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Icefalki
Ich bin wegen meines narzisstischen Vaters in die Problematik gekommen. Und deshalb finde ich es wichtig, wenn man weiss, wie alles zusammenhängen könnte.

Defizite in der Kindheit, der Jugend sind sehr prägend. Prägend sind auch heftigste Erlebnisse, die so erschütternd sind, dass die Seele leidet.

Schuldzuweisungen im Nachhinein ändern ja leider nichts, allerdings muss man alles erstmals begreifen und verstehen lernen. Werfe ich ein Glas auf den Boden, ist das in Nullkommanix kaputt. Will ich das wieder reparieren, wird das richtige Arbeit und geflickt bleibt es immer.

06.03.2021 13:38 • x 8 #41


kritisches_Auge
Ja, extreme Vernachlässigung kann man sicher als Kinderloser erkennen, mir ging es um schwierige pädagogische Fragen.

06.03.2021 14:35 • #42


A


Wann und warum seid ihr psychisch krank geworden?

x 3


Icefalki
Bei mir hätte kein Aussenstehender erkannt, mit welcher Heftigkeit ich erzogen wurde. Man muss aber dazu sagen, war auch viel Zeitgeist dabei, da man damals die körperliche Bestrafung als normal angesehen hatte. Selbst Tatzen gab es noch in der Schule. Körperliche Bestrafungen, also Schläge mit dem Stock waren normal.

Komischerweise halte ich die nicht für ausschlaggebend für die späteren Probleme. Es war viel mehr diese ständige Gefahr, wenn man nicht funktioniert, wird's richtig eng. Lieblosigkeit, Demütigung, Spott, Verachtung, und die Unterdrückung jeglichen Widerspruchs war viel schlimmer, da man nicht lernen konnte, dass vernünftige Interagieren zum Leben gehört.

Und wenn Selbstwert nur von anderen abhängt, bleibt der sowas auf der Strecke, trotz Rebellion und Aufbegehren, weil es nie etwas genutzt hat, ausser, mal wieder Bestrafung.

Dieses fassadäre Familienleben sieht niemand, da von aussen gesehen, alles perfekt scheint.

06.03.2021 14:57 • x 7 #43


Schlaflose
Zitat von Abendschein:
Darunter gehört auch die Aufsichtspflicht verletzen.


Was genau verstehst du darunter?

06.03.2021 15:05 • #44


DieSonne
Ich habe die Störung auch, durch meine Kindheit (Vernachlässigung, meine Eltern waren Alk. in der Jungend Mi.ssbrauch aber nicht innerhalbder Familie!) und dann habe ich mit 13 alles Mögliche angefangen zu konsumieren. Mit 15 Jahren ging es dann los mit Panikattacken (Zitat von einer Therapeutin: D.rogen öffnen verschlossene Türen). Bin dann in ein Heim gekommen und mir ging es viel besser. Nehme seit dem auch keine Dr.ogen mehr. Sicher habe ich hier und da auch Rückfall, dafür habe ich für mich gelernt mir Hilfe zu holen, wenn ich sie brauche. Andererseits, wenn ich mir vorstelle, ich hätte keine Angszustände und Panikattacken bekommen. Wo wäre ich dann? Ich behaupte einfach, dass mir meine Krankheit sogar mein Leben gerettet hat!

Trotzdem denke ich, dass meine Arbeit nicht, der Kindererziehung in die Quere kommt. Meine Tochter geht gerne in den Kindergarten, wo sie auch gerne mit anderen Kindern spielt (von sozialer Phobie aber auch keine Spur! Das war auch nie mein Problem). Zudem haben wir so unsere Tages Routine, die sowohl für Kinder als auch für mich sehr wichtig sind. Sie ist ein Einzelkind, was auch so bleiben soll, damit wir Eltern uns in unserer Freizeit um sie kümmern können. Ich glaube mehrere Kinder würden mich dann doch überfordern und ich arbeite auch sehr gerne. So haben wir unseren Ausgleich.

