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Hallo Ihr Lieben,

Seit fünf Jahren leite ich stark an meiner Hypochondrie, vor fünf Jahren war es so schlimm, dass ich sogar 40 Tage im Krankenhaus lag und mit der Diagnose psychosomatische Erkrankung in
(was auch stimmt), heimgeschickt. Was mir geholfen hat, war damals Opipramol Und ich konnte damit auch mein Leben gut weiterführen und habe es dann irgendwann abgesetzt. In unregelmäßigen Abständen habe ich immer wieder hyperhondrische Anfälle, momentan mit Magen Krebs da ich seit ein paar Wochen leichte Magenschmerzen habe, nachdem ich etwas falsches gegessen habe. Ich habe jetzt wieder mit Opipramol angefangen und es hilft mir auch ganz gut aber ich würde gerne eine Therapie machen vor fünf Jahren habe ich bereits mal Kontakt zu Psychologen gehabt und war auch bei Gesprächen, jedoch hat keiner wirklich Einsicht in die hypochondrie gehabt, sondern hat irgendwas in die Kindheit hier rein interpretiert was dann der letzte Psychologe revidiert hat, da ich wirklich eine perfekte Kindheit hatte und da nichts wirklich bei angekommen ist. Ich habe mir zwei Bücher bezüglich über Hypochondrie gekauft, welche auch helfen, doch so wirklich weiter komme ich nicht. Meine Frage wäre nun, warum jemand überhaupt Hypochonder ist?
Ich denke immer, dass es doch einen Grund geben muss. Ich kann mich aber daran erinnern, dass ich schon immer so war und auch als ich sieben Jahre alt war und von einer Bekannten, eine Freundin an einem Gehirntumor gestorben ist ich davon schon panische Angst hatte auch ein Gehirntumor zu haben. Meine Oma war auch hyperhonder.
Was hilft euch denn, wenn ihr wieder komplett Angst vor Krankheiten habt? Und wie kommt ihr daraus?

06.10.2023 15:51 • 10.10.2023 x 2 #1


13 Antworten ↓


Hi,

Oh man ich habe hier so einen langen Text geschrieben, der jetzt aber durch klicken auf zitieren komplett weg ist naja egal
Ich habe ebenfalls lange Zeit Probleme mit der Hypochondrie gehabt, die jetzt leider aktuell etwas sehr ausgeartet sind und mir eine wunderschöne Zeit unter ständigen aufregenden Panikattacken und Symptomen wie Lufthunger, Herzstolpern, Schwindel, Sehprobleme usw. beschert hat
Natürlich hab ich das mit meinem Hausarzt abgeklärt (Lungenfunktionstest, EKG, Blutuntersuchung) und im Akutfall in der Notaufnahme - überall Entwarnung : Ohne Befund.

(Es ist ganz wichtig auch mit gesundem Menschenverstand gewisse Symptome immer Ärztlich abzuklären, nur macht es keinen Sinn zu glauben du wüsstest mehr als deine Ärzte und sie haben alle unrecht)

Ich probiere es mal mit dem Antworten erneut, aber kompakter:

Zitat von Steffi_17:
Was mir geholfen hat, war damals Opipramol Und ich konnte damit auch mein Leben gut weiterführen und habe es dann irgendwann abgesetzt

Schon im Voraus: Ich habe zwar keine Erfahrung mit Antidepressiva. Allerdings verfolge ich den Ansatz: Ich nehme den harten Weg und versuche die Probleme mit meinen eigenen menschlichen Werkzeugen anzugehen.


Zitat von Steffi_17:
Ich habe jetzt wieder mit Opipramol angefangen und es hilft mir auch ganz gut

Genau das ist denke ich der springende Punkt. Die Medikamente wirken gut gegen die bestehende Symptomatik der Angst und der Angst dadurch selbst, jedoch laut Erfahrungsberichten und Analysen auch nur kurzfristig. Sie gehen nicht die eigentliche ursächliche Problematik an oder zwingen zumindest dein Gehirn keine wichtigen und richtigen Verbindungen neu zu bauen.

