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Hallo zusammen,
ich war bisher stiller Mitleser hier im Forum, wovon ich mir Beruhigung für eigene Symptome versprochen habe.
Jetzt möchte ich einmal selbst mir Luft machen, da ich aktuell große Probleme mit meiner Angsterkrankung habe.

Kurz zu mir:
32 Jahre
(bald) geschieden
Übergewichtig
Angsterkrankung seit ca. 14 Jahren (bisher mehrere Therapien und Aufenthalte in einer psychosomatischen Klinik)
Aktuelle Medis: Escitalopram 10mg und Promethazin 25mg
Diagnosen außer der hypochondrischen Störung: Asthma, Allergie gg Gräser und Hausstaub, Fruktoseunverträglichkeit

Nun zu meiner Thematik:
Ich habe seit letztem Jahr Januar einen sehr starken Fokus auf mein Herz gesetzt, da ich zu dieser Zeit sehr viel Stress hatte und schon vieles an Stress etc. hinter mir. Da kam dann halt noch Trennung von meiner Frau sowie Jobverlust hinzu.
In dieser Zeit hatte ich 8 Wochen lang Fieber, Mandelentzündung und Grippesymptome. Da Fieber für mich sehr untypisch ist und die länge der Symptome mich auch sehr verunsichert hat, habe ich währenddessen einmal die Lunge gerönt bekommen um eine Lungenentzündung auszuschließen. Das wurde dann auch ausgeschlossen allerdings kam noch zusätzlich di Verdachtsdiagnose grenzwertig vergrößertes Herz was mich aufgrund von persönlichen Erfahrungen aus dem Umfeld und recherchieren von Horror Storys (ja shame on me ) sehr in Panik versetzt hat. Trotz zweifacher Bestätigung von Kardiolegen, dass die Aufnahme und mein Herz in Ordnung wären, hab ich mich darauf versteift, dass mit meinem Herz ja etwas nicht in Ordnung sei. Ich habe über die Jahre immer mal wieder einen Fokus auf dem Herzen gehabt Stichwort: Symptomwandern, allerdings nie so extrem wie seit dem.

Ab da an ging es los mit extremem Fokus aufs Herz sowie den Symptome. Ein kleiner Auszug: Herzrasen, Herzstolpern, starkes Herzklopfen besonders in Ruhe, Schwindel, Übelkeit, Atemnot, Rückenschmeerzen und Verspannungen so die Klassiker halt. .
Meine Angst schwankt seit dem her zwischen Herzmuskelentzündung (nach jedem Infekt) und gefährlichen Herzrhythmusstörungen. Dann kommt oft noch der Gedanke an Herzinfarkt oder ähnliche Herzerkrankungen die ja dann zumindest aufgrund des ganzen Stresses den ich mir mache kommen müssten.
Nach einem Klinikaufenthalt letztes Jahr ist es dann im Sommer bis zum Winter und zu den ersten Infekten sogar besser gewesen. Allerdings ist seit dem Winter wider die volle Kappelle an Bord. Trotz eines Besuchs beim Kardiologen im Februar mit EKG und Herzultraschall bei dem nichts auffälliges zu sehen war bin ich in großer Sorge.

Das ganze hat sich jetzt in den letzten Wochen zugespitzt, sodass ich wieder starke Panik verspüre wenn ich an mein Herz denke.
Hauptsächlich begleiten mich Schwindel, Übelkeit, Schmerzen in der Brust, Rückenschmerzen und Verspannungen, ein starkes Gefühl der inneren Unruhe und vor allem ein Herzschlag, der sich oft sehr unregelmäßig anfühlt und sehr stark pocht.
Tagsüber ist das ganze meist erträglich aber die Nächte sind der Horror. Sobald ich mich hinlege und zur Ruhe kommen möchte geht das ganze Spektakel aufs extremste los, sodass der Gedanke an den Notarzt quasi mit mir im Bett liegt.
Ich habe extremes Herzklopfen nachts und allgemein fühlt sich der ganze Brustbereich total unruhig zittrig und schmerzhaft an. Dazu kommen dann Schwindel, Übelkeit, extreme Rückenschmerzen im Bereich BWS und Panik und so kämpfe ich mich durch die Nacht mit wenig Schlaf.

