Corona-Pandemie - Lockerungen Pro und Contra

Das Team hat schon einmal klar gesagt dass eine öffentliche Diskussion über einzelne User nicht erwünscht ist und nicht akzeptiert wird.

Trage jedes Mal auf der Arbeit fast durchgehend, außer kurz zum trinken eine FFP2. Knapp 6 manchmal auch 8 Stunden, da wir keine Pause haben

https://www.tagesschau.de/newsticker/li...fuenf-Tage

Wie es aussieht, lockern sie weiter.
Die Quarantäne wird halbiert von 10 auf 5 Tage.

Ich vermute, dass sie das u.a. auch tun, um den vielen Ausfällen der Arbeitnehmer entgegenzuwirken.
Meine persönliche Meinung ist, dass auch das sehr gefährlich ist.

Alternativ können so viele in Quarantäne das das ganze Land zusammenbricht weil keiner mehr arbeiten kann, ist sicher besser. Am besten machen wir wieder 14 Tage Quarantäne

Mich hat die Einschränkungen mit Corona total in meiner psyischen Erkrankung zurück geworfen. Das Zuhause sein müssen, Homeoffice war toll das ich es mir in meiner Komfortzone bequem machen konnte. Ich dachte ich schaff es locker zurück. Nun bin ich mit dem Lockerungen mit meiner Angst so überfordert.

Zitat von Soulclaw90:

Alternativ können so viele in Quarantäne das das ganze Land zusammenbricht weil keiner mehr arbeiten kann, ist sicher besser. Am besten machen wir wieder 14 Tage Quarantäne

Wir können ja wetten, was mehr Arbeitskraft kostet. Zu viel Quarantäne oder zu viele Ansteckungen, die zu vielen Erkrankungen führen und übrigens auch zu mehr (wenn ich kürzerer Quarantäne)

Deine Logik erschließt sich mir nicht (so viele in Quarantäne, dass das ganze Land zusammenbricht, weil keiner mehr arbeiten kann). Überleg mal logisch. Wann genau müssen viele in Quarantäne? Ach ja, wenn viele sich anstecken. Was denkst du, was schlechter wäre? 50 Mio Leute, die 5 Tage in Quarantäne müssen oder 10 Mio, die 10 Tage in Quarantäne müssen?

Zitat von Coru:

Mich hat die Einschränkungen mit Corona total in meiner psyischen Erkrankung zurück geworfen. Das Zuhause sein müssen, Homeoffice war toll das ich es mir in meiner Komfortzone bequem machen konnte. Ich dachte ich schaff es locker zurück. Nun bin ich mit dem Lockerungen mit meiner Angst so überfordert.

Das tut mir voll leid. So ergeht es schon vielen. Das Das alles psychisch nicht spurlos vorbei geht, konnte ich mir schon lange denken. Vielleicht hilft es, sich schrittweise ranzutasten? Oder noch warten, bis der Berg an Infizierten klein ist?

Zitat von Siebert:

Die Quarantäne wird halbiert von 10 auf 5 Tage.
Ich vermute, dass sie das u.a. auch tun, um den vielen Ausfällen der Arbeitnehmer entgegenzuwirken.
Meine persönliche Meinung ist, dass auch das sehr gefährlich ist.

Absolut! Und nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr, sondern auch wegen dem Druck, der aufgebaut wird. Ein negatives Ergebnis bedeutet m. E. noch lange nicht, dass für den Betroffenen der Erholungsprozess auch wirklich abgeschlossen ist. Stichwort Long Covid, ich würde es einfach fehlende ausreichende Genesungszeitspanne nennen. Wer zu früh wieder voll loslegt (bzw. loslegen muss), riskiert, wie bei allen Infektionen, langanhaltende Beeinträchtigungen.
Meine LP und ich sind grad beide positiv, sie im 5. Tag und ich im 3. Tag. Die Vorstellung, in Bälde wieder arbeiten zu müssen, ist eindeutig unschön. Ich sehe das sowohl bei einer Virusgrippe als auch bei Covid ähnlich.

Zitat von moo:

Und nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr, sondern auch wegen dem Druck, der aufgebaut wird. Ein negatives Ergebnis bedeutet m. E. noch lange nicht, dass für den Betroffenen der Erholungsprozess auch wirklich abgeschlossen ist. Stichwort Long Covid, ich würde es einfach fehlende ausreichende Genesungszeitspanne nennen. Wer zu früh wieder voll loslegt (bzw. loslegen muss), riskiert, wie bei allen Infektionen, langanhaltende Beeinträchtigungen.

Gut, dass du es ansprichst, aber leider sieht dieses Thema fast keiner. Die Auswirkungen werden wir aber irgendwann sehen.

