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N
Hallo zusammen,

ich hatte heute eine sehr fiese Panikattacke.

Es begann mit einem Engegefühl in der Brust und leichtem Zittern der Gesichtsmuskeln großflächig um den Mund herum. Es blieb über 30 Minuten und steigterte sich sogar noch in Sprachstörungen. Wenn ich lächeln wollte zog sich die Oberlippe sofort wieder zusammen, ich konnte schlecht sprechen weil ich den Mund nicht richtig formen konnte.
Dann setzte das Kribbeln in den Händen und auf der Kopfhaut ein. Ich hatte schreckliche Angst!

Eine meiner ersten bewussten Panikattacken war auch so schlaganfallmäßig von den Symptomen her, das war vor über 10 Jahren. Daher weiß ich, dass die Psyche heftigste Symptome vorgaukeln kann. Aber mich hat das heute wieder so kalt erwischt, ich wollte schon in die Notaufnahme fahren. Hab's dann aber doch gelassen und vor Scham geheult.

Kennt das so noch jemand, und mag mir noch den letzten Rest Sicherheit geben, dass es echt nur Panik ist?

Viele Grüße
Ninia

26.05.2013 21:24 • 05.06.2013 #1


7 Antworten ↓


G
Wofür schämst du dich? Hab das nicht verstanden!

Kann es sein, dass dir irgendwer erzählt hat Das ist alles Psychisch? - und du nun glaubst, dass man sich schämen muss, wenn man so etwas hat? - So nach dem Motto Indianer weinen, schluckst du das alles runter?

Und was meinst du mit dass, die Psyche heftigste Symptome vorgaukeln kann ? Symptome werden nicht vorgegaukelt!
Symptome hast du! Aus welchem Grund du diese hast, weißt du nicht! Aber du hast die Symptome!

Du meinst vielleicht eher Ich hatte Engegefühl in der Brust und dadurch bekam ich Angst! - Es gibt nun mal Zeiten, in denen man sehr sensibel ist und der Körper auf Schreck mit Adrenalinschüben reagiert. Du hast einen Schreck bekommen und dein Körper reagierte heftig mit einem Adrenalinschub und dadurch kam das Herzklopfen und dadurch wurden Symptome verstärkt. - Kein Grund sich zu schämen!

Dass du lange unter diesem Zustand gelitten hast, zeigt, dass dein Körper Adrenalin nicht schnell abbaut.

Ein Körper ist sehr sensibel und stößt schneller Adrenalin aus, wenn:

Man eine Weile unter Stress stand
starken Hormonschwankungen unterliegt
Eine Grippe oder etwas ähnliches hatte
wenn man unter einem chemischen Ungleichgewicht leidet

... und einigem mehr!

26.05.2013 21:39 • #2


A


Sprachstörung und Muskelzittern bzw -lähmung im Gesicht

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Ich habe mich dafür geschämt, es nicht sofort als Panikattacke klassifiziert zu haben obwohl ich schon seit über 10 Jahren (wenn auch mit Pausen) mit Panikattacken zu tun habe.

Was Symptome vorgaukeln angeht, habe ich mich dann wohl nicht ganz präzise ausgedrückt. Gemeint war, dass die Panik Symptome verursacht, die man nicht gleich der Panik zuschreibt.

26.05.2013 21:45 • #3


L
Zitat von Gina68:
Und was meinst du mit dass, die Psyche heftigste Symptome vorgaukeln kann ? Symptome werden nicht vorgegaukelt!
Symptome hast du! Aus welchem Grund du diese hast, weißt du nicht! Aber du hast die Symptome!



Ich denke schon, dass sie weiß, dass die Symptome nicht vorgegaukelt waren, sondern natürlich wirklich da sind. ich denke was sie meint ist, dass sie durch die Seele hervorgerufen werden.

Meiner Meinung nach passt der Begriff schon. Der Körper gaukelt einem bei der Angst auch Übelkeit vor. Ich kenne das selber. Aber die verschwindet in der Regel auch sofort wieder und die Übelkeit ist nicht wirklich da. Ihr Ausdruck passt da schon, man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen zumal sie noch empfindlich ist, solche Attacken sind anstrengend und hinterlassen Spuren.

26.05.2013 21:53 • #4


P
Hallo Du Arme Ninia,

das klingt ja furchtbar Ich hoffe es geht Dir jetzt wieder besser!

LG Deine Püppi

26.05.2013 22:22 • #5


N
@ leny: Danke

@ Püppi: Danke, es geht schon wieder besser! Den Anfall hatte ich heute auf dem Weg in die Heimat. War dann bei meinem Vater am Grab und danach bei meiner Familie. Die Ablenkung hat gut getan, ich war in der Zeit ohne Symptome. Auf der Heimfahrt hatte ich dann Angst vor der Angst, aber eine beginnende Attacke konnte ich kommen lassen und dadurch abschwächen. Das ist anstrengend, und irgendwie fühl' ich mich nach so einer Attacke ziemlich lange davon beeindruckt und platt.
Inzwischen hat mich das Ruhrgebiet wieder. Ich habe mir vorgenommen, die Attacke im Zusammenhang mit meinem Schilddrüsenproblemen checken zu lassen. Meine Schilddrüsenwerte fahren nämlich aktuell Achterbahn, und die Dosierung des L-Thyroxin wurde ziemlich derb verändert.
Wie geht's Dir denn?

@ Gina: Auch Dir danke!

26.05.2013 22:35 • #6


N
Hallo zusammen,

inzwischen ist die Ursache gefunden: Ich hatte hyperventiliert. Die Syptome Kribbeln in Händen und auf dem Kopf, bzw. Taubheitsgefühle, Muskelkrampf im Gesicht, dadurch bedingte Sprachbeeinträchtigung, gefühlte Atemnot, die aber letztlich den Teufelskreis erst richtig in Fahrt bringt... Alles normal und harmlos. Was auch auftreten könnte: Pfötchenstellung der Hände und Bewusstlosigkeit.

Mein persönliche Ursache für das Hyperventilieren:
Da mein Körper seit einem knapppen Jahr in heftige Hormonschwankungen geschickt wurde (Zusammenspiel der Ärzte klappte nicht), rutschte ich erst in eine starke Unterfunktion, und dann in eine Überfunktion. Derzeit wird die Dosis L-Thyroxin reduziert. Für den Körper bedeutet das Stress, und zusammen mit diversen anderen externen Faktoren führte es dann dazu.

In den letzten zwei Tagen hatte ich noch zwei Mal angefangen zu hyperventilieren, konnte es aber innerhalb von 30 Minuten durch bewusstes Ausatmen und Reduktion der Atemfrequenz halbwegs in Grenzen halten. Es ist anstrengend, aber es geht.

Dies zum Abschluss. Für den Fall, dass mal jemand wegen der Symptome hier auf den Thread stößt: Es ist beängstigend, aber harmlos!

Viele Grüße
Ninia

01.06.2013 13:46 • #7


Yisrael
Ich habe die Sympthome auch ohne zu hyperventilieren ^^und einmal war mein gesicht sogar linkseitig für 3 Monate ganz gelähmt.

05.06.2013 22:05 • #8






Dr. Matthias Nagel