So. So viel erstmal dazu.
Was hat mich nun bewogen hier ins Forum zu schreiben.
Ich denke mal ich erhoffe mir wie viele eine Art Beruhigung durch den Austausch mit Gleichgesinnten nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid.
Daher bin ich gespannt. Teilt gerne eure Erfahrungen, Tipps etc. mit mir. Ich freue mich über den Austausch.

LG Eric

Heute 09:11 • 12.06.2025 x 1 #1


17 Antworten ↓


Hallo Eric,

willkommen hier im Forum.

Zitat von Eric23:
Ich habe seit letztem Jahr Januar einen sehr starken Fokus auf mein Herz gesetzt, da ich zu dieser Zeit sehr viel Stress hatte und schon vieles an Stress etc. hinter mir.


Zitat von Eric23:
Trotz zweifacher Bestätigung von Kardiolegen, dass die Aufnahme und mein Herz in Ordnung wären, hab ich mich darauf versteift, dass mit meinem Herz ja etwas nicht in Ordnung sei.


Zitat von Eric23:
Ab da an ging es los mit extremem Fokus aufs Herz sowie den Symptome. Ein kleiner Auszug: Herzrasen, Herzstolpern, starkes Herzklopfen besonders in Ruhe, Schwindel, Übelkeit, Atemnot, Rückenschmeerzen und Verspannungen so die Klassiker halt. .

Beruhigen kann und will ich Dich nicht. Diese von Dir aufgeführten Symptome sind immer dann,
wenn ein Arzt Dir bestätigt hat, dass Du im Wesentlichen gesund bist, sehr wahrscheinlich Anzeichen
für eine psychische Überlastungsstörung.
Beruhigen kannst Du Dich nach meinen Erfahrungen in solch einer Situation fast ausschließlich
nur selbst.


Zitat von Eric23:
Was hat mich nun bewogen hier ins Forum zu schreiben.
Ich denke mal ich erhoffe mir wie viele eine Art Beruhigung durch den Austausch mit Gleichgesinnten nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid.


Vielleicht können Dich andere hier im Forum etwas beruhigen.
Ich finde, Leid kann man nicht teilen. Was ein Mensch glaubt, ist sein Himmelreich.
Nehme ich Dir Deinen Glauben, mache ich Dich unsicher und unglücklich.

Wenn Du seit langem glaubst, Du hast etwas an Deinem Herz, dann hältst Du Dich ja daran fest.

Denn wenn Du nicht sagen darfst, dass Du etwas am Herz hast, dann beginnt
erst einmal Dein Problem.


Kannst Du das verstehen?
Weil dann wirst Du beginnen müssen, in Deinen Gedanken etwas zu erkennen.
Und dagegen weigerst Du Dich seit Jahren.


Was könnten wir dann hier mit Dir teilen? Deinen Glauben?

Jeder hat das Recht etwas zu glauben.
Dafür gibt es die R
eligionen. Die politischen Parteien. Die Sichtweise, was Gerechtigkeit sein soll.
Was fair ist.
Was Gesundheit ist. Ab wann etwas krank ist. Und vieles andere.

Ich glaube andere Sachen als Du sie hier beschreibst. Ich hoffe, Du bist mir nicht böse,
wenn ich Dir hier meine Sichtweise schreibe.

Eine der schwierigsten Dinge im Leben ist es, Menschen zu zeigen, welche drei Wege
es gibt, mit denen man im Kopf selbst Zufriedenheit und Ruhe herstellt und
damit seine Angst klein macht.


1. D
adurch, dass der Mensch die vorliegenden tatsächlichen Fakten akzeptiert.
2. Das
er einem bestimmten Glauben, also einer eigenen Überzeugung folgt.
3. Das ein Mensch sich etwas zusammen mixt. Indem der Mensch immer dann,
wenn er sehr starke Angst hat, vorliegende Fakten durch seinen Glauben ersetzt.


Hast Du Dich schon für einen der Wege entschieden?

Viele Grüße
Bernhard

A


Starke Herzneurose mit verschiedenen Symptomen

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Hallo,

ich leide auch oft an Herzstolpern. Bei mir wird es stärker durch Stress, Kaffee, Zucker und schweres Essen.