Achtung, Fantasy-Modus AN:

Ich frage mich ab und zu, wie die Welt und Menschen denken/handeln/reagieren würden, wenn man exakt und ganz genau nachvollziehen könnte und auch mitgeteilt bekommen würde, wer wen wann mit Corona angesteckt hat, welche Personen dann daran gestorben sind, ins Krankenhaus mussten oder auch Long Covid bekommen.

Ich denke, in so einer Fantasy-Welt wäre die Einstellung/das Verhalten einiger ziemlich anders.

Zitat von Siebert:

Achtung, Fantasy-Modus AN: Ich frage mich ab und zu, wie die Welt und Menschen denken/handeln/reagieren würden, wenn man exakt und ganz genau nachvollziehen könnte und auch mitgeteilt bekommen würde, wer wen wann mit Corona angesteckt hat, welche Personen dann daran gestorben sind, ins Krankenhaus mussten oder auch ...

Das psychic-Team hatte gebeten beim Thema zu bleiben....

Zitat von lunetta:

Das psychic-Team hatte gebeten beim Thema zu bleiben....

Das gehört zum Thema.
Warum?
Weil viele anders über Lockerungen denken würden, wenn das zutreffen würde, was ich beschrieben habe an Szenario. Es ist ein Denkanstoß, der nicht ohne ist finde ich.

Zitat von moo:

Absolut! Und nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr, sondern auch wegen dem Druck, der aufgebaut wird. Ein negatives Ergebnis bedeutet m. E. noch lange nicht, dass für den Betroffenen der Erholungsprozess auch wirklich abgeschlossen ist. Stichwort Long Covid, ich würde es einfach fehlende ausreichende Genesungszeitspanne nennen. Wer zu früh wieder voll loslegt (bzw. loslegen muss), riskiert, wie bei allen Infektionen, langanhaltende Beeinträchtigungen.

Grundsätzlich gebe ich dir recht.
Aber wer sagt, dass man wieder zur Arbeit muss. Wie bei jedem anderen Infekt, steht es einem doch frei, zum Arzt zu gehen und um eine Verlängerung, der Krankenmeldung zu bitten. Die Quarantäneverkürzung gilt doch hauptsächlich für Symptomelose Fälle.

Zitat von DieSonne:

Die Quarantäneverkürzung gilt doch hauptsächlich für Symptomelose Fälle.

Meine Kollegin war letzten Monat auch erst 7 Tage in Quarantäne, danach kam nochmal 1 Woche AU vom Arzt dazu. Sie war einen Tag arbeiten, aber absolut nicht fit.

Zitat von DieSonne:

Grundsätzlich gebe ich dir recht. Aber wer sagt, dass man wieder zur Arbeit muss. Wie bei jedem anderen Infekt, steht es einem doch frei, zum Arzt zu gehen und um eine Verlängerung, der Krankenmeldung zu bitten. Die Quarantäneverkürzung gilt doch hauptsächlich für Symptomelose Fälle.

Da hast schon recht.
Quarantäne (=Sinn, keinen anzustecken) und Krankmeldung (=weil man Symptome hat/krank ist), sind zwei verschiedene Sachen.

So gesehen kann man aber erkennen:
Leute, die länger in Quarantäne sitzen, könnten (sofern sie fit sind) in der Quarantäne von zuhause arbeiten (Home Office) - kenne ich einige. Anders herum können Leute, deren Quarantäne vorbei ist, sich weiter krankschreiben lassen, sofern es ihnen noch nicht gut geht (kenne ich auch etliche).

Zitat von DieSonne:

Die Quarantäneverkürzung gilt doch hauptsächlich für Symptomelose Fälle.

Ja, aber woher willst du den wissen, ob du noch ansteckend bist? Selbst die Tests sind alles andere als sicher seit Omikron. Keine Symptome mehr ist definitiv nicht gleichzusetzen mit nicht mehr ansteckend. Ich hoffe, dass das jeder hier weiß.

Krass finde ich halt, dass die 5 Tage Quarantäne automatisch enden sollen und nicht mit negativem Test.
Mit Test wäre es zumindest noch akzeptabel, aber einfach so ohne Test? Sorry - das ist ein Witz.
Das verleitet Leute noch mehr als jetzt schon dazu, alles recht frei hinzubiegen, wie es ihnen passt (gar keinen Test machen, um nichts zu wissen bzw. kein positives Ergebnis zu bekommen usw).
Das war bisher ja teils auch schon krass. Wir kennen mehrere im Bekanntenkreis, die beschissen haben ohne Ende (keinen PCR gemacht, um nicht in Quarantäne zu müssen usw).

Zitat von Siebert:

Das war bisher ja teils auch schon krass.

