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Hallo ihr Lieben,

Ich schreibe zum ersten Mal in ein Forum, hauptsächlich weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.

Solange ich denken kann leide ich unter Krankheitsängsten, das hat als Kind schon angefangen. Ich glaub die erste Sorge die ich hatte war Brustkrebs, da muss ich ca. 12 gewesen sein. Erst waren die Ängste hauptsächlich im Frühling da, den Rest des Jahres ging es mir gut, aber mit den Jahren wurde es immer mehr und ganzjährig. Mittlerweile bin ich 30, habe alle paar Monate eine andere „Krankheit“ und warte darauf einen Therapieplatz zu bekommen, bis jetzt ohne Erfolg.
Eine ungefähre Auflistung der Krankheiten die ich bisher dachte zu haben:
Brustkrebs (etwa mit 12), Gebärmutterhalskrebs, Lymphdrüsenkrebs (ich würde sagen da war ich um die 17 und das war das erste Mal wo ich aus den Gedanken nicht mehr rauskam, ich hatte monatelang Panik und war bei mehreren Ärzten aufgrund einem permanent geschwollenen Lymphknotens, ich war nur noch am googlen und hab jahrelang eigentlich gedacht, es ist doch was schlimmes. Der Lymphknoten ist heute immernoch da wenn ich krank werde schwillt er an, dann wieder ab, alles normal.) Danach dachte ich, ich hätte Darmkrebs da ich es unnormal fand meinen Darm von außen tasten zu können, ich bin aber einfach schlank und es ist alles normal. Danach kamen Hirntumor, Nasen-Nebenhöhlen Tumor, Aortenaneurysma, Hautkrebs, nochmal eine ganz starke Brustkrebs Phase, Lebertumor, Magenkrebs, Sinusvenenthrombose, Aneurysma der Carotis und zuletzt wieder Darmkrebs.

Ich glaube meine medizinische Vorbildung macht das ganze meist noch schlimmer, momentan habe ich, nachdem ich mir mein Abdomen MRT selbst angesehen habe, Angst vor zwei Lymphknoten die darauf neben der Aorta zu sehen sind, ich hab schon zwei Ärzte gefragt, laut ihnen alles klein und unauffällig, aber keiner kann mich beruhigen, ich bin überzeugt das es Metastasen sind, von welcher Krebserkrankung? - Weiß ich nicht, aber ich habe Panik das etwas übersehen wurde und jetzt schon Metastasen gebildet hat.

Es ist in so akuten Phasen dann meist so, dass ich stundenlang google, ich denke, dass ich genauer bin als die Ärzte und denke, dass mich die Ärzte nicht ernst nehmen. Ich finde dabei medizinische Artikel, Studien, bin über jede meiner „Krankheiten“ bestens informiert. Seit es ChatGPT gibt bin ich dort viel unterwegs, habe aber auch Angst, dass ich dort verharmlosende Antworten bekomme, da ich dort angegeben habe, dass ich eine Angststörung habe und man finde ich auch oft sich widersprechende Antworten bekommt.

Untersuchungen habe ich auch jede Menge hinter mir. Zwei Abdomen MRT‘s in den letzten zwei Jahren, zwei Schädel MRT‘s, eine Sonographie der Aorta und des Herzens, eine Sonographie der Halsgefäße, ein paar Sonographien des Bauches, verschiedene große Blutbilder, ein Thorax Röntgen und eine Darmspiegelung.

Ich habe häufig Bauchschmerzen und auch schon zwei Mal eine Magenschleimhautentzündung gehabt, wahrscheinlich von den ganzen Ängsten.

Vielleicht können mir diejenigen von euch, denen es ähnlich geht, ja mal erzählen, wie das alles bei euch angefangen hat. Wie geht es euch in akuten Angstphasen, seid ihr in psychologischer Behandlung und was hat bis jetzt geholfen? Gibt es jemanden, bei dem es auch schon so jung angefangen hat?

Wünsche euch eine schöne Woche!

05.05.2025 14:11 • 07.05.2025 x 2 #1


11 Antworten ↓


Bei mir haben die Ängste auch sehr früh angefangen.
Mit 9 Jahren ca. das erste Mal Angst vor einem Hirntumor.
Mit 10 Jahren Angst vor einem Herzinfarkt.
Dann lange gar nichts. Bis ich mit 18 an einer schweren Angststörung erkrankt bin. Da ging es wieder los mit Hirntumor, Angst blind zu werden usw.

