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G
Hi Lukas,

danke fürs loswerden deiner Gedanken, fand ich sehr interessant.

Hier wird ja sehr oft und gerne argumentiert, dass grade durch beruflichen Stress und Druck immer mehr psychische Störungen entstehen. Wenn wir inzwischen so weit sind, dass aus Krisen Krankheiten werden weil der Leistungsdruck zu hoch ist, müsste ich doch als logische Schlussfolgerung was an dem Zustand allgemein etwas verändern, statt Betroffene quasi Krisenresistent zu therapieren und notfalls noch ein Leben Lang Medikamente verordnen. Das wird langfristig in die Hose gehn, glaub mir.

Es gab die 68'er Bewegung, die Menschen sind früher auf die Straße gegangen um u.a für gerechte Beschäftigungspolitik zu demonstrieren. Ich glaube, dass ist in diesem Zusammenhang die einzige fruchtende Therapie, auch im Sinne nachfolgender Generationen.

29.05.2013 21:29 • #21


W
@Lukas: Es mag gar keiner Abstreiten das es aus diversen Gründen Fehldiagnosen gibt und auch nicht, dass es oft psychosomatische Beschwerden sind. Die wir hier alle hier sind, sind uns wohl im klaren darüber, dass bei uns die Psyche Hauptursache ist. Die Diagnose psychosomatisch hat schon ihre Berechtigung und auch da ist es gut, wenn endlich mal die richtige Diagnose gestellt wird.
Es geht hier nur eher um einen generellen Trend zu bestimmten Diagnosen. Ähnlich dem, das aktiven Kindern heute sehr schnell der Stempel ADHS aufgedrückt wird als sogeannte Modediagnose.
Wir haben ja einige Beispiele schon hier, wie die Tumorerkrankung von Linda, wo man absolut nicht mehr mit der Psyche argumentieren kann oder das man nicht so stereotypisch denken darf wie junge Menschen können diese und jene Krankheiten doch nicht haben, nur weil sie jung etc. Ebenso gibt eine Stigmatisierung über psychiche Krankheiten die dazu führt, dass solche Menschen beim Arzt nicht mehr ernst genommen werden.
Und ich seh das vorallem im Winter jedes mal! Komme ich zum Arzt, werde ich meistens solnge ernstgenommen bis mir Blutabgenommen wird. Dabei sieht man leider meine Arme und ich hab das Stigma weg und die Diagnose fällt entsprechen aus, obwohl vorher viel angekündigt und vermutet wird.

29.05.2013 21:39 • #22


A


Das ist wohl psychosomatisch

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Yisrael
Also mein Psychotherapeuth hatte mir gesagt ich hätte wohl einer Körperliche Erkrankung die psychosomatisch verstärkt wird und mich wieder zum Arzt geschickt und mich gewarnt vor Psychopharmaka und Psychoklinik da sie mir nicht helfen können bevor die Körperliche Ursache nicht gefunden wurde. Und da man auch nicht alles untersucht hat sitze ich seit 14 Jahren hier, habe im moment sehr massive gesundheitliche Probleme und darf mir wieder den selben schei. von meiner Ärztin anhören das sie nichts weiter untersuchen wird wegen Psychosomatik. Ich war Jahrelang nicht mehr bei Ärzten nur als ich leztens in der Notaufnahme gelandet bin - über 6 stunden Blutdruck über 200/130 puls über 150 trotz tavor/betablockern und 4 anderen mitteln die sie mir gespritzt haben in der notaufnnahme, die gesagt haben ich soll alles abklären lassen bei Fachärzten deshalb bin ich wieder hin und weil ich wege andauernder beschwerden nur noch im bett liegen konnnte 6 wochen lang!

Ich habs so satt und ich wäre froh wenn sie was finden würden selbst wenns was schlimmes wäre hauptsache ich wüsste was ich habe und woran ich seit 14 Jahren leide! (bin auch seit 14 Jahren arbeitsunfähog von gesundheitsamt)

Und nein es wurde nicht alles gemacht bei mir es hieß früher ich sei zu jung und kann nix haben und heut heißts ich sei ein psychosomatiker....

