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HeikoEN
Liebes Forum,

da mir über die gesamten Monate meiner Mitgliedschaft in diesem Forum immer wieder die Tatsache aufgefallen ist, dass Betroffene zwingend Krankheitssymptome, Krankheiten und Psyche strickt trennen, möchte ich hier gerne einen Diskussionsthread eröffnen, der genau das zum Thema macht.

Meine These ist, dass diese Trennung absolut (!) schädigend im Sinne von Heilung bzw. Vorankommen in der Erkenntnisgewinnung, warum man eine psych. Erkrankung hat, ist.

Wer von der Annahme ausgeht, auf den physischen, also lebendingen Körper einwirken zu können (in welcher Form auch immer), OHNE (!) dabei zu berücksichtigen, dass er psychisch durchwoben ist, handelt genauso einseitig wie jemand, der sich die Psyche als etwas losgelöstes vom Körper vorstellt und sie rein spirituell heilen möchte.

Körper und Psyche sind eine unteilbare Einheit!

Die auf dem aktuellen schulmedizinischen Denken begründete Medizin des 19. und 20. Jahrhunderts versuchte (und hat es erfolgreich geschafft), die davor geltenden Vorstellungen von bösen Mächten, von Hexerei und Teufelswerk, die den Körper angeblich krank machten, eine radikale Kehrwende herbeizuführen. Dabei eliminierte die Medizin des 19. Jahrhunderts gleich alles Seelische und Psychische aus den lebendingen Körpern und betrachtete alles psychische als irrelevant und folgte der Auffassung, dass der Körper nichts anderes als eine Ansammlung von Knochen, Gewebe, Blut, Organen und Zellen sei.

Diese radikale (zweifellos notwendige) Sichtweise ebnete den Weg, lebendinge menschliche Körper wie bloße Materie oder wie eine Maschine zu behandeln, sie aufzuschneiden, Organe herauszunehmen oder auszutauschen, den Körper mit Chemiekalien zu füllen usw.

Völlig klar und keiner Diskussion würdig, dass das genau eine ungeheuren Schub für die Medizin bedeutete, da man heute mit Organtransplantationen, Operationen usw. vielen Menschen das Leben gerettet hat.

Allerdings meine ich, dass diese rein naturwissenschaftliche Sicht (die auch in anderen Wissenschaften nach wie vor Stand der Dinge ist), das meint, ohne den Bezug auf die Psyche des Menschen auszukommen, grundsätzlich zu hinterfragen!

Denn was bringt es an Klarheit zu sagen, wenn jemand der Kopf wehtut, dann ist das eine Migräne?

Oder wenn sich Zellen ununterbrochen teilen und vermehren, dann sei das Krebs?

Die Gleichstellung von Symptomen mit Krankheiten ist eine Logik, welche die wirklichen Zusammenhänge eher vernebelt, als wirklich aufklärt und den Ursachen auf den Grund geht.

Eine solche Art der Diagnostik setzt das, was sichtbar oder messbar im und am Körper in Erscheinung tritt, mit dem eigentlichen Problem gleich!

In vielen Fällen ist aber das, worunter wir im Moment leiden (Fieber, Husten, Entzündungen usw.) bekanntlich nur ein vorübergehender Zustand in einem komplexen und übergreifenden Selbstheilungsprozess.

Wenn also schnell einmal die körperlichen Warnsignale zu Krankheiten umdefiniert werden, stell das, logisch gesehen, einen falschen Schluss dar.

Den Symptomen werden dadurch ihre lebensgeschichtlichen Bedeutung und ihre Einbettung in einen situativen Kontext abgesprochen. Angst-, Schmerz- oder Überlastungssymptome als das eigentliche Problem zu sehen ist, als würde man bei einem technischen Gerät die Warnhinweise zum Problem erklären!

Warnsignale sind ja zu dem Zweck da, um auf eine Störung hinzuweisen, um dieser dann auf den Grund zu gehen.

Warnhinweise zu beseitigen (was die Schulmedizin ausschließlich tut!) ist, als ob man bei einem Auto die roten Warnlampen gegen grüne ersetzt und sagt, es sei nun alles in Ordnung!

Bei technischen Geräten, so wie oben erklärt, scheint uns das absurd!

Oder?

