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D
Da ich nach Neujahr wieder nach Kanada gehe, beruflich, habe ich mich vom Arzt jetzt wieder durchchecken lassen. Ergebnis: Blutbild wie bei einem fit* 20jährigen, Herz, Lunge und Leber top.
Und trotzdem:Müdigkeit, Schwindel, Herzrasen am laufenden Band.
Die Wirklichkeit aber geht von einem 50ger aus, der die Gesundheit eines jungen Mannes hat.

Ich werde mich in Vancouver (heimlich) einer Psychotherapie unterziehen, und ich bin nicht der Einzigste. Vorsichtige Nachfragen in meinem Kolegen - und Bekanntenkreis haben erbracht, dass fast JEDER irgendwie in Therapie zu sein scheint.

10.12.2009 12:52 • 23.12.2009 #1


11 Antworten ↓


D
Man kann hier nicht editieren?

Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass in der heutigen Zeit viel mehr Menschen - so wie ich - unter Panik und vor allem Hypochondrie leiden. Woher das kommt, kann ich nicht erklären.

In jedem Fall schwänkt mich diese Krankheit doch ein; zuerst mal ist man bemüht, gegen sich selber zu kämpfen, und dann vor allem auch, dies vor Freunden,Kollegen oder Verwandten zu verbergen. Man lernt im laufe der zeit x-dutzend Techniken und Verhaltensweisen, dass dies immer funktioniert. Man ist so nach aussen jemand, der viel erreicht hat und in besten Verhältnissen lebt, nach innen ist man teils eher jämmerlich.

Was sagt Ihr hier dazu?

10.12.2009 12:59 • #2


A


Wirklichkeit und Subjektives Empfinden

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G
Überforderung, Angst vor Neuem, Ungewissheit und etwas Charakter, Gene haben sicher damit zu tun, dass man das Gefühl hat krank zu sein.
Da sagt der Körper dann STOP.
Der Geist muß es dann umsetzen.

10.12.2009 13:56 • #3


P
Ich glaube, indem du versuchst, deine Erkrankung geheim zu halten, stellst du dir selber ein Bein.
Denn dadurch ist die Krankheit für dich Schlimmes, Peinliches, Geheimes.
Wenn du offen dazu stehen könntest, einfach sagen könntest Ja, ich hab das, aber ich leb eben damit! dann würdest du dich erstens zur Krankheit bekennen und zweitens sie als einen Teil von dir annehmen.
Du könntest dich dann auch ein Stück weit selber akzeptieren.

Mir tat es jedenfalls sehr gut, Allen zu sagen, dass ich ein einer Agoraphobie leide. Ich hab es Lehrern, Familie, und Freunden gesagt.
Und ich bin nirgendwo auf taube Ohren gestoßen, mir kam nur Verständnis entgegen.

Ich glaube, da sist ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur Genesung.
Dass man wirklich zur Erkrankung stehen und sie öffentlich zugeben kann.


Alles Gute,
Pilongo

10.12.2009 14:07 • #4


D
Hallo Pilongo!
Es ist schon richtig- man soll dazu stehen, was man hat; aber es ist nicht immer sinnvoll. Ich arbeite für ein grosses Unternehmen un mittlerer Position oft im Ausland; UND ich habe dieses Paniksyndrom. Es hilft nichts anderes, als das unter einen Hut zu bringen.
Ich habe das Glück, dass ich backoffice arbeite, das heisst, meist für mich alleine , habe relativ viel Spielraum und nur noch eine F+ührungsebene vor mir, die ich selten sehe , wenn ich mit Menschen zusammenarbeite, dann sind es meist die, deren Vorgesetzter ich bin.
Will sagen, es ist für mich möglich, meine Panikattacken zu verbergen und es ist sinnvoll. Es wäre für mich beruflich ein gravierender Lapsus, wenn mich mein Team panikerfüllt nach einem Notarztwagen rufen sieht, der dann eh wieder mit einem Sie sind gesund wegfährt.
Bei der Arbeit habe ich nur selten Panikattacken erlebt; sie kommen zu 98% abends (nach dem Schlafengehen)und nachts, selten auch nach dem Aufstehen. Abends (vor dem Schlafengehen) bin ich meist fit; aber morgens nach dem Ausfstehen ist mir fast immer schwindlig, das herz rast nicht selten, und ich habe Todesangst. Nach dem verlassen des Hauses legt es sich dann fast immer. Ich kann also sagen: Ich HASSE diese Morgende, Morgenstund hat eben NICHT Gold im Mund.

