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K
Hallo zusammen,

in den vergangenen Jahren habe ich mich leider sehr zuckerreich ernährt.
Aufgrund panischer Angst vor Erkankungen möchte und mus ich das ändern. (Bin m, 38 Jahre alt, 180 cm, 95 kg)

Wem geht bzw. ging es genauso?

Wie viel habt ihr konsumiert? Habe den Eindruck, außer mir erhnähren sich alle irgendwie gesund.

Habt ihr Tipps für mich, wie ich davon wegkommen kann?

Liebe Grüße

Kenny82

24.08.2020 12:54 • 25.09.2020 #1


24 Antworten ↓


Calima
Zitat von Kenny82:
Wie viel habt ihr konsumiert? Habe den Eindruck, außer mir erhnähren sich alle irgendwie gesund.


Ich bin ein Ex-Zuckerjunkie par excellence. Zu meinen schlimmsten Zeiten habe ich 3 Tafeln Schokolade, eine Packung Schaumküsse, 2 Tüten Gummibärchen und jede Menge Gebäck und Kuchen problemlos an einem Tag in meinem Magen untergebracht. Zusätzlich zu Nudeln in allen Variationen, Pizza, Hamburger, Döner und Glutamatfraß vom Asiaten. Obst fand in Form von Bananen, süßen, kernlosen Trauben und vielleicht mal einem Apfel Verwendung.

Das hat mich fett und krank gemacht. Bis ich mit 110 Kilo auf 168 die Notbremse gezogen habe. Da war ich 57.

Versuche, Zucker zu reduzieren sind immer gescheitert. Es hat für eine Weile geklappt, in Maßen zu konsumieren, aber irgendwann kam immer der Punkt, an dem es wieder mehr und mehr wurde.

Für mich hat nur der komplette Entzug von Industriezucker funktioniert. Ich habe von einem Tag auf den anderen aufgehört, Süßkram, Kuchen, Gebäck, Chips und Fertigfutter zu essen. Stattdessen habe ich angefangen, gesund und vollwertig zu kochen. Weil ich faul bin, meist für 2 Tage im Voraus.

Der Entzug war ziemlich heftig und dauerte fast 14 Tage, wovon 10 richtig hart waren. Ich war aggressiv, hatte abwechselnd Schweißausbrüche und Zitteranfälle, die Haare fielen büschelweise aus und ich hatte Mörderkopfschmerzen. Der Nikotinentzug von 3 Packungen auf Null 20 Jahre vorher war ein Spaziergang dagegen.

Trotzdem was nicht der körperliche Entzug das Problem, sondern der Kopf. Ich hatte Fressdruck ohne Ende, denn der Zucker hatte all die Jahre vorher ganz prima als Universalwaffe bei allen Gefühlszuständen gedient.

Auch heute noch - 4 Jahre später - sucht mich bei Stress oft die Gier nach Süßem heim. Inzwischen ist sie aber gut wegzudrücken.

Ich habe 55 Kilo abgenommen und lebe heute wirklich gesund, aber es gelingt nur mit weiterhin konsequentem Verzicht auf Süßes. Mittlerweile vermisse ich es nicht mehr, im Gegenteil: Ich bin froh, dass ich frei von dem Dreck bin. Es ist ebenso zu einer Lebensentscheidung geworden, wie ohne Fleisch zu leben.

24.08.2020 13:11 • x 7 #2


A


Zuckerkonsum - Wille zur Veränderung

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Sonja77
Ich kann dir dazu nur sagen,der einzige weg da raus ist den Zucker anfangs komplett weg zu lassen..

Und ich weis wovon ich spreche,ich habe mein leben lang massenhaft Zucker gegessen und getrunken...nur schon mindestens 3 Liter Cola jeden Tag...

Dazu massenhaft Kohlenhydrate und knabberzeug....

Seit einer Woche hab ich nun radikal alles geändert und trinke das erste mal in meinem leben nur noch Wasser und esse keinen Zucker mehr...das einzige ist ein fruchtjogurt am Morgen...

Viel Gemüse,Salat,Fisch und Geflügel...dazu alles abgewogen und nur noch bestes Olivenöl roh darüber..

Der Körper spinnt etwas Rum, Kopfschmerzen hab ich jetzt noch öfters aber ich weis das nach einer Weile alles gut wird und mein Körper dadurch gesünder wird..

