Angst vor Corona Virus (Covid-19)

Als ich ein Kind war, gabs noch keine Betäubungsspritze beim ZA sondern Lachgas. K.A. ob das nur bei Kindern so war.

Mir geht es ähnlich wie dir @Soulclaw90
Seit März dieses Jahres ist das Thema Corona derart präsent, im Alltag, in den Medien, überall, dass es mir förmlich die Luft zum Atmen nimmt. Wie gerne würde ich gelassener damit umgehen können, doch es gelingt mir nicht. Das Leben hat sich sehr verändert, und ich habe Schwierigkeiten, mit diesen Veränderungen klar zu kommen, mit der Krankheit an sich und mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen.
Ich hoffe, dass die Impfungen einen Durchbruch bewirken werden, und dass die Menschen und Politiker weltweit Vernunft bewahren.

Also, wenn ich richtig verstehe, Klassenzimmer lüften soll dafür sorgen, dass die Kinder sich in den Schulen nicht gegenseitig anstecken ?
Aber draussen, zB auf dem Supermarktparkplatz, muss Maske getragen werden obwohl es da momentan kalt genug sein sollte wenn man dem Glauben schenkt warum Klassenzimmer gelüftet werden sollen ?

Und statt Altenheime besser zu schützen, und vor Allem deren Bewohner, werden ganze Branchen lahm gelegt die nachweislich nicht dazu beitragen dass sich das Virus verbreitet ? Die Altenheime sind HotSpots mit fatalen Folgen, nicht die Restaurants. Die Gastronomie ist seit sechs Wochen geschlossen, und die Zahlen steigen weiter. Da freut sich aber der Gastronom oder der Student der sich in der Kneipe sein Lohn verdient hat, denn der bekommt keine Entschädigung, aber die Kosten für Miete etc laufen trotzdem weiter.


Und jetzt fordern alle, dass NACH Weihnachten der harte Lockdown kommt ? Weil der Virus bis Weihnachten noch im Dämmerschlaf ist ? Und was bedeutet der harte Lockdown für die, die sich am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dahin mit sehr viel Mitmenschen auf engsten Raum begeben müssen ? Fahren dann genug Bahnen das maximal zwei Fahrgäste rein müssen ?

Völlig planlos rudert alles weiter quer durch die Nacht.
Nur in den Notaufnahmen nehmen die Fälle zu von häuslicher Gewalt, Kindesmissbrauch , Selbsttötung und den Folgen von extremen Alk.. Deren Statisik sollte man auch mal bringen im 5Min Takt statt immer nur von Neuinfektionen zu faseln.

Ach ja, nicht zu vergessen, Kniebeugen machen. Laut Merkel angeblich wichtig und hilfreich. Von der Frau möchte ich mal eine ATG - Beuge sehen, die wird dann sicherlich genau so perfekt ausgeführt sein wie die Strategie die gegen Corona gefahren wird.

Ja in Aachen ist es eine Katastrophe mit den Altenheimen 5 sind hart betroffen....ich verstehe das nicht...weshalb kann man sie nicht besser schützen.?
Ich möchte mir nicht ausdenken was da im Moment abgeht...da könnte ich echt weinen....weil ich soviel kenne die dort ihr dasein fristen .

Zitat von KarlDerGroße:

Und jetzt fordern alle, dass NACH Weihnachten der harte Lockdown kommt ? Weil der Virus bis Weihnachten noch im Dämmerschlaf ist ?

Ist er auch und vor den Kirchen macht er auch halt.

Zitat von KarlDerGroße:

Völlig planlos rudert alles weiter quer durch die Nacht.

Die Menschen werden immer mehr verunsichert. Keine Einigung , weder zwischen den Virologen noch in der Regierung.

Zitat von KarlDerGroße:

wenn man dem Glauben schenkt warum Klassenzimmer gelüftet werden sollen ?

Das macht schon Sinn, wenn man es richtig macht und wirklich alle 20 Minuten fünf Minuten lang für kräftigen Durchzug sorgt.

Man kann das am CO2- Gehalt gut ablesen. Der Supermarktparkplatz ist dann sinnvoll, wenn Leute draußen anstehen und warten müssen, weil es immer welche gibt, die keinen Abstand halten.

Ansonsten bin ich weitgehend bei dir. In Sachen Altenheime fällt uns gerade der seit Jahren herrschende Pflegenotstand auf die Füße, dem man nur durch gravierende strukturelle Verbesserung Abhilfe schaffen könnte.

Dass man lieber Milliarden in die Lufthansa steckt, statt da zu investieren, wovon alle betroffen sind, erschließt sich mir auch nicht.

