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S
hallo,

gehts euch auch so?
wenn ich von anderen menschen schilderungen höre oder lese, die ihre symptome und ängste beschreiben, so kann ich mich sehr gut einfühlen (kenne das ja von mir selbst zur genüge) , aber durch die betrachtung aus einer gewissen distanz fällt es mir natürlich leichter, die dahinter liegende angst/hypochondrische sorge zu erkennen und die symptome auch in diesem sinne einzuordnen.
wenn man sich eingelesen hat, merkt man ja, dass es meist sehr ähnliche beschreibungen sind (was mich dann auch immer wieder sehr beruhigt, wenn ich selbst grad an einer angstattacke leide).

bei mir selbst ist das natürlich anders
da kann ich diesen abstand nicht wahren, kippe immer wieder total hinein,
mein denken kreist nur noch um die wahrgenommenen symptome und je mehr ich drüber nachdenke, umso deutlicher nehme ich sie auch wahr (logisch, ich weiß).

manchmal denke ich mir, es wäre so einfach, da rauszukommen.
denken abschalten.
ablenken.
nicht jedem zipperlein so intensiv nachfühlen.
nicht dramatisieren und sofort das schlimmste annehmen.

aber das geht nicht.

manchmal wär ich gern mein hund.

26.01.2015 09:35 • 26.01.2015 #1


3 Antworten ↓


ambroxia
Wie gut ich das kenne... mir geht es genau gleich...

26.01.2015 11:23 • #2


A


Kann andere gut beruhigen, aber nicht mich selbst

x 3


F
Zitat von samsung:
hallo,

gehts euch auch so?
wenn ich von anderen menschen schilderungen höre oder lese, die ihre symptome und ängste beschreiben, so kann ich mich sehr gut einfühlen (kenne das ja von mir selbst zur genüge) , aber durch die betrachtung aus einer gewissen distanz fällt es mir natürlich leichter, die dahinter liegende angst/hypochondrische sorge zu erkennen und die symptome auch in diesem sinne einzuordnen.
wenn man sich eingelesen hat, merkt man ja, dass es meist sehr ähnliche beschreibungen sind (was mich dann auch immer wieder sehr beruhigt, wenn ich selbst grad an einer angstattacke leide).

bei mir selbst ist das natürlich anders
da kann ich diesen abstand nicht wahren, kippe immer wieder total hinein,
mein denken kreist nur noch um die wahrgenommenen symptome und je mehr ich drüber nachdenke, umso deutlicher nehme ich sie auch wahr (logisch, ich weiß).

manchmal denke ich mir, es wäre so einfach, da rauszukommen.
denken abschalten.
ablenken.
nicht jedem zipperlein so intensiv nachfühlen.
nicht dramatisieren und sofort das schlimmste annehmen.

aber das geht nicht.

manchmal wär ich gern mein hund.


Ich glaube Menschen mit einer psychischen Erkrankung sind eh feinfühliger und spüren auch viel eher wenn es anderen nicht so gut geht.
Das dürfte auch einer der Gründe sein warum andere immer meinen man wär zu empfindlich und würde alles dramatischer machen als es in Wirklichkeit ist.
Man beschäftigt sich ja auch täglich mit dem Thema und kennt deshalb auch fast alle Symptome.

Das mit dem Hund sein ist so eine Sache
Sicher,man hat ein schönes Leben und brauch sich um nix kümmer auf der anderen Seite wäre mir das Leben als Hund wieder zu eintönig.Fressen,gassi gehn usw das wär auch nix für mich.
Ausserdem mag ich nicht so gern Fleisch

26.01.2015 11:28 • #3


S
ja, so gesehen hast du auch wieder recht

manchmal führe ich gedankliche selbstgespräche zur beruhigung...und stell mir dabei vor, ich wäre jemand anderer (den ich ja besser beruhigen kann als mich selbst). vielleicht entwickelt sich mein hypochondrischer vogel zu einer gespaltenen persönlichkeit.

26.01.2015 12:28 • #4





Dr. Matthias Nagel