Also ran an die Arbeit,du kannst es schaffen

24.08.2020 13:17 • x 2 #3


kritisches_Auge
Ich muss meine Augen suchen, sie sind mir bei deiner Nachricht, Calima, aus dem Kopf gefallen.
Mein Konsum:

2 Stück Schoki
2Kramellbonbons
1 Sahnekefir
1 Eis
2 Gummibärchen, zuckerfrei.

Ich habe mal eine Frage zu den Bärchen, bekommt jemand auch Durchfall davon?

24.08.2020 13:31 • x 3 #4


K
Hallo und vielen Dank euch für die Nachrichten!

Kritisches_Auge, dein Konsum klingt für mich sehr niedrig?

24.08.2020 14:14 • #5


kritisches_Auge
Ja, das ist er wohl, aber auf ihn wollte ich nicht verzichten.

Ich würde gerne mehr Gummibärchen essen, ich liebe sie und sie sind oft ein Ersatz für eine Z igarette, aber leider bekomme ich dann Durchfall.

24.08.2020 15:05 • #6


Schlaflose
Zitat von kritisches_Auge:
Ich habe mal eine Frage zu den Bärchen, bekommt jemand auch Durchfall davon?


Es ist mir schon passiert, aber nur, wenn ich größere Mengen gegessen habe. Passiert mir auch bei zuckerfreien Hustenbonbons.

24.08.2020 16:36 • #7


kritisches_Auge
Bei mir passiert es schon nach drei oder vier Stück, ja, Hustenbonbons wirken ähnlich.

24.08.2020 16:48 • #8


Schlaflose
Bei meiner Mutter war es extrem bei zuckerfreier Marmelade. Sie brauchte nur ein Löffelchen davon zu essen und musste nach kurzer Zeit rennen. Sie hat das dann gezielt als Abführmittel eingesetzt

24.08.2020 16:50 • #9


Calima
Zitat von kritisches_Auge:
2 Gummibärchen, zuckerfrei.

Ich habe mal eine Frage zu den Bärchen, bekommt jemand auch Durchfall davon?


Ich würde auf den Süßstoff in den Bärchen tippen. Bei den meisten wirkt er nur in größeren Mengen abführend, aber wenn du sensibel reagierst, reicht da auch wenig für Durchfall.

24.08.2020 16:53 • #10


kritisches_Auge
Ja, die Mutter von Schlaflose reagierte ja auch extrem darauf.

24.08.2020 17:03 • #11


K
Ich habe mir nun als Start den 01.09. gesetzt, brauche immer ein leicht zu merkendes, klares Datum als Schnitt.

Habe solche Angst, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, das treibt mich wohl am meisten an.

30.08.2020 19:55 • #12


Sonja77
Und?
Bist du gestern gut gestartet mit deiner Ernährungs Umstellung?

Ich wünsche dir gutes gelingen,ist alles halb so schwer....solange man sich nichts verbietet klappt es super....denn wir alle wissen,Verbote sind doppelt verlockend....

02.09.2020 08:12 • x 1 #13


Calima
Zitat von NIEaufgeben:
denn wir alle wissen,Verbote sind doppelt verlockend..

Das ist eine Frage des eigenen Strickmusters. Meine persönliche Erfahrung ist, dass das grundsätzliche Umdenken ebenso wichtig ist, wie das Handeln.

Ich bin den Weg gegangen, das Weglassen des Zuckers nicht als Verzicht oder Verbot zu definieren, sondern als Entscheidung für ein gesundes Leben. Das hat dazu geführt, dass er als überflüssiger Krank-und Dickmacher konditioniert wurde und nun tatsächlich kein bisschen mehr in meinem Leben fehlt.

Wenn ich heute mal von einem Kuchen probiere, den ich gebacken habe oder am Eis meines Mannes schlecke, weil
Ich wissen will, wie es schmeckt, empfinde ich die Süße als so widerlich, dass es keinen zweiten Bissen braucht.

Ich hab mir Zucker abgewöhnt wie einst das Rauchen, indem ich beides zum krankmachenden Feind erklärt habe. Hat bislang prima funktioniert: ich bin auch im Jahr Vier nach Abnahme noch genauso schlank und meine Blutwerte sind dauerhaft im grünen Bereich.