@KarlDerGroße
Ich finde auch manche Anordnungen unlogisch, doch ich denke, in der Kürze der Zeit hat unsere Regierung vieles auf die Beine gestellt, organisiert und umgesetzt, in einer Entschiedenheit, die ich mir bei manchen Umweltthemen erhofft hätte.

Lüften Kassenzimmer : das Lüften erfolgt m. E. zur Abfuhr der verbrauchten Luft, einschl. der Aerosolen, und zum Austausch mit Sauerstoff.

Maskenpflicht am Supermarktparkplatz : es wird vermutlich die Frequentierung des Parkplatzes so bewertet wie die Frequentierung des Supermarktes selbst. Ich denke, es ist schwer, die richtige Abgrenzung zu finden. Es muss ja jeder öffentliche Raum bewertet werden, hinsichtlich der Maskenpflicht. Da werden gewiss einige unlogische Regelungen dabei sein.

Schließung der Gastronomie im Rahmen des Lockdown:
Es muss sehr schlimm und frustrierend sein für die Gastronomen und deren Angestellten, dass sie wieder geschlossen sein müssen. Ausgerechnet jetzt in der Vorweihnachtszeit, wo sie gewiss auf rettende Einnahmen gehofft hatten. Ich kann nur hoffen, dass die Betroffenen Ausgleichszahhlungen erhalten, die ihre Betriebe über Wasser halten können.
Doch die Logik der Schließungen erschließt sich mir. Keine Sicherheitsmaßnahmen kann gewährleisten, dass man beim Sitzen an einem Tisch ohne Maske sich nicht anstecken kann. Es kann auch nicht, wie im Klassenzimmer regelmäßig zur Abfuhr der Aerosolen gelüftet werden.

Die freischaffenden Künstler und Musiker sind gleichermaßen hart betroffen.

Es wird m. E. notwendig sein, finanzielle Umschichtungen in Form von Solidaritätsabgaben einzuführen. Es gibt einige Branchen, die finanziell von der Corona Krise profitieren, so die IT Branche, der Pharmabereich, Amazon... Sie müssten m. E. Ihren Mehrgewinn in Form von Soli für die wirtschaftlich belasteten Bereiche abführen. Mieterhöhungen müssten untersagt werden (Mietpreisbindungen!) und Millionäre sollten auch Abgaben zahlen müssen.
Ich denke, diese Krise erfordert Solidarität von allen.

Ein Ding der Unmöglichkeit ist aber, dass viele selbständige jetzt von der Staatsanwaltschaft wegen subventiibsbetrug verfolgt werden. Z. B. weil diecbei den Anträgen (unwissentlich) nicht alles korrekt angegeben haben die die Hilfe zum Lebensunterhalt genommenen haben. Ja mein Gott, wenn nix hast. Und bei Antrag und Auszahlung noch nicht mal klar war wofür das Geld verwendet werden darf

@gefuehlsmensch
Diese Formulargeschichten waren schon immer furchtbar und undurchschaubar, das ist wahr. Ja, es ist traurig, dass diejenigen, denen das Wasser bis zum Hals steht, mit komplizierten Antragsformularen belastet werden. Gibt es keine Hotline Anlaufstellen für Rückfragen?

Ich kenne die Anträge und Verfahren nicht. Weis das nur aud ner Pressemitteilung. Und das die Behörden direkt Anzeige erstattet hätten statt wie normal erstmal einfach überschüssige Leistungen zurückzufordern und Gelegenheit zu geben stellung zu nehmen. Die gelegenheit habe ich ja sogar meinem betrügerischen letzten Chef gegeben, bevor ich ihn angezeigt habe.

Zitat von Annalehna:

Ja in Aachen ist es eine Katastrophe mit den Altenheimen 5 sind hart betroffen....ich verstehe das nicht...weshalb kann man sie nicht besser schützen.?

Hätte man schon können, indem man sämtliche Besuche untersagt hätte. Aber dann wär das Geschrei groß gewesen, dass die Bewohner an Einsamkeit sterben. Jetzt sterben sie eben an Corona.

Heute von der kassenärztlichen Vereinigung mitgeteilt bekommen, dass pro Monat 10 Antikörpertest pro Mitarbeiter gezahlt werden. Hihi, jetzt kann ich mich 2 mal pro Woche pieksen . Zu Beginn der Woche und am Ende.

Einen Abstrich muss ich aber immer noch selbst zahlen . Also hüpf ich schlechtenfalls positiv rum und erkenne dann irgendwann, Ups, Antikörper vorhanden, wie denn das?

Oder noch gemeiner, Zuviel Tests auf dem Markt, die nun wegmüssen?

Kapieren muss man manches eh nimmer.

