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Vicky14
Meine Lieben

da ich seit einigen Monaten an einer schweren Depression leide, wo drei der Hauptsymptome Kopfnebel, Benommenheit und keine Konzentrations-Fähigkeit sind, würde ich gern wissen, ob jemand von euch mit natürlichen Mitteln es geschafft hat diese Symptome zu lindern, damit man wieder arbeitsfähig wird? (Es geht um Büroarbeit wo man klaren Kopf braucht)

Ich habe schon versucht mit Aminosäuren: Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin, die ich seit mittlerweile 4 Tagen mit Co-faktoren nehme (B6, Zink, Magnesium und Vitamin C). Eine Verbesserung konnte ich damit erzielen was das Kribbeln im Bauch angeht ,diese quälende innere Unruhe ist dadurch etwas weniger geworden.
Aber der Nebel im Kopf geht nicht weg. Ich habe mich gerade an den Arbeits-PC gesessen und probiert ob ich jetzt arbeiten könnte, aber es würde mir tatsächlich schwer fallen, weil ich nichtmal einfachste Sätze verstehe, als hätte man hochgradiges Fieber, wenn ihr versteht.

Leider habe ich bisher keine verträgliche Antidepressiva gefunden, das wäre natürlich die Ideallösung. Wenn ich zB Sertralin nehme, ist der Kopfnebel innerhalb zwei Tagen weg oder deutlich reduziert. Nur momentan vertrage ich keine AD und möchte aber gern trotzdem versuchen wieder zu arbeiten, nur mit Nebel im Kopf sehr kontraproduktiv.

Wahrscheinlich nehmt ihr alle Antidepressiva bei Depressionen, aber falls es doch einen hier gibt, der genau wie ich auch keine AD verträgt und trotzdem es irgendwie geschafft hat, den Kopf auch ohne AD klarer zu bekommen, freue ich mich auf Ideen.

Ich gehe übrigens schon fast täglich spazieren und mache jeden zweiten Tag Krafttraining. Aber der Kopf wird trotzdem nicht klarer.

LG

11.03.2024 16:21 • 11.03.2024 x 1 #1


16 Antworten ↓


-IchBins-
Bestenfalls an dir selbst arbeiten wie z. B. mit Entspanungstechniken (Yoga, Qi Gong, PMR und wie sie alle heißen). Gedanken hinterfragen und beobachten - Realität? Oder nur Gedanken? Sorgen sind auch nur Gedanken, Zukunftsgedanken, was nützen sie dir? Oder hängst du in einer Vergangenheit fest? Ebenso nur Erinnerungen, die zwar im Hier und jetzt statt finden, aber schon längst vorbei sind und nicht mehr ändern lassen und rückgängig gemacht werden können.
Da kann man mit Achtsamkeit ran gehen, mit Meditation als Beispiel. Zum Beobachter werden ohne Wertung.
So habe ich meine Unruhe (Ängste, Panik und Depressionen sowie Derealisation (Nebel im Kopf)) lindern und abschwächen können.
Mit aber auch vielen Fragen an mich selbst und gnadenloser Ehrlichkeit. So konnte ich der Ursache auf den Grund gehen und viel wertvolles über mich lernen und meinen Geist quasi von alten Lasten und quälenden Gedanken befreien. Bücher und Videos haben mir viel Aufschluss gegeben und geholfen, meinen eigenen für mich richtigen Weg finden zu können, das war drei Jahre Arbeit, aber hat sich gelohnt.

11.03.2024 16:38 • x 1 #2


A


Nebel im Kopf durch Depression - was tun?

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Vicky14
Zitat von -IchBins-:
Bestenfalls an dir selbst arbeiten wie z. B. mit Entspanungstechniken (Yoga, Qi Gong, PMR und wie sie alle heißen). Gedanken hinterfragen und beobachten - Realität? Oder nur Gedanken? Sorgen sind auch nur Gedanken, Zukunftsgedanken, was nützen sie dir? Oder hängst du in einer Vergangenheit fest? Ebenso nur ...

vielen Dank, ich werde öfter meine Atemübungen machen, die helfen mir herunterzukommen.
Die Gedanken nützen einen natürlich gar nicht, sind aber schwierig zu bekämpfen, bzw. ich habe auch in der Psychotherapie gelernt, dass man sie ja nicht bekämpfen sondern akzeptieren bzw. nicht überbewerten soll.