Bei unserem eigenen Körper scheint das noch immer ein völlig normales Vorgehen zu sein!

Ich frage mich daher, wann dieses Denken endlich Einzug hält, sowohl in der aktuellen Schulmedizin, aber auch bei Betroffenen, die zugegeben, auch so erzogen werden von Klein auf. Eine Pille löst alle Schmerzen, wird heute schon jedem Kind eingebläut...

Gerne eröffne ich hiermit eine anregende Diskussion

22.04.2014 17:52 • 24.04.2014 x 1 #1


20 Antworten ↓


B
Hallo Heiko EN

Ich finde es richtig super das du diese Diskussion eröffnest...
Ich bin da ganz auf deiner Seite...ich bin auch nict der Mensch der meint die Lösung eines
Problems oder einer Krankheit muss von aussen kommen durch Pille oder Arzt....klar gibt es Ausnahmen
Wo es sich nicht vermeiden lässt und dan auch wichtig ist.

Deshalb verzichte ich auch auf ADs da sie meiner Meinung nach nur die Problematik verlagern.

Ich beschäftige mich eher mit den Bereichen der TCM aber auch der Osteopathie
Die ja auch allmählich von der Schulmedizin genau wie die Akkupunktur langsam anerkannt wird.

Die ganze Wirbelsäule steht für die verschiedensten Bereiche im Organ und Nervensystem
Und Gerät hier etwas aus den Fugen kommen oft die organische Symptome oder Psychich hinzu.

In der TCM und der Osteopathie wird ja durch Akkupressur und durch Bewegung der Vazien in den verschiedenen Organbereichen Störfelder positiv beeinflusst um hier eine Selbstheilung zu erfahren.

Viele alte Sprichwörter sagen genau auch dies aus wie die Angst sitzt mir im Nacken
...mir kommt die Galle hoch..etc.

Auch die richtige Atmung ist ein wichtiger Punkt das die Organe ausreichend versorgt werden...
Das sieht man ja auch bei einer Angstattcke man wird kurzatmig und es kommen viele Symptome hinzu.

LG bleeny

22.04.2014 18:56 • #2


A


Trennung zwischen Körper und Psyche

x 3


F
Auf jedem Fall bilden Körper und Seele eine Einheit! Und das scheinen viele leider noch nicht verstanden zu haben.

22.04.2014 19:09 • x 1 #3


HeikoEN
Zitat von bleeny:
Hallo Heiko EN

Ich finde es richtig super das du diese Diskussion eröffnest...

Danke vorab für die Antwort!

Zitat von bleeny:
Ich beschäftige mich eher mit den Bereichen der TCM aber auch der Osteopathie
Die ja auch allmählich von der Schulmedizin genau wie die Akkupunktur langsam anerkannt wird.

Selbst wenn sie das NICHT würde, wäre es dann verwerflich es als die eigene Basis, eigene Therapie zu nehmen?

Ich finde, wer heilt hat Recht ist ein ganz guter Grundsatz, nach dem man sich richten darf.

Auch ich habe Erfahrung mit Osteopathie und bin sowas von felsenfest überzeugt davon!

Mit Osteopathie kann man auch psychische Dinge bewirken, auslösen, beschleunigen, wie man es auch immer nennen will. Insb. das Nervensystem lässt sich damit wunderbar beeinflussen, wobei von außen betrachtet nur um Knochen und Organe und ein wenig manuelle Arbeit geht...

Zitat von bleeny:
Die ganze Wirbelsäule steht für die verschiedensten Bereiche im Organ und Nervensystem
Und Gerät hier etwas aus den Fugen kommen oft die organische Symptome oder Psychich hinzu.

Exakt!

Man kann es von zwei Seiten her sehen!

Das innere Ungleichgewicht zeigt sich z.B. an den äußeren Organen. Aber genauso kann man von außen auch auf das Innere wirken. Ich finde das sowas von logisch und frage mich oft, warum die Leute solche Probleme haben, das zu verstehen, es anzunehmen...

Zitat von bleeny:
In der TCM und der Osteopathie wird ja durch Akkupressur und durch Bewegung der Vazien in den verschiedenen Organbereichen Störfelder positiv beeinflusst um hier eine Selbstheilung zu erfahren.

