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Hallöchen,

habe lange darüber nachgedacht ob ich schrieiben soll oder nicht und nachdem ich hier viel gelesen habe, denke ich, ich kann mich doch mit meinen Ängste Euch anvertrauen.
Ja das klingt jetzt vielleicht blöde, aber in der Gesellschaft werden Menschen mit Ängsten gleich in eine Schublade gesteckt, statt sie zu lernen zu verstehen.
Gut, also wie ich in meiner Vorstellung schon geschrieben habe,lebe ich mit Ängsten schon seit meiner Kindheit, jetz bin ich 50zig und habe schon einige Therapien hinter mir und eine Horrorrehakur.
Nach dieser Reha 2002 hatte ich meine ersten Panikattacken.
Mein Therapeut in meinem Wohnort hat mich ambulant wieder auf die Beine gebracht.
Jetzt plagt mich wieder der angstkreislauf. Ich habe Angst vor dem Tod und somit alles was nicht mehr reperabel ist.
Darunter ist die panische Angst vor Tollwut, buh schon alleine diese Wort schreiben, macht mir zu schaffen.

Kleine Schilderung warum ich im moment wieder diese Angst habe und sie mich lähmt.
Vor 3-4 Wochen hatte ich an der Arbeit über uns aus der leeren Wohnung einen Ständer mit Ware geholt. Die Wohnung ist kruselig, weil in einem Raum ein Loch in der Wand ist, wo man sehen kann an den Kuddeln, das dort ab uns zu Mäuse mal rauskommen. Gesehen habe ich noch keine.

Ich stellte den Ständer dann in unser Büro, mit ging es an dem Tag auch nicht sogut, war unruhig innerlich, warum keine Ahnung. Aufjedenfall als ich dann im Laden stand, bemerkte ich an de rechten Hand eine winzig kleine Abschürfung oder kleine Ritze, schon stieg die Angst in Sekunden hoch, wenn da mich nun was gekratzt hat usw. Der Angstkreislauf begann. Die kleine Stelle heilte ab und erklärte mir dann auch, wenn was gewesen wäre, dann hätte ich bestimmt geschrien und wäre gleich zu meiner Kollegin gerannt und dann hätte sich das auch entzündet.

Hoffe ihr erklärt mich jetzt nicht für verrückt, nun geht es mir seit einpaar tagen nicht so gut, fühle mich kaputt, leichte Halskratzen und trockenen Mund und ab und zu vermehrte Speichel. Schon schoß es wieder hoch, oje hoffentlich ist es keine Tollwut und ich muss jerzt sterben und stecke vielleicht auch noch andere an.
Puh jetzt ist es draussen, hat mich echt Überwindung gekostet, ich komme mir in solchen Moment total bescheuert vor.

Aber das passiert in meinem Kopf und es rennt dann einfach, man fühlt sich so gefangen und auch wenn man sich sagt, da war nicht glaubt man sich schon nicht mehr selber und finde da macht es dann noch schlimmer. Dieses sich selber nicht mehr vertrauen zu können, es an zu zweifeln und nicht mehr klar denken zu können. Sich fragen hast doch nichts übersehen und jetzt ist es zu spät.

Oje jetzt ist es ganz schön viel geworden, aber es drücke mir so sehr und ich musste es rausschreiben. Mit meinem Mann kann ich zwar auch darüber sprechen, aber ich will ihn damit jetzt nicht auch noch belasten. Er hatte letztes Jahr ein schweres Bourn out und ist so langsam dabei sich zu erholen.
Und ich denke, das kann auch eher Jemand verstehen, der diese Ängste auch schon durchlebt hat.
Vielen Dank das ich das schreiben konnte und ich hoffe nun wieder aus dem Angstkarusell aussteigen zu können ohne das ich krank bin.
LG Luci11

08.10.2011 17:51 • 11.10.2011 #1


7 Antworten ↓


Nataraja
Hi Luci,

die Frage ist glaube ich vor allem, warum du so eine Angst vor dem Tod hast. Liegt es vielleicht an der Burn Out Geschichte, die du miterlebt hast?

Versuche mal rauszufinden was mit dir los ist. Warum jetzt wieder so eine Angst? Vor was genau hast du Angst? Was ist jetzt anders?

Tollwut ist zwar nicht schön, aber ein Mensch mit gesunder Psyche, macht sich keine Gedanken um sowas.

