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Hallo zusammen,

ich wende mich an euch, weil ich gerade ziemlich verunsichert bin und hoffe, dass sich vielleicht jemand hier wiedererkennt.

Hatte schon mal einen Beitrag geschrieben allerdings sind jetzt neue Sachen dazu gekommen und es haben nicht so viele geantwortet.


Ich habe die Diagnose Prädiabetes (Hba1c liegt bei 5,9) und hatte in beiden Schwangerschaften Schwangerschaftsdiabetes. Ich spritze kein Insulin und nehme auch keine blutzuckersenkenden Medikamente. Trotzdem habe ich immer wieder mal Probleme mit Unterzuckerungen – meist bei Belastung oder wenn ich zu wenig gegessen habe.



Am Sonntag ist mir das richtig heftig passiert: Ich habe tagsüber extrem viel im Haushalt gemacht (geputzt, aufgeräumt, körperlich wirklich anstrengend) und dabei kaum etwas gegessen. Abends kam dann der Einbruch – mein Blutzucker lag bei nur 57 mg/dl. Ich hatte starkes Zittern, Hitzewallungen, ein Brenngefühl am Rücken, Schweißausbrüche (sogar an den Füßen!) und war völlig panisch. Ich habe etwas Süßes gegessen, und nach etwa 20 Minuten wurde es besser – aber ich war völlig fertig.



Jetzt habe ich das Gefühl, als würde mein Körper zittern – besonders in den Oberschenkeln und Armen. In den Tagen danach hatte ich große Angst, wieder in eine Unterzuckerung zu kommen – vor allem nachts. Ich schlafe seitdem schlecht, kontrolliere ständig meinen Blutzucker und habe das Gefühl, dass ich körperlich durch diese Panik völlig aus dem Gleichgewicht geraten bin. Ich bin sehr angespannt, innerlich unruhig, habe inneres zittern in Oberschenkel und das Gefühl von Schwäche in Armen und Beinen.



Ich weiß, dass ich hypochondrische Ängste habe, aber das Gefühl, meinem Körper nicht vertrauen zu können, ist gerade sehr belastend. Ich frage mich, ob das Zittern in den Beinen und die Schwäche Tage danach eher von der Angst kommen oder ob das noch Spätfolgen der Unterzuckerung sind? Oder vielleicht doch irgendeine Krankheit. Ich drehe noch durch. bitte um Hilfe



Hat jemand von euch Ähnliches erlebt – also Unterzucker ohne Medikamente + Panikattacke + diese Nachwirkungen?



Würde mich sehr freuen, wenn sich jemand meldet, der das kennt oder Tipps hat, wie man aus dieser Angstspirale rauskommt.



Liebe Grüße

Heute 01:51 • 12.06.2025 #1


9 Antworten ↓


Zitat von Hypochondi1989:
Ich habe etwas Süßes gegessen, und nach etwa 20 Minuten wurde es besser –

Das ist ein Hinweis darauf,dass es tatsächlich an der Unterzuckerung gelegen hat.

Jetzt kommt halt die Erwartungsangst hinzu und das ist so ein bisschen wie mit der Angst vor der Angst: je mehr man etwas erwartet (befürchtet),kommen halt auch tatsächlich Symptome,allerdings durch die Psyche ausgelöste Symptome.
Und Zittern ist ja generell oft ein Thema bei Angsterkrankungen.

Ist halt immer gemein,wenn man körperliche Sachen hat und dann noch die Psyche hinzukommt.

Denke aber,Du kannst aber einiges tun,was auch machbar ist.

Vor allem regelmässige Mahlzeiten einnehmen (muss nicht viel sein aber eben regelmässig,so dass der Blutzucker stabil bleibt.

Des weiteren kannst Du versuchen,Dich körperlich möglichst etwas zu schonen.
Also die Dinge die erledigt werden müssen ein bisschen besser auf den Tag zu verteilen,vor allem Haushalt.