06.03.2021 16:05 • x 1 #45


Islandfan
Ich bin etwa seit meinem 8. Lebensjahr an Ängsten erkrankt, die Depressionen kamen erst etwa mit Ende 20 dazu. Es gab ein konkretes Erlebnis, als ich die erste Panikattacke mit 8 hatte, aber warum es so kam, kann ich mir bis heute nicht erklären. Ich habe damals bei meiner besten Freundin übernachtet und das haben wir als Kinder oft gemacht, dass die eine bei der anderen übernachtet hat. Aber da war eine Nacht, als ich nicht schlafen konnte. Meine Freundin lag neben mir und hat geschnarcht und ich konnte einfach nicht schlafen. Und da kam plötzlich die Angst auf, dass ich sterben würde, wenn ich nicht schlafen würde. Das war so massiv, dass ich bei der nächsten Übernachtung von meinem Vater abgeholt werden musste, weil ich Bauchweh hatte vor Angst, dass ich wieder nicht schlafen könnte. Ich hatte seitdem massive Ängste, konnte nirgendwo mehr hinfahren oder übernachten. Aber das war Ende der 80er Jahre und damals hat noch keiner an einen Kinderpsychologen gedacht. Die Ängste haben sich dann zu einer generalisierten Angsterkrankung entwickelt. Später konnte ich auswärts wieder schlafen, aber dafür hatte ich vor immer wieder anderen Dingen Angst. Der Grundstein liegt aber wohl an meinen Eltern, mein Vater und seine Mutter hatten Depressionen und meine Mutter hat auch heute noch Ängste, aber sie erkennt das nicht selber. In meiner Familie waren alle beim Psychologen, selbst meine Brüder haben psychische Probleme.
Bei meinem Mann ist das zum Beispiel anders, er ist der einzige in seiner Familie mit Depressionen und bei ihm gibt es auch keine konkreten Anhaltspunkte, warum er krank wurde.

06.03.2021 16:06 • x 1 #46


petrus57
Bei mir kam es diesmal durch eine Antibiotikaeinnahme.

06.03.2021 16:09 • x 1 #47


Tink59
Zitat von Abendschein:
Es ist furchtbar wenn Frauen Babys in die Welt setzen und sich nicht drum kümmern. Kleine Seelen leiden ein Leben lang.

Meine Mutter hat mich zur Welt gebracht und dann zu meinen Großeltern gegeben, weil sie erneut schwanger war. Da blieb ich dann bis zum 9.Lebensjahr. Dann musste ich plötzlich aus der Geborgenheit und Liebe meiner Großeltern in ein Elternhaus mit einem prügelnden Vater und einer überforderten Mutter.

06.03.2021 16:37 • x 3 #48


W
So ging es mir auch, wuchs 8 Jahre bei meiner Oma wohlbehütet auf und dann mußte ich zu meinem Erzeuger, wo Gewalt herrschte...eine Stiefmutter die mich nicht mochte...mein Urvertrauen war weg...und meine Mutter, war einfach überfordert.

06.03.2021 18:04 • x 2 #49


E
Als kleines Kind wollte ich nie das meine Mutter weg ging wenn es dazu kam da weinte ich sehr oder bekam panikanfälle.
Als 3 wochen junges Säugling musste ich mehrere Wochen ins Krankenhaus da ich das Essen verweigerte .
Im Jahr 1969 war der Krankenhaus Aufenthalt für Kinder schlimm meine Eltern so nach hören sagen hatten keinen körperlichen Kontakt zu mir, sie durften es nicht.
Ich glaube das ich da seelisch krank geworden bin. Mekne Therapeutin meinte, es ist ein wunder das ich es überlebt habe.
Als Kleinkind hing ich immer meiner Mutter an ihrer Schürze.
Ich hatte Panik wenn sie mal einkaufen ging.
Meine Schwester wurde denke ich, eifersüchtig Sie machte mir mein Leben sehr oft nicht einfach. Besser gesagt ,sehr schwer.
Ich war als Kind und später über das Verhalten meiner Schwester sehr traurig.
Meine Mutter, zog es nach der Trennung meines Vaters in richtig meiner Schwester. Sie hielten stark zusammen von da an hatte ich wirklich ein quallvolles Leben.
Durfte keine Gefühle zeigen etc,ich passte mich dann an , ich wurde immer mehr depressiver.
Verließ die Wohnung über drei Jahrzehnte nicht alleine. Verlor meine Selbstachtung und machte mich abhängig , keine Dro. aber meinem ex Mann.
Als wir uns trennten da war ich fertig aber auch erleichtert da er ein Ar. war.
Ich machte ein verhaltens Therapie.
Heute ist alles irgendwie anders für mich unabhängiger ,lebe alleine und genieße es auch.
Nur mit meiner Vergangenheit bin ich noch nicht im klaren .
Es gibt Tage da kommt starke Wut auf .
Wut die sich dann auch gegen mich richtet.
Es gab wehr viele Momente im meinem Leben insbesondere in der Jugend wo ich jeden Tag auf dem Schulweg gemoppt wurde und körperlich bestraft wurde weil ich halt so aussah wie ich ausgesehen habe .
Jahre bin ich nicht zur Schule gegangen aus Angst .
Und nicht heraus da sie mich auflauerten und dann bekam ich Schläge oder sie drehten mit meine arme um.
Körperlich fasste man mich an meinen Brüsten.
Es war schrecklich.
Meine Familie wollten davon nichts wissen.
Auch diese hetzen gegen mich auf .
Vor vier Jahren ging ich auf Grund dessen nicht zur Beerdigung meiner Mutter, sie sprechen bis heute mit mir nicht, sie vertrieben mich aus der Familie.
So sagten sie es.