Viele alte Sprichwörter sagen genau auch dies aus wie die Angst sitzt mir im Nacken
...mir kommt die Galle hoch..etc.

Auch die richtige Atmung ist ein wichtiger Punkt das die Organe ausreichend versorgt werden...
Das sieht man ja auch bei einer Angstattcke man wird kurzatmig und es kommen viele Symptome hinzu.

Absolut!

Es geht nur um die Aktivierung von Selbstheilungskräften, was mit diesen Methoden sehr praktisch geht, weil sie auf viel Erfahrung basieren.

Beides muss sich gar nicht ausschließen, also westliche Schulmedizin und alternative Methoden, finde ich. In der Kombination liegt die volle Kraft der aktuellen Kenntniss der Menschheit. Wie Du schon sagst, hält das in den letzten 10-15 Jahren Einzug auch in die westliche Schulmedizin, was ich sehr gut finde. Was noch fehlt ist das auch im psych. Bereich zu tun...wobei die Geistesheilkunde sowieso einen schweren Stand in der Rangfolge der klassischen Schulmedizin hat. Da gilt der große, kräftige Chirurg mit der Säge in der Hand, 10 Stunden OP-Schicht, einfach viel mehr....tja.

23.04.2014 10:23 • x 1 #4


HeikoEN
Zitat von Finja:
Auf jedem Fall bilden Körper und Seele eine Einheit! Und das scheinen viele leider noch nicht verstanden zu haben.

Genau, insb. hier im Forum.

Wobei ich niemanden einen Vorwurf daraus mache, weil ich glaube, wie ich es schon schrieb, es jeder sozusagen seit Kindheitstagen eingebläut bekommt, dass der Onkel Doktor mit der Medizin alles wieder gut macht.

Bei vielen Erkrankungen klappt das gut, nur irgendwie fehlt da der komplette Rückschluss auch auf Seiten der Schulmedizin. Da dieses auch aktuell und bislang keine Lehrmeinung war, lernen somit die lieben Ärzte sowas nicht ansatzweise in den Unis. Nunja. Schade irgendwie, die Patienten dann so zu täuschen und ein Gerüst in der Gesellschaft ála Götter in Weiss aufrecht halten zu müssen.

23.04.2014 10:27 • #5


B
Sorry, für mich klingt das alles sehr esoterisch und nicht wirklich hilfreich. Die Schul-Medizin -- man nennt sie normalerweise einfach Medizin -- über die du so verächtlich redest, basiert auf konkreten Beweisen. Jeder kann natürlich selbst entscheiden, was er glaubt und was nicht. Aber: Ich persönlich ziehe Erkenntnisse, die auf Beweisen und Forschung beruhen, denen vor, die das nicht tun. Auch wenn erstere recht schwer zu verstehen ist und jede Menge Arbeit bedarf, um sie zu verstehen.

Die Perspektive der Neurowissenschaften und der modernen Medizin: Die Psyche ist kein Ding, sondern eine lebenswichtige Funktion des Körpers, so wie der Blutkreislauf, etc.
Natürlich kann man Körper und Psyche trennen, und zwar indem man das Organ zerstört, das die Psyche produziert, nämlich das Gehirn. Dann hat man einen Körper, aber keine Psyche.
Umgekehrt geht es nicht: Man kann kein Produkt des Gehirns (Psyche) haben, ohne das produzierende Organ (Gehirn). Eigentlich gar nicht so kompliziert ...

23.04.2014 12:46 • #6


B
BenjaminL

Mit Esotherik hat das bei weitem nichts zu tun da würde man sich im Bereich von Geistheilung,Medium,
Magie und ähnlichem bewegen...Einfluss von Sonne Mond uvm.

Man darf nicht vergessen das auch die Schulmedizin in einigen Bereichen ihre Erkenntnis und Medizin aus den alten Kräuterkunden erlangt aht nur wwwwwwwwurden diese dann chemisch extrahiert und dementsprechend verändert..
Also die Hömiopathie hat durchaus ihre Berechtigung....
Und alles was organisch war hat man auch durch immer wieder langes ausprobieren...gerade in der
Zeit der Inkas und Mayas zunehmend erlernt.

Was man sich aber mal genauer ansehen sollte das war schon übel was mit dem Menschen so gemacht wurde.

