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I
Hallo,

Seit einigen Wochen ging es mir besser, ich habe Fortschritte gemacht und es gibt Tage, an denen ich angstfrei lebe und wirklich fröhlich bin. Doch ich weiß auch ganz genau, dass ich das innerhalb von ein paar Minuten wieder kaputt machen kann. Heute bin ich etwas unruhig (seit langem habe ich zum Frühstück mal wieder eine Tasse Kaffee getrunken, weil nichts anderes da war) und mich
irgendwie direkt bekloppt gemacht. Das Koffein ja so schädlich ist etc (Komisch, wenn ich ab und an mal eine Zig. rauche kommen solche Gedanken nicht, obwohl das doch viel schädlicher ist). Jedenfalls hatte ich gerade dann Langeweile und habe im Internet rumgesurft und auf welchen Seiten war ich?
Schlaganfall-Erfahrungsberichte.
Ich könnte mir gerade selbst ins Gesicht schlagen dafür, kaum durchgelesen direkt Angst und eine Spannbreite an Symptomen. Eigentlich müsste es mir klar sein, dass das jetzt gar nicht sein kann, nur ich bin den ganzen Tag schon so unruhig und schaffe es mal wieder mich reinzusteigern. Ich habe festgestellt, dass meine Angst vor einem Schlaganfall am Größten ist (dicht gefolgt
vom Gehirntumor), dabei sind es nicht einmal die körperlichen Symptome, die mir dabei die größte Angst bereiten, sondern die Beeinflussung des Denkens. Mir vorzustellen, dass ich Wörter nicht mehr verstehe, keine Zusammenhänge mehr erkenne oder das mir Namen und Gesichter fremd werden ist der pure Horror. Damit wäre ich komplett hilflos und nicht mehr zurechnungsfähig +
die körperlichen Aspekte, ein Albtraum. Trotzdem zieht mich das Thema magisch an, es interessiert mich unheimlich wie Betroffene die Situation empfunden haben und damit umgegangen sind. Nur ich brauche mich dann wohl nicht wundern, wenn ich dann Angst bekomme. Ein ganz wunderbares Gefühl, was in mir vorgeht, das Gefühl nichts mehr richtig lesen zu können, ich lese, verstehe aber nicht, was dort steht. Natürlich kann ich trotzdem diesen Text ohne Probleme schreiben, ein weiteres Indiz dafür, dass alles in Ordnung ist. Meine Psyche ist stärker, ich habe ein seltsames Gefühl in beiden Beinen, kann aber noch alles bewegen (direkt einen Test gemacht), ebenso wie mit meiner Aussprache. Ich merke auch, dass ich ruhiger werde, Gott sei Dank kann ich alles aufschreiben, ich habe nun den Fernseher angemacht und verfolge jetzt die Sendung, lenke meine Aufmerksamkeit darauf.

Wieso tue ich das? Mir selbst Angst machen, obwohl ich doch weiß, was dann passiert?
Es bringt mir doch nichts all' das zu lesen und zu wissen, das bereitet mich auch null darauf vor, sollte ich tatsächlich mal einen Schlaganfall erleiden. Gibt es hier eigentlich jemanden, der seine Krankheitsängste losgeworden ist? Gut, vermutlich wäre er/sie dann nicht mehr im Forum unterwegs, aber vielleicht ist da ja doch wer. Als Kind litt' ich unter Emetophobie und die hat sich mit der Zeit einfach in Luft aufgelöst, mittlerweile komme ich mir sogar albern vor, wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich damals verhalten habe und das, obwohl ich mich noch genau in dieses Gefühl hineinversetzen kann. Es kommt mir undenkbar vor, vor so etwas Angst haben. So, ich muss zugeben, der Eintrag ist wohl etwas sinnlos, aber er hat mir geholfen wieder klare Gedanken
zu fassen und bin nun beruhigter, ich lasse die ganzen Krankheitsseiten jetzt wirklich geschlossen.

Liebe Grüße und noch einen schönen Abend

31.05.2015 19:24 • 31.05.2015 #1


1 Antwort ↓

Frollein
Zitat:
Jedenfalls hatte ich gerade dann Langeweile und habe im Internet rumgesurft und auf welchen Seiten war ich?


Komm zu uns! angst-vor-krankheiten-f65/symptomgoogeleiverbotsclique-hier-entlang-t65306.html

31.05.2015 23:26 • #2





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