Zitat von Minime:

Nein, ich stelle mir keine Fragen mehr, deren Antwort mir nur einen Knoten ins Hirn zaubern. Dann doch lieber eine Kniebeuge mehr und man ist auf der sicheren Seite, ne.

Seeehr gute Idee

@Schmand61
So gesehen muss ich dir Recht geben. Die Mühlen malen langsam in der deutschen Bürokratie.
Am Beispiel der Schulausstattung durfte ich diese unschöne Erfahrung vor einigen Jahren machen. Ich weiß von daher, welch ein langer Prozess hinter einer notwendigen Umgestaltung einer Schule steckt. Schulamt, Schulfinanzbehörden, Gesundheitsämter, Stadtplanungsämter... Alle müssen gefragt werden und jeder will mitreden.
Lüftungsanlagen mit Filtern wären sicherlich sinnvoll für Schulen, oder frei stehende Luftfilteranlagen, wie manche Firmen es bereits entwickelt haben, doch die Durchführungen von schnellen Planungen, Genehmigungen, Kostenfeststellungen und Kostenbewilligungen machen die Durchführung vermutlich so schwierig. Die Ämter sind auf diesen Prozess der schnellen und beherzten Entscheidungen vermutlich nicht vorbereitet.
In den Sommer-und Herbstferien hätte viel mehr dazu laufen müssen.

Was die Ausstattung der Gesundheitsämter betrifft, da bin ich wirklich geplättet. Eigentlich müssten sich die Ämter jede Unterstützung aus der freien Wirtschaft holen, die sie bekommen können. Es müsste doch möglich sein, in kürzester Zeit die Gesundheitsämter mit Internet, PC's und verschlüsselten Email Verkehr auszustatten. Immerhin sind diese Ämter der 1.Anlaufpunkt für die Zahlen der Neuinfektionen. Bekommt das RKI nun tatsächlich Fax Nachrichten über die Infektionszahlen von den Gesundheitsämtern? Das wäre ja total umständlich.

Ich relativiere meine Meinung. In den Ansätzen wird viel getan und schnell entschieden, so, wie ich es mir für Umweltfragen erhofft hätte. In der Umsetzung hapert es aufgrund der lähmenden, übergründlichen deutschen Bürokratie.

@Schmand61
Noch eine Ergänzung zum Thema Notfallpläne, du hattest sie angesprochen. Ich halte sie auch für wichtig. Was ich bislang davon mitbekommen habe, werden sie irgendwo am runden Tisch verfasst und von dort aus an die Institutionen weitergeschickt. Eine Ortsbegehung findet vorher nicht statt..
Es wird also nicht Rücksicht darauf genommen, welche Maßnahmen welchem Ort gerecht werden.
Eine Schule z. B., die keine Fenster zum Öffnen hat, sondern nur zum Kippen, kann die Klassenräume gar nicht richtig lüften. Die Schulleiter und Hausmeister müssten gemeinsam mit Vertretern der Gesundheitsämter praktikable Konzepte entwickeln, die zu dem Ort passen. Wenn die Gänge zu den Pausenhöfen zu eng bei voller Frequentierung sind, dann müssten die Pausen versetzt laufen.
Ein Alten-oder Pflegeheim so auszustatten, dass die Infektionsübertragung minimiert wird, bedarf einer sauberen Planung. Auch dazu müssten Ortsbegehungen stattfinden von Vertretern der Gesundheitsbehörden, Fachplanern und Nutzern (Pflegekraft, Klinikleitung).

Ein wirksames Notfallkonzept lässt sich leider nicht auf alle Institutionen übertragen.

Es fehlt eine große Linie im Land. Nicht nur bezüglich der Pandemie. Es wird viel geredet. Letztlich aber zerredet. Selbst die "Visionen", von denen Politiker und Intellektuelle reden, bleiben leere Worthülsen. Ganz brutal gesagt: der einzige, der zur Zeit mit einem Konzept, das Hand und Fuß hat, durchstartet und verwirklichen wird, ist Elon Musk mit seiner großen im Bau befindlichen Fabrik in Brandenburg. Elon Musk, der Amerikaner. Er wäre sicher auch in der Lage, moderne und funktionierende Gesundheitsämter aufzubauen. Bei uns hängt irgendwie der Schimmel drin ...

Wenn man in den Pflegeheimen die Schutzmaßnahmen richtig beachten und befolgen würde käme es nicht zu einer hohen Anzahl von infizierten.
Leider fehlt Personal und ich weiß das Hygiene dort nicht immer groß geschrieben wird,ausbaden müssen es die alten Menschen....nein sie müssten nicht Einsam sein wenn alles richtig gemacht würde aber es ist nicht Schuld des Personals....die Ursache liegt woanders!