Es ist unumstritten das die Schulmedizin auch ihre erfolgreiche Daseinsberechtigung hat ..aber auch heute noch erleben wir hier uch oft
Fehldiagnosen..Meikamente die wieder vom Markt genommen werden etc.

Und ein ganz grosser Faktor ist der Faaktor Zeit...auch wenn hier manches dann durch einen
Placeboeffekt erreicht wird hat das zuhöhren..das auf den Menschen eingehen eine ganz besondere Wirkung.

Die Schulmedizin erkennt nicht umsonst zb die Akkupunktur in der Schmerztherapie an auch gewisse hömiopathische Medikamente werden durchaus schon übernommen.
Und gerade die Osteopathie gewinnt zunehmend an Bedeutung... denn das unser Menschlicher Körper
Mit Bindegewebe,Sehnen,nerven, und Muskeln mit den Organen verbunden sind sollte auch einem Schulmediziner bekannt sein
Und wenn ein Organ erkrankt ... wodurch auh immer Psyche, Umweltfaktoren,Unfall etc...
Entstehen Disbalancen die hierdurch gelöst werden können und somit ein Heilungsprozess
Beginnen kann. Klar funktioniert das nicht mehr bei massiven Organschäden da hilft oft nur der Schnitt.

Beide Bereiche sind in der heutigen zeit wichtig und ein besseres intesiveres zusammenarbeiten beider Medizinen währe für alle sicher hilfreich.

23.04.2014 13:57 • #7


T
SUPERRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR heikoEN

Ich bin seit einem Jahr in einer Verhaltenstherapie ich muss dazu sagen das diese Therapie mein Denken unterstützt.Sielöst keine Probleme ect. diese löse ich , dass habe ich immer schon selbst getan .


Super Beitrag, hut ab wie du dich ausdrücken kannst. mach ,was daraus.

mein Respekt

23.04.2014 14:16 • #8


HeikoEN
Zitat von benjaminL:
Sorry, für mich klingt das alles sehr esoterisch und nicht wirklich hilfreich. Die Schul-Medizin -- man nennt sie normalerweise einfach Medizin -- über die du so verächtlich redest, basiert auf konkreten Beweisen.

Wenn es verächtlich rüberkommt, so ist bzw. war das nicht meine Absicht.

Die Schulmedizin ist toll. Ich nutze diese selber. Sie arbeitet absolut seriös, keine Frage.

Wenn Beweise für Dich nur aus Beobachtung und Messen bestehen, dann gebe ich Dir völlig Recht, nur daran krankt unsere weltliche Wissenschaft, was sie selber auch weiss und genau damit an Grenzen stösst, da relativ viele Phänomene eben aktuell NICHT erklärbar sind und man sich sog. Modellen bedient, die aber, je nach Auslegung und Betrachtung sehr subjektiv sind und alle Jahre mal wieder über den Haufen geworfen werden.

Zitat von benjaminL:
Jeder kann natürlich selbst entscheiden, was er glaubt und was nicht. Aber: Ich persönlich ziehe Erkenntnisse, die auf Beweisen und Forschung beruhen, denen vor, die das nicht tun. Auch wenn erstere recht schwer zu verstehen ist und jede Menge Arbeit bedarf, um sie zu verstehen.

Ich möchte KEINE Glaubsdiskussion hier entfachen, sondern nur klarmachen, dass das insb. bei Angst/Panik Co. einfach zusammengehört und den Beweis dafür, liefert sich der Großteil der hier anwesenden Betroffenen täglich selbst in der Beschreibung von KÖRPERLICHEN Symptomen, die aber auf PSYCHISCHEN Problemen beruhen.

Das Forum ist voll von genau diesen Beschreibungen um Herz, Rück- und Verspannungsproblemen, Magen/Darm, ... usw.

Zitat von benjaminL:
Die Perspektive der Neurowissenschaften und der modernen Medizin: Die Psyche ist kein Ding, sondern eine lebenswichtige Funktion des Körpers, so wie der Blutkreislauf, etc.
Natürlich kann man Körper und Psyche trennen, und zwar indem man das Organ zerstört, das die Psyche produziert, nämlich das Gehirn. Dann hat man einen Körper, aber keine Psyche.
Umgekehrt geht es nicht: Man kann kein Produkt des Gehirns (Psyche) haben, ohne das produzierende Organ (Gehirn). Eigentlich gar nicht so kompliziert ...