Zitat von Steffi_17:
ich würde gerne eine Therapie machen vor fünf Jahren habe ich bereits mal Kontakt zu Psychologen gehabt und war auch bei Gesprächen, jedoch hat keiner wirklich Einsicht in die hypochondrie gehabt, sondern hat irgendwas in die Kindheit hier rein interpretiert was dann der letzte Psychologe revidiert hat, da ich wirklich eine perfekte Kindheit hatte und da nichts wirklich bei angekommen ist

Ich denke es kommt bei Therapieversuchen grundsätzlich immer darauf an, dass der Psychologe dir selbst zusagt und ganz wichtig dabei ist, dass du dem Psychologen vertraust und selbst kooperativ bist. Ich dachte genau wie du: Wie soll mir das aufarbeiten meiner Kindheit helfen, meine Angst und meine Symptome aktuell verbessern?. Teilweise denke ich immernoch so, zugegeben. Jedoch habe ich ebenfalls den Tiefenpsychologischen Ansatz probiert wie du und irgendwann habe ich selbst angefangen zu verstehen: Meine Kindheit und meine Familie ist gar nicht so toll, wie ich immer dachte. Tatsächlich hat sich bei mir im Umgang mit meinen nervigen Symptomen auch irgendwas getan. Ich kann nicht sagen was es war und es hat auch ein paar Sitzungen gedauert, jedoch hat sich etwas getan und das fühlt sich gut an. Klar es gibt Verhaltenstherapeutische Ansätze, welche ich für meinen Teil ebenfalls probieren würde. Je nach dem was besser zusagt. Ich möchte dir aber aktuell meine Vorstellung von Behandlung schildern:

1) Eine Behandlung, um deine Denkmuster nachhaltig positiv zu verändern und die Symptomatik / Angst zu begreifen.
2) Wenn es irgendwann auch richtig nervig wird die Angstzustände an sich zu behandeln, zu verstehen wie man damit (ohne Meds) umgeht.

Zum Beispiel dachte ich anfangs, dass ich aus heiterem Himmel eine generalisierte Angststörung habe weil ich dauernd Panikattacken hatte bis ich irgendwann gemerkt habe; Ey du hast nicht die ganze Zeit irgendwelche Panikattacken und Angst aus dem nichts sondern Aufgrund deiner Symptome. Diese Erkenntnis hat mich nach Gefühl auch schon echt weit gebracht, da ich aktuell viel weniger von negativen Gedanken und meinen Symptomen beeinflusst bin.

Zitat von Steffi_17:
Meine Frage wäre nun, warum jemand überhaupt Hypochonder ist?

Kann viele Ursachen geben. Du selbst erwähnst schon einige mögliche Ursachen. Bei mir war es im Endeffekt die Mutter und mein Benehmen dazu. (Völlig unbewusst und hatte ich garnicht auf dem Schirm) Die Tatsache, dass ich mich von ihr und meiner Familie nicht freiwillig lösen kann. Und wenn ich etwas mache was meine Mutter mir eigentlich verbieten möchte (z.B.: Rauchen) Dann Symptome auftreten, vor denen ich Angst habe um die Idee meiner Mutter zu bestätigen. Zum Beispiel: Hier siehst du! Ich habs dir doch gesagt, wenn du nicht auf mich hörst passiert genau das!)

Weitere mögliche Ursachen:
* Zu besorgte Eltern
* Genetische Veranlagung
* Umfeld und Soziale Situation
* Tatsächliche organische Krankheiten (Keine Panik, ich bin mir fast sicher die hast du nicht)
* Verlust durch schwere Krankheit
* Fähigkeit zu tief in sich reinzuhören
usw.

Zitat von Steffi_17:
Ich kann mich aber daran erinnern, dass ich schon immer so war und auch als ich sieben Jahre alt war und von einer Bekannten, eine Freundin an einem Gehirntumor gestorben ist ich davon schon panische Angst hatte auch ein Gehirntumor zu haben

Da sagst du es ja selber

Zitat von Steffi_17:
Meine Oma war auch hyperhonder.

Und hier auch. Meine ganze Familie zum Beispiel hat Angstprobleme gehabt. Mein Vater auch eine sehr starke hypochondrische Neigung


Zitat von Steffi_17:
Was hilft euch denn, wenn ihr wieder komplett Angst vor Krankheiten habt? Und wie kommt ihr daraus?

