Diverse Symptome und kein Ausweg

Hallo liebe Community,

Ich bin neu hier, habe aber schon eine ganze Weile mitgelesen und mit einigen Privat geschrieben. Nun wollte ich mal ein eigenes Thema aufmachen und meine Thematik schildern.

Ich leide nun mittlerweile seit über 4 Monaten an den unterschiedlichsten Symptomen. Dazu gehören unter anderem:

- Leichter Schwindel
- Eine Art Vibrieren im Kopf
- Starke Beinschmerzen, beim gehen in den Waden und beim sitzen und liegen in den hinteren Oberschenkeln
- Muskelzuckungen quasi am ganzen Körper (mal mehr mal weniger)
- Vibrieren in den Muskeln
- Enge in der Brust
- Eine Art Kältegefühl in den Beinen
- Übelkeit -- Vor allem beim Tief durch den Mund einatmen und beim Sport
- Müdigkeit / Abgeschlagenheit
- Allgemeines Krankheitsgefühl / Warmes Gesicht
- Durchschlafstörungen

Grundsätzlich sind die Symptome nie alle gleichzeitig da.

Angefangen hat alles vor 4 Monaten mit starkem Herzrasen (wirklich extrem hoher Puls). Bin danach ins KH. Es konnte aber nicht viel festgestellt werden und ich durfte sofort wieder nach Hause. Am nächsten Tag ging es mir soweit auch ganz gut, hatte mich nur ein bisschen schwindelig bzw. schlapp gefühlt. Am Tag drauf gingen dann aber langsam die Symptome los. Meine Beine fühlten sich so schwer und komisch an, ich hatte ein Ziehen in der Herzgegend und Panik macht sich natürlich auch breit.
Das Muskelzucken fing erst vor 3-4 Wochen an. Genau wie gefühlt das vibrieren im Kopf.

Seitdem kommen und gehen die unterschiedlichen Symptome. Es gibt Tage da ist es ganz ok, es kann sich aber von eine auf die andere Minute wieder sehr schnell ändern. Genau wie meine Mentale Einstellung. Wenn wenig Symptome da sind, geht es mir mental auch ganz gut. Wenn viele da sind kriege ich quasi Panik das ich hier nicht mehr rauskomme.

Ich war damit mittlerweile schon bei allen Ärzten. Hatte 2 Herz MRTs, Kopf MRT; Magenspiegelung, Neurologische Untersuchungen, etc. alles quasi ohne Befund.

Vom Neurologen und Psychosomatiker wurde mir dann unabhängig voneinander eine Angststörung diagnostiziert. Ich kann das jedoch sehr schwer annehmen.

Können all diese Symptome wirklich nur vom Kopf kommen? Meine Gedanken sind immer das es eine Schlimme Krankheit ist die irgendwie übersehen wird. Habe schon an ALS gedacht durch die ganzen Muskelzuckungen und oder eine sonstige Muskelerkrankung.

Bin mittlerweile auch mit meiner mentalen Gesundheit echt ziemlich am Ende. Habe einfach starke Ängste Entwickelt das ich hier nicht mehr rauskomme, sowohl körperlich, als auch Mental und sich meine Situation einfach nie wieder verändern wird bzw. nur schlimmer wird und das quasi alles vorbei ist :/
Verstehe einfach nicht, wie in Momenten wo es mir gut geht, auf einmal wieder Symptome auftreten obwohl ich noch nicht mal dran denke. Kann sowas wirklich nur vom Kopf kommen.

Hoffe Das ist irgendwie verständlich. Ist eine sehr, sehr schwere Zeit für mich gerade und würde mich über alle Antworten bzw. jeden Austausch sehr freuen.

Vielen Dank Euch allen schon mal vorab.
Ganz liebe Grüße
Vince

Ich vermute schon, dass es bei dir in Richtung Angststörung geht.

Als Du das Herzrasen hattest, wie hoch war da die Angst? Sehr schlimm?

Hallo Angstmachine.

Ja, es war sehr schlimm. Also wirklich Todesangst. Diese Todesangst habe ich nicht mehr so körperlicher-natur. Aber mittlerweile mental so dolle Angst das ich mich in meinen Gedanken verliere und darüber hinaus noch etwas körperliches übersehen wird.

Habe einfach so Panik mein Leben verloren zu haben bzw. zu verlieren. Es war alles so perfekt.
Das macht mir sehr zu schaffen.

Zitat von Vetox182:

Habe einfach starke Ängste Entwickelt das ich hier nicht mehr rauskomme, sowohl körperlich, als auch Mental und sich meine Situation einfach nie wieder verändern wird bzw. nur schlimmer wird und das quasi alles vorbei ist :/

Zitat von Vetox182:

Kann sowas wirklich nur vom Kopf kommen.

