Hallo ihr lieben Mitbetroffenen,
Ich bin neu hier und es hat lange gedauert, bis ich mich hier wirklich angemeldet habe. Ich lese schon seid längerer Zeit still und heimlich mit und habe nun beschlossen, meine Ängste und Sorgen mit euch zu teilen. Ich finde es sehr bewundernswert, wie ihr euch immer gegenseitig Mut macht und wirklich jeden so toll in euer Gespräch mit einbezieht. Das hat mir auch schon in schwierigen Zeiten sehr geholfen.
Nun zu meinem Problem:
Ich war schon immer eine sehr ängstliche Person und hatte schon immer ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl.
Ich bin 20 Jahre und seit 4 Jahren habe ich eine wunderschöne und intensive Beziehung, die für mich schon immer was ganz besonderes war weil ich mich bei ihm so geborgen und sicher gefühlt habe. Ich könnte euch stundenlang über unsere wertvolle Beziehung erzählen. Ich konnte manchmal selbst nicht fassen, dass ich so einen Mensch an meiner Seite haben darf. Er ist die wichtigste Person in meinem Leben und ich könnte mir wirklich kein besseren an meiner Seite vorstellen, der so zu mir passt. Wir ergänzen uns einfach und sind sowas wie Seelenverwandt. Seit ich ihn kenne, war ich immer extrem Eifersüchtig, besonders was das Thema Ex-Freundin anbelangt, obwohl er mir nie einen Grund dafür gegeben hat. Im Gegenteil, er hat mir immer wieder gesagt, dass ich die Einzigste in seinem Leben bin und er mich über alles liebt. Bis vor einem halben Jahr, hätte ich nie gedacht, dass ich nur ansatzweise solche Zweifel wie: Oh Gott liebe ich meinen Freund überhaupt noch genug oder ist es einfach nur Gewohnheit geworden weil man sich jeden Tag sieht und die Alltagssituation die Liebe manchmal verändern kann?! Ich muss dazu sagen, ich bin zwar erst 20 aber habe mich schon immer viel reifer gefühlt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nur ältere Freunde, Geschwister habe und mein Freund eben auch 5 Jahre älter ist. Dieser Gedanke kam immer mal wieder so unbewusst, aber erst seit wir die gemeinsame Wohnung haben. Der Ort, inder wir wohnen erinnert an sehr negative Erlebnisse in meiner Schulzeit weil die Schule im selben Ort ist. Mir ist aufgefallen, dass diese Zweifel immer unter Stress zum Vorschein kamen. ( Ausbildung, Arbeit, Umzug in die erste gemeinsame Wohnung etc.) Als wir eines Abends auf dem Sofa lagen, hatte ich plötzlich eine Panikattacke weil ich eine unheimliche Gefühlsleere gegen meinen Freund spürte. Ab diesem Zeitpunkt kann ich an nichts anderes mehr denken und fange immer an alles zu hinterfragen, warum dieser Zweifel plötzlich auftrat. Ich teste mich immer wenn ich ihn z.B umarme oder küsse ob da ein Gefühl ist. Aber meistens kommt dann nichts. Wenn mich diese Gedanken für kurze Zeit in ruhe lassen, spüre auch wieder, dass ich meinen Freund sehr liebe. Es ist wie in einem Alptraum, indem man nicht aufwachen kann. Aber wenn ich meinen Freund doch nicht lieben würde, dann würde dieser Gedanke doch nicht so weh tun?! Es ist so schrecklich. Ich möchte meinen Freund niemals verlieren schon der Gedanke daran, macht mich traurig.
Ich will einfach nur wieder unbeschwert und glücklich lieben können. Ganz ohne den Partner ständig beobachten zu müssen, wie er sich verhält, was er redet usw. und dieses ständige Grübeln macht mich so wahnsinnig. Es ist doch alles so perfekt. Warum kann das mein Kopf nicht akzeptieren?!
Ich habe mich teilweise anderen Menschen anvertraut, die mir geraten haben mich zu trennen weil man sich auch einfach so mal entlieben könnte aber genau das hat die Sache noch schlimmer gemacht.
PS: der einzigste Unterschied zwischen euch allen ist wahrscheinlich der, dass die Gedanken eher schleichend kamen. Und das macht mir Angst. Könnte es trotzdem dieser Zwangsgedanke sein?!?!
Bitte helft mir und schreibt mir ein paar liebe Sätze dazu. Ich brauch euch!
Danke schonmal.
Alles Liebe.
23.03.2015 11:26 •
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