Ich kann dich gerne auf meinen Thread verweisen (Den einzigen den ich wirklich verfasst habe heh :') ) Dort habe ich ebenfalls angefangen zu schreiben, zunächst als Hilfeersuchen von anderen. Doch ich fühle mich so, als würde ich mich stetig herausentwickeln und teile dort auch meine aktiven Veränderungen und/oder Strategien mit allen. Vielleicht erkennst du dich da wieder und dir bringt das irgendwie weiter

Ansonsten kann ich sagen; Dein Gehirn hat zu viel Zeit um in dich selbst hineinzuhören. Beschäftige dich. Erkenne deine Sorgen über deine Symptome und mögliche Krankheiten als Sorgen und Symptome an sich und nichts weiter. Distanziere dich von Ihnen gedanklich. Du bist nicht das was du denkst. Du musst vielleicht wirklich einfach lernen, deine Gedankenmuster und Analyseverhalten (Bisschen Zwangsverhalten haben wir Hypochonder glaub alle) zu stoppen. Das geht am besten, in dem du diesen Gedanken der bei dir kommt im richtigen Moment visuell fängst. Fange ihn (damit meine ich nicht daran festhalten sondern erkennen, dass es ein solcher Gedanken ist, der normalerweise ein bestimmtes unerwünschtes Verhalten auslösen würde) Lenke deine Konzentration sofort auf etwas, dass du gerade machst oder siehst oder sonst was. Das, was für dich am besten Funktioniert. Das musst du stets durchziehen. Wichtig ist immer eine gesunde Distanz zu deinen Symptomen zu wahren und dich nicht unterkriegen zu lassen.

Mittlerweile muss ich selbst drüber lachen. Ja ich war zwar Raucher (Wasserpfeife) jedoch bin ich Anfang 20 und hatte sonst auch nie wirklich gesundheitliche Probleme. Wenn ein solcher Schock eines solchen Videos (siehe Beitrag) eine ernsthafte Krankheit bei mir auslösen würde, dann glaube ich gleichzeitig an Magie und schreib mich in Hogwarts ein

Immer wenn Symptome bei mir auftreten, wo ich mich selbst checken muss ob alles in Ordnung ist und ich es vorziehe meinem lustigen Gehirn mehr glauben zu schenken, als erfahrenen Ärzten - Ist es im ersten Moment vielleicht schwer da rauszukommen, aber im zweiten Moment sich alles von Oben vorzustellen schon ganz witzig.

Ich wünsche dir das Beste!
Steigere dich nicht zu sehr rein und merk dir keine falschen Gedankenmuster.
Außerdem: Das wird schon! Selbst in meiner Lage, wo ich mittendrin feststecke habe ich das Gefühl, dass ich schon kurz davor bin, das Thema zu verstehen um bald möglichst Sorgenfrei zu leben

A


Hypochondrie -warum bin ich so?

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@Vasi danke für deine Antwort.
Die Magenschmerzen belasten mich so sehr, jetzt ist mir auch noch schlecht und i habe so Angst vor Magenkrebs. Bin aber auch erkältet und habe Gliederschmerzen.

Ich glaube ich Höre schon sehr stark in mich hinein. Wenn ich etwas anderes mache, sind meine Symptome fast weg. Ich habe auch Angst wegen der Galle und so.

Montag muss ich eh zum Arzt, da meine Grippe mich heute richtig weg gehauen hat. Da werd icu meine Sorgen mal ansprechen.

Ich habe eine sehr besorgte Mama, die mich schon immer sehr bemuttert hat. Ich liebe sie über alles und wir haben ein klasse Verhältnis, manchmal glaube ich aber, dass es vielleicht auch damit zu tun hat.

Meine größte Angst ist nichtmal das ich sterbe oder Krebs habe. Ich habe Angst dass wenn ich sterbe sie so sehr traurig sind. Ich habe das noch nie jemanden gesagt aber das ist das einzige warum ich Angst habe.

@Steffi_17
Na da sagst du ja schon selbst, was dich belastet und wenn du genau liest und auf dein Bauchgefühl hörst, entdeckst du auch schon die mögliche Ursache für deine ganzen Probleme.

Zitat von Steffi_17:
Die Magenschmerzen belasten mich so sehr, jetzt ist mir auch noch schlecht und i habe so Angst vor Magenkrebs. Bin aber auch erkältet und habe Gliederschmerzen.

