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S
Hallo. Ich bin 18 Jahre alt, also sehr jung. Ich habe sehr starke Probleme mit Hypochondrie und ich realisiere es auch. Hatte einen entzündeten Nerv unter meiner Rippe, vor 2/3 Wochen. Das waren die schlimmsten Tage meines Lebens. Blut wurde abgenommen, alles in Ordnung. Auf die Ergebnisse von blutabnahme habe ich mit durchgehendem weinen gewartet. Ich konnte nichts essen, hatte zitteranfälle und ständige panikattacken. Von dem nichts essen kam natürlich ein Gewichtsverlust, aber nicht viel. Weniger als 1 kilo. Ich habe mich darauf hin noch mehr verrückter gemacht. Mit Unterstützung von meiner Familie und meinem Freund, habe ich es aber geschafft, da rauszukommen. Schmerzen waren weg, Gewicht und Appetit waren wieder da, aber die Angst ist seit dem nie vergangen. Ich habe auf jede Kleinigkeit in meinem Körper geachtet. War auch schon bei meiner Frauenärztin, da ich dachte, ich hätte einen knoten in der Brust. Sie hat meine Brust sich angeschaut und gesagt, es sei nichts. Thrombose war auch ein sehr grosses Thema bei mir. Ich habe ständig meine Waden angefasst und geschaut, ob da was sein könnte. Dann, vor paar Tagen ist mir Mein lymphknoten hinten am Nacken leicht angeschwollen, man sieht ihn nicht, er ist aber tastbar. Ich war gestern beim Arzt und er hat mir gesagt, dass er nicht verdächtig aussieht, beweglich ist etc. und dass lymphknoten bei Kleinigkeiten anschwellen können. Ich soll ihn jetzt 4 Wochen lang beobachten.

Jetzt, wo ich ihn anfasse, denke ich, er ist größer geworden als gestern. Außerdem hat mir mein Arzt eine Therapie empfohlen. Ich weiß nicht, ob ich dahin gehen soll. Hat vielleicht jemand von euch Erfahrung mit Therapie gemacht? Heute habe ich mal wieder einen Arzttermin, da ich wieder schmerzen unter meiner Rippe habe(wenn ich realistisch denke, dann wahrscheinlich aufgrund von der Entzündung und dem ganzen Stress). Ich habe so große Angst, dass es Tumor sein könnte. Ständiges googeln, lymphknoten Krebs Symptome lesen, ständiges zittern. Ich habe sogar Angst vor dem schlafe gehen, da ich Angst habe, in der Nacht zu schwitzen(ich glaube, ihr wisst Bescheid, was es heißen könnte). Bei lymphknoten Krebs hat man ja auch Brustschmerzen. Ich mache mich selber seit ungefähr einem Monat kaputt und meine Angst lässt nicht nach. Und das mit 18 Jahren.
Könnt ihr mir sagen, ob euch meine Situation bekannt vorkommt und wenn ja, was könnt ihr mir empfehlen. Ich bin wieder in Tränen und weiß nicht mehr weiter. Mache mich verrückt wegen dem lymphknoten und wegen den schmerzen unter Rippe.

12.03.2024 12:23 • 13.03.2024 x 2 #1


11 Antworten ↓


Ninalein
Zitat von sof707:
ob euch meine Situation bekannt vorkommt


Ja. Ich habe keine Hypochondrie, aber früher auch immer wieder gedacht, ich habe etwas Schlimmes. War dann aber nicht so. Es ist auf jeden Fall gut, dass du zum Arzt damit bist.

Vom Rumdrücken werden manche Symptome übrigens nur schlimmer, es fällt schwer, aber lass es.

Manchmal sind Lymphknoten auch einfach tastbar und bleiben es auch. Das ist normal.

12.03.2024 12:27 • x 2 #2


A


Ich kann nicht mehr wegen Hypochondrie

x 3


S
@Ninalein hast du vielleicht Erfahrungen mit Therapie gemacht? Danke für deine Antwort. Es tut gut, zu wissen, dass man nicht alleine damit ist.

12.03.2024 12:29 • #3


Ninalein
Nein, ich habe da leider keine Erfahrung gemacht.

12.03.2024 12:32 • #4


MissAngsthase
Hallo sof707,

erst einmal möchte ich Dir schreiben, dass es mir leid tut, dass es Dir so schlecht geht und Du so starke Ängste durchstehen musst.
Ich kenne das, allerdings habe ich etwas anderes körperliches und kann Dir zu Deinen Symptomen leider nicht viel schreiben.

Ich habe jedoch eine Frage, Du schreibst, dass Du einen entzündeten Nerv unter deiner Rippe hattest. Darf ich fragen welche Seite und wie sich das anfühlte oder noch anfühlt?

Ich habe unten am linken Rippenbogen, wo der Magen sitzt nämlich einen Punkt, wenn ich den berühre, dann schmerzt es am nächsten Tag ziemlich doll und es schwillt dort auch an. Direkt unter der Rippe am Magen.
Das geht bei mir aber schon eine Weile so.

Vielleicht kannst Du mir dazu etwas schreiben, wie es bei Dir ist?

Ich hatte im Oktober'22 eine Bauchspiegelung bei der Verwachsungen gelöst wurden. Nun frage ich mich, ob das bei mir vielleicht auch durch neue Verwachsungen ausgelöst wird.

Ich hoffe Dir geht es bald wieder besser.

