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Also es war einmal

Es begann alles so Ende der Pflichtschulzeit. Da habe ich mal festgestellt, dass mein linker Hoden anders geformt war wie der rechte. Hin und wieder schmerzte er auch ein wenig. Am Anfang hat mich, dass nicht so beschäftigt. Später jedoch immer mehr. Nach langem zögern, ging ich dann zu einem Urulogen. Nix wurde gefunden. Da mir das ganze keine Ruhe lies fragte mich längere Zeit später bei meinem Hausarzt nach. Der sagte mir dann, dass es sich um eine Varicuzele handelt. Also nur eine Krampfader. Ich war jedoch jahrelang davon überzeugt, dass es Krebs sein könnte.

Kurz davor wurde festgstellt, dass ich eine Skoliose habe. Alse ein S in der Wirbelsäule.

Es vergingen 2-3 Jahre und es war eigentlich alles klar. Ich war in der Schule eingedeckt und auch zufrieden wie ich war.

Dann bekam ich auf einmal aus heiterem Himmel Erstickungsanfälle. Ich bekam sie unterm schlafen, am Tag. Einfach aus heiterem Himmel. Dauerten ca. 30-40 Sekunden. Genauso wie sie kamen, gingen diese nach 2-3 Wochen wieder weg.

Seither habe ich immer Probleme, Ängste bei der Atmung. Ich habe auch in der Kindheit mit 4 Jahren ein derartiges Problem gehabt. Wäre beinnahe an einer Epiglottitis gestorben. Also das Anschwillen des Kehlkopfes.

Ich machte die Matura oder wie es in D heißt Abitur und war relaxt. Danach begann ich mit der Arbeit. Ich war immer schon sehr fleißig und arbeitete auch im Sommer wo andere Ferien hatten. Seither ging alles vermehrt los.

Mir kam manchmal vor als hätte ich nicht genügend Druck auf der Lunge für meine Stimme, damit ich sprechen kann. Komisches Gefühl in den Armen. So art Nerven probleme. Hatte sehr oft auch Atemwegserkrankungen.

Mein Gefühl veränderte sich. Seit diesem Jahr hatte ich dann so komisches Kribbeln in den Armen, die Lippen und Wangen wurden teilweise wie taub, ich konnte nicht mehr wirklich genußvoll essen und trinken. Und immer diese Probleme beim Atmen. Als würde man das Atmen verlernt haben, vergessen wies geht, ständig dran denken müssen. Das Gefühl ist dann als wäre man nicht in der Lage alles so zu spüren wie es normal wäre. Dazu immer Druck auf der Brust, die Verbindung zum Schlüßelbein.

Nach langem herumgedoktore hat mich mein Hausarzt zum Psychater überwiesen. Ja ich erzählte meine Story und mir wurde eine Verhaltenstherapie ans Herz gelegt. Vorher hatte ich ja teilweise Todesangst bei manchen Panikattacken die durch die Symptome ausgelöst wurden.

Am Nachmittag, nach dem Erstgespräch bei der Verhaltenstherapie bekam ich dann eine Hyperventilationsanfall. Es war so schlimm. Ich spürte auf einmal kälte, war mit dem Kopf so weg, als wäre alles nicht real und so fern. Ich atmete konnte es aber nicht spüren. Ich zitterte und war fix und alle. Kam dann ins Krankenhaus, 3 Tage, Blutuntersuchung, Lungenröntgen, MRT es kam nix raus. Ich leide unter einer Panikattacke. Mir wurde Paradoxin verschrieben und mir ging es nach der Entlassung beschissen. Seither hab ich Angst, dass irgendwas übersehn wurde. Hab ohne Erklärung oft taube Lippen, komische Gefühle, Angst vor einem Zwerchfellbruch oder dergleichen. Habe mich immer mehr zurückgezogen und Dinge die mir einfach vielen sind jetzt so schwer. Mir fällt das sprechen schwer oder der Umgang mit anderen. War normal immer so gern mit Leuten zusammen und jetzt hab ich Angst vor den komischen Gefühlen und Wahrnehmungen.

Ich mache zwar die Verhaltenstherapie aber so richtig besser gehts mir nicht. Fühl mich matt, schwach, hab immer noch Angst dass ich was habe, Krankheit vom Arzt übersehn wurde, tägliche Sachen sind mühsam. Dann hab ich Paroxetin nicht so gut vertragen und seit heute nehm ich jetzt Cipralex und mir wurde eine Bio Feedback vorgeschlagen. Hoffentlich wirds bald besser. Immerhin sinds jetzt schon 3 Monate und es geht einmal so und einmal so.