Muss gemacht werden,ist aber zweitrangig,es muss nicht alles tip top aussehen (Perfektionsanspruch runter schrauben).

Setze also Dein eigenes Wohlbefinden an die erste Stelle,damit wäre glaub ich das Wichtigste getan und ich bin ziemlich sicher,dass es Dir dann auch langsam besser gehen wird.

Vielleicht kannst Du Dir zur Unterstützung auch eine Haushaltshilfe organisieren,das machen viele Menschen um etwas Entlastung im Alltag zu bekommen.

A


Muskelzittern Hilfe

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Hallo Hypo ,

auch wenn ich selbst nicht Diabetiker bin, kann ich mich gut in Deine gedankliche Situation
hineindenken.
Meine Freundin hat Diabetes und da sehe ich immer wieder mal, welche Auswirkungen es hat,
wenn bei ihr der Zuckerwert stark ansteigt oder sich die Nähe einer Unterzuckerung ankündigt.

Angst ist in solchen Situationen verständlich. Allerdings, solltest Du Deinem Körper deswegen
nicht das Vertrauen entziehen. Dein Körper kann nichts dafür, das die Werte schwanken.
Du bist deshalb gefragt, mit darauf zu achten, dass Du nicht so leicht in Richtung Unterzuckerung kommst.

Offensichtlich hast Du ja ein Messgerät.
Und wenn Du Angst hast,du könntest unterzuckern, dann gibt es viel Sachen, wie Cola, Traubenzucker
und auch ander Mittel, die Deinen Zuckerwert in wenigen Minuten wieder anheben können.

Deshalb denke ich, ist es leicht für Dich festzustellen, ob die körperlichen Symptome der letzten
halben Stunde von einem niedrigen Wert kamen.

Zitat von Hypochondi1989:
oder ob das noch Spätfolgen der Unterzuckerung sind?

Welche Spätfolgen könnte es da geben? In meinem Bekanntenkreis kenne ich einige Menschen die
ähnliche Sorgen haben. Die meisten kriegen es hin, ihre Werte in etwa in dem passenden Bereich zu halten.
Allerdings benötigt man schon eine gewisse Zeit, bis man selbst erkennen kann.
Jetzt gehe ich in Richtung Unterzuckerung.
Noch einmal möchte ich betonen. Das Du davon schon mal Angst bekommen kannst, finde ich
völlig verständlich.


Zitat von Hypochondi1989:
Ich schlafe seitdem schlecht, kontrolliere ständig meinen Blutzucker und habe das Gefühl, dass ich körperlich durch diese Panik völlig aus dem Gleichgewicht geraten bin.

Obwohl ich Dich verstehen kann, ist es Deine Aufgabe Dich selbst gedanklich wieder ins
Gleichgewicht zu bringen.

Zitat von Hypochondi1989:
Ich weiß, dass ich hypochondrische Ängste habe, aber das Gefühl, meinem Körper nicht vertrauen zu können, ist gerade sehr belastend.


Das ist Dein eigener Ko.-Schlag. Deinem Körper kannst Du und musst Du immer vertrauen.
Alles andere macht Dir nur starke Angst.


Zitat von Hypochondi1989:
oder Tipps hat, wie man aus dieser Angstspirale rauskommt.

Diese Forum ist voll an Tipps bis unter Decke.
Du kannst hier viele dieser Tipps lesen. Suche Dir hier selbst solche Tipps. Frage speziell nach
bestimmten Tipps.

Aber am Ende musst Du die Tipps, welche für Dich geeignet erscheinen auch in Deine
Gedanken einbauen.
Machst Du das nicht, dann bleiben Deine Ängste natürlich hoch.

Viele Grüße
Bernhard

Hi,

ich war eine Weile auch in der Vorstufe zu Diabetes.

Wenn man den ganzen Tag nichts isst aber aktiv ist, kann sowas aber so ziemlich jedem passieren...

