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R
Halluu,
ich bin männlich. 22 Jahre alt und relativ neu hier.

Ich habe vor kurzem denke ich eine Panikstörung entwickelt. Der Thread Panikattacken durch Dro. ist ebenfalls von mir.

Ich habe das Gefühl das er garnicht mehr richtig weg geht. Ich wache jeden morgen total nervös auf in Erwartung das es gleich wieder losgeht. Der Arzt meinte ja das ich nicht Schizophren werde, da bei mir nicht mal der kleinste Verdacht besteht...

Allerdings bekomme ich den Gedanken nicht los und suche dann weiter nach Anzeichen. Zum Beispiel dachte ich heutw während einem Gespräch, dass Schizophrenkranke ja garnicht wissen wenn sie sich Sachen einbilden. Also habe ich dann wieder Angst bekomme das ich es mir vilt. nur einbilde gerade zu reden. Dann hab ich mich aber wieder beruhigt indem mir eingefallen ist das, wenn man Angst davor hat, man es garnicht ist.

Meine Wohnung habe ich auch seit längerem nicht mehr aufgeräumt. Wollte es eigentlich heute machen, da ich morgen Abend Besuch bekomme, mache es jetzt morgen früh und gehe deshalb nicht in die Vorlesungen.

Schlafprobleme habe ich auch, hatte aber allerdings noch nie gute Schlafgewohnheiten.

Außerdem hab ich zur Zeit ebenfalls Angst später mal wenn ich verheiratet bin total die Kontrolle zu verlieren und mein Leben dann quasi vorbei ist.

Hab auch schon mit vielen Freunden drüber geredet, gehe damit sehr offen um weil ich denke das man sehr oft missverstanden wird.

Das kotzt mich total an. Ich komme mir so vor als würde ich total viel verpassen, da ich früher nie ängstlich war oder solche Probleme hatte. Meine ganze Lebensfreude ist weg und ich komme mir vor als würde ich nur darauf warten das irgendwas mit mir nicht stimmt und darauf hab ich eigentlich keine Lust mehr.

Was kann ich dagegen tun Leute? Kennt ihr solche Gefühle bzw. Gedanken? Denkt das es bei mir ab jetzt immer schlimmer wird?

Ich bin zur Zeit in Therapie.

16.03.2017 00:38 • 16.03.2017 #1


7 Antworten ↓


M
War bei mir früher ähnlich wenn ich am morgen die Augen aufschlug und zu mir kam. Da waren die Gedankengänge gleich da und
das Kopfkino begann zu drehen. Ich hatte eine ausgeprägte Panikstörung und meist kam morgens gleich die Keule was sich bis zum
zu Bett gehen hinzog. Zuerst konnte mein Hausarzt damit nichts anfangen und ich war hier und da immer wieder krank geschrieben.

Eines Tages war es auf der Arbeit ganz heftig und ich verließ meinen Arbeitsplatz und suchte die Praxis meines Arztes auf, er sprach
kurz mit mir und schrieb mich krank, orderte mich am selben Abend zurück in seine Praxis als seine Patienten alles weg waren. Die
Krankenkasse hatte sich bei ihm gemeldet und angefragt was mit mir los sei. Das war der Tag an dem ich von ihm überwiesen wurde
an einen Psychotherapeuten.

Von dem Tag an war ich dauerhaft krank geschrieben, insgesamt 7 Monate. Ich musste zirka 3 Monate warten und kam in Reha. Das
allein hat mir mein Leben wieder gebracht, ich verbrachte 10 Wochen dort. Das war 1998 und bis heute verfolgt mich unregelmäßig
die Angst. Bis 2004 war ich dauerhaft und regelmäßig in Therapie. Erst danach kam eine lange Phase (12 Jahre) wo so gut wie nichts
war und ich unbeschwert leben konnte. 2016 im Mai der erste heftige Rückfall. Manchmal, nur manchmal kommen sie wieder.

Ist es erst einmal ausgeprägt hast du ein Problem, woher und wieso ist da eher nebensächlich und spielt kaum eine Rolle. Das du
in Therapie bist ist ja schon mal grundsätzlich gut. Du musst erkennen und dir eingestehen das du ein Problem mit dir schleppst
und du musst dir klar werden das wenn es eine Panikstörung ist sich für dich viel ändern wird und auch muss. Alleine in deinem
gewohnten Verhalten weil hier der Ansatz liegt. Du kannst dir garn nicht vorstellen, konnte ich auch nicht, was Verhalten ausmacht!