Kenn ich nur zu gut. Bei mir wars auch so. Der Fehler ist sich eben voll und ganz auf die Symptome zu konzentrieren. Oft kommen nämlich zum Beispiel auch psychosomatische Symptome dazu, die dich quasi in deiner Sorge bestätigen wollen. Kläre deine Beschwerden ab und dann konzentriere dich voll und ganz auf etwas anderes. Schenke diesen abgeklärten Symptomen keine Beachtung. Du merkst du hast Magenschmerzen? Oh plötzlich wird es richtig stark oh nein! Was wenn da doch was dran ist usw... Doch genau da unterbrichst du deinen Gedanken und Konzentrationsfluss. Du merkst: Ahh wenn ich mich weiter darauf konzentriere, dann macht der Körper wieder ein Glücksraddrehen am Symptomrad und lenkst deine Aufmerksamkeit sofort auf etwas anderes. Zum Beispiel: Was habe ich heute eigentlich noch vor? Was soll ich heute anziehen? Gibt es etwas, dass ich noch vergessen habe zu erledigen? Etc.

Kleines Beispiel:
Ich habe irgendwann dieses tiefe Atmen akzeptiert. Dann kam auf einmal Kurzatmigkeit beim laufen oder auch mal so. Dann habe ich das irgendwann akzeptiert und dann kam aber auf einmal Schwindel. Und glaub mir der Schwindel ist zum Beispiel echt nicht gut weil ich den ganzen Tag lang glaube dass ich nicht richtig sehen kann und ich vorhin ein paar Bierchen zu viel gekippt habe. Was ich damit sagen will, die Symptome werden immer und immer wieder kommen und sich ggf. verändern. Deine Seele/Geist/Unterbewusstsein will dir ja damit etwas sagen. Die Behandlung sollte wie ich finde deshalb nicht primär an dem Symptom selbst erfolgen, sondern in der neu-Strukturierung unseres Gehirns.


Zitat von Steffi_17:
Ich glaube ich Höre schon sehr stark in mich hinein. Wenn ich etwas anderes mache, sind meine Symptome fast weg. Ich habe auch Angst wegen der Galle und so.

geht mir genauso. Aber sobald man irgendwie einen kleinen Herzstolperer währenddessen, oder ein minimales Magenzwicken bemerkt, dann wird man wieder sofort in die Schleife: Oh nein, ALARM wir sind in Gefahr gerissen. Was logisch betrachtet ja keinen Sinn macht. Einfach in solchen Momenten stark mit dieser Methode, den Fokus woanders hinzusetzen arbeiten. Das muss man einfach mal oft genug machen und es wird sich einprägen.


Zitat von Steffi_17:
Ich habe eine sehr besorgte Mama, die mich schon immer sehr bemuttert hat. Ich liebe sie über alles und wir haben ein klasse Verhältnis, manchmal glaube ich aber, dass es vielleicht auch damit zu tun hat.

Das könnte durchaus ein sehr möglicher Grund sein. Das wäre zum Beispiel mal ein tiefentherapeutischer Ansatz


Zitat von Steffi_17:
Meine größte Angst ist nichtmal das ich sterbe oder Krebs habe. Ich habe Angst dass wenn ich sterbe sie so sehr traurig sind. Ich habe das noch nie jemanden gesagt aber das ist das einzige warum ich Angst habe.

Kenne ich auch ähnlich. Ich habe große Schuldgefühle und Verantwortungsgefühle meiner Familie gegenüber. Irgendwann habe ich erkannt, dass sie unberechtigt sind. Ich schule meiner Familie garnichts. Dazu haben sie mich auch immer, mein ganzes Leben lang nach Ihren Ansichten geformt. So habe ich mein Leben lang bis jetzt nur deren Traum gelebt, aber nicht meinen eigenen.

Ich muss auch sagen, es ist immer wieder sehr spannend zu sehen, wie metaphorisch unsere Psyche doch sein kann nicht? Da sie kein Sprechorgan hat wie es unser Verstand hat, teilt sie Probleme eben so mit.

@Vasi danke für die erneute liebe Antwort.

Ich hab immer wieder ganz schlimme downs, dann hab ich einfach Angst. Ich weiß auch, dass ich meiner Familie nichts schulde. Ich habe sie nur sehr lieb und könnte ey nicht ertragen, wenn sie traurig wären .