Heute nacht gegen 2 bin ich auch wieder erwacht, drehte mich auf die Seite, war plötzlich hellwach und das herz raste wie verrückt. Hätte ich nicht vor 1 Woche diese HERVORRAGENDEN körperlichen Werte vom DSoc bekommen, wäre es wohl noch schlimmer geworden. So schlief ich ca 30min später wieder ein.

Morgend nach dem Aufwachen dann wieder das Gefühl, ich müsste sterben, weil ich mich so komisch fühlte.

Na ja, Arbeit ist für mich die beste Medizin, das merke ich jetzt, wo ich meinen jahreurlaub habe.

12.12.2009 21:03 • #5


D
Ich habe 2009 3x den Notarzt kommen lassen, immer in der Urlaubs - oder Freizeit. Und jedesmal: Sauerstoffsättigung-nahe 100%, beste Werte. Und jedesmal habe ich vorher gemeint, ich müsste sterben. Und einmal habe ich mir ein Taxi gerufen, um zur Notaufnahme zu fahren.

Und ich habe sogar schon öfter alles geordnet, damit alle versorgt sind, falls ich umfalle.
Und jedesmal hör ich: Sie sind aber kerngesund.
Ich könnte über mich selber lachen, wenn es nciht so ernst wäre.

12.12.2009 21:14 • #6


R
Hallo Deep Purple,

wie geht man öffentlich mit so einer Erkrankung um? Das habe ich mich auch oft gefragt. Wobei öffentlich erstmal nur Verwandte/Bekannte/Arbeitskollegen meint. Und dann ist ja der Punkt, wenn man was sagt, was soll man überhaupt sagen? Man mag zwar Angstattacken haben, an Hypochondrie oder ähnliches leiden, aber so richtig genau was man hat, weiss man doch nicht, oder? Die Ursache kann von Überlastung, angespannte Nerven bis Depression eigentliches alles sein. Ich muss zugeben, dass ich meinen nächsten Bekannten davon nur sehr wenig berichte. Zwar sage ich, ich habe da mal Schmerzen oder so und das ich auch bei Ärzten war, aber weiter auch nicht. Hmm, vielleicht weil ich selbst noch keine richtige Einstellung zu meiner.....hmm ja Erkrankung?, Symptomen? gefunden habe. Und spziell bei Arbeitskollegen möchte man nicht als nicht belastbar dastehen.

Zum Thema Hypochondrie hatte ich mal einen Link zu einem Radiobeitrag reingestellt. Bzgl. morgens elend, abends fit, so ähnlich geht/ging es mir auch. Ein Arzt meinte mal, dass dieser Tagesrhythmus typisch für eine depressive Verstimmung sein kann. Aber keine Angst, ich habe rausgefunden, dass es auch hormonelle Störungen geben kann, die sowas bewirken. Ausserdem so wie Du klingst, scheinst Du in Deinem Beruf sehr eingespannt zu sein. Machst Dienstreisen in andere Kontinente usw. Könnte es nicht auch sein, dass Dich Dein Körper früh morgens bremsen möchte, bei all den Belastungen, die ihm bevorstehen?

MfG
Raj

13.12.2009 12:23 • #7


D
Hallo Raj!

Nein - ich habe nicht den Eindruck, dass das alles von beruflicher belastung kommt; im Gegenteil - ich habe sowas nie, wenn ich viel arbeite und erst, wenn ich zur Ruhe komme, wie jetzt, passiert es wieder. Auch heute nacht hatte ich mir wieder überlegt, den Notarzt anzurufen, bin dann aber wieder eingeschlafen; eine kürzliche Blut - und urinuntersuchung ( der sogenannte Check up, der von den Krankenkassen angeboten wird) brachte Spitzenwerte.
Daran dachte ich, und ich konnt wieder schlafen.

Weisst Du - mir graut immer vor den Nächten, dieses Erwachen und dann dieser Todeskampf jede Nacht. Mal nur 2 Minuten, dann wieder 1 Stunde.

In den letzetn 10 Jahren habe ich insgesamt so 15 Mal den Notarzt konsultiert - immer war nichts (was ja auch gut ist...), es war (wenn ich mich recht erinnere) nur 2x am hellichten Tag, sonst immer zwischen 23 und 5 Uhr morgens.

Aber eben NIE in Zeiten, wo ich 15 Stundentage habe. Man legt sich dann 6Stunden schlafen, pennt wie ein Stein und gut iss.

Und jetzt - ich habe 5 Wochen Urlaub - erahnt man hinter jeder noch so belanglosen beschwerde eine tötliche Krankheit. Bei Durchfall neulich dachte ich an das Norovirus, bei Kopfschmerzen an die Grippe (ich messe dann 10x am Tag Fieber) etc. Könnt man diese Urlaubsquälgeister doch abschalten.