29.05.2013 22:05 • #23


L
Dem kann ich nur beipflichten. Ich bin jetzt auch schon lange erkrankt und es sind schwere Symptome die fast täglich da sind. Ich liege auch größten Teils in Bett, habe immer erhöhte Temperatur dann mal 4 Tage am Stück ununterbrochen Herzrasen, Nachtschweiß mit mehrmaligen Umziehen und kann wegen der ständigen Schwäche das Haus kaum verlassen, manchmal bekomm ich Wochenlang so dolle Gliederschmerzen das ich mich von dem Schmerz her übergeben muß. Da bei den Standartuntersuchungen nichts gefunden wurde, war für die Ärzte schnell klar dass es sich um eine psychosomatische Störungen handeln muß. Mir wurde ein AD angeboten damit ich mal wieder die Sonne sehe.... so die Aussage von meinem damaligen Hausarzt! Ich sollte doch wieder Arbeiten gehen und mich nicht so gehen lassen. Nach monatelander eigenwilliger Arztsuche und mehreren Krankenhausaufenthalten nahm mich endlich mal ein Arzt ernst und überwies mich aufgrund meiner Syptomatik sofort an die Charité Berlin zur Immundiagnostik. Dort wurde ein Immundefekt festgestellt und zwei chronische Infektionen die mein Körper aufgrund des Gendefekts nicht bewältigen kann. Ich habe wie gesagt keine Angst vor schlimmen Krankheite und ich bekomm auch keine Panik bei einem Ruhepuls von 160. Ich habe keine Angst zu sterben, mir ist das mittlerweile sowas von egal. Ich will einfach wieder Gesund werden. Ich bin froh das ich mit Hilfe meiner Psychologin den Mut nie vorloren hatte weiterhin immer wieder verschiedene Ärzte aufzusuchen um die Grunderkrankung herraus zu finden. Sie versicherte mir das die Beschwerden nicht psychosomatischer Natur sind... zumindest nicht in diesem Ausmaß. Leider ist dieser Immundefekt derzeit nicht behandelbar und es wird noch geforscht. Diese Untersuchungen hätte ich bei keinem Hausarzt der Welt bekommen und ich wäre auch zu keinem Facharzt überwiesen worden. Schon allein weil mich keiner ernst genommen hat, hatte ich oftmals gar keinen Bock mehr und hoffte das der ganze Mist bald für immer Vorbei ist. Nachdem ich nun die Diagnose von der Charité hattem, kam dann von meinem Hausartz nur dummes rumgestammel. Er hat eh von Immundefekten keine Ahnung usw. Ist es nicht traurig das man sich um eine vernünftige Diagnose selbst kümmern muß? Mich hat das fpr den rest meines Lebens geprägt und das Vertrauen in Ärzte ist somit für immer Hin. Auch aufgrund meiner vielen Vorerfahrungen. Und es sind noch mehrere Dinge geschehen die ich aber jetzt hier nicht schildern werde.

29.05.2013 22:48 • #24


Nataraja
Der Punkt ist ja, dass es in den meisten Fällen wirklich psychosomatischer Natur ist.

Es gibt natürlich immer Ausnahmefälle, aber an die denkt man nicht sofort..warum auch, wenn die Warscheinlichkeit so gering ist? Ja, man kann auch mit 20 an Lungenkrebs sterben, aber ich habe bisher auch nur von einem Fall gehört..

Ich zweifel nicht an, dass man jung erkranken kann.. aber warum an einen Worst Case denken, wenn die Psyche weit naheliegender ist?

Und das ist doch das Problem der Meisten hier.. es gibt die Fälle, bei denen Fehldiagnosen gestellt werden und deshalb ist die ständige Frage da, wurde bei mir vielleicht auch was übersehen? Aber ein Mensch mit gesunder Psyche, stellt sich diese Frage nicht, sondern akzeptiert die Diagnose seines Arztes, denn letztlich ist es so, dass noch immer der Arzt der Fachmann ist und nicht man selbst.

30.05.2013 22:06 • #25


Yisrael
Also ich fand das Video jetzt nich dramatisch die sachen sind ja jetzt wirklich so selten...
Ein Freund von mir ist auch seit jahren wegen Herzrasen bei Psychotherapie und hat sich einreden lassen das alles nur psychosomatisch ist und obwohl er seit jahren da hin rennt ist er immer noch Krank und sitzt nur zuhause.

01.06.2013 16:22 • #26


Juris
Nach dem Lesen hier bin ich wieder verunsichert, ob ich nicht doch körperlich krank bin obwohl meine Ärztin nichts gefunden hatte. Ich hatte sie eigentlich immer für kompetent gehalten, aber nun...

01.06.2013 16:38 • #27


Yisrael
Nun trotz allen negativen erfahrungen mit Ärzten sind sicher nicht alle inkompetent und zb bei meinem Cousin um mal ein beispiel für einen wirklichen Pychosmatik fall zu nennen, er konnt nie in einem vollen bus sitzn oder an einer langen schlage stehen usw. er hat immer Herzrasen und Panik bekommen ABER sobald er Alk. getrunken hatte war Bus fahren usw. kein problem mehr

01.06.2013 17:16 • #28





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