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H
Totale Angst


Hallo an Alle,
da ich ganz neu bin, mir aber seit zwei Jahren etwas das Leben verdorben, schreibe ich gleich einige Zeilen.
Ich bin 56 Jahre alt und leide unter einer totalen Angst vor Ärzten und Untersuchungen und insbesondere vor der Krankheit KREBS. Seit fast zwei Jahren bin ich derwegen in psychiatrischer Behandlung. Ich kann mich nicht körperlich untersuchen lassen. Damit meine ich Röntgen der Lunge, Darmspiegelung, Magenspiegelung und Ultraschall des Bauchraumes.
LEdiglich sind fogende Dinge möglich: Abhören von Herz und Lunge, Abhören der Darmgeräusche, Blutdruck messen und BLUTENTNAHME großes Blutbild LEber und Nierenwerte. MEHR GEHT NICHT.
Die Ärzte sagen immer, dass das Blutbild ok sei und keine Hinweise auf eine schwerere Krankheit zu sehen seien.

Aber mich plagt ein von mir so geanntes TRIO INFERNALE aus Schmerzen, Angst und Übelkeit. Dies geht soweit, dass ich auch schon daran dachte mir das Leben zu nehmen. Da iach aber auch Angst vor dem Sterben und dem Tod habe verfolge ich diesen Gedanken nicht !
Alle Angebote aus der Familie und von Freunden mich zu einer UNtersuchung zu begleten helfen mir nichts. ICH BIN AM ENDE UND TOTAL VERZWEIFELT !

Kennt von euch jemand solch eine Situation? Oder hat selbst Erfahrungen damit ? Würde mich freuen von euch zu hören. DANKE
Gruß Holzhey

09.09.2016 16:01 • 10.09.2016 #1


3 Antworten ↓


Luna70
Herzlich willkommen hier bei uns. Ich hoffe, du wirst dich bei uns wohlfühlen und Hilfe finden.

Das, was du beschreibst kennen hier einige. Lies dich mal ein bisschen ein, dann wirst du bald feststellen dass du nicht alleine bist. Schmerzen, Angst und Übelkeit hängen ja oft zusammen und lösen sich gegenseitig aus. Angst erzeugt Übelkeit, Schmerzen machen Angst usw.

Warum kannst du dich nicht untersuchen lassen, weil du Angst vor dem Ergebnis hast oder weil dir die Untersuchungen selbst Angst machen?

09.09.2016 16:32 • #2


A


Blutbild ist ok, trotzdem Angst vor Krebs

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H
Hallo Luna,
danke für die nette Begrüßung ! Ich kann mich nicht untersuchen lassen weil ich mit einer schlimmen Krebserkrankung rechne. In meinem Leben habe ich mehrmals miterleben müssen wie Menschen an dieser teuflischen Krankheit verstorben sind. Vor fünf Jahren starb meine Mutter nach eine 35 Jahre lang dauernden Kampf gegen Blasenkrebs. In diesen 35 Jahren wurde sie 41 Operationen unterzogen. Nach der 41. OP fiel sie ins Koma, wurde mangels Patienten Verfügung auch einmal reanimiert und verstarb dann ziemlich qualvoll.
Ich bin total fertig. Sitze hier und scheibe diese Zeilen unter heftigsten Schmerzen und überlege ob ich nicht endlich auf das Schmerzmittel Novalgin zugreifen soll. Ich habe davon ein Fläschchen daheim. Fassbinder drehte einmal einen Film mit dem Titel: ANGST FRESSEN SEELE AUF Genau so ist es bei mir schon seit eineinhalb Jahren. Ich kann nicht mehr arbeiten und habe null Freude mehr am Leben. Ich werde jetzt mich mal einlesen, Aber ich hoffe auch auf noch weitere Antworten aus der Schar der Forum Mitglieder.
Danke und GRüße von Holzhey

09.09.2016 16:48 • #3


M
Hallo Holzhey,
das, was du da beschreibst, könnte zu 80 Prozent auch ich geschrieben haben.
Bis auf Ultraschall und Röntgen (weil: Tut nicht weh...).
Wobei: Die möglicherweise dann doch schlimme Diagnose macht auch diese Einschränkung sofort wieder zunichte.

Selbstmord aus Angst vor einem (schmerzhaften) Tod?!
Welcher Selbstmord ist schon schmerzlos?!
Also: Pfiat di, Selbstmord!
The Person you are calling is not availible at the moment...
Abgehakt, oder?!

Aber genau dieselben Gedanken plagen auch mich mittlerweile seit Jahren!
Egal ob Lumbalpunktion oder Darmspiegelung: Horror!
Vollnarkose = Kontrollverlust.
Operation: Der Arzt könnte einen schlechten Tag erwischt haben...

Dennoch: Je früher eine möglicherweise schlimme Erkrankung erkannt wird, umso größer sind die Heilungschancen.
(Irgendwann nehme ich mir den soeben von mir geschriebenen Satz auch mal zu Herzen. Versprochen!)
Mach es gut, und tu das Richtige, lieber Holzhey.
Tom

10.09.2016 01:45 • #4





Dr. Matthias Nagel