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Hallo zusammen

eine befreundete Psychiaterin (sie therapiert mich nicht und möchte auch keine Medi Empfehlungen aussprechen), sagte mir, dass mir mein Psychiater damals (vor 1 Jahr) Amisulprid wahrscheinlich verschrieben hatte, weil ich überwertige Ideen also eine inhaltliche Denkstörung habe.

Daneben habe ich seit zig Jahren eine Angst- und Panikstörung, hatte als Jugendliche einen Waschzwang (der aber nachdem ich meinen Partner kennengelernt habe urplötzlich weg war - ja, da hatte Freud vielleicht recht. ).


Derzeit nehme ich wieder 30mg Paroxetin.
Das Amisulprid hatte ich vor ca. 1 Monat ausgeschlichen, weil ich darunter aggressiv und extrem fahrlässig wurde, ich keine Materie für mein Studium lernen konnte.
Vor 1 Jahr hatte ich mehrere Traumata durchlebt, bevor ich beim Psychiater vorstellig wurde, dementsprechend war damals mein Zustand extrem labil.
Rebound Phänomen - Panikattacken morgens bis in den Nachmittag hinein.

Da ich Quetiapin vor 2 Jahren zum Schlafen gekriegt hatte, bin ich nach Rücksprache mit meinem Hausarzt zum Kopieren der „Entzugserscheinungen“ auf dieses 25mg zur Nacht umgestiegen.
Das lief 10 Tage ok, jetzt wirkt es nicht mehr. Gar nicht.

Je mehr ich über überwertige Gedanken lese, desto mehr erkenne ich mich darin wieder. Im Sinne einer Depression nicht einer Schizophrenie, keine Halluzinationen o.ä.
Benzos helfen mir nicht.

Kennt sich jemand damit aus oder hat jemand dasselbe?

Termin beim Facharzt trotz (!) Notfallüberweisung erst in 2 Monaten

10.05.2025 18:06 • 11.05.2025 #1


22 Antworten ↓


@Nina85
Wenn du überwertige Gedanken noch erklären würdest, würden sich wahrscheinlich mehr Menschen finden, die das genauso kennen nur mit dem Begriff nichts anfangen können

A


Überwertige Idee - inhaltliche Denkstörung

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@WayOut

eine überwertige Idee ist eine Idee, die von der Person die diese Idee hat, zu hoch eingeschätzt wird und die daher der Situation bzw. der Realität nicht entspricht. Oder man kann auch sagen: die überwertige Idee ist im Hinblick auf den Sachverhalt nicht angemessen.
Mit anderen Worten: die überwertige Idee wird von der Person, die sie als Vorstellung erlangt hat zu hoch bewertet und daher unangemessen berücksichtigt.
Es ist dies also ein Gedanke, der nicht gemäß den realen Gegebenheiten – somit nicht der Wirklichkeit entsprechend – bewertet und berücksichtigt wird.
Dabei kann die überwertige Idee die Folge einer einseitigen Beeinflussung/Suggestion sein, oder es ist die Beeinträchtigung im Denken die Folge eines nicht angemessenen Urteils das die Person selbst gebildet hat.
Die überwertige Idee beruht somit auf einem nicht angemessenen oder gar auf einem falschen Urteil.
Eine überwertige Idee kommt insbesondere unter dem starken Einfluss der Emotion/Gefühle – oder man kann auch sagen unter dem Affekt zustande.

Beispiel Depressiver Patient

Aus der Sicht eines Depressiven sieht alles schwarz aus, Lebensereignisse werden nur noch aus einer sehr negativen Perspektive aus betrachtet, alles ist schlecht und alles ist hoffnungslos verloren.

@Nina85
Also ein simples, negatives überbewerten von Gedanken und Ideen?

Ist das nicht Bestandteil von nahezu JEDER Depression, Angststörung etc?

Was ist der Unterschied zwischen schwarzmalerei, negativer Gedankenspirale und überwertige idee?

@WayOut nicht ganz. Man katastrophiert alles.
Also die Idee bzw Befürchtung wird als existenzzerstörend oder lebensbedrohend empfunden.

während ich das schreibe stehe ich allerdings unter Benzos und bin deswegen „relativ“ ruhig.ansonsten hätte ich schon wieder Panikattacken

@Nina85
Zitat von Nina85:
Also die Idee bzw Befürchtung wird als existenzzerstörend oder lebensbedrohend empfunden.


Ich kenne keinen mit ner Angststörung der nicht genau das macht. Lies dir die Beiträge über die diversen Krankheitsängste zb mal durch. Katastrophisieren ist da eher der passende überbegriff und das ist das leitsymptom einer Angststörung.

Ein Beispiel

Mein Mann ging heute für eine halbe Stunde nicht ans Telefon. Handy im Auto liegen gelassen

Was in meinem Kopf vorging:
Oh Gott er hatte einen tödlichen Unfall, ich werde ihn nie wieder sehen ich werde vor Schmerz arbeitlos und sterbe ganz alleine ohne jegliche Personen in meinem Leben

Das ging so weit dass ich anfing Krankenhäuser anzurufen, zitternd.

