrmals am Tag....
Realistisch betrachtet kann die fehlende Bindung nach 4 Jahren, wenn auch Fernbeziehung mit diesen Zweifeln, doch nicht einfach weg sein oder?

07.09.2014 22:28 • #9699


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@Karina: Ich fühle zur Zeit auch keine Bindung (die gewohnte, vertraute, sichere Bindung) zu meinem Freund. Ich könnte bloß weinen deswegen. Ich habe das Gefühl, ich entferne mich immer mehr von ihm. Und ich will das gar nicht. Er war doch mein ein und alles. Wieso kann ich das nicht mehr fühlen?

Ich habe solche Angst, dass ich ihn tatsächlich nicht mehr liebe.

Ich habe unendlich quälende Schuldgefühle ihm gegenüber. Mir tut das so unendlich leid, dass ich ihm gegenüber nicht so fühlen kann wie vorher. Ich will dieses Gefühl zurück. Das zerreißt mich innerlich so.

Er fehlt mir so sehr!

Ich möchte einfach die Gewissheit haben, dass ich ihn noch liebe. Ich halte das nicht mehr aus.

08.09.2014 08:32 • x 1 #9700


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