Die meisten wollen es nicht wahrhaben und nicht akzeptieren, die werden sogenannt aus therapiert nur mit Medikamenten über
die Runden kommen, dauerhaft! Es ist nämlich wirklich nicht leicht sich so zu verändern das es zu einer neuen Sichtweise und vor
allem zu einem anderen da sein im Leben kommt. Das betrifft besonders seine Gewohnheiten, sein Verhalten, seine Sichtweisen,
es kann auch bedeuten das man sich von bestimmte geliebten Dinge verabschieden muss weil sie einen krank machen.

Erkannt habe ich es erst in meiner Reha, ich war vorab nur mit meiner Panik beschäftigt und habe nur darauf gesehen und geachtet,
nach unten geschaut und den überblick verloren. Ich habe nicht erkennen können wieso mich bestimmte Sachen oder auch Personen
nicht gut für mich waren. Außerdem war ich in einer Co Abhängigkeit und damals sehr einsam. Narzisstische Phasen habe ich bis
heute weswegen ich auch meine Beziehung verloren habe, keine Gefühle zeigen können um mich selber zu schützen. Oder das ewige
nörgeln und die Stimmungsschwankungen, schlechte Launen schieben und mit allem unzufrieden. Das geschieht dann mit einem wenn
man nur Grübelt über Krankheiten die man denkt zu haben oder hat wie Panik eben. Das macht kein Partner lange Zeit mit.

Heute ist meine Situation so das ich nach über 7 Jahren Familienleben wieder alleine bin. Danke liebe Psyche, ich hätte bereits letztes
Jahr konsequent in Reha gehört zumindest um meine Beziehung zu retten. Aber man fühlt sich immer so sicher und geborgen und so
egoistisch beladen das einen der Blick eine Fatamorgana vorgaukelt. Irgendwann macht es dann PÄNG und dein Leben ändert sich schon
wieder radikal. Ich werde mir auch keine neue Beziehung suchen, wenn es so nebenbei passiert gut aber danach suchen werde ich nicht!

Auch das ist Akzeptanz und ein neues Verhalten, den meisten vergeht dabei der Appetit weil sie ohne Bindungen, ohne Dominanz oder
ohne Devot und Abhängig zu sein nicht existieren können oder es zumindest glauben! Aber glaube mir, weit dahinter befindet sich die
Freiheit.

16.03.2017 08:51 • #2


A


Die Panik ist erst der Anfang?

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R
Ohjeh das tut mir total leid.
Ich hoffe echt das es bei mir nicht so sein wird.

Haben Medikamente bei dir garnicht geholfen?

16.03.2017 15:21 • #3


R
Und wie sieht es mit deinem Berufsleben aus?
Wie sind deine Freunde damit umgegangen?

Ich hab echt keine Lust damit es bei mir auch so wird.
Ich will mich nicht nach sowas richten.

16.03.2017 15:31 • #4


D
Hast du für dich in deinem Alltag den bereit etwas verändert, was mehr Ruhe bringen würde und merkst du davon bereits etwas? Mein Kontakt mit der Panik ist auch relativ frisch und ich freue mich über jeden Kommentar hier, der mir sagt, dass es auch wieder gute Phasen geben wird. Die sehe ich gerade noch nicht mal in weiter Ferne. Medis will ich allerdings nicht nehmen.

16.03.2017 18:00 • #5


R
Zitat von Dreschi:
Hast du für dich in deinem Alltag den bereit etwas verändert, was mehr Ruhe bringen würde und merkst du davon bereits etwas? Mein Kontakt mit der Panik ist auch relativ frisch und ich freue mich über jeden Kommentar hier, der mir sagt, dass es auch wieder gute Phasen geben wird. Die sehe ich gerade noch nicht mal in weiter Ferne. Medis will ich allerdings nicht nehmen.


Ja ich hab auch Tage wo es garnicht da ist. Dann allerdings auch wieder welche wo ich den ganzen Tag dadurch nix machen kann.

Ich habe es erst seit zwei Monaten und bin direkt in Therapie gegangen. Am Anfang hab ich mich auch gegen Medikamente gewährt, mittlerweile ist es mir egal. Ich will einfach nur damit es aufhört.

16.03.2017 21:42 • #6


D
Und die Medis helfen dir dabei wirklich oder nehmen Sie dir im Grunde nur die Spitzen ab aber die Unruhe bleibt?

16.03.2017 22:07 • #7


R
Die helfen schon manchmal. Die Unruhe ist nicht halt manchmal da und manchmal nicht. Ich persönlich habe. Angst das es schlimmer wird... Darauf hab ich keine Lust.

Ich kann halt nur sagen mir hat es meine Lebensfreude genommen... Obwohl mein Therapeut meinte ich hätte nur eine Krise. Meine Freunde sagen halt auch das man bei mir keine Unruhe und so merkt. Am schlimmsten ist es wenn ich drüber rede oder alleine bjn

16.03.2017 22:15 • #8





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