Mir hat der Kardiologe gesagt, wenn das Herz als gesund eingestuft wird, ist das Stolpern nur nervig aber ungefährlich.

Verzichte auf Nikotin, Alk., Kaffee, zuviel Zucker, schweres fertiges Essen am Abend.

Wie sieht es aus mit den Blutwerten, Schilddrüse, Vitamine?

Bei mir wird es besser wenn ich täglich eine Banane esse, wenn ich das vergesse, stolpert es wieder stärker.

LG Nicky

@Eric23 also erstmal herzlich willkommen....
hab deine Story gelesen.....vorerst einmal ....du bist noch jung....und ein herz ist extrem robust....es hält viel aus.
aber so wie ich dies herauslese.... lebst du im Dauerstress....innen und außen....
Du sagst du bist übergewichtig....du brauchst einen Ansatz....versuch dich einzulesen....versuch ab jetzt und gleich( trotz aller probleme ) etwas zu ändern.....vorrangig einmal etwas ruhe gönnen....dann deine Ernährung überdenken....mit gesunder Lebensweise fütterst du dein herz hervorragend....
Wenn du nix änderst kommst bzw begibst du dich in diese abwärtsspirale....die die meisten hier kennen....nix ist leicht...aber wenn dir etwas am Leben liegt dann sofort raus aus dem strudel...vl. hast du jemanden der dir erstmal hilft....such dir einen Therapeuten....
Wenn dein herz gesund ist( wie du ja geschrieben hast warst du beim herzdoc) ist dies schon mal supi....nimm es als Ansporn....setzt dir kleine Ziele
und auch megawichtig .....sport bzw. Bewegung....tgl 15 -20 min. anfangs....was dir spass macht...
aber fang an.....besser gestern....du schaffst es....gglg

Willkommen lieber @Eric23 im Forum. Da Dir die Ärzte mehrfach bestätigten, dass Dein Herz in Ordnung ist, gehe ich davon aus , dass Deine Symptome möglicherweise psychosomatisch sind. Deshalb empfehle auch ich Dir eine Psychotherapie, in der Du Deinen Ängsten auf den Grund gehen kannst ( was Dir wirklich Angst macht) und sie verarbeiten. Dann werden auch die mühsamen Körpersymptome nachlassen und dann verschwinden.

Hi,
ich kann dich sooo gut verstehen. Mir geht es sehr ähnlich, seit Jahrzenten habe ich Probleme, mal mehr mal weniger. Aktuell eher wieder mehr. Habe Angst wegen dem Übergewicht (74 kg bei 1,58 m), dass die gesundheitlichen Folgen JETZT kommen. Das hat sich so in meinem Schädel verfestigt, dass ich zu der Angststörung (generalisierte Angststörung diagnostiziert) und der Herzangst nun auch noch eine Essstörung entwickelt habe. Ich habe heute einen umfangreichen Beitrag verfasst, vielleicht magst du mal reinlesen: agoraphobie-panikattacken-f4/herzneurose-oder-anzeichen-auf-herzinfarkt-t42518-47430.html. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute, vielleicht hilft dir das Wissen ja schon ein wenig, dass du nicht allein bist.

LG.

@Hotin Danke für deine ausführliche und inspirierende Antwort.
Ich gebe Dir im Grunde Recht. Auch ich habe das so gelernt bzw. Versuche den Weg der Annahme zu gehen. Ist nur immer leichter gesagt als getan. Ich finde auch dass es eher darum geht die Akzeptanz im Inneren zu erlangen als Beruhigung im Außen zu suchen die meist nur temporär ist.
Nichtsdestotrotz finde ich schließt das eine das andere ja nicht zwangsläufig aus und der Austausch kann sehr gewinnbringend sein.

@Nicky78 Hi Nicky
ja also im Grunde sind mir diese Dinge auch bewusst. Was ich noch nicht bisher gemacht habe und mal machen wollte ist die Thematik mit dem Vitaminhaushalt.
Das wäre evtl nochmal interessant.
Insgesamt wird man für eine Verbesserung an viele Schräubchen drehen müssen .