Ich verstehe diese Aussage zwar inhaltlich nicht so ganz und auch nicht, was Du mir damit sagen möchtest?

Das die Psyche kein Ding ist, habe ich ja ausführlich beschrieben. Und um Trennung geht es gar nicht, erst recht nicht um die Zerstörung der Organe, oder möchtest Du den Angstbetroffenen das Gehirn entnehmen, damit sie keine Angst mehr haben?

23.04.2014 14:41 • #9


C
Ich oute mich hier als Verfechterin der Schulmedizin. Ohne die Wechselbeziehungen zwischen Körper und Seele geht kein Leben, das stimmt. Aber: Die Schulmedizin zeigt die Wege auf, sich schneller gesund zu FÜHLEN, am Alltag wieder uneingeschränkt teilnehmen zu können. Was nützt mir eine Psychotherapie, nach der ich noch mehr grüble und ein langwieriger Prozess der Selbstheilung, wenn er mich aufhält, meine Zeit zum LEBEN zu nutzen? Warum lange Leidenswege, wenn es Möglichkeiten gibt, in relativ kurzer Zeit wieder psychisch ausgeglichen zu sein und die Lebenszeit zu genießen. Für mich sind Medikamente gerade in unseren Fällen definitiv die Wahl.Für MICH! Ich bin aber lange kein Maßstab, jeder nach seiner Fason.

23.04.2014 14:47 • #10


B
Cheyenne das ist auch vollkommen i O
Jeder muss es für sich selbst entscheiden..Denke nur es kann villeicht am Anfang zur Überbrückung
Helfen..aber als Langzeit Medikament habe ich da bedenken...Oft treten dann doch Nebenwirkungen auf die den anfänglichen Symptomen ähneln.

Auch das ausschleichen wird oft nicht einfach wie man hier im Forum mitbekommt..den Weg den ich gehe ist durchaus ein harter Weg... aber meines Erachtens kommen alle nochmal an diesen Punkt wo sie daran arbeiten müssen denn die Medis lösen ja nicht die Ursache..also muss man sich damit auseinander setzen..mit allen Konsequenzen..

Wenn jemand extrem suizidal oder depressiv ist bleibt wohl auch nur der Weg über die Medis bis die erte Krise überstanden ist. Bei Angst und PA sehe ich das nicht s da sollte man sich mit auseinandersetzen und gezielt üben das das Gehirn wieder verlernt in allen nichtigen Dingen eine Gefahr zu sehen.

23.04.2014 15:39 • #11


C
Hallo, bleeny...die Probleme beim Ausschleichen kommen sicher auf mich zu, da ich aber meiner Ärztin tiefes Vertrauen entgegenbringe, weiß ich, dass sie mir nichts Unnötiges zumuten wird. Wenn es eines fernen Tages soweit ist, zieh ichs durch. Verarbeitet hab ich den Kram inzwischen....

23.04.2014 16:11 • #12


HeikoEN
Naja, DAS ist ja genau der Fehler, den auch, sicherlich durch die Gesellschaft getrieben, gedeckt und geschönt, die Schulmedizin macht.

Sie verkauft dem Betroffenen eine schnelle Lösung des Problems, damit er wiederum im Sinne der Gesellschaft gut leistungsfähig bleibt. Das ist auch das, was die Gesellschaft gerne möchte. Daher auch das Dogma, wer schwach ist, gehört nicht zu uns. Wer weint ist ein Weichei, wer überhaupt Gefühle zeigt ist völlig unten durch, nur der Erste ist der Beste, Deutschland sucht den Superidioten und weitere Dutzende Beispiele...

Nur bei psych. Dingen versagt eben die schnelle Pillenlösung, die bei so vielen anderen Krankheiten gut hilft. Die Schulmedizin wird auch getrimmt auf Leistungsfähigkeit, wenn man sich nur die Entwicklung der Liegedauern in Krankenhäusern anschaut. Ein Blinddarm, ein Leistenbruch, selbst ein Herzinfarkt, wird heute in einem Bruchteil der Zeit geheilt, der Patient schnell wieder mobilisiert, um möglichst effizient wieder am Erwerbsleben teilzunehmen. Irre, echt.