11.03.2024 16:43 • x 1 #3


-IchBins-
Vicky, nicht kämpfen, besser Annehmen und schauen, welche Möglichkeiten hast du, welche sind dir gegeben und was kannst du für dich selbst Schritt für Schritt umsetzten?
Ich hatte leider viel Zeit verschwendet, keine Therapie hat mir geholfen, keine Medikamente, ich hatte über 13 verschiedene über Jahre und auch die verschiedenen Klinikaufenthalte damals selbst in einer Nervenklinik haben nicht wirklich weiter gebracht, erst als ich mir eine Frage nach der anderen selbst gestellt hatte wie die erste Frage überhaupt war: Was ist eigentlich genau mein Problem? Und dann kam eins nach dem anderen ans Licht, das war nicht einfach, so gnadenlos ehrlich zu sich selbst zu sein, aber es hat mir sehr gut geholfen.
Die Atemübungen haben mir anfangs auch gut geholfen, erst einmal etwas ruhiger zu werden, ich habe sie mehrmals täglich und über viele Wochen gemacht immer und immer wieder, bis ich ruhiger wurde, dann habe ich mit Achtsamkeit und Meditation begonnen (seit über 2 Jahren) und somit konnte ich eins nach dem anderen abarbeiten, verarbeiten und abhaken und es geht mir auch um einiges besser, mit dem Rest kann ich leben.
Aber den Weg darfst du natürlich selbst für dich herausfinden, da kann ich dir nichts raten, außer die Dinge, dich selbst getan hatte und die mich weiter brachten, ob das eine oder andere für dich richtig ist, kannst du nur herausfinden, wenn du anfängst, einen weg zu gehen. Ist es nicht der richtige, dann den nächsten usw.

11.03.2024 16:49 • x 2 #4


Vicky14
Zitat von -IchBins-:
Vicky, nicht kämpfen, besser Annehmen

Ja genau, das meinte ich, ich habe die ganze Zeit gekämpft und total vergessen, dass ich gelernt hatte, dass ich die Situation annehmen/akzeptieren muss und das beste daraus machen. Die letzten Monate habe ich nur gekämpft und dies hat mich noch tiefer in den Teufelskreis getrieben.
Danke dir

11.03.2024 16:53 • x 2 #5


Grummel72
@Vicky14 mir geht's ähnlich und dazu kommt bei mir noch kribbeln im Kopf und das linke Auge zuckt ständig.
Vitamin D,B12, Magnesium und Eisen sind alles im grünen Bereich und alle anderen Werte sind auch gut, also kanns nur die Psyche oder der Halswirbel sein.
Nächste Woche hab ich einen Termin beim Neurologen und lass mir notfalls ein MRT verschreiben um zu schauen ob im Kopf was ist. Mir fällt es schwer mich auf was zu konzentrieren und mir Dinge zu merken.
Auf Dauer macht mich das fertig.
Wenigstens sind die Angst und Panikattacken fast auf 0 runter.
Ich nehm Opiramol und hab mir schon Gedanken gemacht ob es evtl davon kommt, aber absetzen trau ich mich nicht weil ich mir denke sonst kommt die Angst und Panik zurück.
Das ist alles ein schei.. Teufelskreis.
Meditation tut mir sehr gut und auch die frische Luft und die Sonne.

11.03.2024 16:53 • x 2 #6


-IchBins-
Zitat von Vicky14:
muss

das Wort gefällt mir nicht so gut, bedeutet wieder Druck, verstehst du wie ich es meine?


Zitat von Vicky14:
das beste daraus machen.

Ja, genau, annehmen vielleicht so nach dem Motto: ach ja, der Gedanke wieder und weiter deine Dinge tun, so ähnlich habe ich es auch gemacht, ich habe quasi mit dem Affengeist gesprochen.


Zitat von Vicky14:
noch tiefer in den Täufelskreis getrieben.