@Nina85
Ja. Nennt sich katastrophisieren und ist nen leitsymptom einer Angststörung.

Google mal Katastrophisieren Angststörung. Da wirst du dich genauso sehr wieder finden weil es 1:1 genau das ist. Gibt's hunderte hier im forum von.

@Nina85

Ich hab jetzt mal ChatGPT gefragt. *Warnung*
Der folgende Absatz ist KI-generiert:

Eine überwertige Idee ist ein stark emotional aufgeladener Gedanke, der dauerhaft im Vordergrund des Denkens steht – so stark, dass er andere Gedanken und Sichtweisen verdrängt. Die Person hält ihn für besonders wichtig oder wahr, auch wenn objektiv kein ausreichender Grund dafür besteht. Solche Gedanken können noch realitätsbezogen sein, kippen aber manchmal Richtung Zwang oder Wahn. Beispiel: „Ich muss absolut gesund leben, sonst werde ich krank und sterbe früh.“

Katastrophisieren hingegen ist ein typischer Denkfehler, bei dem man harmlose oder normale Situationen gedanklich sofort ins Extreme zieht – also ins schlimmstmögliche Szenario. Beispiel: „Ich habe heute Herzstolpern, bestimmt bekomme ich bald einen Herzinfarkt.“

Beide Begriffe beschreiben also übersteigerte Gedankenprozesse, aber in unterschiedlichen Formen: Die überwertige Idee ist hartnäckig und zentral, das Katastrophisieren ist eher ein wiederkehrendes Muster im Denken, das ständig Worst-Case-Szenarien produziert.

Ja genau,
sowohl die überwertigen Ideen als auch das ständige katastrophieren tritt bei mir leider auf

Das nennt sich lapidar generalisierte Angststörung. Da hilft eine Verhaltenstherapie sowie ein Antidepressiva sehr gut. Das richtige Antidepressiva für dich solltest du mit deinem Arzt besprechen.

Bist du denn in Therapie?

Ich nehme seit Jahren AD. Meine VT Therapeutin war jung und unerfahren und hat mor nie Strategien beigebracht.


Das momentane Level bewegt sich aber nicht mehr nur auf Angststörung, ich denke es nimmt langsam psychotische Züge an

Zitat von Nina85:
Ich nehme seit Jahren AD. Meine VT Therapeutin war jung und unerfahren und hat mor nie Strategien beigebracht. Das momentane Level bewegt sich aber ...

Dann bespreche das mit dem Arzt der dich betreut sowie schaue nach einer neuen Therapie und/oder Tagesklinik oder stationär.

@Greta__ leider momentan aufgrund von Arbeit und Studium nicht zeitnah möglich

@Nina85
Also ist dir arbeiten und Studium wichtiger als deine (mögliche) Psychose zu verhindern?

Nuja sind auf jeden Fall klare Prioritäten.

Ich würde sie aber nochmal überdenken weil wenn sich deine Befürchtungen bewahrheiten ist bedeutend länger schluss mit arbeiten und Co wie jetzt wo man es noch verhindern kann....

@WayOut Arbeit und Studium zu stoppen wäre eine existenzielle Bedrohung.
Du verstehst das leider nicht. Es geht nicht um Priorität.
Es gibt Situationen in denen man kein Urlaubssemester im Studium nehmen kann. Es ist einfach nicht möglich

@Nina85
Also ich habe in Deutschland noch keinen auf der Straße sitzen sehen aus diesen Gründen.

Aber ja, es gibt nen unterschied zwischen können und wollen.

Trotzdem ist es anmaßend zu behaupten ich verstehe das nicht. Doch, ich hab mich mehr als einmal in ne existenzielle Krise werfen MÜSSEN, um meine Gesundheit wieder hin kriegen zu müssen.

Ja, man muss sich massiv einschränken und für viele laufende Kosten Lösungen finden. Aber die gibt's wenn man wirklich WILL.

Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Wer etwas wirklich will, findet Wege.

Damit bin ich hier auch raus und wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg.
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Ich will’s mal nur beiläufig erwähnen. Ein Leben- ein Körper - eine Psyche. Prioritäten setzen.

@WayOut
Ich meine du verstehst meine Situation nicht ganz weil du die Einzelheiten nicht kennst, nicht dass du nicht solche Situationen erlebt hast.
ich kenn dich nicht genauso kennst du mich und meine Situation nicht

ich finde dein Zitat ziemlich unangebracht und regelrecht gemein.
ich will aber ich kann nicht!

@Junika2906 schon klar.
Würde es meiner Psyche auch besonders gut tun wenn ich mein Studium, auf das ich jahrelang gewartet habe aufgeben muss? Wohl kaum

A


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