Diejenigen, die das nicht schaffen, werden relativ still und heimlich auf das Abstellgleis geschoben, was sich dann Frührente Co. nennt.

Die wahren Ursachen werden verschleiert und die Frage danach darf gar nicht aufkommen! Dann zeigt sich die komplette Überforderung der armen Mediziner, des Hausarztes, der mal eben ein nettes Antidepressivum verschreibt...ach, sie sind Privatpatient, Moment, da ist Cipralex für 100 € die Packung einfach besser...Irre.

Denn was antwortet denn so ein Schulmediziner, wenn der Patient im Herzkatheter gerade fragt: Herr Doktor, woher kommen denn meine verstopften Herzkranzgefäße?
Und er antwortet brav das, was er gelernt hat...vom Rauchen! Vom Übergewicht! Von zu wenig Bewegung!

Sind das etwa die wahren Ursachen?

NEIN!

Warum kann denn der Betroffene nicht für sich selber sorgen und bemerkt, dass er zuviel raucht, zuviel isst, zu wenig sich bewegt?

Erst wenn der Burn-Out da ist, stellt der (einigermaßen fähige) Therapeut die Frage, was denn dafür gesorgt hat, dass der Patient so gar nicht bemerkt hat, dass er sich über Jahre überfordert, Freizeit für ungenutzte Zeit hält und Freunde? Wozu!

Dann kommen vielleicht, wenn man Glück hat, Gedanken auf, dass man seit Kindesbeinen perfekt sein muss und will und der liebe Chef das so sehr triggert...

Wo ist da das Ende der Spirale? Einige Menschen brauchen es dann einfach faustdicke, bis sie am Boden aufwachen und feststellen, dass es DARUM ggf. gar nicht geht. Nunja.

Selbst wenn man sogar das/die Gene entdeckt, die für Angstzustände verantwortlich sind, sie medikamentös ausschaltet, was dann?

Glaubt man dann wirklich das Problem sei aus der Welt?

Ich glaube eben nicht daran, da das Ungleichgewicht ja weiter bestehen bleibt, warum der Mensch ein solches Problem wie Ängste hat. Denn zuerst sind es nur Gefühle, die auf ein Ungleichgewicht hinweisen in der Lebensweise. Diese können sich aber problemlos in körperlichen Erkrankungen manifestieren, was dann schulmedizinisch psychosomatisch heisst. Das Forum hier ist voll genau von solchen Schilderungen.

Meiner Überzeugung nach ist JEDE Autoimmunerkrankung genau DAS. Der Körper richtet sich gegen sich selbst. Wunderbar. Keine Pille zur Hand, weil es davon nur 50.000 Betroffene gibt in Deutschland, somit Pech gehabt. Und dabei weiss die Schulmedizin nicht einmal ansatzweise, was dazu führt. Grundlage sind fast immer entzündliche Prozesse im Körper, die warum auftreten?

Ahja, die Gene sind Schuld

Irre.

Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Großteil, zumindest der Neuankömmlinge hier, einfach nicht zu Ende denken, wenn es genau um diese Frage geht:

Was hat dazu geführt, warum ich Angstzustände habe?

Und dann erst einmal in der Schleife drin sind:

1. Medikamente,
2. ambulante Therapie (ggf. stationäre Therapie, wenn es denn ganz Dicke kommt),
3. zurück ins Leben = Berufsleben

6-24 Monate später zurück auf 1.

Das wiederholen wir dann n-Mal.

Helle Köpfe fragen sich schon beim 1. Mal, ob es das dann ist?

Andere sehen es als Lebensperspektive nur den den Punkt 1. zu erfüllen!
25 Jahre Antidepressiva?
Na klar!
Alle 5-8 Jahre in die Klinik, da der Wirkstoff nicht mehr hilft und die Synapsen stumpf sind.

Wiederum andere machen die Ärzte in den Punkte 1-3 für ihre Erkrankung verantwortlich Hier kommen die auch alle wieder, völlig unfähig sind die hier.

Ich finde, komplett verschwendete Zeit.

