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Bisher war ich immer nur stiller Mittleser in diesem Forum. Zum meiner Vorgeschichte, ich leide seit 16 Jahren an verschiedenen Ängsten, bei mir wurde eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Begonnen hat alles nach der Trennung von meiner Frau die sehr unschön war, ich wurde mehrfach betrogen, daraufhin haben wir uns getrennt ohne diese Geschichte hätte ich das von alleine vermutlich nicht geschafft, also die Trennung. Ich kann nicht einmal sagen, ob ich diese Frau wirklich geliebt habe oder es nur reine Gewohnheit war, viel Gemeinsamkeiten hatten wir nicht, sie war auch die dominante von uns beiden. Alles Schlechte hat auch was Gutes, kurz darauf habe ich meine jetzige Frau kennengelernt, das totale Gegenteil ich würde sagen das passt wie Ar. auf Eimer, und sie ist eine Seele von Mensch. Ab da ging es dann aber los, erst hatte ich Zweifel an meiner sexuellen Orientierung, hat Angst ich könnte gleichgeschlechtlich sein, was ja an sich nichts schlimmes ist, für mich war es das, darauf folgte die erste Therapie, das Thema wurde dann abgelöst als meine Frau schwanger war, unser Sohn kam nicht auf normalem Weg zustande, ich kann keine Kinder zeugen, daher haben wir uns der Samenspende bedient. Und wieder ging das Drama von vorne los, Angst, kann ich das Kind annehmen, wie wird er reagieren wenn er es erfährt? Er weiß es im übrigen und für ihn ist das überhaupt kein Problem, zumindest soweit er es erfassen kann er ist erst neun. Sehr tragend waren die Themen, wie reagiert meine Familie, mein Vater vor allem.
Wochen, Monate des Zweifelns der Angst und wieder Therapie, die mir allerdings nicht viel gebracht hat, zumindest denke ich das. Allerdings hat sich das Thema dann auch aufgelöst, ich liebe diesen Jungen unheimlich er ist mein Sohn und wir haben ein sehr inniges Verhältnis, ich bin der beste Papa der Welt sagt er immer wieder . Aber kurz nach seiner Geburt fing aber das eigentliche Drama für mich an die Krankheitsangst, Hypochondrie vom feinsten, wie bei vielen hier und wieder Therapie, aktuell nehme ich auch Escitlopram, es hilft ein wenig, die Lösung ist es aber nicht. Die Lösung muss über meinen Kopf kommen. Ich habe eine ziemliche Krebsangst, ich habe fast schon alle Krebsarten durch von Lymphdrüsenkrebs war der Auslöser, ich habe in meinem Nacken einen Knubbel entdeckt, das war der Beginn der Hypochondrie, ich bin damals zu meinem Hausarzt der es sich nicht wirklich angeschaut hat und Bääm, Angst,Angst,Angst, ihr kennt das, letztlich hat es sich nur als ein Lipom herausgestellt, also eine kleine Fettwulst unter der Haut. Die anderen immer wieder präsenten Krebsarten, Darmkrebs, Magenkrebs, Hodenkrebs, Postatakrebsl, Leukämie, Lungenkrebs, Hautkrebs, da hatte ich vor fünf Jahren tatsächlich auch ein Basaliom, der Hautarzt hat daraus aber keine großes Drama gemacht, Sonnenschaden, sagte er und ich soll mich besser schützen. Ja ich bin in den Siebzigern geboren, da hat man noch nicht so auf Sonnenschutz geachtet, naja und heute kommen die Spätfolgen der Sonne zum Tragen. Wie ihr alle hatte ich dann noch so diverse Krebsarten, was dem Hypochonder halt immer mal wieder vor die Füsse fällt also gedanklich.