Heute habe ich kaum Krankheitsängste die mich betreffen. Heute drehen sich meine Krankheitsängste hauptsächlich und meine Frau und Kinder

A


Krankheitsängste - wem geht es auch so?

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Hallo Jenneee,

willkommen im Forum. Ich kann alles was du beschrieben hast sehr gut nachvollziehen. Bei mir hat es mit 11 Jahren angefangen mit einem Hirntumor. Gleichzeitig fingen bei mir auch noch Panikattacken an und ich kam zu einer Kinder und Jugenpsychologin und ab da wurden zumindest die Krankheitängste besser aber so richtig zu 100% weg waren sie nie. Mit ca 30 Jahren fing es dann langsam wieder an. Gerade wenn es mir ganz besonders gut ging, kam immer wieder der Gedanke ...und was wenn ich schwer krank bin? Als ob ich mir nicht trauen würde einfach glücklich zu sein.

Seit letztem Jahr November ist es wieder extrem. Angefangen hat alles mit Blut im Stuhl, ich habe eine Darmspiegelung machen lassen und es wurde nix gefunden, es war eine Hämorrhoidenblutung. Ich hätte eigentlich erleichtert sein müssen aber schon am nächsten Morgen hatte ich trotzdem noch Angst, so als hätte sie sich festgesetzt bis heute in unterschiedlichen Stärken.

Ich bin momentan leider in einer akuten Phase. Ich habe im Moment Angst vor Mundhöhlen und Leberkrebs. Letzten August habe ich ein großes Blutbild machen lassen, alle Werte waren top bis auf ein Leberwert, die GPT. Die war leicht erhöht. Ich habe drei Ärzte dazu befragt und sie meinten ich müsse mir keine Sorgen machen, das kommt vom Übergewicht/Überessen (Binge Eating) und der Medikamente. Letzte Woche war ich zur Blutabnahme bei meiner neuen Hausärztin, sie möchte sich ein Bild von mir machen. Die Auswertung hab ich diesen Donnerstag und mir geht's überhaupt nicht gut weil ich Angst habe dass die GPT weiter angestiegen ist bzw noch andere Leberwerte und Entzündungswerte.

Dann war ich diese Woche beim Zahnarzt, sie hat Leukoplakie festgestellt und mich zum MKG Chirurgen überwiesen. Den Termin hab ich erst Ende Mai. Leukoplakie kann sich zu Mundhöhlenkrebs entwickeln und ich hab natürlich Angst dass es schon Krebs ist.

Ich bin momentan auch wieder auf Suche nach einem Therapieplatz aber bislang ohne Erfolg.

Das ist auf jeden Fall interessant zu lesen, dass es bei euch beiden auch so früh angefangen hat. Ist es denn bei euch auch meistens die Sorge vor Krebs? Ich hab zum Beispiel absolut keine Angst vor anderen Krankheiten.

@Julychka hast du denn in deiner Therapie gute Strategien gelernt?
Meine Darmspiegelung ist auch noch nicht lange her, da war auch alles ok und am nächsten Tag hab ich mir wegen der Lymphknoten Sorgen gemacht. Man denkt ja auch immer „noch die eine Untersuchung, dann kann ich wirklich sicher sein das ich gesund bin.“ - und dann kommt wieder das nächste.

Tut mir leid, dass es dir auch grad nicht gut geht und das wir schnell einen Therapieplatz finden!

Hi
Ich kann mich da, auch gut hineinversetzen, mir geht es ähnlich zudem habe ich aber eine Angststörung und eine Somatoforme störung.
Für meine schweren Ängste nehme ich jetzt sertralin und seid ein paar Tagen geht es mir auch besser. Zu den Ängsten in der
Kindheit kann ich mich rein fühlen meine Oma wahr auch immer sehr ängstlich mit mir ..
daher habe ich vieles auch übernommen. Ich glaube die Hypochondrie liegt bei uns in der Familie.

