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Hallo in die Runde,
ich bin stark verunsichert und würde gerne einen Rat für die nächsten Schritte von euch bekommen bzw. wie man sich beruhigen kann.
Beim Kauf einer neuen Brille wurde mir beim Optiker u.a. auch ein OCT-Scan angeboten.

Kurz zu mir:

- Ich habe keine bekannten Sehstörungen. Die Hornhautdicke ist normal, der Augeninnendruck liegt konstant bei 17/18 und die Netzhaut sieht in Ordnung aus.
- Meine Sehstärke ist seit 2018 stabil, mit einer Dioptrie beidseitig von circa -3,0 und Hornhautverkrümmung.
- Die einzigen bekannten Probleme sind eine chronische Lidrandentzündung, sehr trockene Augen und eine Meibom-Dysfunktion auf einem Auge, die für einen instabilen Tränenfilm bei mir sorgt.
- Glaukome sind in meiner Familie nicht bekannt.


Mein Optiker hat nun den besagten OCT-Scan gemacht, der dann unerwartet sehr schlechte/rote Werte anzeigte mit einer RNFL-Dicke von 75 und 65 (sehr verdächtig für ein Normaldruckglaukom!)

- Beim Scan hatte ich auf dem Auge mit 65er-Stärke sehr trockene Augen mit begleitender Lidrandschwellung aufgrund der Lidrandentzündung.
- Mir wurde sogar gesagt, dass ich grundsätzlich kaum blinzele bei der vorherigen Sehstärkebestimmung.
- Der Optiker murmelte dann beim Blick auf die OCT Scan-Werte, das sei ein Normaldruckglaukom und ich solle sehr schnell zum Augenarzt gehen, um weiteren Schaden abzuwenden.
- Der Befund liegt nicht an meinen entzündeten Augen, sondern das Gerät misst zuverlässig.


Ich war komplett überrascht und verunsichert und war sofort bei meinem Augenarzt.

- Die Augenärztin meinte, der Optiker sei für „Panikmache” bekannt und hat sich den OCT Scan kurz angeschaut, ohne große Besorgnis zu zeigen.
- Sie schaute sich die Augen mit einer Spaltlampe an und meinte, alles sehe normal aus. Der Sehnerv sieht perfekt aus.
- Der Innendruck wurde gemessen (wieder 17/18) und eine Perimetrie durchgeführt.
- Dabei ergab sich für das Auge mit dem Wert RNFL Dicke von 75 keinerlei Auffälligkeiten.

- Beim Auge mit RNFL 65 und den sehr roten Werten war ich wohl recht nervös (es war meine erste derartige Untersuchung) und ich „bin den Punkten/Lichtblitzen noch gefolgt“ (?) – daher gab es wohl einen leichten Messfehler.
- Diese Untersuchung könnten wir, falls ich möchte, nächstes Jahr noch einmal wiederholen.


Trotzdem sagte die Augenärztin, sie sehe keine Veranlassung für Panik, derzeit keine Hinweise auf ein Glaukom und ich solle in einem Jahr zur regulären Kontrolle kommen.

Ich bin jedoch durch den Optiker und den OCT-Scan komplett verängstigt. Ich habe für eine Zweitmeinung einen Termin in einer größeren Augenklinik gemacht, der Termin ist leider erst am 24.11.2025 und ich habe derzeit große Angst, dass ich bis dahin halb blind bin.

Natürlich bilde ich mir nun ständig neue Symptome ein, Lichtblitze, eingeschränktes Sehfeld, verschwommen Sehen etc. Vor dem Optiker-Ternin war gar nichts, nun habe ich tatsächlich leichte Panikattacken.


Wie kann man damit umgehen?

Gestern 17:26 • 20.10.2025 x 1 #1


6 Antworten ↓


Als ich beim Augenarzt zur Kontrolle war, habe ich das erste Mal Mouches Volantes wahrgenommen. Schwarze Fäden und Punkte hatte ich zuletzt als Kind bemerkt. Seit dem habe ich sie 24/7. Anfangs dachte ich das läge am Augenarzt, das dort was mit meinem Auge gemacht wurde, ich holte einen weiteren Termin wo ich meine Pupillen Erweitern lassen habe, alles ohne Befund. Man müsse lernen damit zu Leben, irgendwann würde man es ignorieren. Seit dem gehe ich gelassener mit vielem um, man kann den Körper nicht direkt beeinflussen. Wenn Entwarnung besteht, einfach akzeptieren, braucht halt ein Paar Tage.

A


Verdächtiger OCT-Scan beim Optiker - Glaukom

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Mouches Volantes sind auch Alterserscheinungen am Auge

Zitat von Vanee:
Ich bin jedoch durch den Optiker und den OCT-Scan komplett verängstigt. Ich habe für eine Zweitmeinung einen Termin in einer größeren Augenklinik gemacht, der Termin ist leider erst am 24.11.2025 und ich habe derzeit große Angst, dass ich bis dahin halb blind bin.

Wenn der Augenarzt Entwarnung gegeben hat, würde ich das ganze vergessen. Seit wann dürfen Optiker solche Unterduchungen überhaupt machen? Die haben kein Medizin studiert und vertrauen alleine auf das Ergebnis eines Geräts. Der Augenarzt hat da ganz andere Möglichkeiten der Untersuchung und der Beurteilung von Augen.

Hallo @Vanee
also ich habe eine Glaukomerkrankung auf beiden Augen und kann dich zum einen beruhigen : blind wirst du weder bis November und auch darüber hinaus nicht....
Deine Augenärztin hat alles richtig gemacht und es gibt keinen Anhaltspunkt für ein Glaukom.
Es ist keine Erkrankung die erst durch tausende von speziellen Untersuchungen diangnostiziert werden kann, sondern recht zuverlässig und simpel durch die von deiner AÄ durchgeführten Untersuchungen.
Zu der Optikergeschichte kann ich nüscht sagen, aber generell gilt die Aussage des Augenarztes und nicht eines Optikers.....
Wenns dich beruhigt geh in die Augenklinik, du wirst aber sehen : es ist alles in Ordnung.

Ich habe einen Glaukom und muß alle drei Monate zum Augenarzt, zur Untersuchung.
Wenn der Augenarzt sagt, es ist alles in Ordnung, dann ist auch alles in Ordnung. Ein Augenarzt hat seinen
Beruf erlernt, ein Optiker, ist kein Augenarzt und deswegen ist Vorsicht geboten.

Hallo zusammen,

vielen herzlichen Dank für eure Rückmeldungen! Das hat mich wirklich schon ein bisschen beruhigt und tut gut zu hören.

Beim Abholen der Brille hat der Optiker nochmal nachgelegt: Ich habe ihm von meinem Termin bei der Augenärztin erzählt, und er war der Meinung, dass sein Gerät korrekt ist und er die Einschätzung der Ärztin anzweifeln würde.

Aber ich warte jetzt erstmal entspannt den Termin in der Augenklinik ab – da wollte ich sowieso hin, wegen der Sprechstunde für trockene Augen.

Ach ja, meine Kollegin hat übrigens just erzählt, dass ihre bestellte Brille dreimal nicht richtig gepasst hat.

Auf jeden Fall danke ich euch allen ganz herzlich für die Beruhigung und die netten Worte!




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Dr. Matthias Nagel
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