Ich mache regelmäßig meine Vorsorgetermine, das Ärztehopping habe ich auch reduzieren können allerdings gelingt mir das nicht immer, obwohl ich es mir immer wieder vornehme. Gott sei Dank habe ich eine sehr gute Hausärztin, die mein Problem kennt und immer ein offenes Ohr für mich hat. Das perfide an der Geschichte ist ja, das Leben ist kein wünsch Dir was Laden, man kann sich noch so gut um sich kümmern, verhindern kann man Krankheiten wie auch Krebs dann doch nicht sollte es so kommen, die Angst kann das auch nicht, im Gegenteil sie versetzt den Körper nur noch in einen zusätzlichen Stressmodus der am Ende eher kontraproduktiv ist.
Eine Überfürsorge kann ebenfalls kontraproduktiv sein, lässt man sich zuviel untersuchen kommen vielleicht manchmal Dinge ans Licht die sonst nie entdeckt werden würden.
In meinem aktuellen Fall ist es die Lunge hat auch mit dem Thema Asbest zu tun. Seit meine Mutter mir mal erzählt hat, dass eine Bekannte auf Grund von Asbest gestorben ist tobt in mit die Asbestangst/phobie, 70iger Jahre Haus…in den Siebzigern wurde in vielen Baumaterialien verwendet, ob es in unserem Haus so ist, weiß ich nicht, ich will es eigentlich auch nicht, ich lebe seit ich Kind bin in dem Haus und habe Bäder teilweise modernisiert, ohne Maske… Wir leben am Land und heizen mit eigenem Holz, das wir selbst aufarbeiten, bis vor paar Jahren wurden alle Holzstapel mit alten Eternitplatten abgedeckt, im Prinzip eine schöne Sache wäre da nicht das darin enthaltene Asbest. Wir haben das Holz immer wieder damit abgedeckt ohne Maske und Handschuhe natürlich und letztes Jahr haben wir alle über die Deponie entsorgt es waren echt eine Menge, die mein Vater da über die Jahre angesammelt hat. Soweit ich mich erinnere hat er die auch gelegentlich mal zerschnitten mit dem Trennschleifer, er ist heute 81 und lebt noch und hat mit der Lunge keine Probleme. Jetzt zum eigentlichen Problem. Ich gehe regelmäßig zur Lungenkontrolle beim Pneumologen , ich bin Asthmatiker, da wird auch immer wieder mal die Lunge geröntgt, dieses mal sagte mir der Arzt, ein Schatten, den ich schon lange habe und auch bei ihm dokumentiert ist, etwas anders aussieht. Er aber erstmal keine Veranlassung sieht ein CT zu machen, es könnte Asbest sein, oh nein heul, ich hab ihn da wohl auch schon angetriggert, es könnte aber auch eine alte Vernarbung sein, da es beim Röntgen durchaus je nach Luft holen und Platzierung vor der Scheibe etwas anders aussehen kann. Die Lungenfunktion ist aber top. Er meinte auch, wenn er der Meinung wäre, es wäre da was, würde er mich gleich ins CT schicken Aber aktuell möchte er mich nicht dieser Strahlenbelastung aussetzten, er möchte es nur beobachten und ich soll in einem halben Jahr wieder zur Kontrolle kommen. Ich muss euch nicht sagen was das wieder für Wasser auf die Mühlen des Hypochonders sind…Da dieser Schatten nun doch auch was greifbares ist, würde ich die Erfahrenen gerne mal fragen wie ich das für mich handeln soll, bin wieder mal so richtig in der Angstspirale.