Das ist der Punkt, das war bei mir nicht anders. Aber setz dich nicht so sehr unter Druck, versuch es vielleicht mit ein bisschen mehr Gelassenheit, die dann auch kommt nach und nach. Es ist eben alles eine Übungssache wie so vieles im Leben.
Ich wünsche dir viel Kraft.

Ach ja, ich persönlich finde auch wichtig, sich nicht andauernd den Symptomen hinzugeben, sondern sie einfach wahrnehmen, aber nicht weiter darin verlieren. Irgendwann werden die Symptome weniger und weniger, zumindest war es dann bei mir so.

Und Mineralstoffe, Vitamine und Aminosäuren sind auch gut, das mache ich auch.

11.03.2024 16:57 • x 2 #7


Vicky14
@Grummel72 Meine Depression wurde ausgelöst durch Antidepressiva, bzw. eigentlich nicht durch sie selbst, sondern dadurch dass ich innerhalb weniger Monate 5 verschiedene ausprobiert habe und nur kurz genommen habe und abgesetzt. Somit kamen meine Botenstoffe aus dem Gleichgewicht. Der Grund warum ich welche nehmen wollte, war um mit meiner eigentlichen Haupterkrankung, meiner chronischen Kehlkopfentzündung durch Reflux, klarzukommen. Leider haben alle AD den Reflux verschlimmert. Somit wurde ich erstens verzweifelter und verzweifelter weil ich kein AD fand, was ich vertragen konnte und zweitens - das war das schlimmste, verursachten das Beenden der AD massive Absetzreaktionen in Form von Depression und innere Unruhe/Kribbeln. Diese Depression die ich habe ist also hausgemacht. Jetzt frage ich mich ob ich jemals wieder da rauskomme ob der Körper es endlich in Ordnung bringt, die Botenstoffe so auszugleichen wie sie vor der Einnahme. Am schlimmsten waren die Entzugserscheinungen von Duloxetin. Habe das Gefühl, dass es mein Leben zerstört hat. Nach 5 Tagen Einnahme und danach Absetzen halten die Beschwerden immer noch an - und ich habe sie am 13 Februar 2024 abgesetzt. Danach wurde jeder Tag nur schlimmer statt besser. Ich war kurz davor in die Akutaufnahme zu gehen, habe mich aber letztendlich dagegen entschieden aus verschiedenen Gründen und werde wieder eine ambulante Therapie anstreben, was am schwierigsten ist zu finden.

11.03.2024 17:03 • x 1 #8


Vicky14
Zitat von -IchBins-:
das Wort gefällt mir nicht so gut, bedeutet wieder Druck, verstehst du wie ich es meine?

Genau das ist mein Problem, ich mache mir selbst eine solchen Druck, dass je mehr ich dagegen ankämpfe, um so schlechter geht es mir. Danke für's Erinnern, ich weiß ja dass dieser Druck mir nicht weiterhilft.

11.03.2024 17:04 • x 2 #9


Vicky14
Zitat von Grummel72:
mir geht's ähnlich und dazu kommt bei mir noch kribbeln im Kopf und das linke Auge zuckt ständig.
Vitamin D,B12, Magnesium und Eisen sind alles im grünen Bereich und alle anderen Werte sind auch gut, also kanns nur die Psyche oder der Halswirbel sein.

Ja genau die Vitamine nehme ich auch. Ich habe Blutarmut, daher hoffe ich dass es ausreicht wenn ich Eisen in Kapselform nehme.
Kribbeln habe ich durch die Medikamenten auch bekommen, aber im Bauch. Ich dachte es ist Akatisie, weil genau so einen Kribbeln wurde ausgelöst als ich MCP Tropfen gegen Übelkeit nahm. Und ich kriege dieses Kribbeln nur schwer los.
Es trat als Nebenwirkung in November 2023 auf als ich Pregabalin nahm. Nicht als Absetzreaktion, sondern wirklich als Nebenwirkung, 30 Minuten nach Einnahme, daher denke ich dass es Akatisie ist bei mir. Oder einfach nur ein Teil der Depression, das zumindest meinte die Klinik-Ärztin.