Mag sein. Aber wie lange willst die Maßnahmen denn noch aufrecht erhalten ?
Von Anfang an war klar, dass das nur dazu da ist, das Gesundheitssystem NICHT zu überlasten.
Scheinbar (ich arbeite nicht in dem Bereich und kann dazu keine qualifizierte Aussage tätigen) ist dem nicht der Fall.
Also fällt der Grund für weitere Maßnahmen weg.
Anstecken wird sich jeder früher oder später, Ziel war ja auch nie, das Virus auszurotten.

Und ich denke, dass sich, noch stärker als jetzt, mehr und mehr Menschen anstecken werden.
Ist dann so.

Im Eingangspost war die Frage, wie wir mit den kommenden Maßnahmen umgehen.
Mich erleichtern sie um ehrlich zu sein.
Wird sicher ein wenig befremdlich werden, wieder ohne Maske einkaufen zu gehen, aber da hab ich mich bestimmt schnell wieder dran gewöhnt.
Klappt in anderen Ländern (zB Dänemark, Niederlande) ja auch ohne Maßnahmen. Zumindest kommen von dort keine Meldungen, dass die Länder dem nicht mehr Herr werden.

Zitat von Alex93:

Mag sein. Aber wie lange willst die Maßnahmen denn noch aufrecht erhalten ? Von Anfang an war klar, dass das nur dazu da ist, das Gesundheitssystem ...

Du darfst mir glauben, dass ich keiner bin, der die Maßnahmen ewig einfach so aufrechterhalten will. Ich leide psychisch auch massiv unter der ganzen Sache, aber ich verstehe zumindest, dass es Sinn macht, einige wenige Maßnahmen (Masken, Quarantäne) zumindest so lange aufrechtzuerhalten, bis ein gewisses hohe Risiko verschwunden ist und bei steigenden oder sehr hohen Fallzahlen sehe ich das einfach noch nicht als gegeben an. Es kann gut gehen, es kann aber auch massiv schiefgehen.
Soll ich dir mal die Zustände an den drei Schulen von uns beschreiben mit denen wir als Familie zu tun haben oder soll ich dir mal beschreiben, wie es auf einigen Normalstation in Krankenhäusern zugeht? Man sieht das nicht, wenn man nicht direkt mit diesen Branchen zu tun hat und das ist eben aktuell der Punkt, der entscheidend is.
Todeszahlen sind nicht mehr so entscheidend oder die Intensivstationen, ja. Auch dürfte mittlerweile jedem klar sein, dass sich jeder, wirklich jeder von uns irgendwann mit Corona anstecken wird. Das ist nicht zu vermeiden. Es geht darum, dass es nicht zu geballt passiert, um gewisse, systemrelevante Bereiche einigermaßen am Laufen zu halten, ohne dass die Angestellten irgendwann kollabieren, nach der Pandemie ihre Job hinschmeißen, so dass wir danach auf ewig lange Sicht ganz andere Probleme haben.

Ich verstehe aber absolut, das besonders in diesem Forum der Schrei nach Lockerungen natürlich sehr groß ist. Es belastet natürlich sehr psychisch, je länger die ganze Situation anhält, aber man muss wie so oft einen gesunden Mittelweg finden. Sich einfach hinzustellen auf eine Seite und stur zu sagen: jetzt muss aber endlich mal alles aufgemacht werden, ist zu einseitig. Corona ist eine Naturgewalt und keine Sache, die man sich einfach so aussuchen oder irgendwie weg wünschen kann.

Und nochmal, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: ich habe nichts dagegen, dass 2G, G3 etc abgeschafft wird. Ich bin zwar Impfbefürworter, sehe aber auch ein, dass die Impfungen nicht mehr ganz die Wirkung haben, damit man 2G irgendwo deutlich rechtfertigen kann. Aber die Masken, ich verstehe wirklich nicht, warum man die mildeste Maßnahme, eben die Masken komplett abschafft in allen Innenräumen. Ist es denn so schlimm, wenn ich im Supermarkt für 20 bis 30 Minuten dieses Ding im Gesicht habe? Wenn ich höre (aus dem Einzelhandel), dass das Einkaufserlebnis mit Maske nicht so intensiv ist wie ohne, dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Kurz gesagt ist es mir einfach zu viel auf einmal und mit der Brechstange. Warum nicht nach und nach alle paar Wochen die oder die Maßnahme zurücknehmen, wenn es gut läuft? Warum alles auf einmal?

Zitat von Siebert:

Du darfst mir glauben, dass ich keiner bin, der die Maßnahmen ewig einfach so aufrechterhalten will. Ich leide psychisch auch massiv unter der ...

Weitere Lockerungen sind jetzt aber nunmal beschlossen. Da kann man hier noch so viel hin und her diskutieren. Wir als Einzelperson ändern sowieso nichts dran. Kann man halt nur an die Vernunft der Menschheit appellieren, trotz der Lockerungen weiterhin vorsichtig zu sein. Tun sie es nicht, kann man es ihnen auch nicht weiter verübeln.