Ich bin jetzt 62 Jahre alt und habe diese Krankheitsängste und auch andere Ängste,
seit dem Kindergarten Alter. Mal mehr, mal weniger.

Hallo @Jenneee

Also ich kann sagen, dass ich immer schon ein ängstlicher Typ war. Ich habe mit ca. 15 Jahren dicke Lymphknoten an meinem Hals entdeckt und bin total aufgelöst zu meiner Oma gerannt. Sie sagte mir, das ist nicht so schlimm, und dann war die Sache für mich gegessen. Wenn mir in meiner Jugend Blut abgenommen wurde, hatte ich immer sehr große Angst vor den Ergebnissen. Oder ich hatte auch als Kind schon immer Angst zu erblinden. Naja, was ich damit sagen will: Es fing bei mir auch schon früh an. Mit 18 Jahren begannen dann die Panikattacken, mit 20 Jahren begann die Hypochondrie. Bin jetzt 34 Jahre und schon lange in Therapie. Es gibt Phasen, in denen es mir gut geht, aber meistens leide ich sehr darunter. Du bist nicht allein. Und ich kann als das sehr gut nachempfinden.

@Chondria22 Hast du denn das Gefühl das dir die Therapie hilft?

Hallo,
Vielen Dank dass ihr alle so ehrlich seid.
Ich habe auch ganz starke Krankheitsängste und bin bei jeder Untersuchung gedanklich schon bei den dramatischsten Erlebnissen. Ich bin 53 Jahre alt. Habe schon immer Ängste und auch Depressionen.
Ich bin vor kurzem auch mit ADS diagnostiziert worden. Nehme fluoxetin und Ritalin. Hatte gehofft mit der ADS Diagnose die Ängste besser werden. Das ist leider nicht so. Ich mache auch eine Gesprächstherapie.
Ich bin oft total erstarrt wie im Moment wo ich auf das Ergebnis meiner Mammographie warte. Es ist eine Routine Untersuchung aber trotzdem ist die Angst riesengroß.
Ich hoffe immer dass es Medikamrnte gibt die die Angst lösen. Aber irgendwie tun das meine nicht.

@Jenneee Also ich muss sagen das ich jetzt speziell wegen der Hypochondrie keine Strategien erlernt habe, nur so allgemeine Entspannungsübungen. Am meisten geholfen hat mir eigentlich dass ich darüber gesprochen hatte mit der Therapeutin. Empfehlen kann ich dir noch das Buch Angst vor Krankheiten-auf in die Freiheit. Ich hatte es damals bei Amazon bestellt.

@Jenneee ich kann das extrem nachvollziehen. Ich bin auch jemand mit extremen Krankheitsängsten. Laut Therapeuten liegt es daran, weil ich von Kind auf auch immer wieder Probleme Hatte, wo OPs folgten. Das hat sich so eingestanzt. Hatte das verdrängt und im Jahr 22 hat es mich völlig aus der Bahn geworfen. Seit dem immer wieder Ängste vor Krebs, Herzinfarkt oder Thrombose. Es geht immer ne Weile dann gut, aber sobald ich mal ne Erkältung habe oder so, dann triggert es mich immer wieder. Ich versuche dann den Ärzten zu vertrauen. Es ist nicht leicht aber man kann lernen , das man eine andere Sichtweise darauf bekommt. Liebe Grüße

Ich hab ebenfalls große Krankheitsängste und eigentlich ist es auch immer Krebs . Zurzeit habe ich grosse Angst vor Lungenkrebs weil ich immer das Gefühl habe schlecht Luft zu bekommen und häufig gähnen muss und will ebenso hab ich immer solche Rückenschmerzen … die ich aber schon lange habe … ich war auch schon oft bei Ärzten und alle sagen es ist alles gut .. vor zwei Jahren war ich beim lungenfacharzt der meinte auch alles gut bis auf eine kleine Auffälligkeit beim Asthma Test , dies könnte allerdings psychisch sein … vor 2 Wochen war ich beim HA der hat mich abgehorcht und meinte ich bin gesund …. Und ich habe solche Angst . Und immer in diesen Situationen wird mir bei insta dann Beispiel angezeigt wie jemand in meinem Alter daran erkrankt ist und sterben wird …

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Dr. Matthias Nagel
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