08.10.2011 19:49 • #2


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Immer wieder diese Angst die einen lähmt

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Hi Nataraja,

mit dieser Angst fing in der Jugend alles an, meine Mam war sehrkrank, mein Pap dann spter auch, meine Schwester und ich haben sie mit gepflegt und wieder auf die Beine gebracht.
Habe schon eine Ehe hinter mir, mein Ex hatte mich in 8Jahren Ehe sieben Jahre betrogen. 4 Jahre nach unserer Scheidunghat er plötzlich Leukemie bekommen und ist kurze Zeit später daran gestorben.
Mein jetziger Mann hatte mit Alk., besser gesagt er hat seine Probleme damit kompensiert, bis ich mich trennen wollte und er aufgewacht ist und sich helfen lässt und ich dadurch ihm noch eine Chance gegeben habe, gerade wegen dem Bourn out und es sich lohnt.
Einbischen hat mich dein Satz mit einer gesudne Psych denkt man sowas nicht, schon erschrocken, soll doch was in meinem Kopf nicht in Ordnung sein? Oder wie meinst du das
lg Luci

08.10.2011 20:55 • #3


Nataraja
Ich will dir damit nicht sagen, dass du verückt bist.

Aber wem geht es schon gut, der sich hier im Forum anmeldet?

Ich möchte nicht, dass du jetzt auch noch die Angst davor bekommst ein Psycho zu sein. So eine Phase hab ich nämlich auch schon durchgemacht und tue es manchmal immernoch.

Aber die Sache ist so. Heutzutage hat doch alles einen Namen. Burn Out ist irgendwie das Wort 2011 habe ich den Eindruck. Damit will ich jetzt nicht die Probleme runterspielen, aber wie schnell sagt doch jemand er hat die und die Krankheit an der Psyche und dann sind es Probleme, die du und ich auch kennen.

Ich finde es schlimm wenn man so einen Stempel bekommt. Die und die Krankheit hast du.. hier ist dein Schild das macht Alles noch viel viel schlimmer, denn dann flüchtet man sich darin und vergisst, dabei, dass man fast alle Krankheiten behandeln kann.

Es liegt nur an dir selbst die Kraft in dir zu finden und gegen all das Schlechte wovor du Angst hast anzukämpfen.

Deine Lebensgeschichte klingt sehr tragisch und es ist kein Wunder, wenn ein Mensch an soetwas zerbricht. Aber diese Energie kann man auch umwandeln und in etwas Positives umsetzen.

Denke daran wie stark du bist, denn du hast es geschafft all das durchzumachen.

Denke daran, dass es kein Wunder ist, dass du deshalb Ängste durchstehen musst, aber denke eben auch daran, dass du sie bewältigen kannst.

08.10.2011 22:38 • #4


L
Beim Lesen deiner Worte fange ich an zu weinen, ja wir haben alle die Kraft,denn was wir schon ausgehalten haben, das zeugt von unmenser Kraft, wir sind stark.

Bin zur Zeit auch wieder in Therapie und arbeite mit EFT schon seit Jahren, aber wie du auch schon sagtest, es kommen immer wieder Momente die einen in das Angskarussel steigen lassen ohne das man es will.

Da bin ich gerade dabei es anzuhalten auszusteigen und bin sehr dankbar mich hier mit Euch auszutauschen, wieder Hoffnung zu schöpfen, es tut so gut verstanden zu werden und nicht diesen Stempel auf die Stirn gedrückt zu bekommen.
Danke so jetzt geht es erstmal ins Bett.
LG Luci

08.10.2011 23:08 • #5


Nataraja
Das Forum hat aber leider auch Nachteile.

Man lässt sich schnell von den Ängsten Anderer anstecken :/

EFT kenne ich nicht. Hilft es dir?

09.10.2011 16:15 • #6


L
hi ja EFT hilft die Blockaden aufzulösen, sich runter zu fahren und langsam wieder zu entspannen. Ich habe es bei meinem Therapeuten erlernt und je nach Situation wende ich es an.
Manchmal dauert es schon etwas wenn man voll in der Angst drin ist, aber ich habe hier glaube auch gelesen, das Einiges dieses auch kennen.
Du kannst einfach mal nach EFT googlen, da bekommst noch viel mehr Informationen.

Ja das stimmt was du sagst, das man aufpassen muss, sonst ziehen andere Ängste einen mit runter, aber wie gesagt, es ist auch hilfreich wenn man weiss, hier wird man verstanden.
Mit geht es heute etwas besser, aber es schwankt noch erheblich, hoffe aus diesem Angstkarusell wieder aussteigen zu können.
LG Luci

09.10.2011 22:22 • #7


Nataraja
Ja, habe mal darüber gegooglet..

Klingt als würde es ähnlich wirken wie Meditation oder Ähnliches..

Ich denke das muss Jeder für sich selbst rausfinden, was ihm hilft.

Schön, dass es dir hilft

Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei der Bewältigung deiner Ängste!

11.10.2011 15:18 • #8






Prof. Dr. Heuser-Collier