Ich bin jetzt 30 geworden und das war für mich auch sehr belastend bin, da ich noch Single bin und irgendwie immer dachte, dass mein Leben dann ganz anders aussieht. Ich hab einen tollen Job, wünsche mir manchmal aber auch ne gescheite Partnerschaft.

Ich bin so froh, wenn ich Montag beim Arzt war und vielleicht ne Magenspiegelung bekomme (bzw. Eine Überweisung).

Momentan habe ich auch ziemlich viel Stress, da ich einen sehr stressigen Job habe bei dem ich sehr fokussiert sein muss.

@Steffi_17

Hi, klar gerne! Ich helfe wo ich kann

Zitat von Steffi_17:
Ich hab immer wieder ganz schlimme downs, dann hab ich einfach Angst. Ich weiß auch, dass ich meiner Familie nichts schulde. Ich habe sie nur sehr lieb und könnte ey nicht ertragen, wenn sie traurig wären .

Meiner Meinung nach deutest du jedoch genau in dieser Beschreibung an, dass deine Familie für dich glücklich sein muss. Versuch das mal genau zu hinterfragen. (Tolle Ab/Hinlenkung übrigens )


Zitat von Steffi_17:
Ich bin jetzt 30 geworden und das war für mich auch sehr belastend bin, da ich noch Single bin und irgendwie immer dachte, dass mein Leben dann ganz anders aussieht

Da sprichst du selbst auch schon einen unglaublich wichtigen Punkt an. Kann es sein dass deine Familie vielleicht ein Anker der Sicherheit für dich ist? Deine Symptome und Ängste treten auf und du suchst nach Sicherheit bei deinem Arzt oder in deinem Verstand dafür?


Zitat von Steffi_17:
immer dachte, dass mein Leben dann ganz anders aussieht

Schreib mal auf ein Blatt Papier auf, wie dein Leben aussehen würde, wenn es perfekt wäre. Vermeide Verneinungen. Schreib einfach mal drauf los und stell dir dein perfektes Leben vor. Wenn es dir schwer fallen sollte, dann probiere es mal mit einem schlechten Leben für dich, und kehre im Anschluss die Sätze einfach um. Glaub mir, seine Vision und Wünsche vor sich zu visualisieren, sich vorzustellen und sich dranzuhängen, kann schon alleine 50% der Ängste und Paniken reduzieren. (Nicht sofort, es erfordert dennoch Zeit, Übung - Geduld).


Zitat von Steffi_17:
Ich bin so froh, wenn ich Montag beim Arzt war und vielleicht ne Magenspiegelung bekomme

Typisches Symptom von uns Hypochondern. Kenne ich nur zu gut und hört man eigentlich auch die ganze Zeit. Der Trick ist, dass du nicht zum Arzt gehst - in der Hoffnung dir geht es danach besser . Wenn du zum Arzt gehst und dabei hoffst, dass es dir danach besser gehen wird, kann es ganz schnell nach hinten losgehen und du startest ein Ärzte hopping. Mit meinen Symptomen müsste ich schon alle Fachbereiche der Medizin durchlaufen sein, damit ich irgendwann zum 100sten Mal gesagt bekomme, dass bei mir alles in Ordnung ist. Du kriegst nach Ärzten immer so eine Art kurzfristige Entlastung, aber das führt leider nicht zu der Lösung der Probleme


Zitat von Steffi_17:
ziemlich viel Stress, da ich einen sehr stressigen Job habe

Jetzt musst du in dich reinhören. Ist dein Job wirklich gut für dich? Hier schreibst du ja, es ist stressig. Unser Gehirn neigt oft dazu uns Dinge, die eigentlich echt mies sind ziemlich gut zu reden und dinge die eigentlich gut und normal sind ziemlich mies zu reden. Ironisch oder? Oft sind es Lügen die wir uns selbst auftischen in Bezug auf viele Dinge wie zum Beispiel der Beruf. Hör mal in dich hinein und frag dich tatsächlich ob dieser Job das richtige für dich ist. Ob du nicht vielleicht eigentlich Angst vor Veränderung hast? Ob du dir die positiven Aspekte eigentlich einredest? Ob ein Umzug nicht längst schon überfällig wäre? Falsche Glaubenssätze erkennen und verstehen

Mach das was dich glücklich macht. Lass dich von deinen Ängsten nicht kontrollieren und einsperren.
Doofes aber irgendwie sinnvolles Beispiel: (Achtung Triggerwarnung):

Selbst wenn man tatsächlich irgendwas wirklich schlimmes hätte; Sollte man da wirklich den ganzen Tag lang in Angst verweilen und in Sorge um seinen Körper? Nein oder? Man sollte, wie ich finde gerade dann das tun, worauf man schon immer Lust hatte. Das tun, wo man sich lange gedacht hat: Ahh nein, ist nur so ein Gedankenspiel aber ich kann nicht wegen dies oder das oder dem usw..