@veggicat Hey,
auch dir Danke für deine Rückmeldung. Klar du hast vollkommen Recht die Akzeptanz dessen dass man organisch wohl gesund ist und die Arbeit an den Dingen die die Situation verbessern ist der Weg.
Schritt für Schritt im Kleinen wie du es schön beschrieben hast.
Ich bin leider oft zu inkosequent in der dauerhaften Umsetzung und wenn dann wie aktuell so eine schwere Phase ist fällt es schwer sich darauf zurück zu besinnen.

@Lina60 Ja, definitiv. Einen Therapieplatz habe ich sogar schon. Startet vermutlich ab Juli.
Der schwierigste Schritt ist definitiv die Akzeptanz dass es psychosomatisch ist und eben nicht rein organisch. Das klappt mal mehr mal weniger. Aktuell bei mir leider wieder weniger

@Yvi83 Danke Dir. Ich werde definitiv mal reinschauen.
Zu Wissen man ist nicht der Einzige mit solchen Beschwerden hilft definitiv, auch wenn wir am Ende alle für uns selbst sorgen müssen

@Eric23 glaub mir....ich verstehe dich voll und ganz....
aber wenn du anfängst....und Fortschritte siehst....ist es dann auch Ansporn....
mit deinen jungen Jahren kannst du deine Gesundheit noch gut in den Griff bekommen.....
aber der Körper vergisst nicht....und wenn du die nächsten 30jahre nicht darauf achtest....naja dann wirds schwierig
Bist du viel übergewichtig? Oder noch im rahmen

Hallo Eric,

Zitat von Eric23:
ich habe das so gelernt

das ist mir klar. Traust Du Dir zu, noch einiges neu zu lernen?

Zitat von Eric23:
Ich finde auch dass es eher darum geht die Akzeptanz im Inneren zu erlangen

Das sehe ich auch so.

Zitat von Eric23:
Ich bin leider oft zu inkosequent in der dauerhaften Umsetzung

Dann weißt Du auch schon, warum vieles bei Dir nicht funktioniert.
Oder was sehe ich falsch?

@veggicat Klar, da hast du absolut Recht.
Ich habe das Übergewicht jetzt seit drei Jahren und es sind schon einige Kilo.
Ich wiege 122kg bei 1,85 Körpergröße.
Davor war ich immer relativ normalgewichtig und habe früher auch total gerne und viel Sport gemacht. Nur dann hab ich mich durch die Angst immer mehr eingeschränkt

@Hotin Ich bin immer offen dafür neues zu lernen.
Klar was mich und meine Thematik angeht weiß ich schon in der Theorie vieles. Der Kackpunkt ist wie gesagt eher die Umsetzung bzw vor allem die Dauerhafte Umsetzung des Erlenten.
Ich weiß ganz gut um welche Punkte es bei mir geht und was mir helfen kann. Nur manchmal sind echt so doofe Phasen wo man sich winfach mal auskotzen möchte.

Als kleiner Tip am Rand, was gern vergessen wird. Unser Körper ist in der Lage viele Defekte im Körper völlig selbst zu heilen. Wir würden ja sonst nach einem Sonnenbrand rot bleiben oder nach einer OP die Naht behalten. Der Körper kann sich bei guter Ernährung, guter Bewegung, psychischen Gleichgewicht usw. vollständig regenerieren. Wenn man heute aufhört zu rauchen, hat der Körper leichteres Spiel die Lunge in Ordnung zu halten, das macht er ja auch währenddessen. Der Körper braucht die erforderlichen Nährstoffe, was eher der schwierigere Part ist und Ruhe. Dann bekommt er sehr viel allein hin. Man muss also keine Angst haben dass heute dich Nachwehe von vor 13 Jahren oder so kommt.

@Eric23 naja....du bist ja auch gross....aber wenn du bissl gesünder isst( heutzutage schon einfach) purzeln ein paar Kilos wie von selber.....am schlimmsten sind die ersten Tage....so mit Zucker reduzieren und weniger essen....aber du wirst sehen dass du dich dann wohler fühlst....und lenke deinen Focus aufs gesunde essen....dann bist du bissl abgelenkt...probiers einfach....
Ein paar Kilos reichen fpr den Anfang....kleine ziele
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@veggicat Ich werde es versuchen zu beherzigen. Vielen Dank für die lieben aufbauenden Worte.

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