Wobei, ganz deutlich an dieser Stelle gesagt, die Punkte 1-3 für mich sinnvoll sind, wenn denn im Anschluß die Frage nach dem Warum? kommt.

23.04.2014 16:15 • x 1 #13


F
Zitat von HeikoEN:
Zitat von Finja:
Auf jedem Fall bilden Körper und Seele eine Einheit! Und das scheinen viele leider noch nicht verstanden zu haben.

Genau, insb. hier im Forum.

Wobei ich niemanden einen Vorwurf daraus mache, weil ich glaube, wie ich es schon schrieb, es jeder sozusagen seit Kindheitstagen eingebläut bekommt, dass der Onkel Doktor mit der Medizin alles wieder gut macht.

Bei vielen Erkrankungen klappt das gut, nur irgendwie fehlt da der komplette Rückschluss auch auf Seiten der Schulmedizin. Da dieses auch aktuell und bislang keine Lehrmeinung war, lernen somit die lieben Ärzte sowas nicht ansatzweise in den Unis. Nunja. Schade irgendwie, die Patienten dann so zu täuschen und ein Gerüst in der Gesellschaft ála Götter in Weiss aufrecht halten zu müssen.

23.04.2014 16:17 • #14


F
@ HeikoEN

Ich habe es bereits am eigenen Leib erfahren, dass sich all die seelischen Belastungen, denen ich ausgesetzt war, sich auch körperlich ausgewirkt hatten. Ich hatte bereits schon in jungen Jahren viel mit Bauch- und Kopfschmerzen zu kämpfen, später dann Migräneattacken und auch Gallensteine usw. Und umgekehrt wirken sich körperliche Beschwerden auf die Psyche aus.
Es ist doch so, dass wenn organisch nichts gefunden wurde und es heißt, es sei psychisch bedingt, man nicht selten als Simulant abgestempelt wurde/wird.

23.04.2014 16:29 • #15


B
HALLO HeikoEN
Das sind harte aber deutlich wahre Worte...
auch wenn ich es immer noch nicht ganz geschafft habe stehe ich
voll und ganz hinter deinen Aussagen..manchmalist es leider schon etwas zu spät mjt der Erkenntnis und bestimmte Krankheiten haben sich etwas vermanifestiert und brauchen lange um auszuheilen wie meine Migräne und die Bandscheiben vorfälle.....
aber ich bin da auch zuversichtlich das es wenn ich konsequeng dran bleibe auch ohne Messer
besser wird..an der Psyche arbeite ich sehr intensiv auch mit Hypnosetherapie...
Muss das ganze aber noch längerfristig mut Ernåhrung, Sport und Osteopathie unterstützen.

23.04.2014 17:52 • #16


A
Ich hätte ehrlich gesagt gar nicht mehr vermutet das es heute noch jemand bezweifelt das Seele und Körper zusammen gehören..
Aber mit den Medikamenten ist das so ne Sache....ist ja schön und gut wenn man keine nehmen will oder muss...aber bei unipolaren oder bipolaren Störungen zumBsp bleibt das ja gar nicht wirklich aus.
Ich bin immer richtig angefressen wenn jemand zu mir sagt ich solle sie doch einfach weg lassen...das von Leuten die nie Depressionen,Panik Attacken ,Derealisation hatten.
Sicherlich könnte ich sie weglassen..aber was bringt mir das wenn ich die nächste Episode bekomme und dazu wieder die Panik? Nicht viel..

23.04.2014 20:02 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Hallo Heiko! Spannende Diskussionen hier ...


Zitat von HeikoEN:
Wenn es verächtlich rüberkommt, so ist bzw. war das nicht meine Absicht.


Kann gut sein, dass ich dich falsch verstanden habe. Aber bei mir gehen schon beim Begriff Schulmedizin die Alarmglocken an. Das impliziert, dass es noch andere Formen von Medizin gäbe, die ebenso wirksam ist, aber aus irgendwelchen Gründen dennoch bei Ärzten nicht akzeptiert wird.
Aber dem ist nicht so: Wenn etwas funktioniert, dann nennt man es Medizin.



Zitat:
Wenn Beweise für Dich nur aus Beobachtung und Messen bestehen,


Ja ... Schon.