Nein, nicht vom Kopf. Von deiner Seele, deiner Psyche, von irgendwelchen Erlebnissen oder Erfahrungen, die du in deinem Leben gemacht hast.
Ob in der Vergangenheit (Kindheit, Jugend) oder in der Gegenwart.
Es schlummert etwas in Dir, dass dir *noch* Probleme bereitet und das zeigt sich in körperlichen Symptomen.
Emotionale Probleme zeigen sich in körperlichen Beschwerden.
Psycho-somatik.
Psyche = Seele
Soma =Körper

Es gibt genug dieser Redewendungen
- es schlägt mir auf den Magen
- es schnürt mir den Hals zu
- da bleibt mir die Luft weg

Eine Angststörung besteht, wenn Angstreaktionen in eigentlich ungefährlichen Situationen auftreten. Die Angst steht in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Betroffene erleben die Angst dennoch psychisch und körperlich sehr intensiv. (Panik, Herzrasen...)

Infos:
https://www.neurologen-und-psychiater-i...rankungen/

Zitat von Vetox182:

Vom Neurologen und Psychosomatiker wurde mir dann unabhängig voneinander eine Angststörung diagnostiziert. Ich kann das jedoch sehr schwer annehmen.

Das wirst du aber müssen. Sieh es positiv. Es ist keine körperliche Erkrankung und du wirst nicht daran sterben. Oder wäre dir lieber, sie hätten eine schlimme körperlicher Erkrankung entdeckt?

@Vetox182
Du hattest Todesangst! Du hast dem Ende deines Lebens vermeintlich ins Auge gesehen.

Wenn man nicht vollkommen abgebrüht ist, macht das was mit einem. Die Erleichterung ist groß, wenn doch nichts passiert, aber das steckt man nicht so einfach weg.

Zumal das Herzrasen ja ungeklärt geblieben ist. Sowas kann durchaus passieren, ohne dass etwas schlimmes dahinter steckt, und so wird es bei dir auch sein. Aber Du hast erlebt, wie es ist wenn dein Leben von jetzt auf gleich aus den Fugen gerät.

Daher bist Du tief im Inneren vermutlich extrem verunsichert und versuchst irgendwie die Kontrolle zu behalten.

Deine körperlichen Symptome rühren daher aus einer gesteigerten Anspannung (Beinschmerzen, Vibrieren, Brustenge …) und weil Du unbewusst viel stärker auf deinen Körper achtest - eben um die Kontrolle zu behalten.

Und Du grübelst die ganze Zeit, was auch die Schlafstörungen erklären könnte.

Die Diagnose Angststörung halte ich für treffend, zumal körperlich ja nichts gefunden wurde.

Und wie gesagt: so eine Erfahrung von Todesnähe steckt man nicht so einfach weg. Auch, wenn sie real gar nicht da war, hast Du sie ja so empfunden!

Du solltest das irgendwie aufarbeiten, vielleicht auch mit einer Therapie.

@Vetox182 Aus eigener Erfahrung kann dir sagen,alles hat einen Grund den nur du selber kennen kannst.Den findest du in deiner Vergangenheit und den verbundenen Situationen.Was zum Beispiel Stress, Arbeit oder Privat auch mit Ereignissen wie Verlust von geliebten Gewohnheiten und Menschen sein kann, wichtig ist das du dir Hilfe suchst. Hast die Köperlichen Dinge in deiner Gesundheit kontrolliert und abgeklärt, dann bleibt nur die Psyche und da ist ein Psychiater oder Psychotherapeut hilfreich. Auch die Einsicht das eine Angststörung da ist bringt dich weiter.

@Angstmaschine @Hilde77 Genau so ist es.

Ich habe natürlich auch extrem viel gegoogelt. Das habe ich seit 2 Wochen sein lassen. Seit ca. 4 Wochen bin ich jetzt in Therapie. Und gestern habe ich gefühlt für mich eingesehen das meine mentale Gesundheit aktuell an erster Stelle stehen muss.

Davor lag eigentlich alles immer auf der körperlichen Gesundheit.

Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr merke ich das es viele Punkte gab bzw. gibt die ich mental aufarbeiten muss.
Ich war schon immer ein sehr negativ Denker Mensch, obwohl ich ein echt gutes Leben habe. Viele Freunde, guten Job, Freundin etc. Hier muss ich glaube ich jetzt ansetzen. Denn diese negative Grundeinstellung zieht mich sehr tief in den Abgrund.

Danke Euch schon mal vielmals für Eure Antworten.
Ich hoffe sehr ich kriege das hin und körperlich ist alles ok.