02.09.2020 08:46 • x 1 #14


Sonja77
Zitat von Calima:
Das ist eine Frage des eigenen Strickmusters. Meine persönliche Erfahrung ist, dass das grundsätzliche Umdenken ebenso wichtig ist, wie das Handeln.Ich bin den Weg gegangen, das Weglassen des Zuckers nicht als Verzicht oder Verbot zu definieren, sondern als Entscheidung für ein gesundes Leben. Das hat dazu geführt, dass er als überflüssiger Krank-und Dickmacher konditioniert wurde und nun tatsächlich kein bisschen mehr in meinem Leben fehlt.Wenn ich heute mal von einem Kuchen probiere, den ich gebacken habe oder am Eis meines Mannes schlecke, weil Ich wissen will, wie es schmeckt, empfinde ich die Süße als so widerlich, dass es keinen zweiten Bissen braucht. Ich hab mir Zucker abgewöhnt wie einst das Rauchen, indem ich beides zum krankmachenden Feind erklärt habe. Hat bislang prima funktioniert: ich bin auch im Jahr Vier nach Abnahme noch genauso schlank und meine Blutwerte sind dauerhaft im grünen Bereich.

Meine Blutwerte sind immer vollkommen perfekt bis jetzt...

Ich will und würde es nie so machen wie du,jeder macht es auf seine Weise...

Du verteufelst den Zucker..
Aber der Zucker macht dich nicht krank
Was dich krank macht ist dein Umgang mit dem Zucker und das ist ein enormer unterschied...

Ich kann komplett gesund essen und trotzdem den Zucker nicht zu 100%weglassen sondern nur zu 85 oder 90%.....
Das klappt bei mir hervorragend und anders würde ich es nicht tun wollen....

Leben heisst geniessen,und für mich ist geniessen auch das zu essen worauf ich Lust habe,aber immer kontrolliert und nicht über die Limiten hinüber...

So hatt jeder seinen weg
Du hast deinen weg
Und ich hab meinen

Du hast es nicht geschafft den Zucker zu 90%zu reduzieren...

Ich kann es sehr gut und nehme trotzdem schön ab..

Es muss nicht jeder 55kilo abnehmen....

Also lass doch bitte den anderen ihren weg,dein weg muss nicht der richtige für andere sein...

02.09.2020 08:54 • x 1 #15


Calima
Zitat von NIEaufgeben:
Also lass doch bitte den anderen ihren weg,dein weg muss nicht der richtige für andere sein...

Dito.

02.09.2020 09:00 • #16


Sonja77
Zitat von Calima:
Dito.

Ich bin von uns beiden aber nicht die,die in jedem Thema was irgendwie passt ihren weg als den einzig richtigen darstellt

02.09.2020 09:07 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Calima
Zitat von NIEaufgeben:
Ich bin von uns beiden aber nicht die,die in jedem Thema was irgendwie passt ihren weg als den einzig richtigen darstellt

Selbst- und Fremdwahrnehmung stimmen halt nicht immer überein .

02.09.2020 09:08 • #18


Sonja77
Zitat von Calima:
Selbst- und Fremdwahrnehmung stimmen nicht immer überein .

Du musst es ja wissen

02.09.2020 09:09 • #19


Schlaflose
Zitat von NIEaufgeben:
Ich kann komplett gesund essen und trotzdem den Zucker nicht zu 100%weglassen sondern nur zu 85 oder 90%.....
Das klappt bei mir hervorragend und anders würde ich es nicht tun wollen....


Wenn Calima es aber nichts schafft, den Zucker zu reduzieren, sondern nur komplett wegzulassen, dann ist das doch in Ordnung. Das ist wie mit dem Rauchen. Es gibt Leute, die es schaffen, ihren Zig. auf 1-2 Zig. am Tag zu reduzieren, andere müssen ganz damit aufhören.

Wenn ich meinen Zuckerkonsum reduziere, dann nur wegen den Kalorien, nicht der Gesundheit wegen. Ich merke weder körperlich noch psychisch einen Unterschied, ob ich viel, wenig oder gar keinen Zucker esse. Meine Blutzuckerwerte waren auch immer in Ordnung und bei uns in der Familie hatte nie jemand Diabetes, obwohl viel Süßes gegessen wurde und die meisten, besonders im Alter, Übergewicht hatten. Das ist Veranlagung.

02.09.2020 13:42 • x 1 #20


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