But, it doesn`t work. *sh*it* happens.

15.12.2009 07:08 • #8


R
Hallo Deep Purple, wenn Du den Notarzt konsultiert hast, waren das immer andere Symptome, die Du vorher nicht kanntest.

Nun, es mag reine Spekulation sein, aber ich denke schon, dass der Körper in Stresssituationen ganz gut zurechtkommt. Allerdings wenn man mal eine Ruhephase eingelegt wird, dann meldet sich der Körper. Zum einen hat man Zeit, über bestimmte Symptome nachzudenken, wo man im Stress keine Zeit für hätte. Und dann muss der Körper auch nicht zeitgleich zum Stress Symptome zeigen, sondern kann ja zeitversetzt passieren.

MfG
Raj

15.12.2009 21:27 • #9


Q
Hallo Deep Purple,

also ich will dir mal meine Meinung zu deinem Fall hier sagen:

Vielleicht erstmal etwas allgemeines:
Psych. bedingte Beschwerden kommen dann, wenn man durch sein Gesamtverhalten schon ein gewisses Potential an schlechtem Verhalten hat und sich damit einer ertragbaren Grenze annähert. Dieser Grenze kann man sich systematisch langsam immer weiter annähern (das können Jahre sein) oder es können einzelne Ereignisse (Todesfälle u.ä.) dann schnell dazu führen, das man diese Grenze erreicht/überschreitet. Ist man an dieser Grenze angekommen gibt es die Körperreaktionen oder auch Störungen eher nur geistiger Natur. In diesem Grenzbereich reichen dann Kleinigkeiten, die kaum selbst erkannt werden und von Dritten erst recht nicht, um Beschwerden auszulösen oder auch zu verhindern. Und in diesem Grenzbereich bewegst du dich. Daraus ergibt sich dann auch, dass solche Beschwerden dann auch über das Unterbewusstsein erfolgen. Dahinter steckt nicht nur mal eine mehrwöchige Stressphase.

Nun mal zu meiner Darstellung deiner offenen Fragen:

Warum kommen deine PA's meist im Schlaf?

Ich erkläre mir das jetzt so:
Dein Gesamtverhalten wird fast ausschließlich durch deine mit der berufl. Tätigkeit verbundenen Verhaltensweisen bestimmt. Und die bestehen fast nur aus schlechtem Verhalten. Und das auch nicht mit durchschnittlich schlechtem Verhalten sondern mit extrem schlechtem Verhalten. Und genau diese Extreme sehe ich als Grund dafür, warum du diese PA's fast nur im Schlaf (Unterbewußtsein) erhältst und auch subjektiv so stark erlebst, das du schon x-mal den Notarzt gerufen hast. Mit Verstand müsste es dir ja schon längst eingeleuchtet haben, das ein Notarzt dir nicht mehr helfen kann. Was organisches hast du ja auch nicht. Schon alleine ein Gedanke: Ich bin doch gesund (letzter Befund) reicht aus um dich etwas zu beruhigen. Das ist auch einfach ein Ausdruck dafür, das du geistig sehr aktiv bist (durch deine Tätigkeit) und mit diesem trainierten Hirn einfach auch solche Effekte erreichst. Aber gerade dieses trainierte Hirn wird dir wieder umgekehrt zum Verhängnis und wird indirekt wieder zur Ursache deiner PA's.

Warum kommen deine PA's nur in längeren Erhohlunsphasen ?
Ist eigentlich schon beantwortet. Du schläfst wie ein Stein. 15 Stundentage. Da ist gar kein Spielraum für Reaktionen erstmal. Steckst du im Stress hält man das lange auch erstmal aus. Kenne das selbst auch von mir. Aber ewig geht das nicht und dann schlägt es ab einem Punkt genauso extrem in die andere Richtung aus. Und das ist das was du jetzt ansatzweise im Urlaub erlebst. Fast tägliche Pa's.
Man darf aber nicht dem Trugschluss nun verfallen, das die Lösung im Dauerstress (Arbeit) liegt. Das hält kein Organ, auch dein Hirn nicht aus. Pausen sind notwendig zur Regeneration.
Und wenn die einem nicht mehr bekommen ??!
Es ist lebensnotwendig in Pausen und Erhohlungsphasen auch wieder zur Ruhe zu finden. In der Ruhe liegt die Kraft. Diese Weisheit solltest du beherzigen. Symptome wie Müdigkeit und Schwindel sind Erschöpfungssymptome. Also auch nur der Ausdruck das du irgendwie am Ende bist (Grenzbereich).

