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J
Hallo, ich bin neu hier und wollte mich nur mal kurz frei schreiben. Durch das Forum merke ich, dass viele diese Probleme haben. Hier mein Fall:

Ich habe seit einem halben Jahr etwa hauptsächlich Beschwerden im Brustbereich (Stechen und Ziehen oder auch mal Druck) und Ängste vor schlimmen Krankheiten. Es wurde einiges abgeklärt und meine Hausärztin kam relativ schnell auf eine Angststörung und ich vertraue ihr da im Grunde weitestgehend. Daraufhin habe ich mir einen Termin beim Psychotherapeuten besorgt und momentan wird abgeklärt, ob es therapiert werden soll.

Im Grunde habe ich auch recht früh erkannt wie ich mit der Sache umzugehen habe, dass ich mit meinen Sorgen sowieso nichts erreiche. Aber es fällt mir trotzdem richtig schwer, da die Symptome wechseln. Ich habe mich sehr gut an Symptome in der Brust gewöhnt oder Rückenschmerzen und konnte sie mit der Zeit mit Kennst du! abstempeln. Aber dann kam bspw. leichte Übelkeit und Schwindel hinzu und schon habe ich mir wieder Gedanken gemacht. Jetzt habe ich das auch überwunden und war gerade dabei mich daran zu gewöhnen (mir war dann meist abends schwindelig) da bekomme ich Taubheitsgefühle in Füßen und Händen hinzu. Ich kann die Symptome nicht direkt mit irgendwas in Verbindung setzen, was mich nervt. Ich bin ein sehr logischer Mensch und versuche sozusagen Verbindungen zu suchen wie zB Du hast dir gestern verstärkt Sorgen gemacht / hattest Angst oder warst schlecht drauf, heute hast du Symptome aber die Symptome kommen total unterschiedlich und sind unberechenbar. Es gibt Tage die laufen gut, ich arbeite oder bin gut abgelenkt und dann kommt ein Symptom und dann gibt es Tage, da erwarte ich schon, dass es mir schlecht gehen wird, aber es kommt nichts.

Habt ihr diese Unberechenbarkeit oder Unkonstanz der Symptome auch? Wieso hört es nicht auf, wenn ich mich daran gewöhne und lerne damit umzugehen? Warum kommen genau dann neue Symptome, die mich wieder in den Teufelskreis stürzen?

17.02.2013 13:55 • 18.02.2013 #1


3 Antworten ↓


Rick
Bei mir war das auch so. Mithilfe der Psychotherapie habe ich es in den Griff bekommen. Beginnst du auch eine Therapie?

17.02.2013 17:15 • #2


A


Unkonstante Symptomatik bei Krankheitsängsten

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M
Hey jonsnow,
ich glaube jeder der an einer Angststörung leidet,findet sich mit diesen Sympthomen wieder,
genau das ist ja das tückische an dieser Krankheit....
man glaubt so einigermassen damit umgehen zu können und schwupps tauchen neue Sympthome auf,die einen wieder in Angst und Panik versetzen und ich hab mir schon überlegt,dass diese Krankheit ziemlich schlau ist und uns immer wieder überrrumpelt .
Aber wenn man mal genauer überlegt und in sich hinein hört,dann kommt man schliesslich drauf,dass es die Seele ist,die nach Hilfe ruft und sich eben ihre eigenen Wege sucht,um gehört zu werden.
Es ist doch so,dass diese Angststörung gar nicht plötzlich auftaucht,da sind vorher schon sehr viele Warnungen die der Körper sendet.....nur wir hören nie darauf.....und dann packt uns die Angst beim Kragen und die lässt auch so schnell nicht wieder los.
Bis man dann irgendwann an einen Punkt gelangt,wo man sich eingestehen muss,dass das leben das man bisher geführt hat,nicht richtig ist,denn irgend etwas daran macht uns krank,das muss man mal erkennen und dann mit Hilfe von Therapie daran arbeiten.
Es braucht seine Zeit diese Angst loszuwerden,zumindest zu lernen,damit umzugehen und am Besten schafft man das nur mit professioneller Hilfe.
Ich wünsch dir dabei alles,alles Gute

17.02.2013 19:47 • #3


J
Danke für die Antworten,
ich werde wohl eine Therapie beginnen, ja. Es ist zwar bisher immer mal wieder konstant besser geworden, aber man möchte ja auch selbst die Ursache wissen, damit man weiß was man noch ändern kann. Die Krankheit ist wirklich schlau und nach einem neuem Symptom dauert es wieder so lange bis man sich eingewöhnt hat und normal denken kann. Ich habe auch mal gehört, dass es eigentlich nie wirklich weggehen soll und dass man nur lernen kann damit umzugehen. Stimmt das? Oder gehen die Symptome wirklich auch wieder weg? Habt ihr Medikamente benutzt? Was haltet ihr davon? Ich habe zu Beginn Tavor bekommen, aber es recht schnell weggelassen wegen dem Suchtpotential. Alk. hilft mir auch gut, da muss ich aufpassen. Ich habe als Tipp vor Kurzem Neurapas genannt bekommen, was gegen die zusätzlichen depressiven Episoden helfen soll und bewirkt, dass man alles nich gleich so heftig sieht. Ist nicht rezeptpflichtig und glaube rein pflanzlich, soll wohl auch kein Downer sein. Kennt das wer?

18.02.2013 10:32 • #4





Prof. Dr. Heuser-Collier