Ich weiß sich selbst bejammern verstärkt das leid aber was soll ich machen es alles gut finden. Das kann ich nicht

08.03.2021 17:31 • x 4 #50


Sonja77
Ich war ganz sicher schon als kleines Kind krank,bei meiner Vergangenheit auch kein Wunder!
Komisch das es erst vor drei Jahren ausgebrochen ist und nicht schon früher,obwohl es sich schon seit Jahrzehnten bemerkbar machte durch meinen exzessiven putzzwang
Und obwohl ich das sehr genau weis woran es liegt,wo der Ursprung liegt und was der Auslöser war der dann 2018 alles zum Ausbruch brachte,,,nützt mir das absolut nichts und ist auch in der Heilung nicht von nutzen leider...

08.03.2021 18:21 • x 2 #51


E
Unsere Seele schützt uns ,liebe Nieaufgeben
Nehme es als Geschenk an das du nich nicht alles weißt.

Der Putzzwang ist eine Reaktion darauf ,mehr nicht.
Du kannst deinen Zwang jeder Zeit ablegen ,wenn du es möchtest.

Du bist geschützt .

08.03.2021 18:26 • #52


Sonja77
Zitat von tuffie 01:
Unsere Seele schützt uns ,liebe Nieaufgeben Nehme es als Geschenk an das du nich nicht alles weißt. Der Putzzwang ist eine Reaktion darauf ,mehr nicht. Du kannst deinen Zwang jeder Zeit ablegen ,wenn du es möchtest. Du bist geschützt .

Der Zwang ist nicht mehr mein Problem,der ist besiegt im Moment...
Danke dir...

Ich hoffe einiges Tages auch meine anderen Störungen ablegen zu können und wieder ein einigermaßen normales Leben haben zu dürfen...
Das wünsche ich allen hier

08.03.2021 18:29 • x 4 #53


E
Danke ,dass wünsche ich dir auch.

08.03.2021 18:30 • x 2 #54


O
Bei mir liegt es auch in Kindheit da ich mit einem gefühl aufgewachsen bin nicht gewünscht und geliebt zu sein.Bei mir kam immer wieder das Gefühl und Gedanken hoch MIT MIR STIMMT ETWAS NICHT ich hab es immer geschafft zu verdrängen.Nach geburt meines Kindes ist dann die Psychische Erkrankung ausgebrochen und ließ sich bis heute nicht mehr verdrängen.

08.03.2021 20:40 • x 2 #55


S
Sicherlich spielt auch bei mir die Vergangenheit eine Rolle gepaart mit unterschiedlichsten Krankheiten.

08.03.2021 20:48 • #56


B
Nach über 10 Jahren VT, mache ich eine Traumatherapie und jetzt verstehe ich alles erst. Autoritärer Vater, die ständige Angst vor dem nächsten Wutausbruch, mein Vater hat auch nur von Tod und Krankheit geredet und meine Mutter konnte mir nicht die körperliche Nähe geben, die ich gebraucht hätte. Deshalb komme ich aus meinem Alarm-Zustand nicht raus. VT war für mich wie ein Pflaster auf eine Schusswunde kleben, durch die Traumatherapie habe ich das Gefühl, dass sich endlich was tut. Ich bin erst ganz am Anfang und versuche mich in der Selbstregulation, das ist gar nicht so einfach.

15.03.2021 10:57 • x 2 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

W
Hallo Bee, daß ist interessant...bin auch schon so lange in VT...ja das Pflaster reicht leider nicht aus.

Hast du die Traumatherapie in einer Klinik gemacht oder bist du noch dabei?

L.G. Waage

15.03.2021 17:30 • #58


B
Ich bin noch dabei, hatte erst 5std. Meine Therapeutin ist jetzt keine studierte Traumatherapeutin. Sie ist Heilpraktikerin und hat Sozialpädagogik studiert und hat Fortbildungen gemacht. Trotzdem fühle ich mich sehr wohl bei ihr. Sie arbeitet viel mit den Methoden und Ansätzen von Dami Charf. Mein VT konnte mir nie solche tiefgründigen Fragen beantworten, auch auf die Frage hin, ob ich vielleicht einen anderen Therapieansatz ausprobieren sollte, kam nicht wirklich ne Antwort. In den letzten Jahren hatte ich oft das Gefühl, dass es mit der VT nicht weiter geht und habe das mehrmals angesprochen, zumal mein VT manchmal nicht wusste was er mir noch sagen soll. Leider hat er sich auch nicht eingestanden, dass er nicht mehr weiter weiß und ich bin dann einfach nicht mehr hingegangen.

15.03.2021 18:29 • x 1 #59


blue1979
Die erste SChwangerschaft und die Geburt waren Auslöser ..vorher konnte ich noch alleine im Leben zurecht kommen und hatte mich recht gut beisammen (Arbeit, Studium, Freizeit ). Mit Reizdarm und Panikattacken konnte ich mich noch gut arrangieren. Schlafmangel über Jahre gaben mir dann aber den Rest ...

15.03.2021 23:12 • #60


A


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