sorry vorab für den langen Text . ich bin 33 Jahre alt und und befinde mich zurzeit in einer mir aussichtslos erscheinenden Situation: Ich habe den starken Verdacht, dass Krebs in mir wächst. Leider wurden meine Symptome, bis zuletzt, vollständig Stress, bzw. meiner Psyche zugeschrieben, sodass keine weitergehende Diagnostik angeordnet wurde.
Ich muss zugeben, dass ich bereits in der Vergangenheit psychische Probleme hatte und auch diesbezüglich in Behandlung war. Zudem traten vor 3 Jahren (2020, erste Coronawelle) nach einem komisch verlaufenden Infekt (ich vermute Corona) mit kurzem Fieber, Lungenbrennen seltsame Symptome auf. Diese haben mich mehr als 1 Jahr stark belastet und dazu geführt, dass viele Arztbesuche in meiner Akte auftauchen. 2021 wurde ein ziemlich großer Lymphknoten (1.5 cm) am Hals bemerkt, welcher mit Contrast-MRT abgeklärt wurde und als unbedenklich eingestuft wurde.
Seit 2022 haben sich die Beschwerden dann ziemlich gut ausgeschlichen gehabt, gesundheitlich ging es mir bis März 2023 recht gut.
Ende März 2023 hatte ich plötzlich brennende, dumpfe Schmerzen an den Halsseiten und ein Gefühl der Spannung an diesen Stellen. Die Schmerzen hatten nichts mit klassischen inneren Halsschmerzen zu tun, sondern fühlten sich an, als ob Sie von den Weichteilen am Hals wie z.B. den Lymphknoten herrühren. Irgendwann Anfang-Mitte April gingen diese Schmerzen wieder zurück, zumindest kann ich mich an keine nennenswerten Symptome erinnern. Ich wurde jedoch 1-2 mal angesprochen ob ich abgenommen hätte, was mich überrascht hat, da ich eigentlich recht viel zu dieser Zeit gegessen habe. Habe in der Zeit leider mein Gewicht kaum kontrolliert, aber normalerweise lag ich so bei 86-87 kg (bei 1,83 m Körpergröße).
Nun seit Ende Juni (26.06 war quasi der Beginn) ging es mir plötzlich körperlich wirklich schlecht. Ich hatte starkes Sodbrennen, Brustschmerzen, leichte Gliederschmerzen und ein Krankheitsgefühl. Und wieder diese Schmerzen am Hals wie Ende März, begleitet von häufigen Nacken, Kiefer und Kopfschmerzen. Zusätzlich trat ein körperweites Juckgefühl auf (an manchen Tagen fühlt sich Kratzen erleichternd an, an machen nicht). Zudem fiel mir auf der Waage nun ein wirklich objektiver Gewichtsverlust auf: Am 24.06 noch 82,6 kg, zuletzt am 15.07 nur noch 80,3 kg. Und das, obwohl ich viele Kalorien zu mir nehme.
Ich war daher bei 2 Allgemeinmedizinern, und 1 Bereitschaftsarzt, welche alle meinten ich müsste mir keine Sorgen machen, und es käme alles vom Stress. Das einzige was gemacht wurde, war ein großes Blutbild, welches laut Ärztin wirklich super Werte und keine Abweichungen zeigte. Kein Anzeichen einer (reaktivierten) Infektion im Blut. Eine Ärztin meinte, dass ich mich zu doll hängen lasse und doch trotz Beschwerden Sport machen soll.
Seit letzter Woche wurden die Beschwerden am Hals dann wirklich nochmals schlimmer. Es fühlte sich an, als ob der linke Hals, der Nacken, die linke Schulter irgendwie entzündet wären, basierend auf dumpfen, brennenden Schmerzen. Ich bin dann zum HNO gegangen, welche mittels eines Schlauches in der Nase meinen Hals geprüft hat. Sie fand am Zungenboden einen eitrigen Belag, und sah im Ultraschall, dass manche Lymphknoten vergrößert sind, der größte mit 1,5 cm. Ihre Einschätzung war daher, dass meine Beschwerden von einer bakteriellen Infektion kommen, und ich jetzt erstmal unbedingt Antibiotika nehmen sollte. Ich fragte Sie, wie der Gewichtsverlust damit zusammenhängen kann, und sie meinte, dass es vielleicht eine schwelende Infektion war, die zum Gewichtsverlust geführt hat.
Mich irritiert dies aber alles sehr, speziell da die Schmerzen im Hals schonmal vor 3 Monaten auftraten, und dann plötzlich erstmal verschwanden. Zudem ging es mir ja seit 3 Wochen ab Ende Juni ziemlich schlecht. Zu der Zeit waren die Schmerzen am Hals mal besser und mal schlechter. Und es traten ja parallel die Brust- und Kopfschmerzen auf.
Nach 4 Tagen Antibiotika scheint es heute zumindest heute das erste Mal so, dass eine leichte Besserung der Schmerzen zu spüren ist. Ich habe aber leider noch immer die Überzeugung, dass alles letztenendes mit Krebs zusammenhängt. Mir macht Angst, dass meine Zeit weiter davonläuft. Als nächstes würde ein Kontrolltermin wegen des eitrigen Belages anstehen nachdem die Antibiotika aufgebraucht sind. Ich habe das Gefühl, seit letztem Freitag noch weiter Gewicht verloren zu haben, obwohl ich sehr viel Appetit habe und wirklich extrem viel esse (habe gerade Urlaub und bin bei meinen Eltern zu Besuch). Ich habe daher riesige Angst überhaupt noch auf die Waage zu gehen.
Ich möchte noch erwähnen, dass die letzten Monate eine psychisch sehr belastende Zeit für mich war, da ich mich räumlich von meiner Frau trennen musste, und zudem einen Umzug und den Antritt eines neuen Jobs hinter mir habe. Daher wäre eine psychosomatische Ursache gar nicht so weit her, aber der Gewichtsverlust macht leider keinen Sinn, da ich wirklich viel gegessen habe. Und auch früher in Stressituationen habe ich zu- statt abgenommen. Zudem kann ich mir nicht erklären, wie dieser eitrige Belag da so tief im Hals entsteht. Ich hatte keinerlei klassische Halsschmerzen, keine Probleme mit der Stimme oder Schmerzen beim Schlucken.
Wie würdet ihr das von eurem Bauchgefühl her einschätzen? Übertreibe ich mit meinen Sorgen maßlos, oder hättet ihr auch ein ungutes Gefühl?
Vielen Dank euch und ganz liebe Grüße,
Nasgor
21.07.2023 13:54 • • 29.09.2023 #1