Vielleicht habt ihr ein paar Tips für mich.

lg Thomas

01.02.2012 21:19 • 03.02.2012 #1


4 Antworten ↓


sprinty
Hallo Thomas!

Wenn alles vom Arzt abgeklärt wurde und Du immernoch Zweifel hast, macht es Sinn (war zumindest bei mir so) noch eine Gesamtabklärung zu machen. Ist ein beschwerlicher Weg und sehr nervig. Aber wenn dann nichts bei rumkommt, hast Du kein Argument mehr deine Angst zu rechtfertigen. Denn dann gilt: Den untersuchenden Ärzten und dessen Diagnose das nötige Vertrauen zu geben.

Kopf hoch. Lieber jetzt den gesamten Gang hinter sich bringen (wenn Du dich absolut nicht wohl fühlst), als ständige Zweifel.

Aber danach musst Du dich wirklich damit abfinden, dass es etwas Psychisches ist!

02.02.2012 00:44 • #2


A


Meine Geschichte.

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N
hallo,
Ich kenne die zweifel nur zu gut. Mir geht es genauso. Ich habe auch oft zweifel, ob nicht doch was übersehen wurde. Vieles wurde untersucht, alles ohne befund. Nur steilgestellte hws, ausgeprägte skoliose und gastritis kam raus. Aber das erklärt nicht die symptome. Meine angst ist, ich könnte schwer krank sein, krebs oder sowas, und keiner findet ihn, den krebs. Seit ende dezember kopfschmerzen und schwitzen, gewichtsprobleme also schwierigkeiten es zu halten. Ständig defuse schmerzen im brustkorb. Blut ok, keine entzündungen, laut blutbild. Ich fühle mich einfach krank, schlapp. Ich mache natürlich eine therapie.

Du bist nicht allein mit den ängsten. Es geht dir wie mir und vielen anderen hier.
Tipps kann ich dir leider nicht viele geben. Ich bewundere die leute hier, die es geschafft haben, damit umzugehen. Ich denke seit einiger zeit über eine tagesklinik nach. Vielleicht wär das auch für dich eine überlegung wert.

@sprinty: was meinst du mit gesamtabklärung?

Lg nolleck

02.02.2012 09:52 • #3


B
Danke mal für eure Sichten und eure Stellungnahme dazu.

Mir gehts seit ein paar Tagen wieder schlechter. Mir kommt vor ich fühl noch weniger. Hab auch so ein komisches brennen im Bauch seit vorgestern, mit Druckgefühl. Gerade wenn ich mit jemanden anderen kontakt habe, sprechen oder so fällt mir das noch mehr auf. Mir kommt vor als würd ich nur Teile spüren in dem Moment und nicht automatisch artmen. Weiß nciht was ich tun soll. Mal abwarten ob das neue Medikament wirkt bzw. besser wirkt. Fühl mich total schwach. Ständig drängt sich der Gedanke Krankenhaus auf. Echt zum verzweifeln.

lg

02.02.2012 18:29 • #4


N
das brennen und den druck im bauch kann ich dir nachfühlen. Wegen des brennens, bei mir kam dazu dass ich abgenohmen habe, war ich zur magen-darmspieglung. Alles in ordnung. Seitdem bin ich etwas beruhigter. Und ich denke das drücken im bauch kommt von der anspannung. Ich hab immer das gefühl ich ziehe den bauch ein bzw spanne die muskeln an. Daher das eklige gefühl. Versuche dich ab und an mit entspannungsübungen. Bei youtube zb kannst du autogenes training finden. Das mache ich ab und an und es hilft auf die schnelle, bis man vielleicht etwas in die richtung entspannung erlernen kann. Schau, ob du was findest, wobei du ein wenig abschalten kannst.
Bist du noch in therapie? Dann frag den therapeuten ob er dir helfen kann, entspannungsmäßig. Wie lange hast du die attacken schon?
Bei mir fingen die übrigens auch ganz plötzlich nach einer atemnot oder das gefühl von atemnot an. Ich fragte opa google nach dem symptom und sah nur das schlimmste. Ich kam nicht auf die idee es könnte psychisch sein. Danach kam die panik. Und so nahm alles seinen lauf. Jetzt sind es 2,5 jahre. Und hat sich zu einer angst vor krankheiten entwickelt, die mich doch sehr einschränkt.

Halt dich waagerecht und tu dir gutes, wobei du dich wohl fühlst.wir müssen lernen, unserem körper zu vertrauen. Es ist schwer, aber es geht.

Lg nolleck

03.02.2012 07:25 • #5





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