Und das beste an uns Hypochondern: In aller Regel haben wir zum Glück keine körperlichen Probleme. Das findet quasi in unserem Kopf statt, welcher genauso gut alle möglichen (aber ungefährlichen) Symptome hervorrufen kann.
Meine Schwester hatte sogar mal so starke Angstattacken, das sich Dinge visuell eingebildet hat, die garnicht da waren. Die Psyche ist ganz schön stark und kann alles herzaubern was man sich eigentlich garnicht vorstellen kann.

Viel Erfolg! Das packst du! Und mach dir keine Sorgen

@Vasi Ich danke dir so sehr!

Mein Job ist wirklich toll, also ich arbeite beim Tierarzt, habe meine eigene Sprechstunde und ich liebe Tiere einfach.

Das mit dem aufschreiben ist ne richtig tolle Idee, das mache ich heute Abend mal.

Ich habe jetzt zwei Stunden geweint und jetzt geht es mir besser. Ich bin ein Mensch, der Gefühle ziemlich stark von sich weg schiebt.

Ich danke dir wirklich von ganzen Herzen

@Steffi_17
Sehr gut! Ich denke, dass du schon auf genau dem richtigen Weg bist!

Viele Menschen beschäftigen sich nicht wirklich mit ihren Problemen, oder hinterfragen ihre selbst aufgestellten Glaubenssätze nicht. Das Problem ist, wenn es uns gut geht, wir uns also nicht um die ganzen Probleme aktiv kümmern müssen, wie zum Beispiel unsere Symptome bei denen wir denken dass wir entweder jetzt gleich oder später draufgehen , wir schnell wieder alle erlernten Mentalen Tipps und Werkzeuge vergessen. Das ist auch eigentlich das, was es am schwersten macht wie ich finde, um aus der Hypochondrie zu entkommen. Wenn du irgendwann in der schlimmen Zeit gelernt hast mit deinen aktuellen Problemen umzugehen, wie du dein Gehirn zum positiv denken anregen kannst und es schaffst, den Teufelskreislauf zu durchbrechen, geht es dir gut und schnell, ohne das du es merkst vergisst du die ganzen mentalen Techniken und Denkweisen. Dann ist es möglicherweise auch nur eine Frage der Zeit bis die Probleme wieder beginnen. (Je nach Ursache natürlich). In diesem Punkt bin ich selbst aber auch noch nicht so weit, gebe aber mein Bestes um Fortschritte zu machen.

Zitat von Steffi_17:
Das mit dem aufschreiben ist ne richtig tolle Idee, das mache ich heute Abend mal.

Super! Schreib gerne wie es dir geholfen hat

Zitat von Steffi_17:
Ich habe jetzt zwei Stunden geweint und jetzt geht es mir besser. Ich bin ein Mensch, der Gefühle ziemlich stark von sich weg schiebt.

Fühle ich 1:1. Seit ich denken kann, hat mich meine Familie erfolgsorientiert erzogen / programmiert. Gefühle wurden nie wirklich behandelt und ich habe sie im Endeffekt auch irgendwann immer öfter weggeschoben bis ich irgendwann einfach verlernt habe mit ihnen umzugehen. Seit dem habe ich Probleme immer öfter einfach weggeschoben.

Dann müssen wir beide uns aber nicht wundern; Denn diese ganzen Gefühle und Probleme haben wir wahrscheinlich in einen Lagerraum geschoben und abgeschlossen. Wenn der aber irgendwann überfüllt ist und neue Probleme dazu kommen, was machen wir dann? Irgendwann explodiert dieser Lagerraum (wie denke ich in meinem Fall) und wir werden mehr oder weniger gezwungen uns all den Gefühlen zu stellen und diese zu verarbeiten. Tatsächlich ist weinen manchmal echt sinnvoll oder? Ich habe bis vor meiner Problematik auch nie geweint. Immer gedacht; Ich als Mann muss stark sein und darf mich nichts anmerken lassen bla bla.