Alles Gute

12.03.2024 14:09 • #5


S
Hey. Ich hatte starke Schmerzen beim ausatmen unter meiner rechten Rippe. Zuerst war Verdacht auf Herzprobleme da, deswegen wurde mir Blut abgenommen und die herzwerte wurden untersucht. Es wurde auch ein EKG gemacht. Alles in Ordnung. Später wurde bei mir auch Ultraschall gemacht, da man dachte, ich hätte gallensteine oder eventuell etwas anderes, was man mit Ultraschall sehen kann. Diagnose: mein Nerv zwischen den Rippen ist entzündet. Die Schmerzen waren nach einer Weile weg. (Die Region tat weh beim lachen, weinen, ausatmen, einatmen). Jetzt ist es jedoch zurück, weshalb ich heute wieder zum Arzt gehe. Mal schauen, was er dazu sagt. Ich wünsche dir gute Besserung.

12.03.2024 14:16 • #6


Schlaflose
Zitat von sof707:
Ich weiß nicht, ob ich dahin gehen soll. Hat vielleicht jemand von euch Erfahrung mit Therapie gemacht?

Eigentlich die meisten hier im Forum

Zitat von sof707:
Ich weiß nicht, ob ich dahin gehen soll.

Da geht man auch nicht einfach so hin. Es gibt monatelange Wartezeiten auf eine Therapie. Man muss sich auf Wartelisten setzen lassen und darauf warten, dass ein Platz frei wird.

12.03.2024 15:29 • x 1 #7


MissAngsthase
@sof707,

vielen Dank für Deine Antwort.

Meine Beschwerden sind anders. Aber hätte ja sein können, dass es ähnliches ist.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir bald wieder besser geht.

Viele Grüße

12.03.2024 15:36 • #8


Hotin
Hallo sof707,

Du verunsicherst Dich ja ganz schön selbst.

Zitat von sof707:
Ich mache mich selber seit ungefähr einem Monat kaputt und meine Angst lässt nicht nach. Und das mit 18 Jahren.

Das Alter spielt bei den Krankheitsängsten normalerweise keine Rolle. Es hängt davon ab, wie Du denkst.
Vor allem aber auch, wie Du denkst, wenn Du Ängstgefühle spürst.

Zitat von sof707:
Ich habe sehr starke Probleme mit Hypochondrie und ich realisiere es auch.

Was möchtest Du damit sagen, das Du es auch realisierst?

Zitat von sof707:
Ich habe auf jede Kleinigkeit in meinem Körper geachtet.

Zitat von sof707:
Ich habe mich darauf hin noch mehr verrückter gemacht.

Damit sagst Du es doch hier selbst. An Deinen starken Krankheitsängsten bist Du stark beteiligt.

Zitat von sof707:
Könnt ihr mir sagen, ob euch meine Situation bekannt vorkommt und wenn ja, was könnt ihr mir empfehlen.

Natürlich kenne ich so etwas sehr gut. Dieses Forum ist gefüllt mit Menschen, die unter ihren
starken Krankheitsängsten leiden, so etwa wie Du.

Empfehlen kann ich Dir, mal mit Deinem Hausarzt zu reden, um zu versuchen einen Platz
für eine Gesprächstherapie zu bekommen.

Bestimmt können Dir auch Informationen von meiner Internetseite helfen. http://www.weniger-angst.de
Ein wesentlicher Teil der Lösung, nicht so sehr in den Angstgedanken hängen zu bleiben
liegt darin, häufiger langsam und bewusst zu denken. Dabei kann sich Deine Angst nicht so schnell
aufschaukeln wie sie es jetzt bei Deinem unterbewussten Denken macht..

Falls Du Fragen hast kannst Du diese auch hier stellen. Bestimmt bekommst Du immer wieder
von Usern hier hilfreiche Antworten.

Viele Grüße
Bernhard

12.03.2024 17:04 • #9


S
@Schlaflose ja, ich habe ja schon eine Überweisung bekommen. Ich weiß nur nicht, wie ich die Sache richtig angehen soll. Irgendwie fällt es mir schwer und es tauchen viele Fragen auf, wie zum Beispiel ob eine Therapie sinnvoll ist wenn es Menschen da draußen gibt, die es viel nötiger haben als ich..

12.03.2024 17:41 • #10


S
@Hotin hallo erstmal. Mit dem „realisieren“ habe ich gemeint, dass ich weiß, es ist ein Problem bei mir. Ich glaube, viele Hypochonder sehen es erst gar nicht ein. Bei mir ist es jedoch andersrum. Ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Nur weiß ich nicht, wie ich mit der Angst umgehen soll. Ich habe erst vor kurzem dieses Forum hier entdeckt - und ich bin froh, dass ich hier mit Leuten kommunizieren kann, die das selbe erleben. Man fühlt sich danach automatisch bisschen erleichtert..

12.03.2024 17:43 • x 2 #11


Schlaflose
Zitat von sof707:
Ich weiß nur nicht, wie ich die Sache richtig angehen soll.

Adressen raussuchen, anrufen und nachfragen. Viele Therapeuten nehmen gar keine neuen Patienten mehr auf und führen auch keine Warteliste. Also man muss sehr viel Glück haben, um überhaupt einen Platz zu bekommen.

Zitat von sof707:
wie zum Beispiel ob eine Therapie sinnvoll ist

Das kann man nur erfahren, indem man es ausprobiert.

Zitat von sof707:
wenn es Menschen da draußen gibt, die es viel nötiger haben als ich..

Das sollte dir egal und nicht dein Problem sein. Du bist für dich der wichtigste Mensch und solltest alles versuchen, dass es dir besser geht.

13.03.2024 14:23 • x 3 #12


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