Noch mal ein Gesichtspunkt dazu:
PA's kommen meist generell in Ruhephasen. Im Forum wird das häufig genannt. Es kommt meist in bestimmten Situationen. (Im Durchschnitt haben diese Menschen dann aber sicher nicht den 15 Stundentag mit deinen Tätigkeitsfeld). Das gemeinsame ist, das es vorwiegend in Ruhephasen (von der körperlichen Bewegung her) eintritt, wie z.B. im Auto (fast Ruhe), in der Schlange stehen an der Kasse ,.. usw. Ausnahmen gibt es hier, aber die meisten Situationen die ich selbst erlebt habe, zwangen mich meist auch zu körperlichen Stillstand. Beim Spazierengehen hatte ich auch PA's schon, aber da muss man dann etwas genauer solche Situationen betrachten. Ich hatte davor Stress und das ist dann der Gesichstpunkt den man nicht übersehen darf. Es sind auch viele Einflüsse die da zusammenspielen. Selbst das Wetter/Jahreszeit/Tageszeit macht immer etwas aus. So eine Wetterfühligkeit ist auch so ein Ausdruck für diese Grenze, die man erreicht hat. Daher ist es im Einzelfall auch nicht leicht immer wieder eine Erklärung für sich zu finden.

Diese körperliche Ruhe steckt aber immer fundamental dahinter. (Bei dir ist es der Schlaf, wegen der besonderen Verhaltensweisen). Und bei PA's schlägt nun das Herz los. Warum wohl ? Weil es zur körperlichen Bewegung zwingen soll und man muss und soll dem nachgeben ! wenn du dich entsprechend dem Pulsschlag dann körperlich mehr bewegst, läßt die Angst nach (ist schon die Grund-Lösung für diese Angst). Hoher Puls macht nur Angst, wenn die körperliche Belastung dazu nicht stimmt. Das dürfte jeder kennen und mehr braucht man dazu nicht wissen.

(Interessanterweise würde ich mal versuchen nachzudenken, warum so eine Ruhephase eigentlich der Anlass ist, das man sich nun körperlich bewegen soll. Eigentlich ist diese Ruhe ja zur Erholung gedacht. Trotzdem wird sie vom Unterbewusstsein unterbrochen und man soll sich bewegen.- Aber das ist hier nur so mal ein Gedanke nebenbei dazu. Es muss einen Sinn ergeben. Mal sehen, ob ich eine Antwort mal darauf finde).

und nun sollte man sich mal darüber Gedanken machen, wie man eigentlich lebt. Vielleicht versteht man es dann, was es einem sagen soll, so eine PA.

Ich wüsste jetzt nicht, was du mit einer Psychotherapie erreichen könntest. Wenn es dir bei der Arbeit gut geht, was soll da ein Therapeut praktisch mit dir machen ? Du willst weitermachen, wie bisher. Das ist verständlich, denn es geht dir auf Arbeit gut (gesundheitlich). Und solange du das so erlebst kann man eigentlich auch mit dir nichts machen. Anders sehe das aus, wenn du spüren oder erleben würdest, das da irgendwas tendenziell weiter sich verschlechtert. Erst wenn es dir auf Arbeit zunehmend (gesundheitlich) schwerer fällt. Erst dann ist der Zeitpunkt für dich gekommen. Sonst fehlt einfach das Motiv.

Und jetzt im Urlaub ? was soll man da machen. Hinter den PA's stehen immense Kräfte, die sind nicht in den paar Wochen oder Tagen umzukrempeln. Das ist auch bei organ. Erkrankungen wie z.B. Krebs nicht machbar. Dahinter steckt das Immunsystem und das verbessert man nicht mit ein paar Tricks nur. Da ist strategisch viel mehr notwendig.

Ich würde da eher dann in deinem Fall versuchen, diese blöden Urlaubstage mit Medikamenten zu überstehen. Vielleicht geht das was du machst und wie du es machst auch noch Jahre ganz gut so. Ist ja etwas auch so rauszulesen hier, das es so bisher verlaufen ist. Gesund ist das aber nicht und eine Gratwanderung. So eine Lebensweise von dir kann auch (mal ganz anders gedacht), einfach Krebsfördernd auch sein. Aber das sind nur hintergründige Vermutungen jetzt von mir. Ich weiß aber das Psyche und organ. Krankheiten durchaus zusammenhängen. Wenn man gesund lebt (auch vom Verhalten her hier meine ich) hat das schon eine gewaltige Macht auch für das Leben und die eigene Gesundheit. Deshalb sind auch Medikamente letztlich nicht die beste Lösung. Aber jeder kann machen was und wie er will.
Ich bin auch nicht der Mensch, der dir etwas zu raten hätte. Es ist dein Leben. Lebe das so wie du es willst.