Aber irgendwann kam der Punkt der Hoffnungslosigkeit und Weinen ist im Prinzip ja auch ein guter Mechanismus unseres Körpers um die Situation in ein Gleichgewicht zu bringen. Deshalb tut es manchmal auch echt gut und ist nötig.

Ahja und gegen Stress kann ich dir wirklich empfehlen, dir Entspannungsübungen zu suchen und auszuprobieren. Die helfen wie ich finde enorm um endlich mal zur Ruhe zu kommen. Habe ich früher auch nie gemacht und den Stress irgendwann auch nicht abgebaut. Entspannungsübungen wie z.B.: Autogenes Training, Meditation etc. sollten dich und deinen Geist auch nach der Arbeit zur Ruhe bringen. Gerne regelmäßig machen.

Das Gehirn merkt sich die Muster nicht nach der Länge der Tätigkeit sondern nach der Häufigkeit

Was mich auch oft beruhigt, ist die Tatsache dass ich meine Situation gerade wirklich irgendwie zu schätzen weiß. Es fühlt sich zwar ehrlich gesagt an wie die Hölle, aber ich sehe es mit jedem Tag immer mehr als eine Art Segen und bin meinem Geist auch irgendwo dankbar, dass er mir diese Zeichen gibt. Ohne solche Probleme, hätte ich meinen Schlafrythmus nicht in den Griff bekommen, würde noch viel und unbedacht rauchen, hätte weiterhin alle Probleme und Gefühle weggeschoben und verdrängt, würde immernoch nicht meinen, sondern den Traum meiner Eltern leben, hätte eigentlich nicht mal mehr wirklich eigene Ziele im Leben, würde nicht auf meine Vernunft hören und würde wahrscheinlich irgendwann in einer unglücklichen Ehe landen und es erst bemerken, wenn Kinder da wären. Manchmal braucht man einen Wachrüttler und ich bin echt froh diesen Wachrüttler jetzt bekommen zu haben. Es ist im Endeffekt ein gutes Zeichen das mir langfristig denke ich definitiv hilft statt dass ich in meinen Problemen ertrinke.

Weiterhin sehr viel Erfolg und halt uns gerne auf dem laufenden! Du packst das, glaub an dich und vor allem an deinen Körper! (Unser Körper kann viel mehr, als wir Hypochonder ihm eigentlich zutrauen. Schon irgendwo leicht unfair ihm gegenüber obwohl er doch so viel macht oder? )

@Vasi ich hab auch Angst, dass ich fsme habe. Ich hatte zwei Tage lang Halsweh, das war dann weg und gestern haben Gliederschmerzen angefangen, die heute schon besser sind. Das ist doch ein merkwürdiger Krankheitsverlauf?!

Super, mein Termin beim Hausarzt wurde abgesagt, da dort alle krank sind. Neuer Termin kann ich nun erst Anfang November (bin dann im Urlaub und so).

Mein Magen ist an sich gut, aber dieses ständige Luft aufstoßen ist für mich die Hölle. Ich habe einfach Angst, dass es doch ein Tumor ist.

@Steffi_17 hey,

Am besten wäre es vielleicht, du machst deinen inneren Frieden im Allgemeinen nicht von anderen abhängig

Wie ich schonmal geschrieben habe; ein Arzt Besuch sollte dir im Endeffekt nicht den Entlastungsboost bis zum nächsten Arzt Termin geben sondern dich durchchecken lassen um dich für körperlich gesund zu erklären.

Wir Hypochonder neigen ja dazu, bestimmte und ganz gesunde körperliche Signale falsch zu interpritieren. Wir denken dann gleich an einen Tumor oder Infarkt wo jemand mit einem gesunden Maß dieser Aufmerksamkeitslenkung lediglich an leichte Kopfschmerzen vom vergangenen Trinkfest denkt.