11.03.2024 17:08 • x 1 #10


-IchBins-
Zitat von Vicky14:
ich mache mir selbst eine solchen Druck, dass je mehr ich dagegen ankämpfe, um so schlechter geht es mir.

Du schaffst das schon, du bist dir ja bewusst darüber, das ist doch schon ein sehr guter Schritt in die bestimmt richtige Richtung.

11.03.2024 17:10 • x 2 #11


Vicky14
Zitat von -IchBins-:
das Wort gefällt mir nicht so gut, bedeutet wieder Druck, verstehst du wie ich es meine? Ja, genau, annehmen vielleicht so nach dem Motto: ach ja, der Gedanke wieder und weiter deine Dinge tun, so ähnlich habe ich es auch gemacht, ich habe quasi mit dem Affengeist gesprochen. Das ist der Punkt, das war ...

ja drei Monate lang drehte sich alles nur um meine Krankheit. Jetzt will ich das ändern und nicht nur 24 h recherchieren wie ich gesund werden kann, weil mich dies nur noch kränker macht.
Danke für deine sehr hilfreiche und aufbauende Worte

11.03.2024 17:12 • x 1 #12


-IchBins-
Zitat von Vicky14:
Danke für deine sehr hilfreiche und aufbauende Worte

Gerne doch.

11.03.2024 17:13 • #13


Vicky14
Zitat von Grummel72:
Nächste Woche hab ich einen Termin beim Neurologen und lass mir notfalls ein MRT verschreiben um zu schauen ob im Kopf was ist. Mir fällt es schwer mich auf was zu konzentrieren und mir Dinge zu merken.

Das ist gut, dass du einen Termin beim Neurologen und MRT hast, lass am besten alles abchecken, dann kannst du dich beruhigen, weil du weißt, dass die Probleme höchstwahrscheinlich psychisch/Stress sind

11.03.2024 17:22 • x 1 #14


Vicky14
Zitat von Grummel72:
Ich nehm Opiramol und hab mir schon Gedanken gemacht ob es evtl davon kommt, aber absetzen trau ich mich nicht weil ich mir denke sonst kommt die Angst und Panik zurück.

Interessant dass du Opipramol nimmst, genau die wollte ich mich übermorgen von meinem Psychiater verschreiben lassen, in der Hoffnung dass der Kopfnebel besser wird und ich besser schlafen kann.
Schade, dass sie dir nicht helfen.

11.03.2024 17:24 • #15


Grummel72
@Vicky14 gegen die Angst helfen sie mir sehr gut und ich weiß auch nicht ob das kribbeln davon kommt. Hab letzte Woche mit meiner Psychiaterin darüber gesprochen und jetzt hat sie die Dosis erhöht, mal schauen ob das was bringt.
Bei mir ist es in der Arbeit, also morgens um 7 Uhr bis 15 Uhr am schlimmsten, wenn ich daheim bin ist alles relativ gut.

11.03.2024 17:59 • x 1 #16


Vicky14
Zitat von Grummel72:
@Vicky14 gegen die Angst helfen sie mir sehr gut und ich weiß auch nicht ob das kribbeln davon kommt. Hab letzte Woche mit meiner Psychiaterin darüber gesprochen und jetzt hat sie die Dosis erhöht, mal schauen ob das was bringt. Bei mir ist es in der Arbeit, also morgens um 7 Uhr bis 15 Uhr am schlimmsten, wenn ich ...

ja das kenne ich, morgens und tagsüber ist es am schlimmsten und abends wird es besser. Aber momentan wird es bei mir nicht mal abends besser, erst die letzten Tage waren so schlimm. Dann wird das bestimmt bei dir wieder, wenn es dir abends besser geht. Ich hatte das auch, dass es mir abends immer besser ging, ja ich war da sogar praktisch normal. Aber dann leider noch ein Antidepressivum ausprobiert, danach war alles vorbei. nach dem Absetzen habe ich jetzt Dauer-Nebel im Kopf, sogar abends. Da ist auf jeden Fall mächtig ein Ungleichgewicht im Körper bei mir.
Für dich klingt es auch nach der Psyche, sonst würde es dir abends genauso schlecht gehen wie morgens.

11.03.2024 18:05 • #17


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