Gestern 12:23 • 28.07.2025 x 1 #1


3 Antworten ↓


Silversurfer71, herzlich willkommen!
Aber - was kann man dir noch sagen?
Du weißt alles , hast alles reflektiert.
Deine Krisen (Trennung, Verwirrung, Neuanfang, Kind...) gemeistert und bewältigt.

Du weißt dass Angst nicht schützt und stresst.
Du weißt dass Angst auch nichts unwahrscheinlicher macht .
Siehe dein Vater (der hat sich bestimmt noch nie über Aspestbelastung Gedanken gemacht ). Und hat ja auch ein stolzes Alter erreicht.

Du weißt das du immer was finden wirst, wovor du Angst haben kannst.
Sehr, sehr wahrscheinlich hat sich diese Lungengeschichte in einiger Zeit auch wieder erledigt.
(Ich bin davon überzeugt dass da nix ist)
Letztendlich wirst du dich danach irgendeiner anderen Befürchtung zuwenden.

And the same procedure as every day ......

Deine letzte Frage ist m.E. falsch gestellt.
Hier geht es nicht um einen Schatten auf der Lunge und wie du damit umgehen sollst/kannst.
Denn das kannst du doch schon ganz gut : eben Angst haben.
Das ist dein Umgang damit.

Und wenn dir jetzt alle sagen : da wird nix sein. Du wirst trotzdem Angst haben.

Ich könnte meinen A.... darauf verwetten, dass du ein CT verlangen wirst.
Dein Arzt wird dem nachgeben , allein schon um dich los zu sein
( nicht böse gemeint )
Dabei kommt nix raus .
Und dann gehts wieder von vorne los mit der ewig gleichen Leier : aber wenn es nicht jetzt was Schlimmes ist - dann später.....

Da du Medis nimmst, gehe ich davon aus dass du in Therapie bist.
Vielleicht nicht in der richtigen?

Du hast doch schon viel Kraft bewiesen - bei der Bewältigung deiner Krisen.
Du hast also Ressourcen und Energien.
Vielleicht hast du es dir auch zu bequem gemacht in deiner Krankheitsangst.

Ich kenne das von mir selber. Ist es nicht total überwältigend, hindert es nicht arbeiten zu gehen und den Alltag halbwegs zu stemmen, gewöhnt man sich an diesen Daueralarm.
Ich habe mal zu einem Arzt gesagt , dass ich ganz genau wüßte : einmal Panik, immer Panik.
Der Doc ist richtig sauer geworden und das als Quatsch bezeichnet.
Er war jünger als ich und ich fühlte mich richtig erhaben mit meiner Meinung.

Seitdem habe ich echt hart gekämpft und habe so viele meiner Ängste und damit verbundenen üblen Lebensumstände bewältigt und verändert - heute stimme ich den Arzt zu. Es war Quatsch.
Es gibt keinen Daueralarm mehr in meinen Kopf. Es gibt diese Momente - aber auch mit denen komme ich mittlerweile gut klar.

Puhhhh , langer Text! Frage mich jetzt nicht wie ich das geschafft habe.
Das waren Jahre harter Arbeit.
Tausend Kleinigkeiten haben mir auf dem Weg geholfen und viele , viele große Veränderungen.
Von Tagesstruktur ändern, anders essen, mehr Bewegung, Beziehungen beenden, andere Beziehungen aufbauen , mal die Klappe halten, bescheidener werden , etc. pp.
Frag mal hier im Forum rum WAS und WIE diejenigen getan haben, die jetzt auf einem ganz guten Weg sind.
Pick dir was raus und lasse dich belehren.
Das hat mir übrigens sehr geholfen. Mal was annehmen.
Ich wünsche dir alles Gute!

A


Meine Geschichte gerade Angst das mit der Lunge was ist

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Hallo Sial,

vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort, ich versuche meinem Arzt zu vertrauen und auch kein CT machen zu lassen, ohne Grund wird es nicht gesagt haben ich habe ja schon so meine Erfahrungen gemacht mit der ein oder anderen Sonderuntersuchungen bisher ist immer nix gewesen außer das Basaliom. Ich gehe davon aus, dass der Arzt schon weiß was er tut....hoffe ich zumindest, ich muss einfach mal Vertrauen.

Hallo Sial, zu Deiner Frage, Therapie mache ich im Augenblick nicht, bei mir im Umkreis gibt es leider irgendwie keine(n) Therapeutin/en welche auf dieses Krankheitsbild, Krankheitsangst spezialisiert ist/sind. Ich versuche viel über das Forum mitzunehmen. Diese Angst ist auf jeden fall sehr belastend, momentan ist es mal wieder echt mies, aber wem sag ich das....die meisten hier haben das gleiche Problem.




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Dr. Matthias Nagel
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