VG und erholsame Urlaubstage

16.12.2009 12:18 • #10


G
Na, da spricht Queer Fellow viel Wahres.
In Ruhephasen hat man auch viel Zeit unerledigte Dinge subjektiv zum Notfall zu machen.

20.12.2009 00:32 • #11


Q
hallo gut so?

Ich glaube das so zu verstehen, daß du meinst das man in der Ruhephase auch Zeit hat.

Erstmal, Ruhephasen heißen bei mir nicht automatisch auch Zeit zu haben.
Um Ruhe z.B. vor geistiger Beanspruchung zu finden gehe ich heute zunehmend Dingen nach die mich zur körperlicher Bewegung zwingen, z.B. Freizeitsport.
Das können also sehr aktive Dinge sein.

Und wenn ich mal Zeit habe (oder mir nehme), dann will ich auch zur der Ruhe kommen, die ich als echte Erholung empfinde. Da will ich mich einfach nur freuen darüber, das ich lebe und soweit gesund bin. Da will ich mir keine Gedanken machen. (Dafür muß ich aber etwas tun, das das so ist !) Nur das ist für mich Ruhe ! Und um diese Ruhe zu finden muß man sich nicht zwingend in körperlicher Ruhe befinden oder Zeit haben. Der normale Schlaf reicht im allgemeinen auch noch meistens aus, zur Erholung über einen längeren Zeitraum. Doch bei extremeren Belastungen durch ungünstiges oder schlechtes verhalten reicht es dann auch mal nicht mehr.

Hat man aber viel Zeit kann man sich auch viel Gedanken machen. Aber warum hat man dann die Zeit, vielleicht objektive Gründe, welche dahinterstecken. Und es wird auch nur dann zu dieser Entwicklung kommen, wie du sie andeutest, wenn du diese Grenze, von der ich gesprochen habe in meinem vorstehenden Beitrag, erreicht hast.
Und diese Gedanken bewirken dann eher unmittelbar eine weitere Verschlechterung des Gesamtverhaltens als automatisch eine Besserung (Gedankenspirale). Darüber sollte man sich auch klar sein und das werden ja viele bestätigen können. Die Ursache sind dann aber für mich nicht die Gedanken, sondern objektive Dinge: Man hat zuviel Zeit und das eigene Verhalten, also das was man den lieben langen Tag auch einfach nur macht. Und was man macht bestimmt man ja zumindestens in freien Zeiten selbst. Und alles hat ja dann den Hintergrund, das sich Vorstellungen vom eigenen Leben sich darin verbergen. Aber auch diese haben sicher sehr viel objektive Gründe.
Ich denke auch nicht, das wenn man sich Gedanken macht, eigentlich kein Anlaß dazu bestehen könnte. Man denkt ja nicht nur einfach so daher, sondern dann auch über ganz bestimmte Dinge vom Inhalt her. Und das wird einen einfachen Hintergrund auch haben. Selbst Traüme haben einen einfachen Hintergrund, den man dann aber sehr schwer deuten kann, weil man ja nicht bei vollem Bewußtsein sofort ist und das ganze (Hirn) sehr komplex ist organisch-funktionell.
Meine ganze Psyche ist komplex, aber die ursachen meiner Beschwerden sind sehr einfach, glaube ich nun zu wissen.

Und denke schon, das zu erkennen ist, das ich die Wirklichkeit hier als Ursache für subjektives Empfinden suche. Aber jeder kann das für sich oder bei sich anders sehen. Jeder kann glauben was er will und zu Weihnachten kann man sich ja was wünschen. Ich wünsch mir nicht mehr soviel. Ich schaffe lieber Tatsachen und bin eigentlich ganz gut gefahren bisher damit. Wünsche bleiben manchmal auch nur Wünsche. Aber sowas sagt ja jetzt auch rein gar nichts aus. Aber entscheidend sind Tatsachen, das Handeln - nicht das Denken und die Wünsche. Und so sehe ich das alles auch bei mir.
Und z.B. meine PA's sind die Notbremse meines Herzens gewesen, mir klarzumachen, das sooo, wie ich das will mein Leben einfach nicht funktioniert. Und Todesangst ist dann auch berechtigt und war auch für mich das Motiv etwas zu ändern. So sehe ich die Angst und deren Lösung.

VG und schöne Weihnachten !

23.12.2009 11:28 • #12


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