Ich kenne solche Schwächeanfälle auch - zum Glück sehr selten - und auch an Tagen, ähnlich zu deinem: Kaum gegessen, trotzdem aktiv und irgendwann kommt dann Schwäche, Zittern (Beine), Herzklopfen und kalter Schweiß und die Lust auf eine Cola. Dann gibt's Cola und ein paar Minuten später ist das vorbei.

Nachwirkungen gibt's da eigentlich nicht, das wird deine Angst sein. Mach dir keinen Stress, sowas passiert.

Grüße

@DerAngsthase @Hotin @Flame vielen Dank für eure Nachrichten. Ich bin gerade aufgewacht...da ich ziemlich spät immer schlafen gehe.... Und schwubs... Kopfkino ist an .....meine Beine fühlen sich wieder so zittrig an innerlich... Schwer zu beschreiben. Habe echt Angst vielleicht sollte ich zum Arzt oder Notaufnahme.

Zitat von Hypochondi1989:
Habe echt Angst vielleicht sollte ich zum Arzt oder Notaufnahme

Hausarzt - ja (wenn Du meinst dass Du es brauchst), Notaufnahme - auf keinen Fall! Es handelt sich bei Dir um hypochondrische Ängste, nicht um einen Notfall! Das ist nichts, was sofort abgeklärt werden müsste.

Ich bin mir halt echt nicht sicher ob das nur Ängste sind oder wirklich irgendetwas ist. Habe auch leichte Halsschmerzen. @Kruemel_68

@Hypochondi1989 Mag ja sein, dass Du Dir zusätzlich noch einen Infekt eingefangen hast. Aber auch das wäre kein Fall für die Notaufnahme und für den Hausarzt nur, falls Du eine AU brauchst.

Und ja, es sind hypochondrische Ängste.

Ich würd auch sagen Hausarzt,manchmal merkt man dann schon auf dem Weg dahin,dass es bisschen besser geht.

Falls Du noch keinen Psychiater hast,würd ich mir unbedingt auch in dieser Richtung Hilfe holen (und ggf. auch Therapie anstreben).
Weil wenn das Vertrauen in den Körper gering ist,winkt wirklich schon die Hypochondrie und je rechtzeitiger man da gegen steuert,desto weniger hat die Erkrankung Chance,sich zu verfestigen.

Als Option kannst Du Dir auch pflanzliche Beruhigungsmittel zur Hilfe nehmen.
Seda-Platina von Klosterfrau kann ich empfehlen mit Passionsblume,Baldrian und Melisse.
Kannst ja mal Deinen Hausarzt fragen,ob er Dir dafür grünes Licht gibt.
Das kann harmonisierend wirken und würde Dir sicher gut tun.

Zitat von Hypochondi1989:
Ich schlafe seitdem schlecht, kontrolliere ständig meinen Blutzucker und habe das Gefühl, dass ich körperlich durch diese Panik völlig aus dem Gleichgewicht geraten bin. Ich bin sehr angespannt, innerlich unruhig, habe inneres zittern in Oberschenkel und das Gefühl von Schwäche in Armen und Beinen.

Im Grunde hast du dir deine Frage hier schon selbst beantwortet. Du bist wegen diesem Erlebnis aus dem Gleichgewicht geraten. Jetzt bist du unter permanenter Anspannung und das Nervensystem steht unter Strom wodurch das Zittern kommt.
Du musst das Erlebnis wieder abhaken. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan. Mir ging es ja vor kurzem auch ein halbes Jahr durchgängig so. Zum Schluss hatte ich auch immer schnell erschöpft Beine und Muskeln und ein Gefühl ähnlich wie inneres Zittern.
Selbst jetzt ist es manchmal noch so wenn ich wieder Stress habe. Es dauert wirklich lang bis das Nervensystem sich wieder beruhigt wenn einmal alles aus dem Gleichgewicht ist.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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