Du erwartest vielleicht dass man dir sagt, dass es garantiert kein Tumor ist. Das würde dich vielleicht für eine Zeit beruhigen aber nicht das eigentliche Problem lösen, weshalb du dich wohl bald an ein neues Symptom dranhängen wirst und das selbe erwarten wirst. Doch das nährt nur unsere Sucht nach Sicherheit die wir quasi damit zum Ausdruck bringen und treibt den Teufelskreislauf weiter an.
Ich hoffe du verstehst damit, was ich dir sagen möchte. Deinem Denken gefällt es vermutlich sich auf solche unlösbare Konflikte zu konzentrieren um die eigentlichen Probleme die du aktuell hast (Lebensumstände, Stress, Glück usw.) zu vermeiden. (möglicherweise)

Bewege dich täglich. Mach ein wenig Sport. Bau bewusst Pausen für dich und deinen Körper ein. Kein Forum und Googeln, kein Display. Einfach einen bewussten Zeitraum als Ausgleich für Stress und Sorgen. Geh genug an die frische Luft und ernähre dich gesund. Glaub mir, wenn du dich trotz deiner aktuellen Sorgen zunächst darauf fokussierst, wird es dir in 2-3 Wochen so viel besser gehen und du wirst die Ängste um deinen Körper ganz automatisch vergessen. Zumal werden dadurch auch unnötige Stresshormone endlich gesund abgebaut und dein Nervensystem, welches wahrscheinlich auch etwas zu übersensibel ist, wird etwas im gesunden Maße heruntergefahren.

Lerne deinem Körper zu vertrauen. Du bist nicht alleine und es gibt viele die genau ähnliche Denkmuster haben wie du und ich. Stress dich nicht zu sehr rein, du wirst schon sehr wahrscheinlich gesund sein

Liebe Grüße,
Zieh es durch und du packst das

Ich kann dich auch etwas beruhigen oder mich selbst.
Viele Punkte in euren beiden Geschichten hätten 1 zu 1 mein Leben sein können. Die Hypochondrie, die überbehütende Mutter, das in sich hinein horchen. Und das luft aufstossen, woran ich seit Wochen leide.und die Angst vor Krebs.
Bei mir liegt es in der Kindheit. Meine Mutter hat immer irgendwelche Tabletten geschluckt, Krankheiten waren immer ein Thema bei uns. Das nimmt man als Kind mit. Und dann der frühe Tod meiner Mutter, natürlich Krebs. Das alles fällt mir gerade auf die Füße.
Das mit dem ablenken, dass muss ich gerade üben. Es ist so schwer. Aber ich arbeite daran.

Liebes Gehirn von Steffi
Du bist also der Meinung, du hast FSME und Krebs gleichzeitig?
Und der krebst wird mit lefax und Probiotika sogar zeitweise besser?
Und du bist ehrlich der Meinung, dass Steffi mit Krebs, FSME und sonst noch was, was du dir gerade ausdenkst, noch so gut drauf ist, dass sie in einem Forum schreiben kann? Denkst du nicht, dass jetzt nach über einem Jahr, wo sie all diese schlimmen Sachen hat, längst mit den Schmerzen aus der Hölle in der Notaufnahme gelandet wäre statt noch Zeit zu haben auf nen Termin beim Hausarzt zu warten? Denk da mal drüber nach, wie unlogisch das ist, was du der Steffi da so einredest.
wäre es nicht logischer, dass du der Steffi durch deine ganze falsche Denkerei einfach so viel Stress machst, dass sie diese Symptome hat, die sie dann dauernd beobachtet und dadurch aufrecht erhält? schöne Grüße von meinem Gehirn, was mir auch schon alles mögliche diagnostiziert hat. Und natürlich war mein Gehirn IMMER schlauer als die ganzen Ärzte, wo wir waren. Ärzte sind ja eh alle dumm. Was die können, können wir selber viel besser, wofür studieren die eigentlich? N bisschen googeln reicht doch und man weiß, was der Patient hat. Die Wahrscheinlichkeit von Google ist nämlich VIEL genauer als ärztliche Untersuchungen

liebe Steffi, lass dich von deinem denkorgan nicht so fertig machen. Ein Gehirn ist dazu da, um Lösungen für Probleme zu finden. Und wenn das Gehirn nicht von dir mit etwas sinnvollem beschäftigt wird, beschäftigt es sich selbst und da kommt dann leider so ein Quatsch bei rum. Ich kenn das selbst. Alles gute

Danke an euch alle ️

A


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