Zitat:
dann gebe ich Dir völlig Recht, nur daran krankt unsere weltliche Wissenschaft,


Nein, daran krankt sie nicht, das macht sie aus und erklärt ihren Erfolg. Wissenschaft ist nur dann Wissenschaft, wenn es auf konkreten, messbaren Beweisen beruht. So ist der Begriff Wissenschaft nun mal definiert und praktiziert.

Zitat:
was sie selber auch weiss und genau damit an Grenzen stösst, da relativ viele Phänomene eben aktuell NICHT erklärbar sind und man sich sog. Modellen bedient, die aber, je nach Auslegung und Betrachtung sehr subjektiv sind und alle Jahre mal wieder über den Haufen geworfen werden.


In diesem Punkt gebe ich dir völlig recht: Unser Wissen ist begrenzt. Aber schau dir doch mal an, wie schnell die Wissenschaft im Bereich Medizin in den letzten Jahrzehnten ihre Grenzen immer wieder gesprengt hat: Geräte, die heute für Ärzte alltäglich sind, wie das Stethoskop oder das Thermometer, wurden erst im 19. Jahrhundert eingeführt. Man arbeitet erst seit ca. 100 Jahren steril in Krankenhäusern. Röntgenaufnahmen wurden erst im 20. Jahrhundert erfunden, CAT-Scans gibt es noch kürzer.
Mittlerweile gibt es in vielen öffentlichen Gebäuden Defibrilatoren. Vor den 1960ern gab es hingegen nicht einmal Herzdruckmassagen, als die Wiederbelebung durch rhythmisches Drücken auf den Brustkorb. Stattdessen machte man eine Herzmassage im offenen Brustkorb direkt auf das Herz, was so gut wie immer tödlich endete.
Mir scheint es also, als wären die Grenzen da, um gebrochen zu werden. Und ich bin mir sicher, in unserer Lebenzeit erleben wir alles es, dass Grenzen überschritten werden, die wir jetzt noch für unüberschreitbar halten.

Zitat:
Ich möchte KEINE Glaubsdiskussion hier entfachen,


Warum denn nicht? Ich finde so etwas meist ziemlich spannend ...

Zitat:
sondern nur klarmachen, dass das insb. bei Angst/Panik Co. einfach zusammengehört und den Beweis dafür, liefert sich der Großteil der hier anwesenden Betroffenen täglich selbst in der Beschreibung von KÖRPERLICHEN Symptomen, die aber auf PSYCHISCHEN Problemen beruhen.


Woher weißt du denn über die hier Anwesenden so gut Bescheid? Vielleicht haben sie auch psychische Probleme, die auf körperlichen Ursachen beruhen. Vielleicht auch nicht, aber woher nimmst du dir in dem Punkt deine Sicherheit?

Zitat:
Und um Trennung geht es gar nicht,


Doch, geht es. Du hast geschrieben, Körper und Geist seien eine unTRENNbare Einheit. Ich hab nur dagegen gehalten, dass man sie sehr wohl trennen kann und deine Aussage damit wiederlegt ist ...

Zitat:
erst recht nicht um die Zerstörung der Organe, oder möchtest Du den Angstbetroffenen das Gehirn entnehmen, damit sie keine Angst mehr haben?


Das wäre vielleicht doch ein wenig radikal ...
Obwohl ...

23.04.2014 23:17 • #18


G
@ Heiko

Das sehe ich genauso wie du.

Am meisten stehen mir die Haare zu Berge, wenn jemand etwa so etwas schreibt:
Hilfe, ich habe neuerdings Angst vor ... (beliebige Sache) ! Wie HEISST DIESE Krankheit?

Selbst wenn der/die Betreffende dabei von einer psychischen Störung ausgeht:
Hilft ein NAME für irgendeine Erscheinung/ein Symptom irgendwie weiter? Die meisten Krankheits-/Symptomnamen sind doch einfach Benennung der TATSACHE in LATEINISCHER oder GRIECHISCHER Sprache (Beispiel: Agoraphobie).
Was bringt die Gläubigkeit, mit einer lateinischen Bezeichnung wäre das Problem kleiner? Was hat die Bezeichnung mit den Ursachen und der Person zu tun?

24.04.2014 13:19 • #19


E
Ich kann dem Beitrag von Heiko auch nur zustimmen.

24.04.2014 17:23 • #20


A


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